Renault ergänzt sein elektrisches Modellangebot um einen großen Transporter. Die technische Basis stellt der Master mit Verbrennungsmotor in der Klasse von 2,8 bis 4,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, von dem Renault bereits über 475.000 Exemplare verkauft hat. Die Elektro-Variante des Transporters zielt vor allem auf den innerstädtischen Lieferverkehr direkt zum Kunden („letzte Meile”) sowie Gemeindeverwaltungen in Großstädten ab.
Der Master Z.E. hat wie die aktuellste Generation des Kleintransporter Kangoo Z.E. die neue Z.E.-33-Batterie an Bord. Der flache Stromspeicher befindet sich in Unterflurbauweise unter dem Frachtraumboden, der Laderaum steht dadurch uneingeschränkt zur Verfügung. Der Akku liefert Energie für den Elektromotor R75 mit 57 kW (76 PS) Leistung, der ebenso wie die E-Maschine des Kangoo Z.E. auf dem Antrieb des Elektroauto-Kleinwagen ZOE basiert.
Die Reichweite des Master Z.E. liegt laut Renault bei voll aufgeladener Batterie nach NEFZ-Zyklus bei 200 Kilometern. Die Ladezeit an einer Wall-Box mit 230 Volt Wechselspannung wird mit rund sechs Stunden angegeben. Die Höchstgeschwindigkeit von Renaults neuem Stromer-Transporter soll – je nach Bedarf des Kunden – zwischen 80 und 115 km/h betragen.
Renault bietet die Transporterversion des Master Z.E. als Kastenwagen in drei Längen und zwei Höhen an: als Modell L1H1 mit 5,05 Meter Länge und 1,7 Meter Laderaumhöhe, als Variante L2H2 mit 5,55 Meter Länge und 1,89 Meter Laderaumhöhe sowie in der Ausführung L3 H2 mit 6,2 Meter Länge und 1,89 Meter Laderaumhöhe. Hinzu kommt als vierte Variante ein Plattformfahrgestell.
Je nach Länge und Laderaumhöhe bietet der Master Z.E. Kastenwagen zwischen 8,0 und 13 Kubikmeter Ladevolumen, was den Maßen der Diesel-Ausführung entspricht. Die Zuladung beträgt zwischen 1.000 und 1.300 Kilogramm. Noch mehr Laderaum und Nutzlast bietet mit 22 Kubikmetern und 1.400 Kilogramm ein Plattformfahrgestell mit Kofferaufbau. Die Ladekante des Kastenwagens ist mit 55,7 Zentimetern laut Renault eine der niedrigsten im Segment. Zusammen mit den hinteren Doppelflügeltüren, die bis 270 Grad öffnen, soll dies das Be- und Entladen erleichtern.
Weitere Detaillösungen des Master Z.E.: Ein Weitwinkel-Rückspiegel, der dem Fahrer hilft, rechtzeitig andere Fahrzeuge, Hindernisse oder Personen im toten Winkel zu entdecken. Außerdem bietet Renault für das Modell eine Weitwinkel-Rückfahrkamera an, die das Geschehen hinter dem Fahrzeug zeigt. Das Bild wird in die Sonnenblende auf der Beifahrerseite projiziert und soll in engen Platzverhältnissen das Manövrieren erleichtern. Darüber hinaus ist für den Elektrotransporter eine akustische Einparkhilfe für das Heck erhältlich.
Renault bietet für den Master Z.E auch das Touchscreen-Infotainmentsystem Renault R-LINK, eine Vorschaltfunktion für die Innenraumklimatisierung sowie eine Funktion zur Geschwindigkeitslimitierung für Flottenbetreiber an. Damit soll es Fuhrparkmanagern möglich sein, durch ein elektronisches Tempolimit den Energieverbrauch zu senken und die Reichweite zu steigern. Bei den Händlern stehen wird der Master Z.E. „voraussichtlich ab Ende 2017“.
claus dietze meint
Diese Dinger mit 400 km Reichweite und Schnelladeakku sowie humanem Preis
anbieten währe der absolute Umsatzhammer bei Renault-Nissan.
claus dietze meint
ich finde das sehr gut fahre selbst den langen ,,Master,, und frage mich schon seit 3-4 jahren wann endlich die e-Version rauskommt da diese Transporter bei ca 500 000 km den geist aufgeben überlegte ich schon ihn selbst auf Strom umbauen zu lassen eine Firma in Deutschland bietet das an,,e-umbauten murschel,,.. die Reichweite bei einem so grossen Transporter sollte allerdings 500 km sein,selbst wenn dafür ein 800 kg schwerer Akku verbaut wird, dann muss eben das Fahrzeug auf 4,5 tonnen aufgelastet werden somit ist noch ausreichend Nutzlast gegeben.
Steve meint
Ich finde den E-Transporter wichtig und mehr als überfällig! Gut, dass Renault das endlich macht. Dass sie sich dabei aus ihrem Baukasten bedienen ist doch wunderschön, da kann man auf ausgereifte und erprobte Technik hoffen.
Die Akku-Größe kann in vielen Szenarien tatsächlich ausreichen. Aber eben nicht in allen. Nachdem man ja auch drei Radstände und zwei Dachhöhen anbieten kann, wäre ein differenziertes Angebot an Akkugrößen sicherlich wichtig. Denn es könnte ja durchaus Anwender geben, die eben mehr als 100 km/Tag fahren können wollen. Jenseits der Paketverteiler und Handwerker gibt es da auch einen ganz stattlichen Markt für Camping-Mobile. Ich kenne etliche Leute (nicht zuletzt mich selbst), die auf so etwas und ihre Rente nur warten.
Wirklich schlimm ist aber der „Verzicht“ auf eine „Schnelllademöglichkeit“. Mit 22 kW wäre der Wagen in immerhin 1,5 Stunden wieder zur Weiterfahrt und oder der zweiten Schicht bereit, mit dem Motor aus dem Q40 und 43 kW Ladeleistung wäre es sogar nur 50 Minuten, wenig mehr als eine Mittagspause.
Tim Dorsemagen meint
Der E Sprinter von Kreisel hat einen 90kwh Akku und schafft damit reale 300km. Ab 50- 60kwh (150-200km) macht so ein Transporter Sinn. 33 kWh schränkt die Einsatzmöglichkeiten sehr stark ein. Trotzdem schonmal ein Anfang! Gut so.
Martin meint
Renault bietet wenigstens einen E-Lieferwagen an, die deutschen Hersteller immer noch nicht.
senrim meint
Finde ich auch, die liefern ab 2017 und nicht erst ab 2020, falls überhaupt!
150kW meint
VW will ebenfalls ab 2017 liefern:
https://ecomento.de/2016/09/22/ab-2017-vw-elektro-transporter-e-crafter/
randomhuman meint
200km NEFZ What?
Also 100km real. Was will man damit. 400km NEFZ wäre eine passende Antwort gewesen.
Utx meint
Für einen Transporter im Zustelldienst sind 200 km NEFZ mehr, als genug. Die Umbauten von UPS haben eine Reichweite von unter 100 km. DHL baut den Street Scooter, das auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittene Zustellfahrzeug, mit weniger Reichweite, als Kangoo oder e-NV200, die sie einfach hätten kaufen können.
randomhuman meint
Aber Handwerker oder ähnliches sind doch abgeschreckt von der Reichweite. Vor allem wenn man vielleicht viel im Laderaum hat. Wenn dieses Fahrzeug realistisch 300km hätte dann würde es für eine viel größerer Käufergruppe in Betracht kommen. Vor allem im Winter würde ich mir bei der Reichweite sorgen machen.
150kW meint
Reichweite bekommt man durch größere Akkus, größere Akkus bedeuten größere Kosten. Das würden die Käufergruppe also ebenso verkleinern!
Utx meint
Handwerker oder ähnliches sollten schon wissen, wie weit die Strecken, die sie täglich fahren so sind. Entweder es passt oder nicht. Das Oma-Argument (muss aber mit dem Auto am Wochenende die Oma, die $REICHWEITE +X km weit weg wohnt, besuchen können) fällt bei einem Handwerker-Transporter ja wohl weg.
Tim Dorsemagen meint
Renault könnte ja auch den Kunden entscheiden lassen wieviel Reichweite und damit Akku Kapazität er gerne kaufen möchte. Indem sie einfach 3 oder 4 Varianten (40 60 80 100 kWh) anbieten würden. Platz ist genug vorhanden. Dann würde ich ganz schnell abzeichen Wieviel Reichweite der Markt braucht.Tesla mach das natürlich so , denn sie wollen ja auch wirklich Elektroautos in Stückzahlen verkaufen.