Die Carsharing-Angebote von BMW (DriveNow) und Daimler (car2go) haben ihre Jahresbilanzen 2016 veröffentlicht. Beide Services konnten im vergangenen Jahr über 40 Prozent Kundenzahl-Wachstum verbuchen. Mit DriveNow haben mittlerweile 200.000 Kunden ihre erste elektrische Fahrt absolviert und sind mehr als sechs Millionen Kilometer elektrisch gefahren – unter anderem mit dem 2015 eingeflotteten Kompakt-Stromer BMW i3. car2go machte keine Angaben zu der Nutzung der in mehreren Städten im Einsatz befindlichen Elektroauto-smarts in seiner Flotte.
DriveNow: +42 Prozent
DriveNow verfügt derzeit über 815.000 registrierte Kunden – ein Wachstum um 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Deutschland konnte das gemeinsam von BMW und Autovermieter Sixt betriebene Carsharing-Angebot den Kundenstamm um rund ein Viertel auf 607.000 Kunden erweitern. DriveNow ist aktuell in elf Städten verfügbar, fünf davon in Deutschland sowie sechs im europäischen Ausland. Die Flotte besteht aus insgesamt 5000 Fahrzeugen, davon 860 elektrische BMW i3, die städteübergreifend genutzt werden können.
Nach der Eröffnung von Standorten in Brüssel und Mailand will DriveNow seinen Expansionskurs in diesem Jahr weiter fortsetzen. „Auch 2017 wollen wir DriveNow in unserem erprobten Tempo in zwei oder drei neue Städte bringen. Wir führen unseren bisherigen Erfolg auf eine gesunde wirtschaftliche Basis und ein Wachstum mit Augenmaß zurück. Wir kommen jeweils, um in der Stadt zu bleiben“, so Geschäftsführer Sebastian Hofelich. In welchen Städten DriveNow in diesem Jahr starten wird, verriet das Unternehmen noch nicht.
car2go: +43 Prozent
Auch das Carsharing-Angebot der Daimler AG wächst weiter: car2go konnte im Geschäftsjahr 2016 die Zahl seiner Kunden um 43 Prozent auf 2,2 Millionen erhöhen. Berlin bleibt mit 175.000 Kunden die größte car2go-Stadt. Weltweit wurden die aktuell knapp 14.000 car2go-Fahrzeuge mehr als 22 Millionen Mal angemietet – ein Wachstum von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert. Den größten Kundenzuwachs gab es in den Städten Madrid (+96.000), Berlin (+47.000), Vancouver (+26.000) und Hamburg (+26.000).
Die Nutzung der car2go-Fahrzeuge nahm zwischen dem vierten Quartal 2015 und dem vierten Quartal 2016 um rund 40 Prozent zu. Geschäftsführer Olivier Reppert ist optimistisch für 2017: „Carsharing bleibt ein dynamischer Wachstumsmarkt. Wir werden unser Geschäft auch im kommenden Jahr deutlich ausweiten – mit neuen Flotten, neuen Angeboten und neuen Produkten.“
Tim Dorsemagen meint
Als großer Befürworter des Carsharing würde ich leider von dem Anbieter Car to Go enttäuscht bzw. getäuscht. Nachdem ich einige Monate Mitglied war, wurde der Geschäftsbereich in unserer Stadt aufgehoben. Damit war CartoGo für mich nicht mehr sinnvoll nutzbar. Der Aufwand der Anmeldung und die angefallenen Gebühren werden mir natürlich nicht ersetzt. Es gab auch von Seiten CartoGo keinen frühzeitigen Hinweis noch eine Entschuldigung oder Entschädigung. Mit der Erhöhung der Umsätze in 2016 passt das nicht zusammen.