smarts Stadtflitzer fortwo gibt es nach längerer Pause in Kürze wieder in einer Elektroauto-Ausführung zu kaufen. Auch der 2014 wiederbelebte Viersitzer-Kleinwagen forfour wird rein elektrisch angeboten. Im Gespräch mit motor1.com bekräftigte smart-Chefin Annette Winkler abermals, dass für den Elektro-smart vorerst weiter kein großer Sprung bei der Reichweite geplant ist. Mit einer Ladung der Batterie soll der neue fortwo mit E-Antrieb 160 statt zuvor 145 Norm-Kilometer fahren können. Für den elektrifizierten forfour werden 155 Kilometer in Aussicht gestellt.
„Unsere Kunden sagen nicht, dass die Reichweite ein Problem darstellt. Unser Auto ist für den Stadtverkehr gedacht, und Besitzer eines smart Electric Drive fahren durchschnittlich 40 bis 60 Kilometer pro Tag. smart wird immer für die Stadt gedacht sein, und unsere Kunden signalisieren uns, dass die Reichweite ausreichend ist. Der smart Electric Drive ist in der Regel nicht das einzige oder Hauptauto in einem Haushalt, oft gibt es noch ein anderes Auto für längere Fahrten oder einen Road Trip“, so Winkler. Kommende Elektroautos der Konkurrenz mit deutlich mehr Reichweite wie der Opel Ampera-e seien daher kein Grund, smarts Elektro-Strategie zu ändern.
Um Elektromobilität voranzubringen, müsse man sich darauf konzentrieren, die Produktionskosten von Batterien zu senken, erklärte die smart-Chefin. Die Preise von E-Autos müssten auch ohne Rabatte oder staatliche Fördermaßnahmen attraktiv ausfallen. Akkus stellen derzeit den größten Kostenposten bei Stromern dar. Elektrifizierte Pkw sind zwar noch meist deutlich teurer als vergleichbare Benziner- oder Dieselfahrzeuge. Immer mehr junge Käufer seien laut Winkler aber bereit, in Umweltschutz zu investieren. Die Absatzzahlen von E-Autos werden daher langsam aber stetig steigen, ist sie überzeugt.
Die smart-Chefin kann sich vorstellen, dass ihr Unternehmen später exklusiv auf den Elektroantrieb setzt. Eine Entscheidung diesbezüglich stehe aber noch aus und sei maßgeblich von der Kundennachfrage abhängig. „Solange noch viele einen Verbrenner fahren wollen, sollten wir diesen im Angebot haben. Aber ich denke, dass die Forderung von Menschen und Städten kommen wird, die feststellen, dass der Elektroantrieb wirklich ideal für die Stadt ist. Da die Batterietechnik sich stetig verbessern wird, bewegt sich alles in diese Richtung“, so Winkler.
Ein weiterer Schwerpunkt bei der Elektrifizierung von Automobilen sei das „zweite Leben“ der eingesetzten Akkus. „Wenn wir wirklich nachhaltig vorgehen wollen, müssen wir den Wert der Batterien maximieren“, forderte die smart-Chefin. Bei smart denke man zu diesem Zweck auch über „ungewöhnliche Ideen“ nach. „Wie wäre es, wenn smart-Besitzer es in der Stadt anderen ermöglichen würden, ihr Telefon aufzuladen während das Auto parkt?“. Abschließend betonte Winkler noch, dass vorerst keine Eingliederung von smarts Stromer-Modellen in die neue Elektroauto-Marke von Daimler, Mercedes-Benz EQ, vorgesehen sei.
Weber meint
Hallo ich hoffe das ich mit dem neuen for four ed von der Reichweite gut zu recht komme sollte es nicht der Fall sein werde ich mir den Zoe 40 holen und den Smart wieder abstossen.Siebzig km Reichweite im Winter ist einfach zuwenig .Wenn die Reichweite am Ende zugeht hat man ein ungutes Gefühl reicht es oder steht er gleich.
Elektrofan meint
Der einzige Grund, warum Frau Winkler den E-Smart mit so kleinem Akku ausstattet, ist folgender:
Sie möchte sich ihr Verbrenner – Geschäft nicht mit einem „zu guten“ Elektroauto kaputt machen. Traurig, aber wahr.
Auch andere Hersteller könnten schon viel mehr machen, aber sie agieren zögerlich. Es braucht eben dringend mehr Konkurrenz, es wird Zeit, dass z.B. Tesla einen Wagen der 20.000-Euro Klasse baut.
Andilectric meint
Vielleicht sollte Frau Winkler auch mal die Leute befragen, die eben keine Kunden von Smart sind. Da wäre nämlich die Begründung, dass denen 160 Km Norm-Reichweite zu wenige sind. Wie viele schon schreiben hier, wäre die Orientierung der Zoe, der in verschiedenen (und dabei brauchbaren) Reichweiten erhältlich ist. So wird das mit Smart nix großes werden. Und wenn ich immer nur die gleichen 3 Kunden frage, kommt auch nix neues dabei raus:)
Elektrofan meint
Sehe ich auch so.
E-Autofan meint
Am besten 2 Modelle anbieten.
Eines mit 150 km Reichweite und eines mit 300 km das halt etwas mehr kostet.
Wer glaubt, dass er mit 150 auskommt (z.B. als Zweitauto) soll das kleine billigere Model kaufen. Tesla macht das vor.
Fritz! meint
Eine NEFZ Reichweite von 300 km wäre OK. Das wären dann im Winter 180 echte km, akzeptabel.
Drei weitere Vorteile hätte ein deutlich größerer Akku auch:
Die Leute (gerade die Nicht-Garagen-Besitzer) müßten seltener laden.
Der Ladestrom könnte höher ausfallen, was die Ladezeit verringert.
Die Lebensdauer der Akkus würde sich erhöhen, da sie seltener geladen werden müßten.
Und, nützlicher Nebeneffekt, es wären sogar mittlere Touren möglich, ohne im Ladekartenchaos zu versinken.
Jürgen Kohl meint
Ich fahre einen Smart CDI und würde gerne auf den ED umsteigen. Aber nicht bei der Reichweite. Im Winter sind es gerade 70 km, das ist zu wenig. Dann kaufe ich mir lieber einen Zoe, der ist günstig mit gleicher Technik und hat die nötige Reichweite.
Thomas Wagner meint
Frau Winkler hat das Problem aller Autobauer, die einen Verbenner mit einem Elektroantrieb ausrüsten müssen. Die beiden Systeme sind nämlich nicht wirklich kompatibel.
Deshalb gibt es eben auch den neuen Smart nur mit einer Mini-Reichweite,
die eben auch für Stadtautos nicht mehr zeitgemäß ist.
Und Frau Winkler muss ihre Marke zum Erfolg führen !
Ob sie da auf dem richtigen Weg ist, wage ich zu bezweifeln !
150kW meint
Welche ist die zeitgemäße Reichweite?
Franky meint
Ganz sicher nicht 160 km NEFZ wie neu angegeben. Echte Reichweite dann 100 km, im Winter dann 70 km.
Das ist zuwenig, egal wie klein so ein Auto ist.
Das ist NICHT mal für die Stadt zeitgemäß.
150kW meint
49 % der Arbeitnehmer in Deutschland fahren unter 10 km bis zur Arbeit
27 % fahren bis zu 25 km
17 % fahren über 25 km
70km Reichweite im Winter passt also zu minimum 76% der Arbeitnehmer. Kommen noch Wege zum Einkaufen etc. dazu, aber das werden keine riesigen Strecken sein.
Fakt ist: Es gibt einen Markt für günstige Elektroautos mit geringer Reichweite. Der Smart bedient diesen Markt.
caber meint
Kreativität ist allgemein die Fähigkeit, etwas vorher nicht da gewesenes, originelles und beständiges Neues zu kreieren.
Der Artikel zeigt mir, daß unsere Automanager davon weit entfernt sind.
Nicht Kleinkrämerei sondern Mut, Innovation, Werbung und großzügiges Handeln bringt E-mobilität weiter.
Elon Musk mit Tesla zeigt wie es geht.
caber meint
Kreativität ist allgemein die Fähigkeit, etwas vorher nicht da gewesenes, originelles und beständiges Neues zu kreieren.
Der Artikel zeigt mir, daß unsere Automanager davon weit entfernt sind.
Nicht Kleinkrämerei bringt E-mobilität weiter sondern Innovation, Mut, Werbung und großzügiges Handeln.
Elon Musk mit Tesla zeigt wie es geht.
Steve meint
Frau Winkler hat absolut Recht! Irgendwann werden nur noch elektrische Smarts vom Band rollen. Weil es nämlich für Kleinwagen gar nicht mehr möglich ist, die Emissionswerte zu erreichen. Da Smart ja eine eigene Marke ist, müssen sie wohl die Flottenwerte selbst erreichen. Deswegen werden sie auch einen Teufel tun und die Elektro-Smarts zu den EQ abtreten.
Interessant, dass die Hersteller immer so genau wissen, was ihre Kunden wollen, die müssen ja wirklich sehr intensiv im Kontakt sein. Mich hat da noch keiner gefragt, hat sicher damit zu tun, dass ich ein Sonderling bin. Denn ich habe ganz bewusst einen Smart für 6 Monate alternativlos ausprobiert. Mit der Größe bin ich zurecht gekommen, mit der Reichweite nicht.
senrim meint
concept apsolut ok kann ich für die stadt und die meisten pendler so unterschreiben. was die kosten angeht da sehe ich die hersteller am zug und nicht die investionsfräudige kundschaft aber preise wurden ja noch nicht genannt ;)
geschäftsmodel überdenken sonst bedienen bald andere anbieter den markt!!!
Der Statistiker meint
Bin gespannt wann die Hersteller endlich dem Käufer die Wahl lassen zwischen verschiedenen Akkugrößen zu entscheiden!
Das schließt ja nicht aus, dass es ein sehr kleines Akkupaket für diejenigen gibt, die ihr Fahrzeug ohne Probleme jeden Tag an die Steckdose hängen können. Das ist aber nicht immer möglich – gerade in der Stadt!
150kW meint
Gibt es doch schon. Siehe ZOE oder i3
wolfom meint
… mit einem Smart forfour werden sich die angehenden Kunden bald mehr als nur 155 Normkilometer wünschen … Daimler, macht vorwärts!