Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann erklärte bei einem Bürgertreffen, dass in Zeiten starken Bevölkerungswachstums und des Klimawandels nicht an veralteten Technologien festgehalten werden dürfe. „Wir ruinieren effizient den Planeten“, fürchtet der Grünen-Politiker. Auf dem Gebiet der Verkehrsgestaltung müsse daher nun dringend gegengesteuert werden.
Hermann sagte, dass man die Zukunft nicht mit einer Technik gestalten könne, „die im Prinzip noch auf dem 19. Jahrhundert beruhe“. Er setze sich daher für das Konzept „der fünf Vs“ ein: Verbessern, verlagern, vermeiden, vernetzen und Vorbildfunktion (der öffentlichen Hand).
„Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten auf dem Gebiet der Verkehrsgestaltung nichts erreicht, wir machen weiter wie vor 25 Jahren“, so Hermann. Nachhaltige Mobilität müsse „im Kopf beginnen“, die „Verkehrswende“ sei ein gesamtgesellschaftlicher Prozess, erklärte der Grünen-Politiker. Diese gelte auch in ländlichen Regionen, in denen ganz andere Anforderungen als in Ballungsräumen vorzufinden seien.
Hermann betonte, dass es ihm nicht darum gehe, das Auto zu verbieten. Durch eine bessere Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsmittel wie Bus, Bahn oder Fahrrad solle der automobile Individualverkehr lediglich reduziert werden. Auch die Elektromobilität spiele eine wichtige Rolle. Außerdem sei ein Ausbau des Güterverkehrs auf Schienen erforderlich.
kritGeist meint
„die im Prinzip noch auf dem 19. Jahrhundert beruhe.“ – Die E-Technik auch, die ist sogar noch älter ;-P
Ansonsten ist da nichts zu zu fügen, außer, dass die Grünen sich bisher nicht mit viel Ruhm dabei bekleckert haben – nach dem Wahlen paktieren mit den großen polit. Autolobbisten ist keine Hilfe, auch nicht um die Diesel & Dienstwagen-Regelungen einzustampfen!
Michael L. meint
Sagt mal was soll das negative Geschwätz hier im Forum?? :-(
Jeder fange doch bitte vor seiner eigenen Haustüre an und soll sich freuen, wenn sich woanders auch was tut.
Wir sollten auch froh sein, dass das Umdenken beginnt und uns darüber freuen.
Ich für meinen Teil, habe mit dem Umdenken schon länger begonnen – mir fehlt es nur noch an bezahlbaren Lösungen für Verkehr (eAuto oder bessere Zugverbindungen).
Und das Umdenken beginnt IMHO nicht erst beim Auto, sondern schon bei den Lebensmitteln, der Kleidung, Wasch- & Reinigungsmitteln und ALLEN alltäglichen Gegenständen.
Just my 2 Cents…
kritGeist meint
Die meisten hier im Forum machen das sicherlich schon, durch echten Ökostrom oder moderne Beleuchtung. Gebe es diesen echten polit. Wandel hier in DE, wären die Meisten schon weiter. Ich würde mir gerne Solarpanels aufs Dach packen, die Eigentümer sind aber noch nicht so weit, solange es keine klaren Gesetze zu diesem Wandel gibt!
chpt21 meint
„….Nachhaltige Mobilität müsse „im Kopf beginnen“, die „Verkehrswende“ sei ein gesamtgesellschaftlicher Prozess, erklärte der Grünen-Politiker. Diese gelte auch in ländlichen Regionen, in denen ganz andere Anforderungen als in Ballungsräumen vorzufinden seien…“
Ferner muss das Global stattfinden. Wo gehen denn seid Jahrzehnten unsere abgewrackten Autos hin (bestimmt nicht in die Presse!) !? Die, aus unserer Sicht, alten Karren fahren noch bis zum Exodus weiter (Wetten!). Als würden die Abgase an irgendeiner Grenze halt machen. Was ein Käse, genauso wie die Umweltplaketten. Ein, einmal zugelassenes Fahrzeug sollte nicht durch nachträgliche Gesetzesänderungen verdammt werden. Vielmehr sollten diese einst eingesetzten Ressourcen genutzt werden und neu auf den Markt kommende Fahrzeuge entsprechende Vorgaben erfüllen (und tun sie das nicht, hat der HERSTELLER dafür Sorge zu tragen). Deutschland muss die Welt retten…? dabei reiben sich nur die Lobbyisten die Hände.
Aber an alle Grünen und Weltverbesserer (ihr seid selbst bisher Verbrenner gefahren), bevor ihr losheult, ich bin auch für Elektroautos, wenn das Preis/Leistungsverhältnis passt. Meinen alten (Otto) Wagen fahre ich noch vllt. 2 bis 4 Jahre (Bj2002) und dann wird’s ein Stromer (dann gibt’s hoffentlich was vernünftiges)….
Starkstrompilot meint
Nur zur Info, Herr Hermann, die Hesse-Bahn wird auch mit einem Dieselmotor angetrieben. Nachdem das am Ende die ausrangierte Schönbuch- oder sonst was bahn sein wird, kommt die wahrscheinlich nicht mal auf Euro4. Macht aber auch nichts, die Abgaswerte sind ja eh falsch.
Eine Dieselbahn kann wohl auch keine Lösung sein. Also, lassen Sie doch erst mal solche Projekte fallen und schwingen dann die Reden.
Dann glaubt es vielleicht auch jemand.
Ernesto 2 meint
Naja, wenn der Rückbau von Strecken bei der Bahn auch durchgeführt unter der Ära Grün-Rot mit Schröder, so weitergeht dann wird es bald nur noch die Hälfte der Güter wie Heute auf die Schiene schaffen. Aber dafür werden die Autobahnen ausgebaut und ausgebaut. So wird das dann aber nix Herr Minister.