Domagoj Dukec, der Chefdesigner von BMW i, glaubt einem Interview zufolge nicht, dass die Elektromobilität auch zu einer neuen Designsprache führt. Für ihn als Designer spiele es „eigentlich keine große Rolle“, ob er einen Verbrenner gestaltet oder ein Elektroauto. „Es geht eigentlich immer darum, Gefühle zu transportieren“, sagte er in einem Interview mit Autogazette.
Zu Beginn seiner Tätigkeit für BMW i, wie BMW seine Elektroauto-Sparte nennt, dachte er allerdings schon noch, dass er „mehr Freiheiten bei Elektroautos haben würde. Doch das ist nicht so. Man denkt, man braucht in der Gestaltung weniger Luft, weil der Motor wegfällt. Doch die Batterien brauchen, wenn man sie mit Starkstrom lädt, viel Platz für große Lüfter, weil sie sonst zu heiß werden. Die Luftöffnungen sind also die gleichen wie beim Verbrenner. Auch eine Motorhaube wird benötigt, weil darunter der Elektromotor ist. Auch die Steuerungselektronik bleibt vorhanden“. Das „Package“ ändere „sich also gar nicht so grundlegend. Es wird nur anders befüllt“.
Wichtiger seien andere Themen. Nachhaltigkeit zum Bespiel. Dabei spreche er „nicht nur von der Oberfläche, sondern von der ganzen Lieferkette“. Das sei „bei BMWi enorm wichtig. Nachhaltigkeit ist von der E-Mobilität nicht zu trennen“, sagte Dukec. Bei BMW i habe „der ökologische Footprint von Anfang an im Vordergrund“ gestanden, weshalb der Hersteller hier zu seinen Konkurrenten „auch einen großen Vorsprung“ habe.
Auch beim iNext, dem Elektroauto der nächsten Generation, geplant für 2021, soll es „sehr, sehr stark um Nachhaltigkeit gehen“. Mit dem iNext wolle BMW „zeigen, wohin die Reise für die Marken geht. Wir machen hier keine Fingerübung, sondern geben dem Kunden ein Versprechen, was er von uns in Zukunft erwarten kann“, so der Designer.
Thomas Wagner meint
Bei der Nutztung von regenerativen Energien stehen unsere Autohersteller
noch ganz am Anfang.
Dabei bieten sich doch Fabrikhallen geradezu an um die Dächer komplett mit
PV zu belegen. Oder die riesigen Firmenparkplätze, einfach mit PV überdachen !
Das freut die Mitarbeiter und produziert jede Menge Grünstrom, der die Ökobilanz
der gesamten Produktionskette verbessert.
Aber wahrscheinlich fühlen sich Hersteller von Verbrenner-Autos in einem besonderen Maße
auch zur Stromerzeugung durch Verbrennung zB. von Kohle usw. hingezogen :-)
150kW meint
„Dabei bieten sich doch Fabrikhallen geradezu an um die Dächer komplett mit PV zu belegen. “
Und welcher Hersteller hat auf den Fabrik Dächer keine Solar Anlagen? So viele dürfte es da gar nicht geben…
Peter W meint
Hmm
Eine Karosserie aus Blech ist zu 100 % recyclingfähig. Carbon eher nicht, da ist noch viel Aufwand nötig. Beim Elektroauto ist der Luftwiderstand wichtiger als das Gewicht, hier ist der i3 nicht gut. Asyncronmotoren brauchen keine Neodymmagnete, auch hier kann BMW mit seinem zugegebenermaßen guten Syncronmotor nicht punkten.
Also was bleibt? Weniger Wasserverbrauch bei der Herstellung?
Meiner Einer meint
„Auch eine Motorhaube wird benötigt, weil darunter der Elektromotor ist.“
Und ich Dummerchen habe immer gedacht der e-Motor bei meinem i3 sei hinten unter der Kofferraumabdeckung…
So kann man sich täuschen…