Kritiker von Elektromobilität warnen, dass das deutsche Stromnetz mit einer schnell zunehmenden Zahl von Elektroautos überfordert wäre. Sie fürchten unter anderem einen deutlich höheren Stromverbrauch. Die Bundesregierung teilt diese Sorge nicht. „Kurz- bis mittelfristig hat die Elektromobilität nur einen geringen Einfluss auf den Stromverbrauch in Deutschland“, erklärte das Wirtschaftsministerium in einer Antwort auf eine Anfrage der AfD-Fraktion.
„Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz“, die in einem eigenen Aktionsplan skizziert seien, würden dazu beitragen, den Stromverbrauch zu senken, so das Wirtschaftsministerium weiter. Die Elektromobilität biete zudem „zusätzliche Speichermöglichkeiten für elektrische Energie“ und berge „erhebliche zusätzliche Flexibilitäts- und Effizienzpotenziale für das Strom- bzw. Energiesystem“. Dies fließe in die Gesamtbewertung mit ein.
Berechnungen, wonach sich bei einem nahezu vollständigen Ersatz von Pkw mit Verbrennungsmotor in Deutschland zwischen 2030 und 2050 ein Strommehrbedarf von rund 2,67 Terawattstunden pro Jahr inklusive Ladeverluste ergebe, sowie die daraus abgeleiteten potenziellen Folgen, hält die Regierung „nicht für zutreffend“. Derzeit würden weltweit verschiedene Antriebskonzepte für Kfz „wie vollelektrische Fahrzeuge, Hybridfahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge mit dem Ziel entwickelt, die Effizienz und Klimafreundlichkeit zu steigern sowie Schadstoffe zu minimieren“.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Also 90 TWh sind richtig.
Und wie kommen die im Ministerium auf „2,67 Terawattstunden“, wie im Text genannt?
Sebastian meint
Deutschland produziert ca. 650 TWh wovon 80 TWh exportiert werden. 30 werden wieder importiert. Wenn wir den exportierten Strom verschenken würden, wäre das noch gut. Wir müssen bezahlen, dass ihn andere nehmen weil wir keine nennenswerten Speicher haben, das Netz aber den Ausgleich braucht. Mit 45 Millionen E-Autos hätten wir jede Menge Speicher. Der Strom könnte somit billiger werden. Was nicht heißt, dass er es wird. Weiterhin könnte man mit intelligenter Ladesteuerung das Netz gleichmäßiger belasten. Über Rundsteuerempfänger wird das heute mit Wärmepumpen und Solaranlagen ja schon gemacht. Dezentrale erneuerbare Energien verkürzen die Transportwege und auch das entlastet das Netz.
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass die Herstellung von einem Liter Sprit auch noch 1,5 bis 2 kWh verschlingt, würde man kaum mehr Strom benötigen. Alle Pkw brauchen ca. 120 TWh inkl. Übertragungs- und Ladeverluste. 50 haben wir zuviel und müssen bezahlen damit er weg kommt. Das ist schon fast die Hälfte. 7,5 Liter braucht ein Auto im Durchschnitt also auch min. 11 kWh. Das sind schon min. zwei Drittel des Bedarfs.
Sorry, wir brauchen nicht wirklich mehr Strom. Deswegen sind die großen Energiekonzerne gar nicht mal so geil drauf. Die würden ja sonst Werbung machen wie die Blöden. Machen sie aber nicht.
Brennstoffzelle wäre gut. Da brauchen wir den 3fachen Strom den wir bei reiner E-Mobilität brauchen würden.
Man-i3 meint
sorry, eine Null unterschlagen, prozentual bleibt es aber gleich.
40. Mio Fahrzeuge brauchen heute jährlich je 1.120 Liter Sprit. = 44.800.000.000 Liter (bei 6kW pro Gallone Herstellungskosten), kann man 70 tWh gegen rechnen. Wenn’s stimmt ? !
Leonardo meint
Gallone???
Ist das nicht so eine vorsinnflutliche Maßeinheit die nur noch ein 3. Welt Land mit 3 Buchstaben in Nordamerika benutzt?
Wie wärs mit Liter?
Gunarr meint
Die Bundesregierung geht davon aus, dass der Umstieg auf Elektromobilität noch lange dauert. Darum sieht sie keinen Handlungsbedarf bei der Stromversorgung.
Das finde ich schade, denn mangelhafte Stromversorgung bremst natürlich die Elektromobilität aus. Heute merken wir das an fehlenden Ladesäulen, in Zukunft möglicherweise an Ladesäulen, bei denen zeitweise die Leistung gedrosselt wird, weil sie gerade nicht genug Strom aus dem Netz ziehen können.
Thrawn meint
Nun, wenn man neben jede Ladesäule zwei Getränkeautomaten stellt, einen für gekühlte Getränke, den anderen für Heißgetränke – wir wollen doch nicht, dass wegen der E-Mobilität die Getränkeindustrie leidet, siehe https://ecomento.de/2018/04/13/elektroautos-koennten-der-getraenkeindustrie-schaden/
dann könnte es strommäßig eng werden …
Man-i3 meint
……..Die Elektromobilität biete zudem „zusätzliche Speichermöglichkeiten für elektrische Energie“ und berge „erhebliche zusätzliche Flexibilitäts- und Effizienzpotenziale für das Strom- bzw. Energiesystem“. Dies fließe in die Gesamtbewertung mit ein……
Das wird nie geschehen. Welcher Hersteller gibt Garantie auf den Akku wenn dieser am Netz hängt und nach Gusto der Stromnetzbetreiber zigfach auf- und wieder entladen wird. Die Akkus würden im Zeitraffer altern… wer haftet?
btt: wenn ca 40 Mio PKW, durchschnittlich 14.000 km pro Jahr, elektrisch fuhren würden ca. 9 Terawatt benötigt. D braucht heute ca. 50 Terawatt. Zieht man nun den Anteil den die Petroindustrie benötigt ab…. bleibt wirklich nicht viel an Mehrverbrauch übrig. Keine Tanklastwagen mehr…. etc.
caber meint
Recycling Akkus aus E-Fahrzeugen können als Stromspeicher genutzt werden
Quayle meint
bei den 9 TWh fehlt eine null (sollten 90 TWh sein), oder ?
Man-i3 meint
Nein. Es sind ca. 9 tWh
40.000.000 * 140 * 16.000 Wh
MaxM meint
.. und das sind 90 TWh (einfach mal nachrechnen).
Ausserdem verbraucht D pro ja nicht 50, sondern über 500 TWh.
Peter W. meint
Das mit den 9 TWh ist schon richtig. Es ist mittlerweile auch bekannt, und sollte jedem Interessierten geläufig sein, dass der Stromverbrauch um etwa 20% steigen würde, wenn alle PKW elektrisch fahren. 20% von 50 TWh sind 10 TWh, es passt also alles zusammen. Da es, wenn es überhaupt dazu kommt, mindestens 20 Jahre dauern wird, bis alle Autos elektrisch fahren, haben die Stromerzeuger also 20 Jahre zeit, die Kapazität um 20% zu erhöhen, und die Netze, da wo notwendig auszubauen.
Im Übrigen sollte jedem klar sein, dass eine Stromheizung, die vor 20 oder 30 Jahren noch oft verwendet wurde, für die Netzbetreiber auch kein Problem war. Da ging es um 10.000 bis 30.000 kWh je Haushalt und Jahr, damit kann ein Auto 50.000 bis 150.000 km fahren.
Gul meint
Deutschland verbraucht jährlich um die 500TWh Strom.
40.000.000 Autos fahren jährlich 14.000km und verbrauchen im Schnitt 160Wh pro km. Macht also 90TWh.
Peter scheint sich da durchgehend um eine Stelle vor dem Komma zu verschreiben ????
Peter W. meint
verflixt!
Uwe meint
..nach Gusto Strom aus dem Akku ziehen?
Hä???
Klar. Wenn man am Kraftwerk vorbei fährt, wird einem der Strom geklaut.