EU-Kommissar Oettinger hat sich gegen ein europaweit geltendes Ausstiegsdatum für den Verbrennungsmotor ausgesprochen. „Ein einheitliches EU-Ausstiegsdatum für den Verbrennungsmotor zum jetzigen Zeitpunkt wäre deutlich verfrüht und falsch“, sagte der CDU-Politiker der Rheinischen Post. Nachdem zuletzt Großbritannien und Frankreich eine konkrete Jahreszahl zum Verbrenner-Ausstieg genannt hatten, wurden Stimmen laut, die eine derartige Initiative EU-weit einforderten.
Die Ausgangslage in den einzelnen Ländern sei jedoch zu unterschiedlich, als dass eine einheitliche Regelung sinnvoll wäre. „Viele EU-Staaten wie Polen gewinnen ihren Strom überwiegend aus Kohle. Wenn die zu früh auf Elektromobilität umsteigen würden, wäre dem Klima wegen steigender CO2-Emissionen auch nicht gedient“, sagte Oettinger.
Leotronic meint
Trotz Kohlestrom in Polen sind die EV sauberer. Kohlestrom produziert weniger Schadstoffe als Verbrenner. Die Schadstoffe werden nicht in den Städten freigesetzt. Die Kraftwerke arbeiten viel effizienter. Ein Verbrenner in der Kaltphase ist eine Dreckschleuder ohne Beispiel. Die meisten Stadtfahrten sind Kaltphasenfahrten. Im Stau blasen die Verbrenner unvermindert ihren Dreck. Ein EV verbraucht im Stau kaum Energie. Im Stau hat ein Verbrenner pro gefahrenen Km zigfache Emissionen über dem Grenzwert. Auch bei EURO 6!
Leonardo meint
Das einzige was ich an Öttinger bewundere ist, wie er es geschafft hat „Volksvertreter“ auf unsere Kosten zu werden.
Starkstrompilot meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
NurMalSo meint
Bevor überhaupt eine Jahreszahl im Raum steht schon behaupten, dass es verfrührt wäre… Das zeigt wahrschlich von einem offenen Geist der lösungsorientiert denken kann. Nicht!
Klar gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedsländern – allerdings könnte man diese im Zuge dieser Reform ja gleich mit anpacken. Um die Lösung zu umreißen ist doch ein simples Rechenbeispiel genug:
Welches Verkehrsaufkommen habe ich einem bestimmten Land, welches ich bis zum Stichjahr 20XX durch eMobilität ersetzen muss? Wenn ich dieses Aufkommen mit dem durchschnittlichen Energieverbrauch verrechne, dann kann ich grob abschätzen, welchen zusätzlichen Energiebedarf dieses Land haben wird um den Mobilitätssektor zu bedienen.
Anhand der Differenz des bestehenenden Stromproduktionsgewerbe und dem zukünftigen kann ich für jedes Land Ausbauziele festschreiben. Jedes Land muss zum Stichtag 20XX (3 bis 5 Jahre vor dem Zulassungsverbot) diese Energiemenge aus neu zu errichtenen EE-Anlagen herstellen können.
Für schwächere Länder der Euro-Zone kann es ja Fördermittel und andere Hilfestellungen geben. Aber es macht doch durchaus Sinn, die Mobilität und den Ausbau der EE gezielt und gemeinsam zu betrachten und zu bearbeiten.
Aber da wird es bei Öttinger und Co schon wieder schwer, weil dann mehr als Ministreium betroffen ist. Klingt nach viel Arbeit.