VW hat vor kurzem die Elektroauto-Version des Golf überarbeitet und die Reichweite auf 300 Norm-Kilometer erhöht. Zuvor kam der e-Golf mit einer Akkuladung offiziell nur 190 Kilometer weit, in der Praxis meist deutlich weniger. Die Nachfrage nach dem neuen Wolfsburger Stromer ist hoch, noch unentschlossene Kaufinteressenten müssen daher mit langen Wartezeiten für eine Probefahrt rechnen.
„Durch die sehr hohe Buchungsanfrage sind wir allerdings schon heute vereinzelt auf Wochen ausgebucht“, heißt es in einem vertraulichen Schreiben des VW-Ressorts Leitung Verkaufssteuerung und des Leiters Zentralaufgaben, berichtet die Branchenzeitung Automobilwoche. Anders als in der Vergangenheit soll VW heute an einer „flächendeckenden Verfügbarkeit“ des vollelektrischen Golf sowie der hybriden GTE-Version interessiert sein. „Weitere Fahrzeuge folgen in Kürze“, zitiert die Zeitung aus der internen Mitteilung des Herstellers.
VW plant als Reaktion auf den Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen in Zukunft verstärkt Fahrzeuge mit Elektroantrieb anzubieten. Bis spätestens 2025 will die Marke zum weltweit führenden Anbieter bei Elektromobilität aufsteigen und mindestens eine Million E-Autos absetzen. Maßgeblicher Treiber der Elektro-Offensive sollen die ab 2020 kommenden Modelle des neuen Stromer-Labels I.D. mit Langstrecken-Reichweite und schnellen Ladezeiten sein.
Landmark meint
Also, ich freue mich sehr darüber, dass VW diese Probleme hat mit dem eGolf, das bedeutet, Kunden möchten gerne ein eAuto kaufen und das ist toll.
Peter W meint
Ist es wirklich so wichtig, wie viele E-Golf gebaut werden?
Das ist doch nur ein Tropfen auf den berühmten heißen Stein. Leider ist auch der Ioniq nur ein leises Windchen, und erst wenn Tesla die Million pro Jahr erreicht, und die Chinesen richtig los legen, dann werden VW und der Rest mitziehen, sofern sie dazu in der Lage sind. Es ist auch nicht sicher, ob sich in Deutschland in den nächsten ein bis zwei Jahren mehr als 10.000 Vollelektrische pro Jahr verkaufen lassen. Selbst wenn bei uns 2019 10.000 und 2020 50.000 verkauft werden, was ist das schon im Vergleich zu 3,4 Mio neuen Fahrzeugen die für 2017 prognostiziert werden.
Die Million bis 2022 ist genau so unrealistisch wie die bis 2020. Der deutsche Michel ist noch nicht so weit.
2025 könnte das mit der Million klappen, aber dann wird zuerst mal der Hybrid bei uns die Verkaufzahlen anführen.
150kW meint
„Der deutsche Michel ist noch nicht so weit.“
Die Leute in anderen Länder auch nicht wirklich. Die werden nur hauptsächlich entweder durch staatlichen Druck oder staatliche Unterstützung zum kauf eines E-Autos getrieben.
151kW meint
Schweiz?
Dort gibt es weder noch und Tesla hat sehr gute Verklaufszahlen für die Oberklasse dort, alle anderen abgehängt.
Thrawn meint
Besser nicht zu viele Interessenten testen lassen. Am Ende finden die noch gefallen daran und wollen den gar kaufen…
Wenn die dann wieder in die Knatterstinkerumpelkiste ohne Drehment steigen, fragen die sich vielleicht noch, wie sie sich all die Jahre damit zufrieden geben konnten.
;-)
Sebastian meint
Was ich hier schon oft geschrieben hab, VW etc. kommen nicht an Akkus ran! Von daher kann man das ganze Gequarke von „2025ff.“ in die Tonne kippen. Jetzt räht sich eine Ein-Produkt Entwicklung (Diesel). Selber schuld.
Fara Day meint
VW fährt offensichtlich eine Fächerstrategie, so wie jeder Hersteller. Ihre Aussage ist sowas von falsch, dass mir echt die Worte fehlen…
(Ironie on) Und bei VW läuft es wirklich schlecht.. das „selber schuld“ ist mehr als gerechtfertigt. Die Jahreszahlen bestätigen das. (Ironie off)
Sebastian meint
Krampfhafte Verkaufsangebote sprechen wirklich für Qualität…
Dazu den größten Wasserkopf an Mitarbeitern ever. Schon mal die Bilanz von VW als Kernmarke gesehen? Müsste eigentlich pleite sein der laden.
Fritz! meint
Und, um auf die Zulassungszahlen zu kommen, VW hat fast ein Drittel als Händler- und Eigenzulassungen, da kannman eine Zeitlang auch schön die Zahlen verfälschen. Aber mit dem verfälschen kennt sich VW ja aus, leider…
Paul W. meint
Schon mal die Bilanz von Tesla gesehen ;)
200kw meint
Eigenzulassungen verfälschen nicht die Zahlen, die braucht man ab einer gewissen größe für den eigenen Fuhrpark und als kommende Jahreswagen. Oder sollen die Autos von anderen Herstellern zulassen?
Sebastian meint
ja 200 kw,
aber einer gewissen Größe braucht man auch 30 Prozent Leiharbeiter, die nebenher aufstocken dürfen. Sehr sinnhaft Ihr Beitrag. Größe machts aus….
200kw meint
Es ist auffallend, dass schlechte Arbeitsbedingungen bei deutschen Herstellern von Ihnen ganz schlimm sind, aber die Mitarbeiter welche bei Tesla zusammenbrechen werden verhöhnt. Es wäre vielleicht sinnvoll dahingehend gleiche Maßstäbe anzusetzen.
Die Leiharbeiter von denen Du redest sind übrigens bei der DAG kritisiert worden, nicht bei Volkswagen. Und das es 30% Leiharbeiter gibt, die allesamt aufstocken, das wäre mir auch neu. Ein Beleg dafür würde mich aber sehr interessieren, denn das wäre ein neuer Skandal, den offenbar noch niemand kennt.
Paul W. meint
@Fritz!
http://www.kfz-betrieb.vogel.de/eigenzulassungen-april-nissan-und-opel-besonders-aktiv-a-609621/index3.html
Mal ein interessante Statistik zum Thema Eigentzulassungen der Hersteller: VW 32,97%, Renault 33,95%, Hyundai 34,56%, Nissan 46,15%
Ich würde mal behaupten … *lol*
Paul W. meint
Komisch, ich habe auf anhieb ein e-Golf Probefahrt Termin bekommen bei meinem kleinen Händler hier im 25000 Einwohner Kaff. Mich hat eher erstaunt das der kleine Händler einen neuen e-Golf zum Probefahren hat!
lo meint
Wie war die Probefahrt? Ist er das Geld wert? Wird er bestellt?
Paul W. meint
Er ist besser wie der erste e-Golf. Ob er sein geld wert ist muss jeder für sich entscheiden. Ich habe werde mangels alternativen einen bestellen, ausser Nissan haut mit dem Leaf2 einen hammer raus. Ampera-e nicht lieferbar, im Ioniq fühl ich mich nicht wohl und der i3 ist zu teuer und zu klein. Tesla M3 wird nicht vor 2019 in DE erhältlich sein. Somit ist für 2018 bei mir definitiv der e-Golf aktuell der Favorit.
Fritz! meint
Ich bin mir sicher, die ersten Model 3 werden Mitte 2018 in Deutschland ausgeliefert, allerdings nur an Leute, die schon reserviert haben. Für alle, die dies noch nicht getan haben, könnte es tatsächlich mit 2018 knapp werden…
Jensen meint
@Paul W. Der Neugier halber: Wie hat man sich diese Probefahrt vorzustellen ? Ist das die übliche Runde um den Block, wie es viele Hersteller / Händler lediglich anbieten ? Oder ist es möglich, das Fahrzeug zeitlich ausführlicher zu testen ? Vielen Dank ?
Paul W. meint
@jensen: Ich war den ganzen tag mit dem auto unterwegs. Hab gleich gesagt das ich die lademöglichkeiten testen will und ich deswegen den Wagen länger fahren will.
Jensen meint
@ Paul W.:
Bei mir hat es sogar kurzfristig mit einem Probetag geklappt. Bekannte Golfqualität, leider empfinde ich die AC-Lademöglichkeit mit nur 6,6 Kw als mangelhaft. Fertig konfiguriert ist er mir deutlich zu teuer. Demnächtst wird der Hyundai getestet.
EcoCraft meint
Erinnerit mich an die „Strategie“ des Amepera-e
: (
Warum eine Nachfrage erzeugen, die mein mein Kerngeschäft torpediert und meine Cash-Cow ausbluten könnte?
150kW meint
Hier geht es aber um Vorführfahrzeuge. Ausgeliefert an Kunden werden die e-Golf wohl recht problemlos. In Deutschland wurden im April 138 e-Golf zugelassen (Ampera-e 3, Ioniq 73). In Norwegen 409 e-Golf (Ampera-e 15, Ioniq 138).
McGybrush meint
Ja die die Ihn blind bestellen bekommen Ihn. Die kaufen sich sonst woanders ein BEV. Aber man muss ja den Rest nun nicht noch mutwillig davon Überzeugen.
Wobei ich wirklich glaube das es zu viele Interessenten gibt im verhältnis zu angedachten Produktion. Andererseits betont VW ja immer das sie den im normalen Fliessband mit zusammen bauen um genau für dieses Szenario besser reagieren zu können. Nun ist die Frage. Kommen die generell nicht hinterher oder macht nur der BEV am gleichen Fliessband probleme? /ironie off
150kW meint
In Dresden wird ausschließlich der e-Golf produziert. Produktion am selben Fliessband wie die Verbrenner ist nur in Wolfsburg so.
Die Produktion wurde am ersten April gestartet. Also vor weniger als zwei Monaten. Das man mit den ganzen Vorbestellern (vor allem Norwegen) derzeit erst mal einen Berg abarbeiten muss, ist recht naheliegend.
200kw meint
Fast alle Hersteller haben „Lieferschwierigkeiten“. Wartezeiten sind was ganz normales. Beim Verbrenner, wie zum Beispiel diesen Seat SUV muss man bis zu 12 Monate warten. Das ist nun längst nichts ungewöhnliches mehr und hat nicht nur was mit BEV zu tun.
Tesla meint
Das kann ich im Moment irgendwie alles nicht in einen logischen Zusammenhang bringen, wenn VW seinen E-Golf Tatsächlich nicht verkaufen will, wieso laufen dann durchgehend bei dem DFB Pokal und beim relegationsspiel momentan Werbebanner im Stadion, die den E-Golf anpreisen? Das kostet ja auch Geld…
Gunnar meint
Wer hat ihnen geflüstert, dass VW seinen e-Golf nicht verkaufen will?
Wird das Artikel erwähnt? Haben Sie mit dem Vorstand persönlich gesprochen?
Es können ganz banale Dinge sein, die hier der Grund für die Lieferschwierigkeiten sein können:
– Größere Nachfrage als gedacht.
– Produktionsanlauf erst im April
– generelle Produktionsschwierigkeiten
Alles Dinge, die es bei jedem Fahrzeug geben kann und nicht nur für BEVs.
Und wer hier wieder schreit, die kriegen keine Akkus, versteht einfach nichts vom Automotive-Sektor.
Tesla meint
Ich weiß nicht, woher ihr persönlicher Groll gegen meinen Kommentar kommt, ich habe mich nur auf die Kommentare darüber bezogen, worin es um Parallelen zum ampera-e ging.
Deswegen können Sie sich Ihre albernen rhetorischen Fragen als Provokation sparen und nur sachlich auf meine Frage eingehen.
Tesla-Fan meint
Wahrscheinlich kriegen sie nicht genug Akkus :)
akls meint
PR um sein Image zu verbessern kostet nun mal Geld. Und nein VW will und kann in den nächsten Jahren keine Massen an EV verkaufen.
Auch wenn es „Gunnar“ nicht glaubt, sind die Batteriekapazitäten begrenzt.
Der neue E-Golf setzt auf LG Chem genau wie der Ampera E oder Bolt, Renault, Hyundai und Andere…
Schon komisch das die alle Lieferprobleme haben…
150kW meint
VW verwendet in den bisherigen Fahrzeugen derzeit hauptsächlich Samsung SDI Zellen. Der e-Golf auch.
Von Lieferzeiten von über einem Jahr wie bei Opel oder Hyundai ist VW noch sehr sehr weit entfernt.
Steff meint
@150kW
Natürlich verbaut VW „in den bisherigen Fahrzeugen derzeit hauptsächlich Samsung SDI Zellen. “
Was sonst? Wenn LG nicht liefert!
Clever ist, wer vorgesorgt hat und eine Gigafactory sein eigen nennt.
Tesla-Fan meint
Im VW e-up sind 25Ah Panasonic Zellen drin :)
(12 Stück pro Modul 6s2p, 17 Module)
150kW meint
„Was sonst? Wenn LG nicht liefert!“
Die Bolts sollen doch in den USA in den Autohäusern auf Halde stehen. Einem Mangel an Zellen scheint es da nicht zu geben.
Der Akku Mangel ist weiterhin reine Spekulation.