SUV und Crossover-Fahrzeuge verkaufen sich in immer größeren Stückzahlen, klassische Formate wie Limousinen geraten daher bei vielen Autoherstellern zunehmend ins Abseits. Ford will künftig in den USA sogar komplett auf Limousinen verzichten. Volkswagen plant dagegen weiter mit Modellen wie dem Passat – nicht zuletzt wegen dem erwarteten Boom von Elektroautos.
„Die Frage, ob elektrische Mobilität Limousinen oder SUV bevorzugt, ist noch nicht beantwortet. Wenn es um Elektroautos geht, haben Limousinen mehr Vorteile. Die Form und der Luftwiderstand haben große Auswirkungen auf die Reichweite“, so der US-Chef von VW Hinrich Woebcken im Gespräch mit Digital Trends. Er sagte voraus: „Aus diesem Grund werden wir bei vollelektrischen Autos einen deutlich höheren Anteil von Limousinen als bei herkömmlichen Fahrzeugen sehen.“
Volkswagen bringt ab 2019/2020 seine Elektroautos der nächsten Generation auf den Markt, im Fokus steht dabei die Stromer-Familie I.D. Das kürzlich vorgestellte vierte Modell, der I.D. VIZZION, wird in Form einer modern gezeichneten Premium-Limousine bei den Händlern stehen. „Wir haben vor, ein Autohersteller mit Komplettangebot zu sein“, unterstrich Woebcken.
Volkswagen setzt nicht nur bei neuen Baureihen weiter auf Limousinen, so soll etwa der neue Passat weiter für hohe Verkaufszahlen in dem Segment sorgen. Das Angebot wird künftig jedoch verstärkt um Modelle mit SUV-Charakter erweitert. Um die große Nachfrage nach den hochstehenden Fahrzeugen befriedigen zu können, rollt Anfang des nächsten Jahrzehnts unter anderem der rein batteriebetriebene I.D. CROZZ auf die Straßen. „Der Wandel von Limousinen zu SUV wird permanent sein“, glaubt Woebcken.
Martin Leitner meint
„Der Wandel von Limousinen zu SUV wird permanent sein“
Damit könnte Hr. Woebcken sogar recht haben – aber wahrscheinlich nicht so wie er es gemeint hat. Sobald sich autonomes Carsharing etabliert hat, wird sich die Fahrzeugarchitektur daran anpassen und damit grundlegend ändern. Und dann wird der SUV vom neuen verdrängt.
singpers90 meint
naja..waymo hat sich für seine automatische Flotte 20 000 Jaguar i-pace gekauft…ich glaube die Fahrgäste werden das mögen
Skodafahrer meint
Wenn man Langstrecke fährt, dann braucht man mit einem E-SUV mehr Strom.
Denn
1. Die Stirnfläche ist größer
2. Das Gewicht ist höher
3. Die Getriebe-Übersetzung ist kürzer, da Gewicht und die Stirnfläche höher sind
4. Es wird deshalb bei gleicher Geschwindigkeit mehr Strom verbraucht, was den Entladewirkungsgrad der Batterie senkt
Bei vielen Zielen die man mit einer gleich motorisierten und mit gleicher Batterie ausgestatteten Limousine noch erreichen kann, muss man mit dem e-SUV zwischenladen.
Die Sitzposition in einem Elektroauto mit Batterie im Unterboden ist höher als bei einem Verbrenner, deshalb sinkt die Notwendigkeit für einen e-SUV weiter.
McGybrush meint
Ob sich SUV‘s durchsetzten liegt am Preis. Meiner Meinung nach sollten grosse Autos auch nach Ihrer Grundfläche und Höhe besteuert werden. Denn sie nehmen Sinnlos viel Platz weg um 30kg Nachwuchs, 5 Brötchen und ne Handtasche zu transportieren.
Alternativ könnten auch kleinere oser sparsamme Autos auch bevorzugt besteuert werden. Ähnlich wie die „Kei Cars“ in Japan oder China. Geld spielt am Ende bei einigen doch eine Rolle.
Daniel meint
Ein geringer Luftwiderstand ist für alle Antriebsarten ein Vorteil, wenn es um effiziente Fortbewegung geht.
Wenn es aber um SUV oder Limusine geht, scheinen dennKäufern Effizienz oder Reichweite dann doch nicht so wichtig zu sein.
xordinary meint
Genau dasselbe habe ich auch gedacht! Bei den Dieseln ist es den Leuten nur einfach scheißegal. Das wäre schon mal ein Ansatzpunkt für eine Kfz-Steuer, die nicht nur den absoluten Verbrauch sondern den Verbrauch pro Tonne Fahrzeuggewicht mitberücksichtigt.
Soll jeder SUV fahren, der einen zu kleinen Penis hat, aber dann soll er bitte eine Strafe dafür bezahlen, dass ich in meinem vernünftig flachen Auto nix mehr sehe und im Parkhaus keinen Platz mehr bekomme!
Duesen.trieb meint
Ahh, die Form und der Luftwiderstand haben große Auswirkungen auf die Reichweite. Limousinen haben bei E-Autos große Vorteile. Bei Verbrennern aber nicht?
Mein letzter Verbrenner (SUV) hat zwischen 8 und 12Ltr. gebraucht je nachdem wie schnell ich auf der Autobahn gefahren bin.
Ich glaube das ist vom höherem Verbrauch durch Form und Luftwiderstand durchaus mit E-Autos (SUV’s) vergleichbar.
Mag daran liegen, dass Form und Luftwiderstand die Antriebsart nicht schert.
Pamela meint
1+
Ich frage mich inzwischen immer öfter, ob „logischer Menschenverstand“ mittlerweile ein Ausschlusskriterium bei der Vergabe wichtiger Managerposten ist. ;-)
volsor meint
Wie so , steht doch so in jeder Stellen Ausschreibung.! ;)
Oder nicht.?
Ernesto 2 meint
Dem kann ich nur zustimmen, Logik und Verstand scheinen ein klarer Hinderungsgrund für den Aufstieg in wirklich entscheidende Positionen zu sein. Es gibt wichtigere Kriterien, wie z.B. absoluter Kadavergehorsam und die Fähigkeit auf Knopfdruck das was Gestern Heilig gesprochen wurde in den Müll zu kippen und Heute genau das Gegenteil als alleinig seelig machend zu verkünden. Und gaaanz wichtig egal wieviel ausschlaggebendes Personal dabei verloren geht alle so mies behandeln daß genug gespart wird um die Quartalszahlen wieder einmal zu übertreffen, ein Blick weiter als bis in drei Monaten? Völlig unerwünscht, wer weiterdenkt fliegt. Das gilt zumindest für Deutsche Firmen und Konzerne.
Martin Leitner meint
Leider sind die SUV-Liebhaber-Manger genau deshalb dort, weil so viele Autokäufer SUVs kaufen. Wie schon an anderer Stelle gesagt, sollten SUV und ähnlicher Wahnsinn finanziell bestraft werden – und zwar so hoch dass es wirklich weh tut.
der Wartende meint
Tja, der Unterschied ist vielleicht die Länge des Tankvorgangs. Menschen die große SUVs kaufen haben ja augenscheinlich auch kein Problem mit dem hohem Verbrauch, sprich hoher Tankrechnung, das wäre bei Strom doch nicht anders. Einen Grand Cherokee von Jeep oder ein Audi Q7 wird in 120 Sekunden wieder zu 100% mit Diesel vollgetankt. Diese Energiemenge als STrom in das Model X zu bekommen dauert da schon etwas länger. Ich glaube das eher dieser Punkt der relevantere ist und nicht wie viele kwh ein Stromer verbraucht. Menschen die Autos für +100000 € kaufen ist das doch egal ob sie 7 oder 15€ für 100 Kilometer zahlen müssen.
alupo meint
naja, 2 Minuten plus 3 Minuten an der Kasse macht 5 Minuten.
Das geht aber doch deutlich schneller.
Abends das eAuto anstöpseln und morgens wieder ausstöpseln. Das wären dann insgesamt 1 Minute.
Oder braucht jemand länger um einen Stecker einzustecken?
Dann besser das eigene Auto stehen lassen und Bus oder Taxi fahren.
Daniel meint
1+
midget meint
Der Vergleich hinkt gewaltig
Wie oft muss man laden, wie selten tanken…
Aerodynamik spielt bei E-Autos eine wesentlich größere Rolle als bei Verbrennern