Der US-amerikanische Elektro-Lkw-Hersteller Nikola Motor hat Klage gegen E-Mobilitäts-Pionier Tesla eingereicht. Der Vorwurf: Das 2019 auf den Markt kommende Elektro-Nutzfahrzeug Tesla Semi weise „wesentliche“ Ähnlichkeiten zu den Designs von Nikola auf.
Nikola Motor hat sich auf Elektro-Lastwagen mit Wasserstoff-Antrieb spezialisiert, will aber auch rein batteriebetriebene Fahrzeuge bauen. Tesla soll das Design von vielen Details der 2016 vorgestellten ersten beiden Nikola-Trucks abgekupfert haben – zum Beispiel das der Windschutzscheibe, der Türen, der Kotflügel und auch die aerodynamische Form des Rumpfes.
In einer bei einem Gericht im US-Bundesstaat Arizona eingereichten Klage wirft Nikola Motor Tesla vor, durch das Benutzen der durch das Start-up patentierten Technologie einen Schaden von rund zwei Milliarden Dollar verursacht zu haben. Ein Tesla-Sprecher wies die Anschuldigungen zurück – es sei „völlig offensichtlich, dass die Klage keinerlei Grundlage“ habe.
Tesla-Chef Elon Musk hat Ende 2017 angekündigt, zukünftig auch elektrische Lastwagen zu bauen. Die Lasten-Stromer sollen in Ausführungen mit 480 und 800 Kilometern Reichweite ab 150.000 Dollar angeboten werden. Tesla liegen mittlerweile Bestellungen für mehrere Hundert E-Lkw vor – unter anderem von DHL, UPS, Walmart und PepsiCo. Musk sieht für die Sparte mittelfristig ein jährliches Absatzpotenzial von bis zu 100.000 Fahrzeugen.
Uwe meint
Muss mal nachsehen, ob ich noch ein Foto von meinem Lego-Truck finde, den ich 1964 gebaut habe.
Vielleicht kann ich ja beide verklagen.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
Ich denke auch, dass NIKOLA Motor nicht nur ein wenig PR, sondern insbesondere auch eine ganze Menge Kohle benötigt. Und damit meine ich jetzt nicht die, mit deren Energie man auch Wasserstoff herstellen könnte ????????
Jörg meint
Diese Forderung in die Bilanz eingestellt könnte einer finanziell schwachbrüstigen Firma den Gang zum Insolventgericht in die Zukunft verschieben.
Alex meint
Was für ein bullshit.
Mit schleicht sicher der Verdacht ein, das Nikola die Luft aus geht.
Erst der komische Zug mit der Rückerstattung der Anzahlung und jetzt das… und die haben ja noch absolut nix vor zu zeigen, oder?
Vielleicht schlägt da gerade ein untergehendes Startup noch mit letzter Kraft um sich?
Wer weiß wer weiß
Peter W. meint
So vielfältig sind die Möglichkeiten nicht, eine viereckige Kiste mit Rädern windschlüpfrig zu machen. Am Ende sehen alle Fahrzeuge, die eine gute Aerodynamik haben gleich aus.
Eier sehen auch alle gleich aus, egal ob Huhn oder Adler.
Porsche 911 meint
Das klingt ein bisschen wie die Apple Klage gegen abgerundete Ecken. Es ist vollkommen logisch, dass der Schlüssel einer hohen elektrischen Reichweite auch in einer möglichst windschnittigen Form des Fahrzeugs liegt.
Ein Schaden von zwei Milliarden Dollar…weder Nikola noch Tesla haben auch nur einen serienfertigen LKW auf der Straße.
Vielleicht braucht die Firma auch einfach nur ein bisschen PR.
Landmark M3 meint
weil ich grad dein Namen lese, 911, ich finde das das Model 3 dem Porsche 911 sehr ähnlich sieht, von vorn, ob Porsche jetzt auch solch eine lächerliche Klage einreicht, ich denke nicht…..
McGybrush meint
Da bin ich anderer Meinung. Porsche hat mir noch nie vom Design her gefallen. Das Model 3 hingegen ist fantastisch.
Ich kann nicht mal ansatzweise Ähnlichkeiten erkennen. Ein glück auch.
Zum Thema:
War auch mein erster Gedanke… „Wir brauchen eine PR Maßnahme.“ Denn sie hätten ja auch Shell verklagen können. Der sieht nämlich auch so aus. Aber das bringt weniger PR und mehr Gegenwind was die Finanziellen Möglichkeiten von Shell an geht.
Leonardo meint
Wenn dann verklagt Shell alle Elektroautohersteller wegen Entzug der Geschäftsgrundlage.☺☺☺