Um die steigende Luftverschmutzung in deutschen Großstädten zu bekämpfen, will das Bundesumweltministerium (BMUB) Kommunen das Verhängen von Fahrverboten für Benzin- und Dieselautos ermöglichen. Autofahrer müssen damit rechnen, in Zukunft nicht mehr ohne Auflagen in jede deutsche Innenstadt fahren zu können. Das Autofahren könnte demnach in zahlreichen Städten stark eingeschränkt werden, berichtet der Spiegel in seiner neuesten Ausgabe.
Auf Drängen der Bundesländer habe das BMUB im Kampf gegen das gesundheitsgefährdende Stickstoffdioxid (NO2) einen entsprechenden Verordnungsentwurf fertiggestellt. Kommunen soll es ermöglicht werden, eigenständig Fahrverbote für Straßen oder Stadtbereiche einzuführen, so das Magazin. Für überhöhte NOx-Were sind vor allem Fahrzeuge mit Dieselantrieb verantwortlich, von den Verbotsplänen des Ministeriums könnten aber auch Benziner betroffen sein.
Sollte die Verordnung in Kraft treten, können Kommunen dem Spiegel zufolge zukünftig wie folgt den Verkehr begrenzen:
- Es werden neue Plaketten von den örtlichen Straßenverkehrsbehörden ausgegeben, die nur noch Fahrern emissionsarmer Diesel- oder Benzinmotoren die Fahrt in eine Verbotszone erlauben.
- Bestimmte Straßen werden komplett für Dieselfahrzeuge gesperrt, wahlweise wird nur neueren Dieselmodellen (Euro 6) die Zufahrt gestattet.
- Die Städte und Gemeinden erlauben – ähnlich, wie es bereits in Frankreich angewandt wird – an geraden Datumstagen nur Fahrzeuge mit geraden Kfz-Endziffern die Einfahrt, an ungeraden Tagen nur Autos mit ungeraden Ziffern.
Der Entwurf soll aktuell Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vorliegen, der die für die Fahrverbote vorgesehenen neuen Verkehrsschilder genehmigen muss. Etwa 80 deutsche Städte überschreiten laut dem Spiegel derzeit regelmäßig den seit 2010 festgelegten Grenzwert. Aufgrund der Dauerüberschreitungen hat die EU Mitte vergangenen Jahres ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet.
Potsdam meint
Es soll doch lieber in allen großen Städten die 20er Zone statt 50er aufgestellt werden, dann kaufen wir uns alle Fahrräder und leben bis wir 120 Jahre alt werden.
Weiter so!
Nicht die kleine PKWs stoßen die Schädliche Stoffe aus, sondern die ganzen Schiffe, Züge und Baumaschinen. Die deutsche Autos haben seid 2001 den Russpartikelfilter ab Werk schon drinnen und stoßen somit viel weniger Schadstoffe aus. Ihr solltet lieber mit Indien anfangen, z.B die Rikscha-Mopeds verbieten, die weit viel mehr an Schadstoff ausstoßen. Wenn man in Indien die Rote EURO2 Plakette einführt, dann verhungern dort die lebende Menschen.
Soll das jetzt heißen, dass ich bald nicht mit meinem neu gekauften Auto fahren darf? Bitte das ist noch jetzt nicht euer Ernst oder? *lach*
Fritz! meint
Die Hendriks ist eigentlich eine Gute. Die Blödmänner und Spielverderber sind der Dobrindt und der Gabriel. Der eine zielt nur auf einen gut bezahlten Posten in der Auto-Industrie nach seinem Minister-Job, der andere macht alles, um mal mit den „Großen“ reden/spielen zu dürfen (extremes „in den Arsch kriechen“ inklusive).
Traurig, traurig…
Peter meint
Ist ja doch wieder nur heiße Luft …
Und wenn, dann wird wahrscheinlich auch mein 10 Jahre alter Hybrid ausgesperrt, weil alte Autos immer die Leidtragenden sind …
Hans G. meint
Die Pläne von Umweltministerin Hendricks haben sich schon erledigt , weil , Dobrindt und Gabriel lehnen Fahrverbote ab.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/fahrverbote-dobrindt-und-gabriel-lehnen-hendricks-plaene-ab-a-1126563.html
Matthäus meint
OK, dann formuliere ich es mal deutlich konstruktiver: Wenn ich das Einfahren in die Stadt verbiete, darf ich auf der anderen Seite nicht beklagen, wenn die Menschen nicht mehr in stationären Handel bzw. im Einzelhandel der Stadt einkaufen. Das ist keine Drohung, keine Gehässigkeit o.ä. sondern eine einfache Konsequenz. Wenn die Städte damit leben können, ist das kein Problem. Bislang hat man infolge solcher Aktionen aber immer wieder gejammer aus dem Einzelhandel etc. gehört.
Historiker meint
Dieses Lied haben die Einzelhändler in den Innenstädten auch gesungen, als die Hauptverkehrsstraßen in den 70ern durch Fußgängerzonen ersetzt wurden. Genau das Gegenteil ist eingetreten.
Herbert meint
ich war seit 12 jahren nicht mehr in der INnenstadt zum einkaufen. Zu was auch?
E-Tom meint
Man kann auch meistens ganz gut mit Bus und Bahn in die Innenstadt kommen, entweder direkt oder über P&R. Für den Einkaufstransport nach Hause gibt es schon viele umweltfreundliche Dienste. Wenn es bei den V-Autofahrern, Einzelhändlern und Stadtpolitikern kein Umdenken gibt, können wir die Klimaziele nie erreichen.
Matthäus meint
Daran habe ich kein Interesse. Wenn ich in die Stadt fahre zum einkaufen, dann einfach und unkompliziert. Mit dem Auto in die Tiefgarage. Öffentliche Verkehrsmittel nutze ich nicht.
TwizyundZoeFahrer meint
Unser Matthäus wieder, ist das eine Erpressung? Wenn ihr mir mein Spielzeug nehmt, dann aber…….
Und dann werden wieder alle arbeitslos, die kaufen dann auch nicht……
Mein Kumpel meinte kürzlich zu mir, wenn Daimler bankrott geht, wer soll dann deine Produkte kaufen? Ich verkaufe im gehobenen Einzelhandel, und nur soviel dazu, Facharbeiter kaufen bei mir nichts, aber auch gar nichts. Auf dieses geizgaile Klientel kann wirklich jeder Händler verzichten.
Frag wen du willst, er wird dir das gleiche sagen.
Matthäus meint
Das ist keine Erpressung, ich werde es einfach so handhaben. Was du für Facharbeiter kennst ist mir indes egal.
Volker meint
Und Elektroautos mit gerader Nummer müssen dann zu hause bleiben?
Fritz! meint
Die haben ja ein E-Kennzeichen. Damit sollten sie freie Fahrt für immer haben!
Und wenn sie keins haben (weil schon zu viele Ziffern oder kein Bock oder was auch immer) sollten sie (so wie in Hamburg) ein Schreiben haben, welches sie im Auto auslegen, um ihre Sauberkeit zu beweisen. Wird mit Sicherheit gelöst, falls es dazu kommt.
Leonardtronic meint
Grade und ungerade Nummernschilder ist ein blöder Witz. Wer zwei Autos im Haus lacht sich eins. Oder es wird mit dem Nachbarn getauscht.
Matthäus meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.