Österreich hat im Vorjahr in der EU den Sprung vom 5. auf den 1. Platz beim Anteil von Elektroautos bei den Neuzulassungen geschafft, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Während sich in Österreich die Anzahl der Elektroautos im Vorjahr mehr als verdoppelt hat, ging in zwölf EU-Staaten die Zahl der mit Strom betriebenen Neuwagen zurück.
„Das kleine Österreich ist bei den E-Pkw im EU-Vergleich recht groß“, so VCÖ-Experte Markus Gansterer. 3826 vollelektrische E-Pkw wurden im Vorjahr in Österreich neu zugelassen und damit fast dreimal so viele wie in Italien. Bei den absoluten Zahlen lässt Österreich auch Schweden, Belgien, Spanien und Dänemark hinter sich. Nur in Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden kamen in der EU mehr Elektroautos auf den Markt als in Österreich. Nicht berücksichtigt ist das Elektroauto-Vorzeigeland Norwegen, das nicht der EU angehört. Dort ist mittlerweile jedes Dritte verkaufte Auto ein Elektroauto.
Beim prozentualen Anteil der Elektroautos bei den Neuzulassungen ist Österreich der Spitzenreiter in der EU. 1,2 Prozent von Österreichs Neuwagen fahren ausschließlich mit Strom, Zweitplatzierter ist Frankreich mit 1,1 Prozent vor den Niederlanden mit 1,0 Prozent. Im Jahr 2015 lag Österreich noch hinter Dänemark, Schweden, Frankreich und den Niederlanden mit 0,5 Prozent an 5. Stelle in der EU. Im Vorjahr war der Anteil der batterieelektrischen Pkw in Österreich drei Mal so hoch wie im EU-Schnitt und vier Mal so hoch wie in Deutschland, so der VCÖ.
In zwölf EU-Staaten gab es bei den Neuzulassungen batterieelektrischer Pkw einen Rückgang, wie die Analyse zeigt. Selbst in Deutschland gab es ein Minus von fast sieben Prozent, obwohl dort im Vorjahr eine Kaufprämie für Elektroautos eingeführt wurde. Innerhalb Österreichs hatte Vorarlberg im Vorjahr mit 2,4 Prozent den höchsten Elektroauto-Anteil bei Neuzulassungen, vor Salzburg (1,5 Prozent) und der Steiermark (1,3 Prozent). Allein in Vorarlberg wurden mit 355 E-Pkw drei Mal so viele Stromer neu zugelassen wie in ganz Polen.
Der Vorteil der E-Mobilität für die Alpenrepublik: Während Österreich bei Diesel und Benzin von teuren Erdöl-Importen abhängig ist, kann es Strom aus erneuerbarer Energie selber herstellen. Und je früher der Ausstieg aus Diesel und Benzin gelingt, umso besser für die Luftqualität.
Rene meint
Österreichs Regierung tut auch wesentlich mehr für die E-Mobilität: zusätzlich zu der Deutschland ähnlichen Förderung gibt es für Firmen, die ein BEV anmelden, bis 2020
– Vorsteuerabzug in voller Höhe (20%)
– Entfall des Sachbezugs, also keine Lohnsteuererhöhung, wenn der Mitarbeiter den PKW auch für private Fahrten verwendet
Das ist schon ein entsprechender Anreiz; habe in 2016 für meine Firma 4 ZOE’s angekauft und eine Ladestation mit 2 x 22 KW errichtet (Solar am Dach).
Wenn der Mitarbeiter am Morgen in die Firma kommt, wird kurz angesteckt, dann steht das Auto für Fahrten während des Tages zur Verfügung; am Abend pendelt der Mitarbeiter wieder mit geladenem Akku nach Hause.
Freuen uns schon auf den neuen i3, der voraussichtlich im März ausgeliefert wird.
JoSa meint
Huch!
„Während sich in Österreich die Anzahl der Elektroautos im Vorjahr mehr als verdoppelt hat, ging in zwölf EU-Staaten die Zahl der mit Strom betriebenen Neuwagen zurück.“
o.k. – wird ja mit diesem Satz korrigiert :)
„In zwölf EU-Staaten gab es bei den Neuzulassungen batterieelektrischer Pkw einen Rückgang, wie die Analyse zeigt.“