Porsche bietet die nächste, achte Generation des 911er erstmals auch mit E-Motor an. Das Traditionsmodell wird Medienberichten zufolge in zwei Plug-in-Hybrid-Ausführungen zu haben sein. Offiziell vorgestellt werden sollen die teilelektrischen Sportwagen in diesem oder nächstem Jahr.
Die aktuelle Modellgeneration des Porsche 911 mit der internen Bezeichnung 991 gibt es exklusiv mit Benzinmotoren zu kaufen. Andere Baureihen wie Panamera oder Cayenne können bereits seit längerem auch als Plug-in-Hybrid-Stromer mit rein elektrischer Reichweite bestellt werden.
Die elektrifizierten Versionen des Porsche 911 zielen laut Autocar auf das mittlere sowie das Top-Segment ab. Der ikonische Sportwagen folgt damit dem Vorbild der Limousine Panamera, die seit diesem Jahr als Panamera 4 E-Hybrid und Panamera Turbo S E-Hybrid angeboten wird. Ob auch der 911 Turbo teilelektrisch wird, ist noch offen.
Porsche hat sich in der Vergangenheit widersprüchlich zu einem möglichen E-Antrieb für den Elfer geäußert, zuletzt gab es aber einen Sinneswandel . Eine Teil-Elektrifizierung der Baureihe wurde bei der Entwicklung der kommenden Generation 992 bereits eingeplant, heißt es aus Unternehmenskreisen. Ob auch eine vollelektrische Variante geplant ist, ist weiter strittig.
Porsches größter Kritikpunkt an E-Mobilität ist das durch die zusätzlichen Komponenten entstehende Mehrgewicht. Nach mehreren Jahren und Versionen von Elektro-Modellen – darunter der Plug-in-Supersportler 918 Spyder – verfügen die Schwaben mittlerweile aber über fortschrittliche Lösungen. Weiteres Know-how soll die Entwicklung der 2019 startenden rein batteriebetriebenen Limousine Mission E bringen.
Porsche will im Jahr 2025 bis zu 50 Prozent seiner Fahrzeuge mit E-Motor ausliefern. Parallel setzen die Zuffenhausener weiter umfangreich auf Verbrennungsmotoren, speziell bei Hochleistungs-Modellen wie dem GT3 oder GT2. Nach einer mehrmonatigen Pause könnten demnächst zudem wieder Diesel-Motoren angeboten werden.
Peter W meint
Es war von Anfang an ein Fehler den Plugin nur nach der elektr. Reichweite zu beurteilen. Ein teilelekrisches Fahrzeug sollte nur eine Förderung bekommen, wenn der E-Motor deutlich mehr Leistung hat als der Verbrenner. Damit würde der Verbrenner zum „Hilfsmotor“ und nicht umgekehrt. Über die Reichweite kann man ja streiten, aber 50 km sollten es schon sein, sonst macht das nicht wirklich Sinn.
Stocki meint
Stimmt es, dass man dann für so ein Auto ein E Kennzeichen bekommt? Ich finds einfach nur traurig.
volsor meint
Nein , nicht unbedingt. Co2 ( 85gr ? ) und eine mindest Reichweite ( 50 km? ) müssen eingehalten werden.
peter meint
Stimmt nicht ganz, es reicht (ab 2018) eine Elektrische Reichweite von 40km.
Stocki meint
Aha, und schlimmer ist es auch noch geworden. Danke für die Info.
150kW meint
Wieso schnlimmer? Vorher waren es 30km. Mit WLTP wird die reale Reichweite nochmals steigen.
Stocki meint
Der reale Spritverbrauch eines solchen Fahrzeugs dürfte über dem realen Verbrauch der meisten Klein/Kompakt/Mittelklassefahrzeuge liegen die „nur“ einen Benzinmotor haben. Und die kriegen alle kein E Kennzeichen. Ausserdem kompromittiert das die Privilegien, die man mit einem reinen BEV hat. Manche Städte erlauben es, dass man z.B. auf der Bus Spur fahren darf (hab ich gehört). Da fahren dann in Zukunft auch röhrende 911er, deren Batterie zufällig grad leer ist.
Ich finds immer noch traurig.
Uli B. meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Rainer Zufall meint
Ein Elfer verbraucht jetzt schon kaum mehr wie ein Mittelklassefahrzeug bei gleicher Nutzung (ich meine nicht auf dem Papier), geschweige denn wenn man ihn elektrifizieren würde. Bleibt trotzdem ein Unsinn. Bis dieses Fahrzeug in Betracht / auf den Markt kommt interessiert sich kein Mensch mehr für einen übergewichtigen Elfer mit 40km e-reichweite.