MAN hat angekündigt, ab April den rein elektrisch angetriebenen Transporter eTGE in Serie zu produzieren. Der Lasten-Stromer ist speziell für den Verteiler- und Lieferverkehr in Städten ausgelegt. MAN verspricht für den eTGE eine Reichweite von bis zu 160 Kilometern und eine Zuladung von 950 bis 1700 Kilogramm. Das Fahrzeug wird als 3,5- oder 4,25-Tonner angeboten.
Die Ladezeiten des eTGE reichen von unter einer bis zu mehreren Stunden. Mit einer 40-kW-Ladestation soll sich die Batterie in 45 Minuten auf 80 Prozent auffrischen lassen. An einer Wallbox mit Drehstrom stellt MAN eine Vollladung in fünfeinhalb Stunden in Aussicht. Bei Ladevorgängen mit 220V Wechselspannung sollen um die neun Stunden für eine vollständige Ladung nötig sein.
MAN verspricht: Bei entsprechender Akkupflege liegt der Kapazitätsverlust des 36-kWh-Speichers nach zehn Jahren und rund 2000 Ladezyklen bei lediglich 15 Prozent. Einzelne Module von sechs oder zwölf Zellen sind separat austauschbar. Untergebracht sind die Module unter dem leicht höheren Ladeboden, wie er auch bei den heckangetriebenen Karosserieversionen mit Dieselmotor zum Einsatz kommt.
Der frontangetriebene TGE greift auf einen permanent erregten Synchronmotor mit einer maximal abrufbaren Leistung von 100 KW (136 PS) zurück. Das über den gesamten Drehzahlbereich abrufbare Drehmoment liegt bei 290 Nm. Im Zusammenspiel mit der auf 90 km/h abgeregelten Höchstgeschwindigkeit soll sich ein Verbrauch von um die 20 kWh pro 100 Kilometer ergeben.
Neben dem Ladevolumen bleiben auch die Assistenzsysteme des TGE durch die Elektro-Technologie unberührt. Der eTGE kommt ab Werk mit einer Basisausstattung bestehend aus Navigationssystem, beheizbarer Frontscheibe und weiteren Helfern zum Kunden. Der Notbremsassistent EBA (Emergency Brake Assist) wie bei allen TGE serienmäßig verbaut.
Zum Start der Einführung ist der MAN eTGE mit dem Standard-Radstand und Hochdach bestellbar. Das Angebot richtet sich zunächst vorrangig an Flottenkunden, die durch ein individuelles Service-Konzept betreut werden. Erste Kundenanfragen und unterzeichnete Kaufverträge liegen für den rund 69.500 Euro teuren eTGE laut MAN bereits vor.
wolfi meint
ich finde es nicht so negativ wie viele andere hier. wichtig ist doch, die ersten stück kommen auf die straße, ich würde es allerdings eher als erweiterten straßentest unter realistischeren bedingungen sehen. ausgwählte partner werden einen anderen als den genannten oreis bezahlen, dafür werden sie die ergebnisse des einsatzes ausschließlich mit dem hersteller teilen. für mich ein erster schritt, um die nächste generation (update) dann wirklich an alle zu verkaufen, während andere noch ausschließlich von der zukunft reden (und diesen ersten schritt wohl dann auch zuerst gehen werden)
Leotronic meint
ein StreetScooter kostet die Haelfte.
Anderer Blickwinkel meint
Welch sinnfreier Kommentar…
Dieser Wagen spielt ja auch in einer ganz anderen Klasse ein Streetscooter!
Abgesehen davon, dass beide 4 Räder und eine Ladefläche haben, haben sie kaum etwas gemeinsam, das spiegelt sich natürlich auch im Preis wieder.
So wie ein Duster auch nur die Hälfte eines Tiguan und nur ein Fünftel eines Cayenne kostet.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
TESLA-Jünger hin oder her – wer einmal vergleicht und ein klein wenig nachdenkt, wird verstehen, weshalb TESLA-Anhänger so positiv über „IHRE“ Marke TESLA denken, reden und schreiben!
Z.B. hier: MAN Transporter eTGE
… verspricht eine Reichweite von bis zu 160 Kilometern
… abgeregelte Höchstgeschwindigkeit 90 km/h
… Zuladung von 950 bis 1700 Kilogramm.
… maximal abrufbare Leistung von 100 KW (136 PS)
… für fast 70.000 € (!)
TESLA SEMI (Sattelschlepper) – eine ganz andere Welt:
… Reichweite von bis zu 480 Km (!) Kilometern
… mit einer Zuladung von 36 000 Kilogramm !!!
… eine fünfprozentige Steigung mit stetigen 97 km/h
… 4 unabhängige Motoren an den Hinterachsen
… für fast 1500.000 €
Also „nur“ annähernd doppelte Kosten für ein Schwer-Nutzfahrzeug mit mehr als 20- facher Zuladung, bei trotzdem 3-facher (!) Reichweite.
Und dazu Aussagen namhafter Platzhirsche der Nufa-Branche, wie z.B. Daimler Trucks oder MAN: „Diese Leistung und Reichweite sind für das Geld nicht zu schaffen!“
Elon Musk kündigte neulich an, die bei der Vorstellung in Aussicht gestellten Werte bei der Produktion ab 2019 -also bereits ab nächstem Jahr- sogar noch übertreffen zu wollen – und das bei gleichem Preis!
Bisher hat EM noch alles geliefert, was er versprochen hat. Wenn auch manchmal mit ein klein wenig Verspätung ;) – über die nach wenigen Monaten kein Hahn mehr kräht!
Freue mich schon, wenn TESLA für 50.000 € einen kleinen Transporter mit erheblich besseren Leistungsdaten bringt. Ebenfalls mit Technik des Model 3 bzw. Model Y, wie beim SEMI.
Simon Maier meint
In Ihrer Rechnung zum Semi haben Sie sich verschrieben, Sie haben 1,5 Mio € geschrieben statt 150.000 (der genaue Preis ist allerdings noch unbekannt). Die 36 Tonnen Zuladung sind zudem keine Zuladung, sondern das zul. Gesamtgewicht in den USA. Da muss man das Leergewicht des Semis (bisher unbekannt) und des Anhängers noch abziehen. Die 100 km/h des Semis würden in D leider nicht helfen, da hier mit LKW über 3,5 t max. 80 km/h gefahren werden darf, während in den Staaten oder in Australien auch mehr erlaubt ist.
Ansonsten stimme ich ihnen zu, das Preis/Leistungsverhältnis des MAN Transporters ist jenseits von gut und Böse, im Handwerk wird so was ein ,,Abwehrangebot“ genannt. Mal sehen, was Daimler für seinen zukünftig angebotenen E-Sprinter will.
Dieselfahrer meint
Für den Semi gibt es noch nicht mal einen Produktionsstandort. Wie soll der 2019 gebaut werden? Das ist doch nur eine Musk´sche Blase. So sicher wie Mitte 2017 mit der Model 3 Produktion – es gibt bis jetzt nur Beta Fahrzeuge.
Anderer Blickwinkel meint
Man kann sich die Welt aber auch zurecht drehen bis es einem passt.
Ich will jetzt gar nicht in das Horn stoßen Pro oder Contra Tesla und Semi ABER sie können doch nicht ernsthaft einem Handwerker der normaler Weise eine Wagen der größe Crafter oder Sprinter braucht einreden wollen, dass dieser mit einem Semi besser dran wäre! Das ist doch völlig an den Haaren herbeigezogen und völlig an der Realität vorbei. Von Angesicht zu Angesicht würde sie jeder für die Äußerung eines solchen Gedankengangs herzhaft auslachen!
Handwerker brauchen ein bestimmtes Platzangebot – ja. Aber da reichen normalerweise für den Kundeneinsatz die Wagen in der Größe des eTGE aus. Eine deutliche Erhöhung des Platzangebots biete nicht mehr Vorteile für die Firma als es Nachteile bringt. Wie soll den ein Dachdecker oder Heizungsinstalateur mit einem Semi zu seinen Kunden in ein Neubau- oder besser noch ein hoch verdichtetes Altbaugebiet kommen? Er könnte dann zwar 4 mal so viel Material laden, allerdings müsste er dann auch 2km vom Kunden weg parken.
Klar Anschaffung, Unterhalt und Restwert sprechen vielleicht für Option A aber der Einsatzzweck in der Realität spricht nur B und das ist es worauf es Handwerkern ankommt!
Nach ihrer Argumentation könnte oder sollte man einem Paar, was gerade Drillinge bekommen hat und von einem Kombi auf einen Touran wechseln will auch empfehlen sie sollten einen (alten) Überland-Reisebus nehmen. Für nur das doppelte Geld die zehnfache Anzahl an Sitzplätzen! Na wenn das mal kein Argument ist…
Simon Maier meint
Hallo,
mich würde interessieren, wie der Preis zustande kommt. Ein normaler Dieseltransporter dieser Größe wird in der Regel für ca. 30.000 Euro inkl. Mwst verkauft, und dabei wird natürlich Gewinn erzielt. Jetzt fällt der teure Dieselmotor weg, dafür kommt ein E-Motor inkl. Leistungselektronik und ein Akku dazu. Wenn man den E-Motor mit Elektronik dem Dieselmotor gegenrechnet, dürfte er ungefähr gleich viel kosten. Was jetzt zusätzlich kostet, ist natürlich der Akku. Wenn man den mit den restlichen Mehrkosten verrechnet, kommt man auf ca. 1000 €/kWh. Keiner kann jetzt erzählen, dass der Akku so viel kostet, selbst mit der Hälfte des Preises wäre beim Akku noch genug Genug Gewinn dabei, zumal die selbe Karosserie wie beim Diesel verwendet werden kann und deshalb hier auch keine Mehrkosten entstehen.
Vergleiche zu 200.000 Euro teuren Model X kann man hier keine ziehen, das sind Luxusautos, die gegen V 8 und V 12 Benziner konkurrieren, welche ähnlich teuer sind. Dieser Transporter ist wie alle anderen mit Diesel eine rollende Blechkiste mit Motor, nicht mehr und nicht weniger.
Anderer Blickwinkel meint
Beschäftigen Sie sich das erste Mal mit der Preiskalkulation von eAutos?
Einstiegspreis Golf: 18.000€
Einstiegspreis e-Golf: 36.000€
Einstiegspreis Zoe: 22.100€
Einsteigspreis Clio 12.000€
Einstiegspreis Twingo 9.800€
Erkennen sie das Muster?!
Leonardo meint
Das ist definitiv ein „wir wollen diesen Transporter eigentlich gar nicht verkaufen“ Preis! Die Akkugröße ist für eine Kiste in der Größe ein Witz.
Ein vergleichbares Verbrennermodel kostet abzüglich aller Rabatte irgendwo zwischen 25-30.000,- €, als Reimport sogar noch weniger. Auf diese E-Variante gibt es sicher keine Rabatte.
Für diesen Preisunterschied kann ich zu jedem Umrüster gehen und mir einen Verbrenner Maßgeschneiderg auf Elektro umbauen lassen.
Anderer Blickwinkel meint
Oh wenn das stimmt, dann bin ich sehr an Adressen und Kontakten interessiert.
Die meisten Firmen mit dennen ich bezüglich eines solchen Projektes gesprochen haben nehmen allein für den Umbau 50.-60.000€. Den Wagen (auch noch mal 30.000€) muss man natürlich stellen!
Also wenn sie Anbieter haben, die Anschaffung + Umbau (deutlich) unter 70.000€ schaffen, dann bitte her damit!
Ludego meint
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf werbliche Links. Danke, die Redaktion.
Thomas Wagner meint
Ich würde diese Ankündigung so interpretieren:
MAN will auch bei den Elektrotransporter-Anbietern mit dabei sein :-)
denn das gibt immer eine gute PR.
Aber verkaufen wollen sie die lieber nicht,
unter diesem Gesichtspunkt wurde der Preis festgelegt !
Ich würde sagen, nicht viel mehr als eine Nullnummer für die Werbung !
Alex meint
Guten Zug von man. Aber der Preis ist wieder viel zu hoch!
Ich verstehe nicht wieso die Preise so hoch angesetzt werden?
Die Batterie wird es ja kaum allein sein. Wenn wir von einem Preis 200€/kWh ausgehen, und der realistische Preis liegt wahrscheinlich schon bei 150€/kWh oder darunter… dann kostet die 46kwh knap 9000€.
Wie rechtfertige ich die 70.000,-?
Wenn das komplette verbrennet Aggregat raus fällt?
Es wird doch sicher immer noch extra überteuert angeboten!
Miro meint
Ja, ich glaubes es wird absichtlich überteuert UND man rechnet schon jetzt die fehlenden Wartungseinnahmen durch die Einfachheit der Elektroantriebe mit in den Kaufpreis ein.
volsor meint
Das sehe ich genauso.! „Man“ VW will es nicht.!
McGybrush meint
Aus dem gleichen grund warum das Model X P100D 190.000Eur kostet. Tesla will wohl keine Autos verkaufen…
Keine Firma der Welt hat was zu veschenken. Und am ende Regelt der Markt die Preise. Die ersten 50“ Flachbild waren teilweise sogar teurer als dieser MAN. Und heute hat sogar das dritte und vierte Kind sein eigenen im Zimmer.
Was nützt ein Auto von einer Firma die es morgen nicht mehr reparieren kann weil sie pleite sind. Ne CD kostet ja auch nur 0,01Eur in der Herstellung. Werden aber für 9,99Eur verkauft. Am Rohstoff kanns nicht liegen. Transporter sind allgemein teuer.
Duesendaniel meint
Hier geht es aber nicht um erste Flachbildschirme für coole Hipster und Technik-Freaks sondern um einen Transporter für Geschäftskunden, die rechnen müssen. Gibt es einen vergleichbaren Transporter (ohne Sitze), der auch 70 k€ oder auch nur annähernd so viel kostet? Und wie kann man bitte einen Luxus-SUV volle Hütte mit einem Transporter in der Basisversion vergleichen? Das ist pure Polemik und mal wieder McGybrush at its best.
Moco meint
„… dann kosten die 46kwh knapp 9000€. Wie rechtfertige ich die 70.000,- € wenn das komplette Verbrenner Aggregat raus fällt?“
Und der Akku hat nur 36 KWh. Ein 140 PS Diesel TGE kostet übrigens nach Preisliste ab ca. 35.000,- €. Trotzdem toll das Sie den Elektroantrieb auf die Straße bringen.
PharmaJoe meint
Ich denke, dass sich das trotzdem rechnen kann, wenn wirklich signifikant weniger Ausfalltage wegen Wartung anstehen (die Wartung sollte ja in unter einer Stunde zu schaffen sein), die Flottenversicherungstarife die begrenzte Höchstgeschwindigkeit honorieren und natürlich weniger Brennstoffkosten anfallen. Dazu kommt noch die uneingeschränkte Tauglichkeit für Umwelt- und andere Fahrverbotszonen.
Die begrenzte Höchsgeschwindigkeit begrüße ich ausdrücklich, so muss sich ein Transporter auf der Autobahn dort einreihen, wo er hingehört: zwischen die LKW. Schluss mit dem Rennen der Paketautos, die mit hohem Schwerpunkt mit 160 Sachen über die Bahn kullern.
Rainer Zufall meint
Weil bis auf Tesla keiner seine Autos ohne Gewinn verkaufen kann, geschweige denn will.
Landmark M3 meint
das ist schon echt der Hammer, warum nur dieser Hass auf Tesla und diese Lüge. Tesla verkauf seine Autos mit Gewinn.
Es ist sehr auffallend mit welcher negativen Energie deine Kommentare hier in letzter Zeit im Forum anzutreffen sind. Was hast Du davon solche Aussagen zu posten, geht es Dir dann besser?
Ich dachte immer wir wären hier alle für E Mobilität, aber es kommen immer wieder Leute hier her die ganz gezielt dagegen arbeiten und bewußt Stimmung gegen E Mobilität machen und nicht nur gegen Tesla…..
Tim Leiser meint
Also ich habe das Gefühl, dass die Tesla-Jünger hier am ehesten gegen die eMobilität sind. Alles was nicht von Tesla kommt wird niedergemacht und mit Tesla verglichen. Als würde man es nicht wollen, dass da andere Player mit aufspringen. Ein Fantum wie bei Apple. Ich weiß: Tesla hat das alles überhaupt erst ins Rollen gebracht und treibt es immer noch voran. Und dafür feiere ich die Firma absolut. Wenn ich mir ein Auto kaufen würde, dann sicher einen Tesla. Aber ich bin teils einfach genervt davon, wie ALLES was von der deutschen Industrie kommt runter gebuttert wird. Und wehe die Sachen kommen nicht 3 Jahre vor dem angekündigten Termin (und wehe, ein ecomento Redakteur schreibt das Wort “Ankündigung”). Da freue ich mich manchmal über so Komentare wie von Reiner Zufall. Egal wie richtig die sind. Und dann freue ich mich, wenn sich ein Jünger ärgert.
Duesendaniel meint
Tesla verkauft Autos ohne Gewinn – wenn man es nur oft genug wiederholt, wird es ja vielleicht irgendwann auch wahr. Die Hoffnung stirbt zuletzt, oder?