Auto-Journalist Michael Specht fährt seit drei Jahren einen BMW i3. Nun musste er mit seinem Elektroauto zum ersten Mal zur Hauptuntersuchung. „Nach drei Jahren sollte ja schon mal gar nichts sein. Erst recht nicht bei einem Elektroauto“, schreibt Specht bei Motor-Talk. „Kein Öl an Bord, also auch keine Leckagen. Kein Zahnriemen, der mürbe wird und reißen kann. Kein löchriger Auspuff, weil weder Kolben noch Zylinder unter der Haube arbeiten. Und Rost? Wie das denn? Das Chassis des i3 besteht aus Aluminium, die Karosseriestruktur aus Carbon, die Außenhaut aus Kunststoff. Das hält alles länger als Legosteine“.
„Bestens bewährt“ haben sich demnach auch die Öko-Recycling-Stoffe im Innenraum: „Nichts ist verblichen, zerkratzt oder defekt“. Auch bei der Kapazität der Batterie deute nach drei Jahren, 35.000 Kilometern und grob hochgerechnet 350 Ladevorgängen „nichts auf Ermüdung hin“.
Bei der HU selbst wurde zunächst der Unterboden, wo die Batterie verbaut ist, auf Beschädigungen untersucht und die Radaufhängungen auf zu viel Spiel. Zu letzterem Problem liege dem DEKRA-Prüfer ein Schreiben von BMW vor. Darin werde auf ein „konstruktionsbedingtes Kolbenstangenspiel in den Stoßdämpfern der Vorderachse“ hingewiesen. Oder anders ausgedrückt: „Ruckelt der Prüfer an den Rädern und spürt ein leichtes Spiel, ist dies also normal und stellt keinen Mangel dar“, so Specht.
Bei den Bremsen sei „alles perfekt“. Nur die Handbremse habe „zehn Prozent Abweichung (links zu rechts). 50 Prozent sind erlaubt.“ Der Prüfer ermunterte Specht, die Handbremse „ruhig öfter“ zu benutzen, die Trommeln können sonst „einschlafen“, obwohl sie wie neu sind.
„Nach weniger als 20 Minuten“ hatte der BMW i3 einen neuen Stempel auf dem Nummernschild und die HU ohne Mängel bestanden. Bislang sei nach Auskunft des Prüfers noch kein einziger i3 bei der HU negativ aufgefallen – „nicht einmal jene von Drivenow, die wie Taxis jährlich zur HU müssen“.
lenzano meint
79€ fürn TÜV???
Warum so teuer – ist da AU mit gemacht worden?
Meine Zoe HU hat 56€ gekostet.
btw was soll beim ersten TÜV hin sein? Selbst die meisten Stinker (nicht alle, aber die meisten) haben da auch KEINE Probleme mit.
Nächstes Jahr wird’s interessanter. Da haben viele EVs den 2. TÜV, mitunter auch schon über 100Tkm drauf.
DANN interessiert Fahrwerk, Stoßdämpfer und die hoffentlich noch immer ersten Bremsen schon mehr.
Meine 2013er Zoe hat jetzt 54Tkm drauf, die ersten Bremsen bei 80% – völlig untypisch für Renault.
Skodafahrer meint
Heute haben die Elektroautos noch relativ kleine Batterien und sind deshalb für sportliche Fahrer noch nicht geeignet.
Wenn erst Batterien >>120kWh angeboten werden, dann kann auch das Fahrzeug härter herangenommen werden und verschleißt dann wesentlich stärker.
Dann werden Teile wie Fahrwerk und Stoßdämpfer früher verschleissen.
Momentan gibt es maximal 100kWh für richtig viel Geld, (ca 3x Basispreis i3).
Leonardo meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Leonardo meint
Ok, dann die Kurzversion.
Fahren auf öffentlichen Straßen hat nichts mit Sport zu tun, und ich hoffe daß diese „Sportler“ mit den Verbrennern verschwinden.
Die „Wörthersee“ Passage ist nun weg.
Is nu so + meint
da hast’e Recht + i setz noch einen zu „Sportfreunde“ drauf :
Sonntag standen im Russischen Sotschi
– für jeden „Formel 1 Piloten“ 1000 Pferde ‚äh‘ PS bereit –
mit denen sie hätten in die Hölle fahren können :-)
( Mercedes gewann vor Ferrari )
Martin meint
20 Minuten Arbeit, 79 € Gebühren! Was für ein Stundenlohn. Einfach nur Frech.
Leonardo meint
Das Handbremsproblem ist der Grund warum ich mir nie ein Auto mit elektrischer Parkbremse kaufen würde. Eine „normale“ Handbremse kann man auf Nebenstraßen bei langsamer Fahrt mal für 5 sek. anziehen und so freibremsen, bei den Elektrischen Parkbremsen wüßte ich nicht wie das gehen soll.
Wännä meint
Eine erste HU nach drei Jahren ist besonders bei E-Fahrzeugen nichts anderes als eine Linzenz zum Gelddrucken für TÜV, Dekra und wie sie alle heißen mögen.
Denn, um Garantiebestimmungen nicht zu verletzen, müssen die Autos eh meist jährlich in die Werkstatt zur Inspektion.
Mr. Moe meint
Da ist aber dann eher die jährliche Inspektion die Lizenz zum Geld drucken und fraglich ob zukünftig überhaupt noch relevant.
Wenn ich nicht irre zwingt z.B. Tesla einen nicht jedes Jahr in die Werkstatt, eher im gegenteil und man verliert auch keine Gewährleistungsansprüche.
Tüv alle 3 Jahre finde ich okay, vor allem wenn es „nur“ ~80€ kostet schon allein aus Sicherheitstechnischen Gründen falls eben doch „irgendwas“ mal kaputt geht und man es als Fahrer erst merkt wenns zu spät ist.
Da zahle ich aktuell mit meinen regelmäßig vorgeschriebenen Besuchen beim Service bedeutend mehr für meinen Wagen…. Schon allein der Ölwechsel kommt da teurer, aber das hat sich ja zum Glück bald erledigt.
Fritz! meint
Naja, Tüv ist nur beim ersten mal nach drei Jahren fällig, danach gehts dann im üblichen Zwei-Jahres-Rythmus weiter.
caber meint
BMW i3 : Erster Fahrzeug Check in der BMW Niederlassung nach 2 Jahren
sagrantino meint
Na, dann können wir ja dem Juni ruhig entgegenschlafen?
Haben dann bereits 70.000 km zurückgelegt, müssen aber auch keine Einschränkungen bei der Ladekapazität notieren.
Nie mehr zurück zu Verbrennern?
Is nu so + meint
‚Sehr Gut“, und – wurde €s güstiger ? oder die Elektrik auf Spannungs-„Abfälle“
Unter-sucht ?
lo meint
Hab den 7-Jahres TÜV gerade beim C-Zero für 79,- machen lassen – völlig unauffällig, nach (erst) 50.000 km.