Peugeot-Chef Jean-Philippe Imparato versicherte in einem Interview, künftig weltweit Elektromobilität voranzutreiben. „Ab 2019 wird jedes Fahrzeug, das wir auf den Markt bringen, eine elektrifizierte Version haben“, so Imparato. „Paris ist nicht London, London nicht Shanghai. Niemand weiß, wie der Wandel zu elektrifizierten Modellen ablaufen wird, aus diesem Grund haben wir eine globale Antwort.“
Imparato betonte, trotz Stromer-Offensive weiter auf Verbrenner-Autos zu setzen. Peugeot habe aber nicht vor, „30.000 Euro pro Elektrofahrzeug“ draufzuzahlen, um die CO2-Werte emissionsstarker Modelle mit Benzin- oder Dieselantrieb auszugleichen. Das Ziel sei, 2020 mit jeder Modellfamilie den dann geltenden Emissionsgesetzen gerecht zu werden. „Nächstes Jahr werden wir Plug-in-Hybride und Null-Emissions-Fahrzeuge haben. Basierend auf unserem Antriebsmix in jeder Modellfamilie werden wir gesetzeskonform sein“, so Imparato.
Der Peugeot-Chef erwartet, dass auch gewerbliche Flottenkunden in den kommenden Jahren zunehmend auf Elektrofahrzeuge setzen werden. Für das Mittelklasse-Modell 508 etwa geht er von einem Plug-in-Hybrid-Anteil von 30 Prozent aus – „vorausgesetzt, die Gesamtbetriebskosten entsprechen den Erwartungen unserer Kunden“, sagte Imparato. Den Absatzanteil von Elektroautos sieht er in einem ersten Schritt bei 5 bis 10 Prozent – dies sei „absolut realisierbar“.
Imparato hat erklärt, mit Peugeot „bei der Elektrifizierung führend“ sein zu wollen. Ein von Grund auf als Elektroauto konzipiertes Modell ist dabei erst später vorgesehen. Zu Beginn konzentriert sich der französische Hersteller auf eine modulare Plattform, mit der sich Elektro-, Hybrid-, Benzin- und Dieselautos umsetzen lassen. Der erste reine Stromer von Peugeot kommt bis Ende des Jahrzehnts in Form des Kleinwagen 208 zu den Händlern. Anfang 2020 folgt eine Batterie-Variante des Crossover-SUV 2008.
Uwe meint
War mal im Fuhrparkmanagement einer Landesbehörde mit hohem Peugeot-Anteil. Werde die nicht vermissen.
Redlin, Stefan meint
Wieder ein Hersteller weniger, auf lange Sicht gesehen. Ich vermute inzwischen allerdings, dass wenn die Wende irgendwann vollzogen sein sollte, von den alten Herstellern keiner mehr da sein wird. Es wird ganz neue Namen und Player geben.
Peter W meint
Wie ich an anderer Stelle schon sagte:
Peugeot ist was, was man nicht unbedingt haben muss. Ich werde die Marke nicht vermissen. Die Werkstätten dagegen schon :-)
Thomas Wagner meint
Peugeot bleibt damit der Gemeinschaft der Bremser fest verbunden.
Jeder, der jedoch einmal eine Weile ein Elektroauto gefahren hat,
weiß wie von vorgestern Antriebe mit Verbrennungsmotoren sind.
Und diese Erkenntnis setzt sich im Schneeballsystem durch.
Spätestens in 10 Jahren ist der Verbrenner mausetod und alle Hersteller,
die krampfhaft daran festgehalten haben ebenfalls !
Andreas Recker meint
Der ganze Hype auf Elektofahrzeuge und das gleichzeitige Bashing des Diesels ist doch weder wissenschftlich begründet noch objektiv. Wenn ein Elektroauto erst nach rund 100.000 km beginnt einen CO2-Vorteil einzufahren, und immer noch mit höheren Kosten und vielen Nachteilen bei der Nutzung verbunden ist, dann ist es noch nicht klar welche Technik sich durchsetzt. Was politisch gewollt ist, muss noch lange nicht sinnvoll für für die Umwelt sein: Siehe Biosprit aus Palmöl und Regenwaldrodung.
Die neuen Euro 6dTemp Motoren sind die saubersten Diesel auf dem Markt, was in der letzten ams auf Seite 3 oder 4 ca. zu lesen war.
Wer nur max. 100 km am Tag fährt, viele Kurzstrecken in der Stadt zurücklegt und günstig laden kann, sein Auto evtl. auch noch mit Anderen teilt, ist bereits jetzt mit einem C-Zero bestens bedient.
Bisher hat PSA alles richtig gemacht und vor allem „nicht betrogen“ wie VW.
xordinary meint
„Wenn ein Elektroauto erst nach rund 100.000 km beginnt einen CO2-Vorteil einzufahren …“
Krass! Es gibt tatsächlich immer noch Leute, die diesen längst debunkten Stuss immer noch hirnlos nachplappern. Wahrscheinlich aber einfach deswegen, weil es einfach nicht ins eigene Weltbild passt, dass E-Autos in fast jeder Hinsicht einer 120 Jahre alten Technologie überlegen sind. Was dann wiederum eigentlich gar nicht so verblüffend sein sollte, wenn man’S mal so betrachtet …
volsor meint
„Die neuen Euro 6dTemp Motoren sind die saubersten Diesel auf dem Markt, was in der letzten ams auf Seite 3 oder 4 ca. zu lesen war.“ Tolles Branchenblatt.
Schön das es schon ein paar gibt , aber der großteil wird immer noch als E6 verkauft. Da ist es egal welcher Hersteller.
„Wer nur max. 100 km am Tag fährt.“ Falsch , gerade für Leute die lange strecken fahren lohnt sich ein E-Auto besonders. Beim reinen Stadtverkehr ist es selbst Redent. Mal abgesehen von den nicht vorhandenen Verschleiß und Wartungskosten.
Teslatom meint
Ein Diesel hinterlässt nicht nur CO2! NOx und schlimmer noch krebserzeugende aromatische Kohlenwasserstoffe, aber irgendwie vergessen die Menschen das immer.
Kriege für Öl gehören leider auch dazu, Fracking, giftiger Ölschlamm etc.
Aber bei manchen kommt das Diesel aus dem Tankrüssel, Respekt.
M3 meint
Was willste denn mit einem herausgefahrenem CO2-Vorteil anfangen??? Was soll der bringen?
Was für ein Schwachsinn! Fahrt Elektroautos aus Spaß und an der Freude! Wegen dem Fahrerlebis, dem tollen Anzug, weil dort keine giftigen Abgasse in die Luft geschleudert werden oder weil ihr nicht alle 3 Monate zum Ölwechsel, Keilriemenwechsel etc müsst. Aber dich bitte nicht um einen CO2 Vorteil herauszufahren… Ei, ei, ei… Gehirnwäche hat hier wohl schon funktioniert.
Swissli meint
„Zu Beginn konzentriert sich der französische Hersteller auf eine modulare Plattform, mit der sich Elektro-, Hybrid-, Benzin- und Dieselautos umsetzen lassen.“
Wieder mal die Eierlegendewollmilchsau. Mit solchen modularen Plattformen ist man schlussendlich auf keinem Antriebskonzept vorne dabei, und entsprechend nicht wettbewerbsfähig genug, bzw. man produziert dann u.a. BEV mit zu hohen Kosten. Und nein, weder Hersteller noch Kunden müssen 30’000 draufzahlen, wenns die Hersteller richtig angehen und 5 Jahre voraus denken können.
Daniel meint
„Peugeot habe aber nicht vor, „30.000 Euro pro Elektrofahrzeug“ draufzuzahlen“ – so spricht jemand, der Angst vor einer neuen ihm völlig unbekannten Technologie hat.
Viel Glück Peugeot…