Die meisten privaten Käufer fremdeln noch mit Elektroautos. Auch das Gewerbe kauft bislang erst wenige Stromer, gilt mittelfristig aber als einer der wichtigsten Treiber von Elektromobilität. Das Angebot an elektrischen Nutzfahrzeugen ist derzeit noch überschaubar. Die wenigen erhältlichen Modelle sind meist vergleichsweise teuer, bieten wenig Reichweite und nur begrenzten Stauraum. Der Hamburger Autovermieter Andreas Maske importiert aus diesem Grund im großen Stil Elektro-Transporter aus China.
„Die deutsche Autoindustrie hat das Segment für Elektro-Lieferfahrzeuge für Geschäftsleute total verschlafen“, berichtet der Inhaber und Geschäftsführer der Auto-Langzeitvermietung Maske. Der Unternehmer hätte laut dem Hamburger Abendblatt zwar gerne auf heimische Technik gesetzt, bei Herstellern wie Daimler oder Volkswagen wurde er aber nicht fündig. „Niemand konnte mir ein Angebot machen. Erste Modelle waren frühestens 2019 zu erwarten, so die Ansage“, erklärt Maske.
Ähnlich wie die Deutsche Post, die ihre Elektro-Transporter mangels bestehender Angebote selbst produziert, wollte Maske seine E-Mobilitäts-Pläne nicht aufgeben. Als Lieferant für seine batteriegetriebenen Nutzfahrzeuge konnte der Unternehmer mit SAIC den größten chinesischen Autobauer gewinnen. Maske erhielt von den Chinesen für drei Jahre die Vertriebsrechte für einen E-Transporter für Deutschland und Österreich.
Das Modell „Maxus“ bietet auf 5,70 Meter Länge Platz für etwa zehn Kubikmeter Last. Unbeladen können bis zu 200 Kilometer am Stück gefahren werden. Mit Ladung sind 160 Kilometer möglich. „Das genügt vielen Gewerbetreibenden für Transporte in der Innenstadt. Nachts kommen die Wagen auf den Firmenhöfen an die Steckdosen und sind am nächsten Tag wieder einsatzbereit.“ Für den Ladevorgang sind je nach Stromversorgung zwei bis sechs Stunden erforderlich.
In diesem Jahr hat Maske zunächst 200 Fahrzeuge bei SAIC bestellt, die demnächst mit dem Schiff geliefert werden. Für 2018 hat der Hamburger bereits die zehnfache Menge geordert. Die meisten Kunden – darunter Mittelständler, Großbäckereien, Friedhofsgärtner und Paketzusteller – wollen den 55.000 Euro teuren Maxus nur mieten. „Noch herrscht Skepsis wegen der Batterieleistung“, sagt Maske. Unterm Strich sei ein E-Transporter trotz geringerer Betriebskosten zudem noch „etwa 15 Prozent“ teurer als Verbrenner.
Um sicherzugehen, dass der chinesische Transporter den hohen Qualitätsansprüchen deutscher Unternehmen gerecht wird, haben Monteure von Maske ein Fahrzeug komplett zerlegt und geprüft. „Der Transporter ist vielleicht nicht sexy, was er auch nicht sein muss – aber dafür zuverlässig. Alles ist solide gebaut“, betont der Autovermieter.
Olaf meint
ja ja ja die deutschen sind schon immer die besten…waren die besten..wie ich finde ist es höchste zeit das sich was ändert und 55000 euro hahahah der kostet sicher nur 15000 bis 18000 USD..bin seit 15 Jahren in diesem land unterwegs und dessen anstrengungen sind dort deutlich höher, in allen belangen als unsere..
der preis ist eine frechheit..
Lud T meint
Die Bilder erinnern an den FIAT Ducato Elettra vom August 1992, dieser Ktenwagen mit 4,76 m Länge, 1,96 m Breite und 2,1 m Höhe (unbelastet) wog zusammen mit den 28 reihengeschalteten Blei-Gel-Batterien ( 160 A – 6V : 868 kg) 2440 kg und konnte 750 kg zuladen, also unter 3,2 t zul. Gesamtgewicht. … erreicht ca 70 km Reichweite im Stadtverkehr und kam gut auf 80 km/h mit 43 kW Gleichstrommotor und hatte eine zusätzliche Webasto S 186 Standheizung für winterliche Verhältnisse. ;)
Jensen meint
„Die meisten Kunden – darunter Mittelständler, Großbäckereien, Friedhofsgärtner und Paketzusteller – wollen den 55.000 Euro teuren Maxus nur mieten.“
… Wie auf dem Foto gut zu erkennen, handelt es sich bei der Firma Maske um
einen Spezialisten für Langzeitmiete.
Die Kunden können den Wagen daher „nur“ mieten.
Da Herr Maske die Sache bestimmt gut vorbereitet und auf die Wünsche seiner Kunden „gehört“ hat, dürfte das auch funktionieren, sofern das Auto technisch mitspielt.
Spannend, bis heute habe ich von diesem Hersteller noch nichts gehört.
Michael meint
Es beginnt..
Deutsche Firmen MÜSSEN im Ausland Autos kaufen, weil es in Deutschland am Angebot fehlt???
Gehts noch?
Hat es das in der letzten 100 Jahren schonmal gegeben?
Gott sei Dank bin ich nicht in dieser Branche beschäftigt, die sich gerade ihr Grab schaufelt.
VG
Anderer Blickwinkel meint
Hättest du mal lieber in der Schule beim Thema „Sachtexte lesen und verstehen“ aufgepasst, dass bräuchtest du dich nicht so unqualifiziert von der Seite melden.
1. MÜSSEN die Firmen nicht kaufen. Es gibt keine gesetzliche Grundlage für eine Verbot bei einheimischen Firmen zu kaufen. Es ist immer noch ihr eigener Wille bzw. ihre eigene persönliche favorisierung Geld in einen SAIC zu stecken.
2. Kaufen sie gar nicht wirklich, sondern mieten bzw. leasen. Auch das hättest du dem Text entnehmen können.
3. Und klar gab es das auch in den letzten 100 Jahren schon. Nicht nur im gewerblichen sondern auch im privaten Bereich. Vielleicht hast du ja schon mal davon gehört, dass es Menschen gibt die einen Ferarri, eine Peugot oder einen Toyota besitzen und fahren. Diese haben den mehr oder minder auch im Ausland gekauft. Vielleicht bei einem Händler in Deutschland – aber du weißt was ich meine!
Deutsche Hersteller alleine können eben nicht den kompletten Markt der Fahrzeugnachfrage im privaten und gewerblichen Bereich abdecken. Erst recht nicht in jeder preislichen und optischen Variante. Haben sie in den letzten 100 Jahren nicht geschafft (wollten sie wohl auch nicht) und werden es auch in den nächsten 100 Jahren nicht schaffen.
Lewellyn meint
Hey, einen Beitrag weiter erklärt doch gerade VW, dass sie die Besten sind und bei den Transportern weit vorne liegen. Das kann sich hier doch nur um „fakenews“ handeln.
Ad van der Meer meint
Dieser Lieferwagen wird in England als LDV EV80 verkauft und hat CSS Schnelllademöglickeit.
Paul W. meint
Was ist CSS?
EAutoKT meint
CSS sind cascading style Sheets und werden zur Programmierung VOB Webseiten gebraucht Gemeint ist wohl CCS das Combined Charging System aus Wechsel- und Gleichstrom.
BR meint
Was haben denn die deutschen Autobauer NICHT verschlafen?
Peter W meint
Ein wirksamer Denkanstoß für Daimler und CO. Jeder dieser Transporter verbessert die Luft in unseren Städten,und ist ein kleiner Denkzettel für Europas Autobauer.
Paul W. meint
Ich würd sowas auch nur mieten. Das wäre nicht der erste Chinese der beim 1. TÜV wegen Rostmängeln bereits nach 3 Jahren Probleme kriegt.
MaxMüller meint
Mein erstes Auto war ein Golf1. Mit 6 Jahren Schrott gewesen! War traurig und nicht aus China.
Paul W. meint
Tja da sieht man mal das die Chinesen so 40 Jahre hinterher hinken.
Leotronic meint
Welche chinesischen Autos sind wegen Rost nach 3 Jahren beim TÜV durchgefallen? Bitte konkret nennen.
Paul W. meint
Shuanghuan CEO um nur ein Beispiel zu nennen