In der „Factory 56“ will Mercedes-Benz unter dem Slogan „digital, flexible, green“ mit modernen Produktionstechnologien den Automobilbau neu definieren. Im Mai wurde mit der Grundsteinlegung im Mercedes-Werk Sindelfingen der Startschuss für die Autofabrik der Zukunft gegeben. Im ungarischen Kecskemét wird seit wenigen Tagen die Grundidee der „Factory 56“ auf einen kompletten Standort übertragen.
„Die ‚Factory 56‘ kombiniert drei richtungsweisende Eigenschaften: Sie ist durchgängig digital und flexibel – und sie füllt den Begriff ‚grüne Produktion‘ mit Leben“, so Mercedes-Produktionschef Markus Schäfer. Zu den wesentlichen Bestandteilen des Produktionskonzeptes gehören digitalisierte Prozesse im Sinne von Industrie 4.0. Dazu zählen fahrerlose Transportsysteme (FTS) mit Warenkörben, die Mitarbeiter am Band automatisiert mit den benötigten Teilen und Komponenten versorgen.
Durch die Integration von Radio Frequency Identification-Technologien (RFID) können Bauteile und Fahrzeuge digital verfolgt und miteinander verknüpft werden. Künstliche Intelligenz, Big Data-Analysen und „Predictive Maintenance“ sollen für hohe Transparenz und Unterstützung in der Produktionsplanung, Steuerung und der Qualitätssicherung sorgen – unter anderem, um Störungen vorherzusehen und Wartungsarbeiten zu verhindern.
In Fokus der neuen „Factory 56“ stehen Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit: Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert grünen Strom und soll dafür sorgen, dass jährlich etwa 5000 MWh Strom eingespart werden. Im Vergleich zur heutigen S-Klasse-Produktion in Sindelfingen werden die CO2-Emissionen in der „Factory 56“ laut Daimler um etwa 75 Prozent gesenkt.
In der Fabrik der Zukunft steht auch der Mensch im Mittelpunkt: Die Mitarbeiter arbeiten in der „Factory 56“ an ergonomisch optimierten Arbeitsplätzen und werden durch intelligente, flexible Technik und digitale Tools in ihren Tätigkeiten unterstützt. Die lichtdurchlässige Konstruktion der Halle soll für die Mitarbeiter ein angenehmes Arbeitsklima schaffen. In den Sommermonaten kann die Halle auf bis zu sieben Grad unterhalb der Außentemperatur temperiert werden.
Mercedes will die „Factory 56“ Anfang des nächsten Jahrzehnts in Betrieb nehmen. Gebaut werden dort dann Pkw und Elektrofahrzeuge der Ober- und Luxusklasse. Dazu gehören unter anderem die neue Generation der S-Klasse sowie das erste Elektrofahrzeug der neuen Mercedes Produkt- und Technologiemarke EQ.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
Finde ich sehr spannend! Vor allem, weil MB -wie alle anderen deutschen Autokonzerne- gerade in der Produktionstechnik und -entwicklung über extrem viel Know how und Erfahrung verfügt. Klar kann das u.U. auch mal hinderlich sein – muss aber nicht. Die Vorteile werden wohl überwiegen.
Frage an die Redaktion (sicher für alle interessant):
Wie ist das Größenverhältnis der MB Factory 56 zur Gigafactory von TESLA und beider Photovoltaikanlagen, wenn diese fertig gestellt sind (zu Letzterer nicht nur Flächenvergleich, sondern insbesondere auch die Leistung) ?
ecomento.de meint
Konkrete Details oder Maße hat Mercedes bisher leider nicht veröffentlicht.
VG
TL | ecomento.de
Leotronik meint
DB ist als Betrueger entlarvt. Genau wie VW hatten sie uns wissentlich vergiftet. Bei VW hat man sich reumuetig zum Betrug bekannt. DB hat in seiner ueberheblichen Art allen Verdacht weit von sich gewiesen. Dieser Betrug ist deshalb mehrfach gravierender als der von VW. DB ist total unglaubwuerdig geworden und sollte jetzt kleine Broetchen backen. Das Vertrauen muss sich DB wieder durch ehrliche Arbeit erschaffen.
Priusfahrer meint
Das Video zeigt leeres inhaltsloses Geschwafel und animierte, virtuelle
Szenarien ohne Darstellung von realen Tatsachen und Fakten die die
wirkliche Zukunft zeigen.
Dabei hieß es doch, daß Mercedes sehr zukunftsträchtig und innovativ
sei.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Da gehen sie hin, die zukünftsträchten E-Mobil-Montageplätze, nach Ungarn. Sindelfingen ade.
Michael meint
7 Grad unter Aussentemperatur? In Ungarn kanns schon mal 37 Grad werden, hat die Halle dann 30 Grad?
Thomas Wagner meint
5000 MWh Stromerzeugung durch PV vom Dach ist schon mal ne Ansage.
Interssant wär natürlich zu wissen, wieviel Prozent des gesamten Stromverbrauchs dies ist und wie der restliche Strom erzeugt wird bzw. wie er beschaffen ist ?
Effendie meint
Energie sparen ist ein permanenter Prozess. Ist immer noch Fließband.. Wirklich innovativ ist ohne Fließband dh. nicht Takt gebunden (Zellenfertigung), es können Stationen übersprungen werden ohne Fehler im Materialfluss. Wenn die das schaffen zieh ich den Hut.