Volkswagen geht beim legendären Pikes-Peak-Bergrennen in Colorado Springs/USA in diesem Jahr erstmals mit einem Elektroauto an den Start. Die Entwicklung des Strom-Boliden I.D. R Pikes Peak hat vor rund sieben Monaten begonnen, nach Informationen zur Aerodynamik und Technik veröffentlichte Volkswagen nun Details zur Arbeit des Designteams.
„Wir haben bereits eine Menge Erfahrung mit High-Performance-Fahrzeugen und auch mit Rennwagen, aber ein leistungsstarker Prototyp wie der I.D. R Pikes Peak war auch für uns eine Weltpremiere“, so Klaus Bischoff, Leiter Design der Marke Volkswagen. „Unsere Aufgabe war es, die unverwechselbare Formensprache der I.D. Familie auf ein solch extremes und emotionales Rennfahrzeug zu transferieren.“
Das Design des I.D. R Pikes Peak soll auf den ersten Blick die Zugehörigkeit zum neuen I.D.-Label betonen, unter dem ab 2020 Elektroautos mit langstreckentauglicher Reichweite auf die Straßen kommen. Zusätzlich musste das Karosseriedesign des ersten Elektro-Rennwagen von Volkswagen aus technischer Sicht optimiert werden.
Mit der Designentwicklung für den in der Fahrzeugkategorie „Unlimited“ startenden Stromer wurde im Oktober 2017 begonnen. Im ersten Briefing erhielten Bischoff und sein Team nicht viel mehr als die von den Technikern gewünschte Länge, Breite und Höhe für die Karosserie des I.D. R Pikes Peak. „Und wir wussten natürlich, dass es sich um ein Bergrennen handelt“, erklärte der Automobildesigner.
https://youtu.be/wL0rxIP8l1U
Die physikalischen Rahmenbedingungen bei dem auch „Race to the Clouds“ genannten Bergrennen sind für das Fahrzeugdesign einzigartig: Aerodynamik und Kühlsystem für Motoren, Batterien und Bremsen des Rennwagen müssen in der dünnen Höhenluft – der Start liegt auf 2862 Meter, die Ziellinie auf 4302 Meter Höhe – hohe Belastungen bestehen.
„Während des Designprozesses war die enge Abstimmung mit den Technikern sehr wichtig“, beschrieb Bischoff das Teamwork vor allem zwischen den Aerodynamik-Spezialisten von Volkswagen Motorsport und Volkswagen Design. „Unsere Aufgabe war es, den Anforderungen eine Form zu geben. Design und Funktion sind eine Symbiose eingegangen.“

Für Bischoff ist der VW I.D. R Pikes Peak ein wichtiger Schritt der E-Mobiltiäts-Strategie der Marke: „Ein Supersportwagen wie der I.D. R Pikes Peak weckt Emotionen beim Zuschauer. Diese emotionale Interpretation des Themas Elektromobilität wird sicherlich einen Einfluss auf die Serienfahrzeuge der I.D. Familie haben.“ Mit der geschlossenen Frontpartie ist das Design der I.D.-Familie gleichzeitig eine Referenz an die Design-DNA von Volkswagen, die mit dem Käfer und dem T1 Bus begründet wurde. Beim Design des I.D. R Pikes Peak stand „ganz klar die Performance auf der Rennstrecke im Mittelpunkt“, so Bischoff, „diese Herausforderung zu meistern, hat sehr viel Spaß gemacht“.
Die Wettbewerbspremiere des I.D. R Pikes Peak findet am 24. Juni 2018 in Colorado statt. Das erklärte Ziel für Pilot Romain Dumas ist es, den bestehenden Streckenrekord für Elektro-Rennwagen zu verbessern. „Es würde mich sehr freuen, wenn das von uns entwickelte Design einen Beitrag dazu leistet, diese schwierige Aufgabe zu erfüllen“, sagte Bischoff.
Peter W. meint
Das ganze Gedöns um diesen „Pikes Peak VW“ ist doch nur Marketing. Das blabla um die Designsprache ist wie das blubblub eines Politikers. VW ist ja nicht die einzige Firma, die an diesem Rennen teilnimmt, aber offensichtlich sind es die Wichtigsten. Wenn die Kiste abraucht ist die Blamage um so größer.
Rainer Zufall meint
Motorsport war schon immer nur Marketing für jene die es bezahlen.
Ist natürlich schlimm wenn VW das macht. Lieber mit Tesla-Düsen hoch brausen, dann kann man es wieder loben oder wie?!
Das Abrauchen wünscht ihr euch, schön! Ihr seid moralisch wirklich ganz vorne mit bei ;-)
Peter W meint
Rainer, bevor Du Dir erlaubst mich als Tesla-wasweißich zu bezeichnen, lies mal meine Kommentare zum Roadster.
Frank meint
Was hat es mit Moral zu tun, wenn eine Firma bei jeder Gelegenheit den Weltmarktführer raushängen lässt, ihre Kunden aber mit den selbst verursachten Abgasproblemen allein lässt.
Peter W meint
so ist es
M3 meint
Also direkt zweimal Weltmarktführer:
1. Weltmarktführer im sinnlosen „Berg-rauf-fahren“
2. Weltmarktführer im Kunden betrügen und alleine lassen
150kW meint
Bei was denn allein lassen? Das äußere Umstände Diesel unattraktiver machen? Warum sollte das VW auf die Kappe nehmen?
Rainer Zufall meint
@ 150kw. Naja, die Konzerne haben ihren Beitrag schon geleistet, dass der Diesel unattraktiver wird, aber die Umwelthysterie steht in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Schaden für die Bürger. Dazu kommt am Ende nichts raus was uns alle wirklich voran bringt. Milliarden verplempert für Strafen anstatt sie investieren zu können. Ein Denkzettel an Herren Vorstandschaft und Aktionäre sollte raus kommen, und das wird am allerwenigsten passieren.
Daniel S meint
Schön wäre es, wenn der elektrische Renner den absoluten Streckenrekord brechen könnte, nicht bloss den für Elektromobile. Warum sollten Elektroautos langsamer sein als Verbrenner?
wosch meint
Ganz meine Meinung.
Es kann und darf nicht das Ziel sein, nur den Elektrorekord zu brechen.
Gerade bei diesem Rennen sind Elektromobile deutlich im Vorteil, da die Verbrenner auf dem Berg über 30% ihrer Leistung verlieren.
Problematisch ist jedoch, dass die Strecke, mit der Zeit, immer schlechter wurde und immer mehr Schlaglöcher entstanden sind, was die Zeiten von damals immer schwerer erreichbar werden lässt.
Ganz frühe war oben sogar noch Schotter und daher wird der Rekord von Röhrl auch für immer da stehen, obwohl, von der Zeit schon unterboten.
Trotzdem muss der Gesamtrekord her.