Nachdem Teslas Akku-Partner Panasonic kürzlich ein optionales Solardach für den Toyota Prius Plug-in-Hybrid vorgestellt hat, vermutet der US-Elektroautoblog Electrek den solaren „Range-Extender“ nun auch für ein weiteres Fahrzeug: Teslas Massenstromer Model 3. Auch Tesla-Chef Elon Musk hatte per Twitter schon Ende November durchscheinen lassen, dass das Kompakt-Elektroauto ein Solardach bekommen könnte.
Allzu viel darf man vom dem zusätzlichen Stromerzeuger allerdings nicht erwarten: Mit einer Leistung von 180 Watt lassen sich selbst unter guten Bedingungen nur knapp 3,5 zusätzliche Kilometer pro Tag gewinnen.
Leonardtronic meint
Ein Kühlschrankkompressor hat eine Leistung von 60W. Damit liesse sich die Batterie in der Sommerhitze kühlen und mehr Lebensdauer bringen. Es muss nicht immer ein Kompressor sein. Es gibt auch Peltier Elemente die kühlen und heizen mit Strom und wiegen fast nichts.
Is nu so + meint
das ist superGut! die Sonnenenergie sinnvoll umzuwandeln;
das wäre mir schon einiges Wert
Peter W meint
Eine Klimaanlage schluckt mindestens 1000 Watt, damit kann man das Auto grade so erträglich kühl halten. 180 Watt bringen also nicht viel, wobei es auch blödsinnig wäre ein Auto das rumsteht zu kühlen.
Sinnvoll ist das Solardach auf jeden Fall, denn der Strom wird ja irgendwann gebraucht.
Mr.Moe meint
Hmm ich denke dabei weniger an range extension im eigentliche Sinne sondern mehr an Kompensation für Verluste.
Damit meine ich:
Wie bekannt verbraucht son Tesla durchaus nicht wenig Strom selbst im „Standby“ um z.B. den Akku zu managen, innenraum zu temperieren, etc. Angenommen ich fahre mit dem M3 eines schönen Tages mal am Freitag zur Familie in einer anderen Stadt wo ich keine Lademöglichkeit habe.
Der Wagen steht dort bis Sonntag rum -> verliert permanent Akkuleistung.
Wenn hier das Solardach dem entgegenwirken könne und sei es nur eine +- Billanz wäre das doch bereits eine enorme Win-Situation.
Bei diesem Szenario könnte das Solardach dann sogar tatsächlich ein paar Kilometer mit draufladen wenn der Wagen ungenutzt in der Sonne steht.
Anderes Beispiel:
ich fahre zur Arbeit, im Sommer steht das Auto zu 100% in der brennenden Sonne (sofern es nicht bewölkt ist natürlich), da an der FIrma keine Schattenparkplätze vorhanden sind (offenes Gelände). Hier ist es natürlich ein riesen Luxus mit dem Tesla dann eine angenehm kühle Innenraumtemperatur zu halten, was natürlich Strom verbraucht und am Akku zehrt.
Wenn auch hier das Solardach zu einer +- 0 Billanz käme ware das doch ein riesen Gewinn.
Ob ich damit dann auf der Autobahn 3 Kilometer an Reichweite gewinne sehe ich da eher als „nice to have“.
Oder reichen die 180 Watt nicht aus um z.B. die Klimaanlage zu betreiben und den Akku im Standby konstant zu halten?
Wenn diese Option dann natürlich 3.000 € kostet ist die Sache für mich wieder uninteressant. Bin gespannt was beim M3 letzten endes kommen wird. Vor der finalen Präsentation (Innenraum!!!!) hadere ich noch mit der Reservierung.
Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten und es KEIN Armaturenbrett oder HUD geben und die Geschwindigkeitsanzeige wie beim Prototypen in der Mittelkonsole auf dem riesen Monitor bleiben wäre das für mich leider ein Ko-Kriterium, ich WILL diese Information im Blickfeld vorne nahe der Scheibe haben!
Fritz! meint
180 Watt Leistung ergibt ja logischerweise 0,18 kWh an Energie pro Stunde. Bei einem E-Verbrauch 18 kWh/100 (damit man es schöner rechnen kann) sind das dann 1 km pro Stunde.
Ich denke, wir haben mehr als 3,5 Stunden Sonne am Tag, im Sommer könnten da also auch durchaus 10 km pro Tag bei rauskommen.
Oder habe ich da irgendwo einen Rechnefehler drinne?
MCGybrush meint
Meine mal gelesen / gehört zu haben das der Tesla etwa 3-5km am Tag verliert bzw. 240Watt im Ruhemodus verbraucht. Das Dach macht dann daraus eher ein +/- 0
"ELMO" meint
Hallo Fritz!, auch ohne echten Rechenfehler geht dein „schöner rechnen“ doch weit. ;-)
Die Wattleistung eines Solarpanels unter Idealbedingungen (also Wp) ergibt im deutschen Durchschnitt (Sommer/Winter/Nord/Süd) ungefähr täglich das 2,5-fache des Wp-Wertes in Wh.
Wiki weiter: „Fest installierte Anlagen ohne Sonnenstandsnachführung können dort [DE] an Spitzentagen bis zu 8 kWh/kWp erzeugen.“ – Im günstigsten Fall also das 8-fache des Wp-Wertes in Wh. So könnten 180 Wp vielleicht an einem sonnigen Sommertag gut 1,4 kWh Ertrag bringen, bei realistischem Verbrauch von 22 kWh/100 km also ca. 6,5 km/Tag. Im deutschen Durchschnitt wären es immer noch ca. 2 km/Tag, im sonnigen Kalifornien natürlich entsprechend mehr. Beachtlich, wie ich finde.
Und dafür, dass du wohl nur den Schätzometer an hattest – Chapeau! ;-)
Thomas Wagner meint
Ich finde Solardach und Elektroauto passen prima zusammen –
würde mir auch auf meinem ZOE gefallen !
Ed meint
Klingt nach wenig ist in der Summe dann doch erheblich. Sollten am Enden im Schnitt nur 1 km am Tag erzeugt werden sind es am ende doch 365km/j oder über ein 15 Jahre Autoleben 5475km geschenkt.
Plus die Ersparnis bei der Garage! ;-)
Peter meint
Es geht nicht um einige km mehr. Der Strom vom Solardach soll die Klimaanlage betreiben wenn das Auto in der Sonne geparkt ist.
Realist meint
Gute Idee!
Der mit dem Auto tanzt meint
Eher unwahrscheinlich, die 180Wp reichen wohl kaum zum Betrieb einer Wärmepumpe. Infotainment,Head
-up Display sind aber definitiv drin,zudem kann mit dem Überschuss der 12V Akku geladen werden um z.B. in Dunkelheit die Energie für Beleuchtung zu liefern.
Andilectric meint
Meine tägliche Pendelstrecke beträgt 18 Kilometer (insgesamt). Da wären 3,5 Km ja immerhin knapp 20 % :) Nur doof, dass wir meistens schlechtes Wetter haben…
Michael L. meint
Würde ich trotzdem bestellen.
Denn wenn dadurch an heißen Tagen das Auto etwas gekühlt werden kann ohne den Akku zu belasten, rentiert sich das schon :-)