Die großen deutschen Hersteller haben nach dem Diesel-Gipfel im vergangenen Monat Umstiegsprämien für alte Diesel-Autos ins Leben gerufen. Mit den nach Marke und Modell variierenden Zuschüssen sollen Autofahrer zum Kauf eines modernen Fahrzeugs mit weniger Emissionen animiert werden. Die Elektroautos von VW – bisher eher Ladenhüter – sind dabei vergleichsweise begehrt.
„Der Umstieg in die Elektromobilität mit der Zukunftsprämie funktioniert: Mehr als 800 Kunden haben sich für Elektrofahrzeuge entschieden“, sagte VW-Markenvertriebschef Jürgen Stackmann in Frankfurt auf der Automesse IAA. Mit der Förderaktion für „grünere“ Modelle erschließt sich der Wolfsburger Autobauer auch einen größeren Kundenkreis: 40 Prozent seien Markenwechsler, so Stackmann.
Beim Diesel-Gipfel hatten Unternehmen und Politik im August eine Software-Aktualisierung von alten Dieselautos mit hohem Stickoxid-Ausstoß vereinbart. VW, BMW, Daimler und weitere Marken lobten nach dem Spitzentreffen zudem Prämien für den Kauf eines Neuwagens bei gleichzeitiger Verschrottung eines ausgedienten Selbstzünders aus. Wer sich etwa die Elektroauto-Ausführung des VW Golf zulegt, kann bis Ende des Jahres bis zu 11.760 Euro sparen.
Matthias meint
ich bin mal gespannt, wenn 2020 ALLE ihr eAutos auf die Strassen stellen wie es dann an den Ladesäulen aussieht. könnte ein Problem werden wenn nicht rasch ordentliche öffentliche Ladepunkte aus dem Boden schiessen. aber daran denkt wohl nicht jeder Hersteller. übrigends auch nicht an die Batterieproduktion in großem Stil.
kritGeist meint
Die Dieselprämie ist wenigstens besser als Altautos & wenn es den E-Modellen hilft, egal welchen, umso besser. Vielleicht erkennt dann auch VW, dass mit entsprechender Förderungen, sich diese Autos lohnen & schneller auf den Markt gebracht werden sollten, als 2020 – 2025.
Ernesto meint
Auch ein Kollege von mir hat sich für den E-Golf entschieden. Er hasst VW aus diversen Gründen aber der Preis für den E-Golf war nach Abzug aller Prämien einfach zu gut. Und ein schlechtes Auto ist der neue E-Golf ja nun nicht. Wenn der Preis stimmt kaufen auch einige.
Ernesto meint
Achja, es ist bei ihm der E-Golf geworden, weil die Lieferzeit beim Ioniq nicht zumutbar sind. Den wollte er eigentlich.
Anonym meint
Könnte jemand aus der Redaktion diesen Artikel noch mal etwas aussagekräftiger gestalten?
Also entweder die Überschrift ändern oder noch mal Zahlen dazu einbauen wie viel Kunden insgesamt die Wechselprämie in Anspruch genommen haben – oder zumindest wie hoch die Verkaufszahlen der eAutos in einem gleichwertigen Zeitraum vor den Prämien waren?
Wenn nur erwähnt wird, dass sich 800 Kunden für Elektrofahrzeuge entschieden haben, ohne das diese Zahl in irgendein Verhältnisgesetzt wird, dann ist die Aussagekraft gleich Null. Erst recht die Verknüpfung mit der Aussage im Titel „vergleichsweise begehrt“. Im Verlgeich zu was? Wie sehen die Zahlen da aus? Immerhin macht es ja einen Unterschied ob 1.000 Leute diese Wechselprämie in Anspruch genommen haben und davon 800 eAutos, 100 Benziner und 100 Diesel waren oder ob es 10.000 Wechseler waren bei dem 800 eAutos, 200 Benziner und 9.000 einen neuen Touareg 3.0 V6 TDI erworben haben.
Ich würde daraum bitten, dass hier noch mal nachgearbeitet wird.
150kW meint
Als Anhaltspunkt:
Im August war der e-Golf mit 475 Einheiten auf Platz 1 der Zulassungszahlen im BEV Bereich in Deutschland.
MartinAusBerlin meint
Können Sie bitte eine Quelle nennen?
Wenn man die KBA-Statistik zur Umweltprämie (www.bafa.de/SharedDocs/Downloads/DE/Energie/emob_zwischenbilanz.pdf?__blob=publicationFile&v=17) für den August anschaut wurden seit dem Start der Zahlung erst 1237 e-Golf gefördert. Davon 333 im August.
Top 5 BEV im August:
Smart ForTwo ED – 466
Renault Zoe – 395
VW e-Golf – 333
BMW i3 – 192
Tesla Model S – 96
lo meint
bafa ungleich kba:
https://www.kba.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Statistik/Fahrzeuge/FZ/2017_monatlich/FZ8/fz8_201708_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=2
MartinAusBerlin meint
hab mich verschrieben. Meinte natürlich BAFA. ;)
Na mal sehen was da nächsten Monat steht. Vielleicht waren es ja viele Eigenzulassungen von Händlern.
Meiner Einer meint
Warum was ändern, wenn faktenfrei argumentiert werden kann? Die eigentliche Information steckt wie immer zwischen den Zeilen.
Die Überschrift „VW-Umstiegsprämie: Elektroauto-Modelle vergleichsweise begehrt“ sagt doch alles: Das entscheidende Wort ist „vergleichsweise“. Auf gut Deutsch: Der Stromerabsatz war mit 800 Einheiten (BEV + PHEV) , also reine Elektro-Autos und Benzin-Verbrenner mit E-Hilfsmotor, zwar nicht so prickelnd, aber kein Vergleich zum katastrophalen Einbruch der Zahlen bei den VAG Diesel Modellen.
Noch Fragen?
Anonym meint
Ja sicher habe ich noch Fragen!
Und zwar wie viel Wahrheitsgehalt hinter dieser Aussage steckt.
Sicherlich kann ich auch zwischen den Zeilen lesen – konkrete Zahlen sind mir aber schon lieber, weil sie eindeutiger sind.
Was sagt den dieses „begehrt“ aus? Seit dem Dieselgipfel und der Umstiegsprämie, sind gut und gerne schon wieder 6 Wochen um.
Ich kann mir nicht vorstellen dass die 800 eAutos den Gros an Verkaufszahlen ausmachen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass mehr eAutos als Diesel zugelassen wurden (schon allein die Firmenwagenflotten die konstant erneuert werden).
Ich habe das Gefühl, dass immer noch deutlich weniger eAutos auf die Straße kommen als Diesel und Benziner. Aber solange ich keine genauen Zahlen dazu habe, ist es eben nur ein Gefühl. Zahlen könnten dieses belegen oder aber auch widerlegen. Daher wollte ich das der Artikel aufgearbeitet wird.