Die London Electric Vehicle Company (LEVC) baut seit diesem Jahr die neue Generation des bekannten London „Black Cab“ mit teilelektrischem Antrieb in Serie. Das speziell für den Taxi-Betrieb konzipierte Modell könnte schon bald auch in deutschen Metropolen fahren. Zusätzlich zu dem Modell TX will LEVC zukünftig auch einen elektrifizierten Lieferwagen verkaufen.
Der Antrieb des geplanten Plug-in-Transporters kombiniert einen 1,5-l-Benzingenerator mit einer Batterie und einem E-Motor. Im TX sorgt das System für eine rein elektrische Reichweite von 110 Kilometern, mit Unterstützung des Verbrenner-Aggregats sind rund 640 Kilometer möglich. Die Batterie lässt sich je nach Ladeleistung in mehreren Stunden oder nur 20 Minuten vollladen. Für den Lieferwagen dürften wegen des höheren Gewichts etwas niedrigere Werte gelten.
„Unser Segment sind Lieferwagen, die 100 Meilen (160 km) pro Tag zurücklegen – eine Aufgabe, die derzeit von mittleren Diesel-Transportern übernommen wird“, so der Hersteller. Sein leichtes Nutzfahrzeug lässt LEVC in einer neuen Fabrik im britischen Warwickshire vom Band laufen. Für 2020 ist eine Jahresproduktion von 5000 E-Taxis und E-Lieferwagen vorgesehen, zwei Jahre später sollen es doppelt so viele sein.
Als vorrangigen Einsatzzweck für seinen elektrifizierten Lieferwagen sieht LEVC den Transport von Waren von Verteilerzentren ins Stadtzentrum. „Wir zielen darauf ab, ein Fahrzeug zu realisieren, das für seine Größe wettbewerbsfähige Gesamtbetriebskosten bietet“, erklärt LEVC. Neben dem alternativen Antrieb stünden dabei der Komfort und die Sicherheit von Fahrer und Passagieren im Mittelpunkt. Die offizielle Vorstellung ist für dieses Jahr geplant, die Markteinführung für Ende 2019.
Der neue Plug-in-Lieferwagen ist Teil von LEVCs neuem Fokus auf Transportlösungen für Länder und Städte, die ihren Verkehr umweltfreundlicher gestalten wollen. Das Kapital für den Um- und Ausbau des Traditionsherstellers stammt von dem chinesischen Autokonzern Geely, zu dem auch Volvo gehört.
alupo meint
Irgendwie gefällt mir das Konzept des Streetscooters deutlich besser (reiner eAntrieb).
Ist ja schön, wenn in der Branche der vergiftungsfreien Autos auch wenigstens ein deutscher Hersteller die Nase vorn hat, auch wenn ihn vor 5 Jahren noch kaum jemand kannte.