„Von einer verpflichtenden Elektroauto-Quote halte ich nichts: Alles, was erzwungen wird, ist schwierig“, sagte Smart-Chefin Annette Winkler in einem Interview mit Focus Online. Die Kaufprämie für Elektroautos in Höhe von 4000 Euro jedoch findet sie gut. Zwar hinken die Anträge bislang dem Erhofften hinterher, Winkler glaubt aber, „dass die Zahl der Anträge noch erheblich steigen wird“. Die auch als Umweltbonus bekannte Förderung für Elektroautos und Plug-in-Hybride sei „ein positiver Beschleuniger für die E-Mobilität“ und Winkler hofft „auf eine ‚Spirale nach oben‘“.
Smart habe bereits „viele Reservierungen von Mercedes-Kunden“ für das neue Modell vorliegen, „die sich einen E-Smart als Zweitwagen zulegen“ wollen. Insgesamt sei „der Anteil gewerblicher und privater Käufer ungefähr gleich hoch“. Besonders beliebt sei das Cabrio, so die Smart-Chefin. Beim Forfour hat sich Daimler zur Enttäuschung vieler Fans „gegen eine größere Akku-Kapazität entschieden“. Für die „Mehrheit der Kunden“ sei „beim Smart in der Stadt eine sehr kurze Ladezeit viel wichtiger als eine größere Reichweite“. Wichtiger als ein großer Akku seien „ein attraktiver Preis, eine gute Infrastruktur und Schnelllade-Säulen“, glaubt Winkler.
Die Carsharingtochter Car2go, deren Flotte größtenteils aus Smarts besteht, „beflügelt unseren Absatz“, so Winkler im Focus-Online-Interview. Jede Anmietung sei „quasi eine Smart-Probefahrt – und wenn es ein Elektro-Smart ist, wird der Wagen gleichzeitig zum Botschafter für die E-Mobilität.“
Der neueste Smart-Service „Ready to Share“ werde im Gegensatz zum öffentlichen Car2go ein Carsharing in geschlossenen Gruppen. Winkler erklärt: „Sie entscheiden selbst, an welchen ihrer Freunde und Bekannte Sie Ihren Smart ausleihen – und ob und wieviel er dafür zahlen muss. Sie geben Ihr Fahrzeug Menschen, denen Sie vertrauen“. Das Besondere dabei sei, „dass das Ganze dank Car2go-Technik ohne physische Schlüsselübergabe funktioniert: Sie versenden einfach eine Zugangsberechtigung ans Handy des Empfängers, der das Auto damit öffnen und mit dem im Fahrzeug deponierten Schlüssel starten kann“, so Winkler.
Andre280e meint
Liebe Frau Winkler, sie wissen aber schon, das eine Schnellladesäule nur maximalen Nutzen bringt, wenn ich den Schnelllader habe? Ansonsten dauert es immer noch 3,5 Stunden. Leider ist hier der Liefertermin erst 1Q/2018 meinem Händler nach. Setzen sechs!
@elektrofan – der Lader kostet 700.- netto !!
Sparer meint
Der Smart FourFour wäre für unsere Bedürfnisse das ideale Zweitfahrzeug – aber nicht mit dieser lächerlichen Reichweite! Zumindest sollte optional ein Akkupack mit größerer Kapazität angeboten werden. So wird das nichts!
Thomas Wagner meint
Ich meine, Elektroautos mit geringen Reichweiten gibt es inzwischen genug.
Dafür brauchen wir keinen neuen Smart. Woher Frau Winkler daher den Optimismus nimmt,
zu glauben, dass der neue Smart mit nahezu den gleichen Inneneren Werten wie sein Vorgänger
jetzt plötzlich zum Bestseller wird, bleibt ihr Geheimnis.
Denn auch die Ladegeschwindigkeit für den Akku an der Wallbox mir 45 Minuten ist definitiv nichts neues, gabs auch schon im alten Smart.
Bleibt noch der Preis und das Cabriolet, vielleicht bringt das die neuen Käufer !
Bald werden wir es sehen.
Elektrofan meint
Der Akku beim Smart wäre mit etwa 25 kwh richtig bemessen. Lobenswert, das es wenigstens den 22 kwh-Lader für einen Aufpreis von etwa 400 Euro geben soll.
Der größere Akku braucht weniger Ladezyklen und dürfte damit länger halten. Es soll ja auch Autofahrer gehen, die ihr Auto länger fahren wollen als fünf Jahre.
Gegendenstrom meint
Nach über 6 Jahren mit ca. 70.000 km privater Erfahrung mit mehreren elektrischen Fahrzeugen, schließe ich mich der Auffassung von Frau Winkler an:
Reichweite ist nicht alles.
Mein kleinstes E-Auto (C-Zero) hat es mit über 50.000 km bewiesen. Er fährt täglich Sommer wie Winter ca. 50.km und deckt so ca. 98% aller Fahrten ab.
für die seltenen langen Strecken gibt es preiswerte Mietwagen
Ralf meint
Die neue Generation ED-Smart ist (da alte Technik) eine aufgehübschte Kopie der vorherigen. Die Stückzahlen werden, wie bisher, aus Mangel an Nachfrage in der konzerneigenen carsharing Organisation laufen und fungieren als compliance cars. Nach Abschreibung werden sie als billige Gebrauchtwagen verhökert, während man weiter auf Zeit spielt……
Schade – Smart hätte mal Privatkunden befragen sollen und nicht die internen „Strategen“, um ein reelles Feedback zu bekommen.
flip meint
Zitat: Beim Forfour hat sich Daimler zur Enttäuschung vieler Fans „gegen eine größere Akku-Kapazität entschieden“. Für die „Mehrheit der Kunden“ sei „beim Smart in der Stadt eine sehr kurze Ladezeit viel wichtiger als eine größere Reichweite“. Zitat-Ende
Was ein Blödsinn, der Akku ist nur schneller voll, weil er kleiner ist. Und das noch als Vorteil verkaufen zu wollen ist ja schizophren! Der einzige Vorteil ist das etwas kleinere Gewicht von dem Akku und vlt. noch der Preis.
Da man nicht überall laden kann oder die Zeit dafür hat, ist man froh, wenn man durch den größeren Akku nicht ständig nachladen muss. Zudem sind weniger Akkuzyklen positiv für die Lebensdauer der Batterie.
Starkstrompilot meint
Frau Winkler ist schon klar, dass Quoten nicht zwanglos einfach eingeführt werden. Es gibt dazu konkrete Anlässe. Ob in Peking oder Stuttgart.
Ihre Verbrennerautos töten am Ende mehr Menschen als alle Autounfälle. Das sind zwar vor allem Dieselfahrzeuge, aber verschwinden muss und wird alles mit Auspuff.
Es gibt Besseres.