Der Chef von Renault-Nissan-Mitsubishi glaubt, dass die französisch-japanische Auto-Allianz ihrer Konkurrenz bei der Wirtschaftlichkeit von Elektromobilität voraus ist. „Wir sind wahrscheinlich der fortgeschrittenste Autohersteller, wenn es um Kosten bei Elektroautos geht“, sagte Carlos Ghosn im Gespräch mit dem US-Nachrichtensender CNBC.
„Wir haben bereits 2017 verkündet, dass wir vermutlich der einzige Autohersteller sind, der so langsam mit dem Verkauf von Elektroautos Geld verdient“, so Ghosn weiter. „Wir wissen, dass es eine steile Lernkurve gibt, bevor man mit Elektroautos Geld verdient. Ich denke, wir sind hier weit vorne.“
Unter Carlos Ghosn hat Renault-Nissan bereits 2008 begonnen, auf elektrifizierte Autos zu setzen. Zusammen mit dem 2016 neu hinzugekommenen Allianz-Mitglied Mitsubishi will Ghosn den Konzern langfristig zum führenden Anbieter von Elektroautos machen. In den nächsten Jahren sollen dazu jährlich 8,5 Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung fließen und zahlreiche neue Elektroautos angeboten werden.
Den von Branchenexperten und Autobauern für die nächsten Jahre vorhergesagten steilen Anstieg von Rohstoffpreisen sieht Ghosn gelassen – er glaubt: „Eine Zunahme der Rohstoffkosten würde durch das deutlich größere Know-how hinsichtlich einer effizienteren Produktion und neuen Rohmaterialien für Batterien ausgeglichen.“
icke meint
Warum wird der E-Smart immer noch mit der geringen Reichweite angeboten.
Der 4 Sitzer könnte locker eine 40 Kwh Batterie mitbringen.
Nicht gewollt, tät ich mal sagen.
Und beim E-Golf, wie auch beim ZOE wurde die Reichweite erhöht.
Beim E-Smart geht das nicht, nicht zu glauben.
Die Bremmser, die früher bei der Bahn ihr Geld verdient haben, sind nun in der Automobilindustrie fleißig bei der Arbeit.
150kW meint
Die Produktion beim Smart läuft eh am Anschlag, warum sollten die was ändern?
Simon Maier meint
Renault macht es auch etwas anders als sonstige Hersteller, hier kauft man das Auto ohne Batterie und vermietet diese anschließend. So gesehen müsste ohne die Batteriekosten der Zoe günstiger in der Produktion sein als z.B. ein Dieselmodell, dessen Motor relativ teuer ist (mit auch im Winter funktionierender Abgasreinigung wäre der Diesel noch teurer). Ein Elektroauto ohne verkaufte Batterie vermeidet das teuerste Teil am Auto und ist relativ simpel aufgebaut, kein Vergleich zum Verbrenner.
Was dem Kunden zugute kommt ist dass er preislich besser kalkulieren kann, und ihm das Risiko eines defekten Akku genommen wird, was bei manchen evtl. für Bedenken sorgt (allerdings ist ein Verbrennungsmotor auch nicht vor Kapitalschäden sicher).
Theo meint
Dann wäre der Zoe aber deutlich günstiger. Für ein mini Auto ohne Akku und Knebelvertrag ist es immer noch sehr teuer. Dürfte eigentlich nicht mehr als 15.000 Euro kosten. Aber er wird ja ganz gut verkauft, also warum ändern.
Zu der Akku Miete. Das Problem hatte ich beim twizy. Die Miete zählt tatsächlich nur für den Akku. Er wollte nicht laden und da war klar, melde mich bei Renault die werden das dann erledigen. Aber nein irgendein Teil vor dem Akku war kaputt und nicht der Akku. Also ca 1.200 Euro selber bezahlen. Der Akku ist ja durch die software Steuerung ziemlich haltbar und fällt fast nie unter die 75 Prozent. Müsste ein riesen Geschäft sein für Renault. Da bin ich etwas enttäuscht.
alea meint
Es ist schon traurig, dass es Nissan nicht für nötig hält seine E-Fahrzeuge an den europäischen Markt anzupassen. Einphasiges AC-Laden bei vergrößerter Batteriekapazität beim neuen Leaf geht gar nicht. 11 kw dreiphasig ist das Mindeste was in Europa angeboten werden sollte. Nur in einem Verkäufermarkt mit eingeschränktem Angebot gelingt es Nissan solche Fahrzeuge auch zu verkaufen und damit Geld zu verdienen.
jogi54 meint
war da nicht was mit CHAdeMo und 50kW Laden oder auch noch mehr??
Sogar mit der Möglichkeit den e-car Speicher als Hausspeicher zu nutzen??
Da ist beim Zoe halt leider überhaupt nix im Angebot.
Im moment ist diese Szene ziemlich unübersichtlich.
LG jogi54
Friedrich Priesner meint
Zu den Kosten bei Renault / Nissan: Der neue Leaf kostet etwa gleich viel wie der Zoe mit je 40kWh Akku. Der Leaf ist deutlich größer und stärker. Da müsste der Zoe eigentlich billiger werden?
EdgarW meint
So wie der e-Up mit der Modellpflege, wie sein großer Bruder, der e-Golf, ebenfalls eine größere Batterie hätte bekommen müssen oder billiger hätte werden sollen, etwa auf das Niveau des elektrischen Smart Forfour?
Logisch gesehen: Ja, Praktisch gesehen: Diese Entscheidungen sind nur sehr bedingt von den Kosten abhängig, viel mehr hingegen von der Nachfrage. Der e-Up hat ein halbes Jahr Lieferzeit (grad irgendwo in einer erweiterten Meldung über die aktuellen Engpässe erstaunt gelesen), passt also.
Wenn die Kunden den Zoe meiden, wird er billiger. Andernfalls nicht unbedingt. Bei der aktuell angespannten Nachfrage- und Lieferzeiten-Situation bei Stromern sehe ich erstmal keine Preissenkung kommen, leider.
Wie auch Hyundai sich nicht genötigt sieht, die 40kW-Variante des Ioniq auch nur verbindlich anzukündigen :-(
EdgarW meint
„40kWh-Variante“ natürlich