Nach einer Auswertung der Europäischen Umweltagentur (EEA) ist der CO2-Ausstoß von neuen Personenkraftwagen in zahlreichen europäischen Ländern gesunken, in denen es steuerliche Unterstützung, Zuschüsse und andere Anreize für den Kauf von Fahrzeugen mit niedrigen CO2-Emissionen gibt. Die größte Anzahl an Förderungen für Elektrofahrzeuge gibt es der EEA nach in Norwegen.
Die Anzahl der Länder, die speziell für Elektroautos Förderungen anbieten, wächst der EEA zufolge stetig. Vor allem von 2010 bis 2016 habe es einen großen Sprung gegeben – bis auf Polen werde mittlerweile in allen Staaten der EU und der EFTA (Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island) entweder der Kauf oder der Betrieb von Elektro- und Hybridfahrzeugen finanziell gefördert oder aber der Ausbau der Infrastruktur.
Die EEA mahnt, dass für die weitere Verbreitung von Elektroautos ein Ausbau der Ladeinfrastruktur erforderlich ist – nur so ließen sich die die Bedenken der Autofahrer bezüglich der Verlässlichkeit und Reichweite von Strom-Autos zerstreuen. Die Auswertung der Umweltagentur ergab, dass es derzeit nur in 11 Ländern spezifische Fördermaßnahmen für die Erweiterung der Ladeinfrastruktur für E-Autos gibt.
Pkw-Emissionen müssen weiter sinken
Die durchschnittlichen CO2-Emissionen von neuen Pkw in der EU sinken laut der EEA stetig – seit 2001 habe es einen Rückgang um rund 30 Prozent gegeben. Um den für 2021 vorgegebenen Wert von 95 g CO2/km zu erreichen, sei eine Reduktion der durchschnittlichen CO2-Emissionen um weitere 20 Prozent erforderlich.
Bei Lkw und Bussen geht die EEA ohne zusätzliche Maßnahmen von steigenden CO2-Emissionen aus. Bereits heute seien diese Fahrzeuge für etwa ein Viertel der CO2-Emissionen des Transportsektors verantwortlich. Bei schweren Lastwagen und Bussen könnten die Werte laut der EEA bis 2030 im Vergleich zu 2010 um zehn Prozent steigen.
Uwe meint
E-Auto-Förderung geht heute in die Taschen der ausländischen Hersteller (China, Japan, USA, Nord-Korea, Südkorea, Frankreich)
Bis die deutschen Hersteller Volumenmodelle haben, die der geförderte Käufer VIELLEICHT* akzeptiert, vergehen noch 2-3 Jahre.
*..wenn dann der Kauf-Preis nicht an der Marktentwicklung vorbei geht!
Die deutsche Volkswirtschaft hat den Trend komplett verpennt! Hersteller, Politik, Gesellschaft.
Dr.M. meint
Ich halte Kaufprämien für Unfug. Wenn der Staat – also der Steuerzahler – etwas fördern – also bezahlen – sollte, dann allerhöchstens Ladestationen für Elektroautos – die dann bitte auch funktionieren müssen. Denn wenn man den – noch – höheren Preis für ein Elektroauto bezahlt hat, dann will man damit bestimmt nicht unterwegs liegenbleiben, weil entweder gar keine Ladestation da ist oder nur eine einzige diese wieder einmal nicht funktioniert. Nicht jeder kann und will sich schließlich ein Fahrzeug der Firma mit eigenem Ladenetz leisten. Da könnte man lernen, wie es geht – oder besser gehen könnte, wenn man denn wirklich wollte.
Aber ich bin mir sicher, daß der Staat nur die einheitlichen Voraussetzungen dafür schaffen muß, daß Steckdosen in Gemeinschaftsgaragen gebaut werden dürfen, Ladestationen mit Parkverboten gekennzeichnet und diese dann auch umgesetzt werden, der Weiterverkauf von Strom möglich ist, eine einfache Abrechnung an der Ladesäule ohne App oder Rfid-Karten erfolgt und die unsägliche Ladesäulenverordnung im Punkt der öffentlichen Zugänglichkeit schnellstens nachgebessert wird, damit Private einfach eine Lademöglichkeit einrichten können.
Dann regelt da sicher so einiges der Markt ganz alleine und das ist auch gut so. Nur derzeit stimmen mindestens in Deutschland die Rahmenbedingungen für die Elektromobilität leider nicht.
Hans Meier meint
In der Schweiz wird das E Auto nicht gefördert, hier gibt es in ein paar Kantonen nur den (Teil) Verzicht auf die MFZ Steuer. Die paar Pippen die man spart sind für Schweizer Verhältnisse aber nicht der Rede wert. Bei uns läuft es marktwirtschaftlich so, wie es im freien Wettbewerb sein sollte, vermutlich als eine der ganz wenigen Volkswirtschaften weltweit und wir haben trotzdem heute schon die praktisch höchste Tesladichte. :) Länder, welche E Autos und die Autoindustrie subventionieren, sollten vor der WHO verklagt werden, wegen Marktmanipulation. Lasst den „freien“ Markt spielen . Ach ja und Auto auf Pump aka Leasing bitte noch abschaffen, ist auch wettbewerbsverzerrend :)
sagrantino meint
ja, Du hast leider so recht!
Aber manche Autofahrer haben eine Rechenschwächen, manche Denkschwächen und viele beides!
Swissli meint
Ja, das find ich auch gut in der Schweiz.
Verstehe diese staatlichen E-Auto Subventionen nicht. Damit wird mit Steuergeldern nur mehr Gewinn in die Kassen der Autohersteller gespült.
Die E-Auto Technologie muss und wird sich ohne Subventionen durchsetzen.
Gestern hier die Meldung, dass Berlin E-Lasträder fördern will. Was soll dieser Subventionitis Wahnsinn in D? Bald wird wohl auch „per pedes“ subventioniert?!
Mehr Wettbewerb und Technologiefortschritt wird E-Autos erschwinglich machen, keine Subventionen.
Peter W. meint
Es gibt also auch positive Nachrichten. Leider geht alles etwas zu langsam, was auch an den noch zu hohen Preisen bei Hybrid und Elektroautos liegt. Die Reichweite ist sicher wichtig, aber nur ein Faktor, der die Leute noch zögern lässt. Im übrigen gibt es nicht genug E-Autos auf dem Markt. Kaufen können Interessierte nur das, was auch angeboten wird, wobei 9 bis 12 Monate Wartezeit wohl das größte Problem für Privatkunden sind.
Im Transportsektor könnten bis 7,5 to viel mehr Elektrofahrzeuge angeboten werden, aber hier ist im Gegensatz zum privaten Bereich der Kostenfaktor der wichtigste Punkt. Im Schwerlastverkehr wären derzeit Erdgasmotoren auch mit elektrischer Unterstützung sinnvoll. Aber kein Hersteller wird ohne staatlichen Zwang vom billigen Dieselmotor weggehen. Volvo bietet derzeit einen Erdgasmotor für schwere LKW an, aber da fehlt dann auch die Infrastruktur (Tankstellen).
Uwe meint
Die Kunden in der Logistik schaffen sich ihre E-Antriebs-Flotten allmählich selbst. Siehe UPS, Deutsche Post, DB-Logistik, u.v.m.
Während VW und Daimler noch mit Versuchs-Flotten mit Reichweiten von 40 – 200 km rumexperimentieren, bauen Volvo, Renault, Tesla und ein paar Exoten schon an Reichweiten von 1000 km.
Selbst beim dreifachen Anschaffungspreis gegenüber Diesel-Antrieben ist die Investition in 2 !!!! Jahren rentabel für UPS z.B. (auch bei kurzen Reichweiten kein Problem für die letzten Kilometer der Lieferkette)
Aber wie überall: Die deutschen Hersteller haben die Marktanfragen von Post, UPS und Co. 15 Jahre lang ignoriert. Nur deshalb gibt es Streetscooter z.B.