VW hat das vierte Modell seiner neuen Elektroauto-Familie I.D. enthüllt: den I.D. VIZZION. Die Stromer-Limousine wird das Top-Modell der I.D.-Familie und soll in knapp vier Jahren bei den Händlern stehen. Darüber hinaus ist sie für das vollautonome Fahren vorbereitet.
Der I.D. VIZZION basiert auf dem neu entwickelten Modularen Elektro-Antriebs-Baukasten (MEB). Er ist außen so groß wie ein Passat, bietet innen aber so viel Platz wie ein Phaeton. Dem Innenraum des Konzeptautos hat VW die Form und die Materialen einer Lounge verpasst. Je nach Wunsch stehen für die Passagiere Unterhaltung, Information, Entspannung oder Arbeit im Vordergrund. Die jetzt gezeigte Bedienung mittels Augmented Reality wird allerdings nicht vor dem Jahr 2030 in Serie gehen.
„Der I.D. VIZZION ist unsere ganz reale Vision für einen Volkswagen von morgen. Und wir werden ihn bringen: Bis spätestens 2022 als Top-Limousine der I.D. Familie mit dem innovativen I.D. Cockpit mit Lenkrad. Und er ist vorbereitet für das vollautonome Fahren. Schritt für Schritt wird er dem Fahrer Aufgaben abnehmen – wenn der Fahrer das möchte. Mit dem I.D. VIZZION unterstreichen wir den Anspruch von Volkswagen, die individuelle Mobilität der Zukunft entscheidend mitzugestalten“, erklärte VW-Markenchef Herbert Diess.
Ab 2025 stellt VW für den I.D. VIZZION vollautonomes Fahren in Aussicht. Die 2022 startende Version wartet noch mit konventioneller Bedienung auf. Der elektrische Allradantrieb mit 111-kWh-Batterie und zwei Elektromotoren soll 225 kW (306 PS) Systemleistung sowie eine Reichweite von bis zu 665 Kilometern bieten. „Größe, Batterie und Antrieb sind skalierbar. Damit können wir viele Segmente besetzen und Kundenwünsche erfüllen – bis hin zur großen Reiselimousine“, so Volkswagen-Entwicklungschef Frank Welsch.
Der I.D. VIZZION ist Teil einer Elektroauto- und Technologieoffensive von VW. Bis 2025 will der Wolfsburger Autobauer mindestens eine Million E-Autos pro Jahr verkaufen und die Marktführerschaft in der Elektromobilität übernehmen. Dazu sind diverse Batterie-Fahrzeuge vom Kompaktmodell über SUV bis zur großen Limousine vorgesehen. Bis 2025 sind auf Basis des MEB im Volkswagen-Konzern über 15 reine Stromer geplant. Das erste Modell, der kompakte I.D., kommt im Jahr 2020.
C. Hansen meint
Die Reichweite scheint jetzt aber mal nach WLTP zu sein. Dann sind die 600km Reichweite ne ordentliche Ansage. Und das anscheinend auch für die anderen Modelle. Damit dürfte das E-Auto endgültig raus aus der Stadtauto-Nische sein.
Ich hör bis heute, auch von Politikern, ständig die Aussage, dass man E-Autos ja in der Stadt nutzen kann aber sonst eher nicht. Da scheint sogar VW gedanklich weiter zu sein.
M3 meint
Der Ankündigungsweltmeister will mal wieder Weltmarktführer werden…
horst h. meint
Bis vor ein paar Minuten war ich zuversichtlich, dass VW nun spät aber doch die Kurve kriegt. Doch dann lese ich die aktuellen Aussagen vom Müller und Piëch in Genf:
http://www.welt.de/wirtschaft/article174233109/Dieselurteil-VW-Chef-Mueller-sieht-Renaissance-des-Diesel.html
Bei so einem Chef und solchen Aktionären ist VW in fünf Jahren am Ende!
Fritz! meint
Dinosaurier halt. Die wußten bis kurz vor ihrem Ende auch noch nicht, daß selbiges da ist.
Wobei es bei VW ja reichen würde, die geldgierigen, betrügerischen und nur an Quartalsergebnisse und Boni denkende Chefs endlich in den Knast zu stecken. Die Belegschaft würde den Karren schon aus dem Dreck holen, in den Winterkorn & Konsorten ihn gefahren haben.
ducktales meint
– ironie on – hm… sieht ein bisschen aus wie ein Model ZZ *lol*
und von den technischen Werten immer ein bisschen besser als der (aus Sicht von VW natürlich nur temporäre) ernsthafte Wettbewerber aus USA
und der Zeithorizont ist lang genug, dass – wenn dieses Spitzenmodell 2022 doch nicht oder bestimmt noch besser auf den Markt kommt – der deutsche Michel sich eh nicht mehr erinnert, was wann wie kommen sollte, wenn er wieder in sein Diesel-plug-in-Hybrid oder ähnliches steigt… es eh nicht mehr weiß… und Gas gibt
weil er mit ViZZionen nichts anfangen kann… und leisten schon gar nicht….
ich glaube fest, dass ist eh die taktik, soviel Nebel zu verbreiten, bis niemand mehr weiß, was und wieviel da angekündigt wurde …..
oh! :-) sehe gerade, dass der schützende Dauerkommentator 150kw in der Zeichnung verewigt ist …. Glückwunsch und danke fürs Outing
– ironie off-
ducktales meint
ach… fällt mir gerade auf, 75 kw auf der Vorderachse und 150 kw an der Hinterachse ergeben eine summierte Systemleistung von 225 kw…
mir ist so, als hätte dies bei einem anderen – unbedeutenden und unerfahrenen – Anbieter aus USA zu Beschwerden, Klagen etc. geführt, …. weil man die Leistung nicht addieren dürfe…
VW darf das natürlich.
weil sie es können
Steffen H. meint
Sie wissen aber schon, warum die Traktionsleistung bei Tesla nicht der summierten Motorleistung entspricht? (Batterieleistung < Motorleistung)
Bei einem 111kWh-Akku und "nur" 225kW Antriebsleistung sollte es diese Probleme bei dem Auto tatsächlich nicht geben.
Redlin, Stefan meint
Glauben die das eigentlich alles noch selber was die so erzählen ? in vier Jahren frühestens. Das Ladenetz dazu bauen die schon gerade mal auf, natürlich nur für die. Alle anderen bekommen dort keinen Strom. So muss man das machen, wenn man nicht will. Bis dahin sind wieder Millionen Diesel verkauft. Dirchatmen für den Planeten ist völlig egal.
150kW meint
„Alle anderen bekommen dort keinen Strom“
Falsch. Die Marke spielt keine Rolle.
Fritz! meint
Na, das warten wir doch erstmal ab, noch steht keine einzige der „tollen Stromtankstellen“. Und bislang war die Einhalte-Quote seitens VW & Konsorten, was ihre Studien und Ideen anging, ziemlich mau bis sehr enttäuschend. Eingeschlossen gegründete Sub-Firmen…
150kW meint
„noch steht keine einzige der „tollen Stromtankstellen“.“
Doch, in Dänemark.
Michael meint
Ich freu mich auf das fehlende Lenkrad: „Kannst du mal schnell zwei Meter zurücksetzen?“ „Moment, ich muss das gerade mal ins Navi eingeben“. „Lass gut sein, wir schieben dich“
Steffen H. meint
Ach, und ich dachte, dieses runde Ding auf der vorderen Armlehne sei ein Notlenkrad… ;)
Fritz! meint
Aber wie beknackt ist es denn, wenn die schon das Lenkrad weglassen, warum dann alle 4 Sitze in Fahrtrichtung zu machen und nicht, wie es sich für ein kommunikatives Auto der Zukunft gehört, so, daß sich die Leute im Auto ansehen können?
Nee, der VW macht seinem Namen Witz-Ion alle Ehre. Bisher zumindest.
UliK meint
Grundsätzlich werden Autos der Autonomiestufe 5, und um die geht es hier, wohl tatsächlich noch einige Jahre auf sich warten lassen (politische, rechtliche,technische Gründe).
Also ist die Vorstellung des I.D. reines Marketing um die selbstverordnete Erneuerung des Konzerns zu unterstreichen.
Das kann man VW jetzt glauben oder nicht. Müller ist da ja nicht immer eindeutig in seinen Aussagen. Vorher sollten sie sich vielleicht um ihre verprellten Dieselkunden kümmern – nicht nur mit Worten und Software.
Martin meint
Sehe ich das richtig, dass ich einen Film in einem Head-Up-Display anschauen soll? Das macht doch keinen Sinn. Die Bildqualität wäre ziemlich schlecht. Da würde kein Spaß aufkommen. Wer denkt sich so etwas aus?
JuergenII meint
Ich kann es nicht mehr lesen! Unter dem Motto „schaut her was wir euch in ein paar Jahren anbieten werden, aber bitte kauft uns jetzt noch den alten fossilen Schrott ab.“
Die dt. Autoindustrie soll endlich konkret liefern. Auch wenn das bedeutet hier kaum noch neue Infos zu bekommen.
Michi meint
In knapp 4 Jahren ist die Technik 3 Jahre hinten dran.
LOL
JuergenII meint
Das kommt ja noch erschwerend hinzu.
Aber keine Bange, dank dem VW Stockholmsyndrom und Autobild werden das die „Überfahrzeuge“. Und zur Not helfen ja auch noch Strafzölle gegen die außereuropäische Konkurrenz.