Hyundai hat angekündigt, künftig Elektromobilität in den Mittelpunkt zu stellen. Neben teilelektrischen Plug-in-Hybriden und Fahrzeugen mit Wasserstoff-Antrieb will der südkoreanische Hersteller auch Langstrecken-Elektroautos bauen. Stromer der neuesten Generation werden zwar nicht vor 2020 auf den Markt gebracht. Reichweiten von über 300 Kilometern soll es aber bereits in diesem Jahrzehnt geben.
„Wir stärken unsere umweltfreundliche Auto-Strategie und stellen Elektroautos in den Fokus“, erklärte Hyundai-Vizepräsident Lee Kwang-guk bei einer Pressekonferenz. Er bezeichnete die alternative Antriebstechnologie als „massentauglich und realistisch“. Mit der Kombilimousine Ioniq hat Hyundai bereits einen Voll-Stromer im Angebot. General Motors/Opel und Tesla bieten seit diesem Jahr jedoch deutlich mehr Reichweite.

In einem ersten Schritt will Hyundai 2018 den Kompakt-SUV Kona Elektro mit einer Reichweite von 390 Kilometern anbieten. Die Südkoreaner arbeiten zudem an einer eigenständigen Plattform für reine Elektroautos. Die neue Fahrzeugarchitektur soll als Basis für mehrere vollelektrische Modelle dienen. Der erste E-Pkw mit der neuen Technik soll in knapp vier Jahren unter dem Edel-Label Genesis starten und 500 Kilometer mit einer Ladung der Batterie fahren können.
Zusammen mit Partner Kia will Hyundai bis 2020 „mindestens 31 umweltfreundliche Modelle“ auf den Markt bringen. Hyundai konzentriert sich dabei auf „individuell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittene“ Fahrzeuge mit Elektro-, Hybrid- und Brennstoffzellen-Antrieb. Die „Speerspitze“ der Elektro-Offensive soll ein diese Woche vorgestelltes Brennstoffzellen-SUV bilden.
Stefan meint
Bei all der Diskussion um Brennstoffzellen bitte eines nicht übersehen: 2018 – und das ist ja bald – erweitert sich wieder die E-Angebotspalette! DAS freut mich! :-D
Josef meint
Leider nur ein „konvertiertes“ Fahrzeug, schade. An einer vollelektrischen Plattform wäre ich interessiert.
Aus welchem Grund Hyundai die Brennstoffzelle im PKW-Bereich fortsetzt? Mag wohl mit Gesichtsverlust zu tun haben, oder öffentliche Förderungen.
Priusfahrer meint
Die Japaner und Koreaner habens immer sehr eilig. Deshalb
volltanken und Energie !!!
Das ist wie Sonnenaufgang für die Bienen.
energierebell meint
Wassertstoff Brennstoffzelle zur Mobilität ist und bleibt Geschichte, diese Diskussion ist bereits seit den 1960er Jahren ein Thema, es wird einmal Wasserstoff alle Probleme lösen, gerade umgekehrt ist es, Wasserstoff ist das Problem. darüber hinaus Wasserstoff= Erdgas, Fa Linde kennt sich da besonders gut aus und erzeugt diesen seit Jahrzehnten, nur blöd dass der Fahrzeugtank nach einem Monat leer ist selbst wenn man das Auto in dieser Zeit nie nutzte.
bei der BatterieTechnik stehen wir erst völlig am Beginn der Entwicklung, mit einen Bruchteil der heutigen Kosten und einer 5 – 10 fachen Kapazität heutigen Standard
Jeru meint
„[..] nur blöd dass der Fahrzeugtank nach einem Monat leer ist selbst wenn man das Auto in dieser Zeit nie nutzte.“
Woher haben Sie das? Eine Quelle wäre sehr hilfreich, denn mit der aktuellen Serientechnik ist das nicht der Fall. Leider wird es immer und immer wieder als Argument gebracht, entspricht aber nicht dem Stand der Technik.
„bei der BatterieTechnik stehen wir erst völlig am Beginn der Entwicklung, mit einen Bruchteil der heutigen Kosten und einer 5 – 10 fachen Kapazität heutigen Standard“
Sicher wird es, wie überall in der Technik, weitere Schritte bei der Batterieentwicklung geben und das ist auch notwendig! Große Teile des MIV werden in Zukunft mit BEV stattfinden.
Ich empfehle ihnen aber sich mit der Chemie und den theoretisch maximal möglichen Kapazitäten auseinanderzusetzen. Wichtig ist auch welche Elemente und damit Spannungsdifferenzen, aufgrund von zu heftigen Reaktionen überhaupt für eine Batterie unter Alltagsbedingungen in Frage kommen. Als nächstes muss berücksichtigt werden, dass die theoretische Energiedichte aufgrund von Gehäusen/Seperatoren etc. nicht der praktischen entspricht. Wenn Sie das alles gemacht haben, verstehen Sie das wir in den nächsten 20 Jahren die Kapazität/Energiedichte nicht mal eben um den Faktor 5-10 erhöhen werden.
Und es bleibt immer noch die Frage, wie ich die 200kWh dann schnell wieder auflade.
Priusfahrer meint
???
Priusfahrer meint
Damit meine ich „energierebell“
Jeru meint
Unabhängig von den PKW wird Wasserstoff kommen und auch müssen.
Sowohl BEV, als auch FCEV haben Vor- und Nachteile die es zu Nuzen gilt aber auch ich sehe mittelfristig eher Bedarf und Potential bei BEV. Kleinere und gübstige Fahrzeuge mit kurzen Strecken sind ein ideales Anwendungsgebiet für BEV.
Ich persönlich denke, FCEV werden zunächst stark bei Bussen und LKW vertreten sein später dann im Premiumsegment. Hier wurde in den Raum gestellt, dass die Leistung von Fuel Cell Stacks auf etwa 100kW begrenzt ist. Wie kommen Sie darauf? Es gibt heute schon Serienstacks mit 200kW und mehr, es ist einfach eine Frage der Anwendung und generell kein Problem die Leistung zu erhöhen.
Auch das Thema Bauraum wurde angesprochen, haben Sie Quellen dafür das ein FC System „deutlich größer als eines BEV“ ist? Ich glaube, wenn es mehr ist dann unwesentlich. Das Gewicht jedoch ist ein klarer Nachteil von BEV und limitiert die Anwendung ziemlich schnell. Es macht sehr schnell keinen Sinn mehr 200kWh an Batterien mit sich herumzuschleppen, ein Toyota Mirai verbaucht hingegen 0,79kg Wasserstoff auf 100km. Das System ist also im Vergleich zu den 1000kg der Batterie in einem Tesla Model S sehr sehr leicht.
Auch möchte ich noch einmal kurz auf die „Sportlichkeit“ eines BEV eingehen. Das Model S wird ständig als Beispiel genommen und soll Sportlichkeit bzw. Schnelligkeit mit eFahrzeugen kombinieren.
https://www.youtube.com/watch?v=ojUFPKgs6iI
Dieses Video zeigt deutlich die Probleme, innerhalb von 20min und 61km Autobahn mit 180km/h sinkt die Batterie auf 50%.
Das bedeutet nach spätestens 40min und 180km/h muss fast eine Stunde geladen werden um mit 120kW (Supercharger) die 100kWh Batterie wieder aufzuladen. Dazu kommt, dass genau dieses Szenario Gift für eine Lithium Ionen Batterie ist, tiefe und viele Ladezyklen lassen die Batterie sehr schnell altern.
Das wäre mit einem FCEV anders und wird im Premiumsegment eine wichtige Rolle spielen.
Abhängig ist man aus meiner Sicht übrigens immer, ob von Shell, Total oder Tesla um sich regelmäßig einen neuen Akku zu kaufen. Das Szenario BEV mit tiefen und vielen Ladezyklen ist nämlich das denkbar schlechteste für eine Li-Ionen Batterie. Besser wäre es auch hier die Batterie mit vielen kleinen Zyklen bei etwa 40-60% zu halten, um die Lebensdauer zu erhöhen. Also genau das, was in einem FCEV passiert..
Der Statistiker meint
Ach Jeru…. immer noch die Wasserstofftechnik verteidigend?
Das mit schweren LKWs, aber vor allem bei Schiffen könnte es passieren, dass die H2-Technik Einzug hält. Doch beim PKW ist der Zug abgefahren. Aber Sie werden wohl einer der letzten sein die das akzeptieren :-)
Priusfahrer meint
Bei Brennstoffzellen-Fahrzeugen wird bi-direktionales Laden
in Zukunft eher wahrscheinlich sein, als bei „normalen“ BEVs.
Da H² sich schneller nachfüllen läßt als der Ladevorgang bei
Akkus. Oder ?
PharmaJoe meint
Die Zeit der 180km/h über längere Strecken wird früher oder später vorbei sein, auch wegen der steigenden Verkehrsdichte. Außerdem verbraucht diese Geschwindigkeit bei einem BEV nicht mehr Energie als bei einem Verbrenner – es tut schlicht beim Verbrenner weniger weh und die beim Tanken ausgegebenen Euros sind schnell vergessen.
Es wird sich also eine zu begrüßende Sparmentalität einstellen müssen, am besten flankiert von einem moderaten Tempolimit von 130km/h, was im europäischen Vergleich noch viel ist.
Die Umwelt wird es danken: Weniger Energieverschwendung und weniger Lärm.
Die Menschen werden es danken: Weniger schwere Unfälle, gelassenere Fahrer, niedriger Blutdruck.
Allerdings sind die Unfälle bei 180 oder 220 km/h wahrscheinlich volkswirtschaftlich billiger, weil weniger Schwerverletzte zu versorgen sind…
Jeru meint
Es steht mir fern, eine bestimmte Technologie zu verteidigen oder ein Fan davon zu sein und die Objektivität zu verlieren. Genau das werfe ich der BEV Community ein wenig vor und ist schlicht nicht im Sinne unserer Herausforderungen.
Ich unterstelle jedem hier eine gewisse Affinität zum Thema eMobilität und auch zur Technik die das ermöglicht. Anstatt Floskeln zu wiederholen wäre es doch sinnvoll auf Argumente bzw. technische Rahmenbedingungen einzugehen, meinen Sie nicht?
In meinen Beiträgen versuche ich darauf aufmerksam zu machen und darüber sollte man sich unterhalten, egal ob man „Fan“ einer bestimmten Technologie ist oder nicht. Alles andere bringt uns nicht weiter.
Übrigens, wenn hier Falschaussagen bezüglich BEV gemacht werden würden, würde ich diese genauso hinterfragen wie ich das bei FCEV oder dem Thema Wasserstoff mache.
Mir ist am Ende völlig egal welche Technologie sich wo durchsetzt, ich bin ausschließlich daran interessiert das wir das Ziel Paris 2050 erreichen. Und dafür benötigen wir Wasserstoff und die Brennstoffzelle, als Speicher, zur Erzeugung von Strom, zum Transport von Energie und auch im mobilen Bereich gibt es Anforderungen die den Einsatz nötig machen.
Wenn Sie das anders sehen, können wir gerne darüber diskutieren. In meinem Beitrag oben sind viele Dinge auf die Sie gerne eingehen können.
EcoCraft meint
Das ist die richtige Einstellung, Jeru!
JoSa meint
Ja ja Jeru wir wissen es ja…
Dein Brennstoffzellenstack ist absolut Wartungsfrei.
Und dein B-Stack gibt bestimmt auch so viel Energie ab, um ’ne Stunde
180 km/h zu fahren. Oder sagen wir mal bis die Stützbatterie leer ist.
Wasserstoff ist für mich schon vor 20 Jahren gestorben und alles was ich lese, erweckt ihn nicht zum leben.
Im winter sollte man dem Abwasser vielleicht gleich Salz oder Harnstoff zusetzen, damit die alten Leute, die über die Straße wollen, mit ihrem Rollator nicht ins Schleudern kommen.
JoSa meint
Hallo Jeru
Hast du bitte mal ein Video zum Vergleich mit einem FCEV ?
TimTamTom meint
Hmm.. Offensichtlich glaubt hier keiner an die Brennstoffzelle im PKW… Ich übrigens auch nicht.
Macht einfach keinen Sinn!
NurMalSo meint
Zum Glück hat „glauben“ mit Technik, Fortschritt und Innovation heutzutage kaum noch was zu tun.
Aber jedem steht es natürlich frei, an das zu glauben, was er will.
Bracame meint
@Jeru
in deinem Post ist eine ganze menge Wasserstoff „Verherrlichung“ dabei. Sie blende einfach die Hauptprobleme des FCEV einfach aus, Wirkungsgrad, Verschleiß der Trennmembranen/Isolatoren (Stichpunkt Pinhols fuelcell) im Steck, 800bar Speicherung, Wasserstoff Versprödung und was ich noch so alles vergessen haben.
Fuelcell im LKW und Busse? Genau da sind die Chancen am geringsten. Warum? Weil dort um jeden Cent gekämpft wird. Kein Spediteur der Welt wird sich die Mehrkosten für den Betrieb leisten und da ein FCEV mindestens die Doppelte menge an Stromverbraucht wird es auch zwangsläufig das zweifache kosten + die aufwendigere Verteilung. Aktuell kostet 1kg Wasserstoff etwa 10€ und der Mirai verbraucht auch nur im NEFZ 0,79kg/100km in der Realität steigt er genauso stark bei hohen Geschwindigkeiten an wie es beim BEV auch ist, ist ja auch klar, ist ein EV! Deshalb verbraucht der Mirai auch locker 1kg/100km das sind 10€ auf 100km das kann man keinen erklären oder?
Bauraum denke jeder der ein Mirai genau angeschaut hat keine weiteren Fragen!
Der Mirai bekommt nach Wartungsplan alle 70.000km eine neue Fuelcell. Da sind sie wieder die Pinhols.
Sportlichkeit? Bei der Leistung der Fuelcell dürfte es nicht lange sportlich sein und so ein Sportwagen hat ja bauartbedingt wenig platz für große Einheiten.
Speicherung, 800bar Wasserstoff? Es ist nicht mal so lange her, da ist ein VW Touran mit CNG beim Tanken explodiert. CNG hat nur 200bar! und ist nicht so reaktive wie H2. Da fahren echte Bomben durch die gegen da ist so ein Tesla Lithium Akku nach einem Highspeed crash echt Kindergarten!
Wasserstoff Versprödung, ist nicht gelöst H2 geht überall durch (Periodensystem) da kann man nix machen ist echt die Hölle!
Nicht zu vergessen die Kosten für die Fuelcell sind bei Skalierung kaum runter zu bekommen oder bekommt man bei dir Mengenrabatt auf Platin?
Infrastruktur ist so unfassbar teuer da brauchen wir nicht drüber reden oder?
Ich könnte da ewig weiter machen… Darum verabschieden sich auch aktuell alle großen OEMs von der Fuelcell ja auch Toyota.
Und was ist wenn der Feststoff Speicher auch noch in Serie geht…
Jeru meint
Ich finde es sehr erstaunlich das die schlichte Nennung von Anforderungen die durch das Ziel 2050 umrissen werden und das Ansprechen der Probleme eines BEV als „Verherrlichung“ der Brennstoffzelle aufgenommen wird. Wen bringt das weiter?
Die Befeuchtung der Stacks sind ein Thema, da stimme ich mit ihnen überein aber es gibt bereits Serienstacks in Gabelstaplern, Bussen etc. die den Anforderungen des Kunden entsprechen und die Lebensdauer überschreiten. Auf den Mirai gibt Toyota 100.000km Garantie.
Dennoch stimme ich diesen Punkten zu, ein BZ-System ist wartungsintensiver und hat einen geringeren Wirkungsgrad als ein Batteriesystem. Das muss man natürlich auch berücksichtigen und ist ein klarer Nachteil. Ich habe aber immer davon gesprochen, dass sowohl FCEV als auch BEV Vor- und Nachteile haben die es sinnvoll zu nutzen gilt damit wir die Ziele 2050 erreichen können.
Klar wird aber auch, dass die Batterie eines BEV im Vergleich sehr schnell altert und es eine berechtigte Frage ist wie lange diese nach vielen tiefen Ladezyklen und sehr hohen Ladeleistungen hält. Tesla hat vor Kurzem die Ladeleistung einiger Model S reduziert, damit die Alterung langsamer stattfinden. Wie alt kann ein Model S sein?
Nicht zustimmen kann ich Ihnen bei der Einschätzung zu LKW und Bussen. Die Betriebskosten für den Spediteur sind doch nicht linear mit den Kosten für den Treibstoff verbunden. Verfügbarkeit und Auslastung der Fahrzeuge sind ein extrem wichtiges Thema und Sie haben doch alle Größen, um sich das selbst auszurechnen. Nehmen wir eine Strecke von Hamburg nach München, Madrid nach Paris oder Stockholm nach Berlin. Welche Strecke muss ich zurücklegen, welche Kapazität habe ich in meinem Fahrzeug, wie lange dauert das Laden und wie schwer ist die Batterie? Tippen Sie das mal durch und schnell wird klar, warum BEV keine Lösung für die Elektrifizierung des Transportsektors mit langen Strecken ist. Wir wollen aber 2050 kein (!) CO2 mehr Ausstoßen, welche Technologie wollen Sie in die Fahrzeuge einbauen? Das gleiche gilt für Schiffe oder Züge.
Bei Bussen gibt es unzählige Pilotprojekte in der EU und die Sammlung der Ergebnisse kommt zum Ziel, der Einsatz von BZ-Systemen erhöht die Verfügbarkeit (97%+), sowie Effektivität der Fahrzeuge und die Technik ist haltbar. Die Kosten werden weiter sinken, das mittelfristige Ziel ist der Preis eines Dieselbusses und der Weg dahin nicht mehr weit.
Und auch hier noch einmal die Mär der Speicherung. Das ist seit Jahren kein Problem, ich würde Sie bitte Quellen zu nennen die aufzeigen das der Wasserstoff im Toyota Mirai nach einem Monat aus dem Tank verschwunden ist.
Ich habe nie behauptet, dass ein FCEV besonders sportlich ist, wollte nur das „Bild“ eines Tesla Model S etwas entzerren. Die Physik, die Batterie und das Batteriemanagement gibt dieses Bild/Szenario einfach nicht her.
Auch hätte ich gern eine Quelle dafür, dass sich Toyota von der FC verabschiedet. Das ist nämlich ziemlicher Unfug.
Noch einmal. Die Ziele für das Jahr 2050 sind größer als die Frage danach, wie man einen PKW emissionsfrei bekommt und ich glaube das haben langsam alle verstanden. Aus meiner Sicht brauchen wir einen Energieträger wie Wasserstoff, um die riesigen Mengen Erneuerbare zu speichern, zu transportieren und wieder in Wärme und Strom umzuwandeln. Wenn Sie eine andere Lösung, zum Beispiel mit Batterien sehen können Sie das gerne mit Zahlen darlegen.
Und auch im Verkehr gibt es Anwednungsgebiete, wo BEV schlicht die Anforderung nicht erfüllen. Nicht jeder kann oder will so lange auf das Auftanken warten.
Die BZ und Wasserstoff wird kommen, nicht weil es in jeder Hinsicht die perfekte Technologie ist, sondern weil wir die Vorteile unbedingt brauchen um das Ziel 2050 zu erreichen. Ich glaube das ist eine sehr wichtige Botschaft.
AndererBlickwinkel meint
Schön zu sehen, dass es hier auch Leute gibt, die nicht nur in schwarz und weiß denken!
Der Statistiker meint
Also Jeru, dann muss ich auch mal etwas ausholen.
Ich finde es einmal grundsätzlich ein gutes (und gemeinsames) Ziel, bis zum Jahr 2050 CO2 frei sein zu wollen. Das Ziel in Paris wurde jedoch „nur“ auf CO2 neutral gestellt, aber egal…
Ich finde es auch ehrlich gesagt nicht so tragisch, wenn die H2 Technologie weiter entwickelt wird, denn ich würde Ihnen schon zustimmen, dass sie in gewissen Einsatzbereichen ihre Berechtigungen haben könnte. Langfristig (20-40 Jahre) glaube ich aber wird sich die direkte Speicherung von el. Energie und Verwendung als Antriebsenergie durchsetzen, da dies immer effizienter sein wird als die zweifache Energieumwandlung. „ich glaube“, denn „wissen“ kann es keiner, jedoch gibt es schon gute Studien dazu wie sich die einzelnen Verkehrsbereiche diesbezüglich entwickeln werden. Habe aber leider keine Source mehr zur Verfügung. Ich las aber eine von heuer (hier irgendwo zu finden), die auch beim LKW Verkehr an die Batterietechnik „glaubt“.
H2-Technologie kann und wird sich langfristig im Straßenverkehr denke ich auch deswegen nicht durchsetzen, da sie aus oben erwähnten Grund nie günstiger als Strom sein kann, und es zur Zeit wirklich nur einen Nachteil gibt, den auch Sie immer wieder erwähnen – die langsamen Ladezeiten! Und auch der zählt nur für max. 20% der Autofahrer wenn sie sich einmal darauf eingestellt haben.
Und dazu noch ein paar Worte: Die Ladezeiten sind für Vielfahrer störend, das weiß ich auch aus meinem Bekanntenkreis. Aber: erstens werden sich die Ladezeiten durch bessere Technik verkürzen, und zweitens wird es zukünftig möglich sein, sein Fahrzeug beim Fahren, oder beim Stehen bei der Ampel aufzuladen – Stichwort Induktion! Auch – und speziell – für Linienbusse, oder Autobahnfahrten (Stichwort Oberleitungen – siehe Skandinavien) wird dies möglich werden. Und so wird der einzige wirkliche Nachteil des BEV dann auch der Geschichte angehören.
Auf die Streitthemen wie H2-Versprödung, 800 bar Tank, Wartungskosten, und vor allem Sportlichkeit möchte ich in diesem Post gar nicht eingehen – ist mir zu unwichtig!
Jedoch – wenn uns die H2 Technologie schneller CO2-frei machen kann, zB als Brückentechnologie, oder im Schiffsverkehr, dann ist sie für mich willkommen, denn dann trägt sie direkt für die Gesundheit meiner Kinder bei! Besser, sprich umweltfreundlicher, als die Verbrennertechnologie ist sie allemal.
Leotronic meint
Wenn ich das richtig sehe braucht die FC Platin. Gibt es überhaupt genug Platin auf der Welt?
Jemand meint
meines Wissens ist z.B. in dem Stack des Toyota Mirai die Platin-Menge in Gramm, wenn nicht sogar in Milligramm zu betrachten, statt in Kilogramm wie es z.B. bei Neodym permanent erregter E-Motoren der Fall ist, oder bei Lithium.
Also kurz: ja, besonders unter Berücksichtigung eines vermutlich niemals über die 50% kommenden Marktanteils dieser Technologie (ich vermute da widerspricht keiner?!) sollte das für sich kein Problem sein.
Allerdings, und ich glaube nur mich da an etwas zu erinnern, meine ich gelesen zu haben, dass man an vielversprechenden alternativen Katalysator-Materialien forscht.
McGybrush meint
Ich sehe bei PKW’s nur eine Ausnahme. Die mit Anhängerbetrieb tatsächlich sehr weite Strecken zurück legen müssen. Aber ansonsten erst ab Kleinbus aufwärts. Nur aufgrund der Kosten und der Nachteile beim Platzangebot bei kleineren Autos. Das zahlt keiner freiwillig mehr Geld für mehr Nachteile.
Jemand meint
Für das Anhänger-Szenario hätt ich ja die Vision, dass im Anhänger H2-Technik den Zugfahrzeug-Akku zusätzlich speisen könnte. Technisch keine sehr große Herausforderung. und besonders durch Anhänger-Vermietung sehr praxistauglich, da man sein „Alltags-EV“ nicht wegen sowas gegen ein auch in Zukunft noch deutlich teureres H2-Auto tauschen müsste…
Frank meint
Erfahrungen zeigen inzwischen, dass bei Anhängerbetrieb die doppelte Energiemenge erforderlich sein kann. Mit 100 kWh-Akku schafft man dann immer noch etwa 200 km. Mit einem 150 kWh-Akku wird man also auch z. B. Wohnwagen gut bewegen können. Das größte Problem könnte dabei sein, dass keine der bisher aufgestellten Schnellladesäulen anhängertauglich ist. Das ist sowas von kurzsichtig.
Anrak meint
Klar ist das ein Vorteil, aber die Elektromobilität ist noch jung, in 20 Jahren lächeln wir hoffentlich darüber. In der Stadt ist das Nachtanken sowieso kein Thema und bei längeren Überlandfahrten wird sich sicher die kommende 800V Technik bewähren, bei der man dann bis 350kW laden kann. Die Realistischen Reichweiten werden sicher auf 400km klettern und da dauert so ein Pinkelpausen Halt sowieso mindestens 15-30 Minuten. Bringt dann zeitmässig auch nichts wenn ich in 2 Minuten getankt habe.
Wolfgang Becker meint
PKW`s die über 30 TAUSEND EURO kosten sind für 80 % der Bevölkerung nicht zu realisieren, wenn doch gekauft wird ist eine Privatinsolvenz vorprogrammiert.
Marcello meint
Wenn es wenigstens die übrigen 20% einen E-Auto kaufen würden
hätten wir für die Umwelt schon viel getan.
MKL meint
Das mit den 20% wäre ja schon mal was. Aber man sollte die Kosten nicht nur auf die Anschaffung beziehen. Rechnen Sie mal alle Kosten über die Lebensdauer eines Autos und Sie werden sehen – Elektro ist günstiger ….
Weber J. meint
Warum die Totgeburt Brennstoffzelle ??? Ist doch auch nur ein Elektroauto. Jedoch technisch aufwendiger und zudem ineffizienter. Ich versteh das einfach nicht.
JuergenII meint
Na ja, so ein Fahrzeug kann deutlich teurer und mit besseren Margen verkauft werden. Dazu aufwendige Infrastruktur und der Zwang wieder bei Konzernen teuer zu tanken.
Da kann so ein billiges EV nicht mithalten, bei dem der Besitzer auch noch unverschämterweise seinen eigenen PV-Strom im Sommer laden kann.
Bracame meint
Ich verstehe es auch nicht aber wahrscheinlich muß noch Mal eine Generation lang das Wasserstoff Auto im Prospekt steht um endlich endgültig begraben zu werden.
Anonym meint
@ Weber J.
Darf ich fragen was sie beruflich machen? Das könnte als Antwort ausreichen.
Peter W. meint
Das war nicht besonders nett. Vor allem muss das was man beruflich macht, nicht unbedingt mit dem was man weiß oder kann etwas zu tun haben.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
AndererBlickwinkel meint
Ganz unrecht hat der Autor damit aber nicht. Es gibt genug Leute (nicht nur hier sondern generell) die in ihrem Bereich vielleicht wirklich sehr komeptent sind und auch eine hohe allgemein Bildung haben, sich aber bei anderen Themen zu sehr fahrlässigen Aussagen hinreißen lassen, weil sie sich nicht eingestehen können oder wollen, wo der eigene Horizont endet.
Beliebte Beispiele sind hier: Fußball EM/WM – spontan gibt es knapp 80 Mio. Bundestrainer in Deutschland die fast alles besser wissen / können als diejenigen, die 4 Jahre auf so ein Event hinarbeiten und wirklich Kontakt zu allen Spielern und ihrer momentanen physischen und psychischen Verfassung haben.
Anderes Beispiel: Irgendein einscheindendes politische Ereignis passiert, welches die Welt in Atem hält. Bereits am nächsten Tag hat jeder Händler auf dem Wochenmarkt „die“ Lösung des Problems und es „schon immer gewusst“. Leute, deren Tagesgeschäft es ist Politik zu beobachten (Presse) oder selbst zu machen (Politker), die ein viel weitreichenderes Hintergrundwissen haben und auch (Quer-)Verbindungen zu Ereignisse und beteiligten Personen ziehen können, welche nicht auf Seite eins der Lokalpresse stehen, sind dann diret Dilletanten, stecken eh alle unter einer Decke oder schlimmeres.
Genau so ist es beim Thema eMobilität. Ich selber habe damit sowohl beruflich als auch privat zu tun und laufe immer wieder gegen Wände der Ignoranz und der Unwissenheit, weil Menschen (die in ihrem Bereich durchaus sehr Kompetent sind) meinen, sie wüssten auch in allen anderen Bereichen des Lebens bescheid.
Beispiel Bänker: Er versteht sich super mit Zahlen, Erträgen und Anlagen. Kann im Kopf den Zinseszins für Investionen auf die nächsten jahrzehnte relativ gut abschätzen und hat eine Steile Karriere hinter sich (und wohl auch noch vor sich). Hat als Kind mit LEGO viele Häuser gebaut. Kann er sich deswegen auf Augenhöhe mit einem Architekten oder Statiker unterhalten? Ich denke nicht! Er dachte schon. Hat sich über den Rat der anderen hinweggesetzt und hat einen Großteil seines privaten Vermögens als Lehrgeld zahlen müssen.
Und so ist es auch beim Thema BEV, FCEV usw. Leute belesen sich im Internet und der Zeitung und meinen Sie wüsste was Stand der Technik ist und was in Zukunft möglich ist oder nicht. Sie meinen dann sehr schnell, sie könnten sich auf Augenhöhe unterhalten oder Tipps weitergeben an Menschen, die studiert haben um Ingeneure zu werden und vielleicht bereits 20 Jahre sich genau mit dieser Materie beschäftigt haben und täglich weiter 8 Stunden damit arbeiten um das wissen zu vertiefen.
Frank meint
Manchmal sind wohl aber auch gerade diese „Fachleute“, die sich schon ein Jahrzehnt mit E-Mobilität beruflich beschäftigen das Problem.
EcoCraft meint
@Frank
Warum sollten die Fachleute das Problem sein? Weil sie noch keine Lösung für Probleme gefunden haben, von denen andere noch nicht mal wissen, dass diese Probleme exestieren?
Sicherlich mag es auch alle paar Jahre mal jemand geben, der durch einen Geistesblitz eine Eingebung hat, ein Problem von einer anderen Seite angeht und dadurch die Lösung herbeiführt an der viele andere gescheitert sind. Aber solche Leute sitzen bestimmt nicht hier in diesem Forum und haten gegen eine Technologie oder ihre Befürworter. Sie würde sich in ihren Bastelkeller setzen, ihre Lösungsstrategie umsetzen und mit ihren Taten alle anderen Lügen strafen.
Leute ohne erkennbare Akkreditierung dir hier Kommentare verfassen nach dem Motto „Ich kann nicht verstehen warum große Konzerne an der Technik XY festhalten – dabei ist jedem klar, dass dies nicht sinnvoll ist“ erinnern mich immer sehr befremdlich an Menschen die Mistgabeln und Fackeln durch die Gegend rennen und behaupten „der Mensch stammt nicht vom Affen ab, sondern von Gott“ oder „Im Himmel warten 77 Jungfrauen auf mich“…
Heutzutage wird man zu jedes noch so abgespacten Therorie: Quellen, Untersuchungen, Aufsätze und Experimente finden, die diese Theorie stützen. Wenn es 10 mal so viele Quellen gibt, die die eigene Therorie wiederlegen, ist es leicht zu sagen – die anderen haben keine Ahnung! DIe Lügen Mutwillig! Die wurden dafür bezahlt!
Aber niemand sollte so verblendet sein und glauben, er wüsste die alleinige und ultimative Wahrheit.
Frank meint
Ich hätte mir gern wieder ein Fahrzeug eines deutschen Herstellers gekauft. Zum Kaufzeitpunkt gab es da leider kein für den Einsatzzweck geeignetes Modell. Auf schriftliche Anfrage bei Mercedes-Benz erhielt ich damals die Auskunft, dass auch nichts in Arbeit sei. So fahren wir jetzt Japaner. Wäre schon gut, wenn deutsche Ingenieure nicht so verblendet wären zu glauben, sie hätten auf alles die ultimative Antwort. Ich bin nur Anwender, sehe mich aber einem völlig unzureichendem Angebot gegenüber. Wer ist dafür wohl verantwortlich?
EcoCraft meint
Lieber Frank,
ist das nicht vielleicht auch ein Luxusproblem der heutigen Zeit? In der DDR gab es nur 2 Autos – den Trabbi und den Wartburg. Nach heutigen Maßstäben keine Wunderautos. Mittelmäßige Verarbeitung und unterirdische Ausstattung. Trotzdem war jeder froh und stolz der einen solchen Wagen besaß. Mit den Wagen wurde alles gemacht. Nicht nur die wöchentlichen Einkäufe wurden damit erledigt, auch mit zwei Kindern wurde Quer durchs Land gefahren um Urlaub machen zu können. Ging alles irgendwie. Das Auto war ein Gebrauchsgegenstand der dazu diente von A nach B zu kommen – kein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit.
Heutzutage gibt es in Deutschland wahrscheinlich knapp 500 verschiede Fahrzeug Modelle zu erwerben. Von der sportlich flachen Flunder mit überdimensionierten Motor, zum Geländewagen für den Förster, den Windelbomber für Familien, Klein- und Kleinstwagen für Großstädter, SUVs für Leute die eben brauchen oder zumindest haben wollen, Kombis für alle die für alles gerüstet sein wollen und sonst noch die 08/15 Wagen von von Corsa über Golf bis zu c-Klasse. Jedes dieser Modell gibt es sowohl mit Diesel als auch mit Benzinantrieb und mindestens 3 Motorvarianten , von sehr sparsam (ECO) bis übermotorisiert (FR/R/GTI/AMG). Selbst in der Ausstattung kann man von sehr spartanisch bis KeylessGo, Abstandstempomat und elektrischer Heckklappe wählen.
Je mehr Modelle, Varianten und Austattungsoptionen es gibt, desto mehr Leute scheint es auch zu geben, die behaupten „Für mich ist leider kein richtiger Wagen mit dabei“!
Stimmt das wirklich oder gibt man sich da nicht zu sehr seiner Phantasie der Eierlegenden-Woll-Milch-Sau für einen schmalen Euro hin?
Bei jedem Kauf muss man halt gewisse Abstriche von seiner persönlichen Vorstellung machen. Es sei den, man lässt sich etwas Maßschneidern – das hat aber eben auch sein Preis und ist mit Wartezeit verbunden, weil man es nicht direkt aus dem Laden mitnehmen kann.
Ich behaupte es gibt mehr als genug Wagen (und Zusammenstellungen) für jedes Bedürfnis – nur der Kunde ist zu eitel bzw. will immer mehr und mehr haben und gleichzeitig immer weniger zahlen.
Frank meint
Lieber Ecocraft,
Wir fahren täglich mit 2 Elektroautos, japanischen.
Marco meint
Nachtankbare Treibstoffe wie Benzin, Diesel, Erdgas und eben auch Wasserstoff haben i. A. ganz gewaltige Vorteile gegenüber einem reinen BEV: Große Reichweite durch eine im Vergleich zu Akkus unglaublich hohe Energiedichte und kurze Nachtank-Zeiten wegen im Vergleich zu Akkus unglaublich hoher (Tank-)Leistung.
Wenn man meint, eine Ladeleistung von 150kW ist viel, dann sollte man das mal mit den 4MW einer normalen Zapfsäule vergleichen (gut, fairerweise muss man hier vielleicht im Vergleich von 1,5MW ausgehen, weil der Wirkungsgrad vom Verbrenner und noch eine Rolle spielt, ist aber immer noch eine Größenordnung über der Ladeleistung bei BEVs).
Also bevor man ständig über die Fortschrittlichkeit der Elektromobilität spricht, sollte man sich diese deutliche Unterlegenheit in dieser Hinsicht ersteinmal klar machen!
Frank meint
Ich war kürzlich mal wieder an der Tankstelle, um Benzin für den Rasentraktor zu holen. Was ist das umständlich, und wie die Hände dann stinken. Da hab ich mir auch für den Rasentraktor einen E-Antrieb gewünscht, den ich nach getaner Arbeit einfach an die Steckdose hänge.
Beim Auto habe ich das zum Glück schon realisiert. Das kommt bei jeder Gelegenheit an die Steckdose und nur sehr sehr selten muss ich auf das Ende eines Ladevorgangs warten. Je größer die Akkus und um so mehr Ladegelegenheiten es gibt, um so besser funktioniert dieses Verhalten. Tankstellen sind voll von gestern.
i3 meint
Ich war letztens auch nochmal seit Monaten an einer dieser Tankstellen. Hab mir Kaugummi gekauft und wieder gefahren. Musste innerlich so lachen, als ich die anderen mit dem Schlauch in der Hand gesehen habe. Wie umständlich. Die fahren den Tank komplett leer und müssen dann extra zur Tanke fahren um viel Geld zu bezahlen. Ich selber bin die letzten 8000km mit kostenlosem Strom gefahren, der während dem Einkaufen oder parken geruchslos ins Auto fließen. Hätte nie gedacht, dass das so unproblematisch funktioniert, ganz ohne eigene Wallbox zu Hause.
Fritz! meint
Ich sehe beim Verbrenner nur die Unterlegenheit beim Lärm und Gestank und beim E-Fahrzeug die Überlegenheit bei der Beschleunigung und der Geräuschfreiheit und der Ruhe. Und ich kann zuhause tanken, es kostet mich 4 Sekunden und ich fahre JEDEN Morgen vollgetankt los. Nie wieder diese grauenvolle und gehaßte Tätigkeit des „zur Tankstelle fahren“ machen zu müssen, keine stinkenden Finger, das ist schon eine echte Bereicherung im Leben.
Marco meint
Ja, Du kannst zu hause“tanken“. Andere vielleicht nicht. Du musstest auch nicht weit von zu Hause weg fahren, so dass Dir die Reichweite ohne oder mit nur geringem Nachladen gereicht hat. Andere haben vielleicht ein anderes Nutzungsprofil.
Warum sieht jeder immer nur seine eigene Situation und hält andere Anforderungen für abwegig? Vielleicht gibt es ja Bedarf für unterschiedliche Antriebsarten auch in Zukunft?
Fritz! meint
46% der Deutschen haben ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung mit Zugriff auf einen eigenen Stellplatz/Carport/Garage. 64% der Deutschen (Wohnungs/Haus-Besitzer & Mieter) haben Zugriff auf einen Stellplatz, der zur Wohnung gehört.
Das sind schon mal ziemlich viele, die es genauso machen können wie ich. Und für die anderen wird in den nächsten 5 Jahren auch was sinnvolles gefunden!
Steffen meint
Das stimmt. Das könnte auch das entscheidende Kriterium für Vielfahrer und Langstrecken-LKW sowie vielleicht im Eisenbahnbereich sein.
Wasserstoff hat aber auch einige entscheidende Nachteile:
1. ist das Volumen des gesamten Antriebs (Tanks, Brennstoffzelle, Akku, Steuerung, Motor) deutlich größer als eines BEV (Akku, Steuerung, Motor). Was den Einsatz von Wasserstoff in der Kompaktklasse und darunter praktisch ausschließt und eben auch in den Klassen darüber Platznachteile mitbringt.
2. Die Antriebsleistung eines FCEV ist durch die Brennstoffzelle (und den kleinen Akku) limitiert, beim Hyundai ix 35 z.B. auf 100kW. Und auch das muss nicht die Dauerleistung sein, sofern bei der Spitzenleistung ein Teil der Energie aus dem Akku bezogen wird. Mit anderen Worten: Übermotorisierte Autos wie BMW M-Modelle oder Audi RS sind mit Wasserstoff nicht möglich, solche Autos sind aber wichtig für das Image einer Automarke. Mit BEVs aber durchaus darstellbar, siehe Tesla S P100D (ca. 400kW Spitzenleistung).
3. Das vieldiskutierte Thema Wasserstofftankstellen („Henne-Ei-Problem“). Es werden zwar neue Tankstellen gebaut, aber wenn schon bei CNG mit 900 Tankstellen deutschlandweit als Grund des Nichtkaufens das schlechte Tankstellennetz angegeben wird, sehe ich für Wasserstoff schwarz.
4. Der Preis der FCEVs (80.000€ + )
Ich persönlich glaube daher, dass Wasserstoff bei PKW keinen großen Marktanteil gewinnen wird (im Vergleich zu BEVs).
McGybrush meint
Stimme ich in allen Punkte zu.
Marco meint
Ich stimme Dir zu, auch ich würde keinen plötzlichen Siegeszug der H2-Brennstoffzellen bei Pkw erwarten. Allerdings könnte es bei Lkw vielleicht was werden. Einige der von Dir genannten Probleme könnten sich aber doch noch zum positiven Verändern eventuell.
JoSa meint
Nachtankbare Kraftstoffe haben auch einen entscheidenen Nachteil. Der Wirkungsgrad ist unheimlich Schlecht.
Der Wirkungsgrad einer Redox-Flow-Batterie scheint zwar gut zu sein, aber die Energiedichte der Elektrolyte zu gering.
https://de.wikipedia.org/wiki/Redox-Flow-Batterie
Obwohl ich der Meinung, hier schon einen Bericht über ein
E-Auto mit Redox-Flow-Batterie, gelesen zu haben.
Fritz! meint
Aber sie haben die Effizienz der Brennstoffzelle jetzt doch von 55% aus absolut wahnsinnige 60% steigern können. Da bekommt so ein Akku mit seinen 96% ja richtig Angst…
Brennstoffzelle mag ihre Vorteile haben, die liegen aber ganz klar NICHT im Antrieb eines PKW.