„Ich halte nichts davon, mit Verboten zu hantieren“, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) über mögliche Maßnahmen, die zum Erreichen der Klimaziele notwendige Verkehrswende herbeizuführen. Einem Bericht der Zeit zufolge setze sie darauf, dass sich der Markt für Elektromobilität von selbst entwickelt. Bessere und günstigere Elektroautos und eine ausgebaute Infrastruktur würden reichen, den Markt in Schwung zu bringen.
Eine verpflichtende Quote für die Autohersteller, wie sie zuletzt vom Umweltbundesamt (UBA) gefordert wurde, will Hendricks demnach ebenso wenig wie ein Verbot von Benzinern und Dieseln, wie es unter anderem die Grünen gefordert hatten. Hendricks sagte zwar, dass der Verkehr künftig anders organisiert werden müsse, „aber das werden wir als Staat nicht im Detail vorschreiben“.
Deutschland brauche allerdings eine umfassende Mobilitätsstrategie, so die Umweltministerin. Wichtig sei ihr zum Beispiel eine „Stadt der kurzen Wege“, in der etwa Supermärkte in Laufnähe und nicht außerhalb des Zentrums sind, heißt es in der Zeit. Es gehe ihr zudem „auch um Verkehrsvermeidung und die Reduzierung des Flächenverbrauchs“, so die Ministerin.
Enttäuscht äußerte sich Hendricks über Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), der sich bislang gesträubt habe, eine solche Strategie mit zu entwickeln. Eine Umsetzung der Mobilitätsstrategie sieht Hendricks deshalb als „Aufgabe der nächsten Regierung“.
Auch die Einführung einer Blauen Plakette, mir der ältere und schmutzige Dieselfahrzeuge aus Innenstädten ausgesperrt werden könnten, blockiert Dobrindt seit Monaten – obwohl sich die Konferenz aller Landesumweltminister „16 zu null“, wie Hendricks sagte, für die Plakette ausgesprochen habe. Bislang habe das Verkehrsministerium nicht einmal eine fachliche Stellungnahme zu dem Entwurf abgegeben.
JoSa meint
Hallo
Als Erstes könnte Barbara Hendricks mal den Begriff Laufnähe definieren.
Es gibt Leute, die fahren mit dem Diesel die 100m zum Bäcker.
Ich wohne am Rand vom Berlin und möchte bestimmt nicht die 15km in die
Innenstadt zum einkaufen fahren. Vielleicht noch mit dem PKW ^^
Mit einem e-Auto vielleicht, aber nur mit Sauerstoffflaschen an Bord :))
kritGeist meint
Stinkt mal wieder ganz nach der Lobby & den persönlichen Gesprächen im Bundestag:
„Ich halte nichts davon, mit Verboten zu hantieren“- Man sieht was bisher ohne Verboten funktioniert hat, nämlich gar nichts, warum sollten die Unternehmen in was Geld investieren, wenn sie kein Druck haben, es zu tun.
„setze sie darauf, dass sich der Markt für Elektromobilität von selbst entwickelt.“ –
Ja klar, der Markt hat sich bisher auch immer schön selbst geregelt & wir fahren alle zukunftsfähige & umweltfreundliche Autos, die Luft ist sauber, wie im Wald & die Industrien produkzieren nur das, was der Kunde haben will.
„„Stadt der kurzen Wege“, in der etwa Supermärkte in Laufnähe und nicht außerhalb des Zentrums sind“ – Seit wann ist das NICHT der Fall? Es gibt massig Supermärkte in der Stadt (Rhein-Main) & jetzt sogar Rewe bei Aral, also noch mehr Rewe, Aldi, Lidl, Netto, Penny, Real geht gar nicht, so viel Platz gibts nicht!
Mit solchen Aussagen hat sie sich als Umweltministerin blamiert, aber ihr Knowhow war nie der Grund für ihre Wahl.
„, blockiert Dobrindt seit Monaten “ – auch er ist ein Lobbist im Dienst, nur ein größerer ! Es ist klar, dass sich Hendricks als SPD oberflächlich distanzieren will, nach der Wahl kommt dann weiterhin nur heiße Dieselluft raus, s. die eigenen Dienstwagen!
Das zeigt wieder, weder (antichristliche) CDU, noch die (antisoziale) SPD sind wählbar, es ist schade, dass es nur wenige kapieren oder oft nur ihre Bildung aus der BILD haben :-P