Volkswagen hat bestätigt, statt der Elektroauto-Ausführung des Golf zukünftig die Stromer der neuen I.D.-Familie in der Gläsernen Manufaktur zu produzieren. „Da wir Dresden als Schaufenster der Elektromobilität für die Region nutzen, werden wir dort Fahrzeuge montieren, die auch in Zwickau hergestellt werden“, erklärte Volkswagens Elektromobilitäts-Vorstand Thomas Ulbrich.
Derzeit baut Volkswagen den Standort Zwickau für eine Milliarde Euro zu seinem europäischen Kompetenzzentrum für E-Mobilität um. Ab nächstem Jahr werden dort laut Ulbrich „alle Fahrzeuge der ersten Welle für den europäischen Markt gebaut“, auch der Marken Seat und Audi. „Das heißt nicht, dass mit der ersten Welle der MEB-Baukasten ausgeschöpft ist. Wir wollen bis 2025 als Marke 20 Fahrzeuge auf MEB-Basis bringen“, so der Vorstand.
Volkswagen will künftig deutlich mehr Elektroautos verkaufen, im Fokus steht dabei die I.D-Familie. Das erste von Grund auf als Batterie-Auto entwickelte I.D.-Modell, ein Kompaktauto, kommt 2020 auf den Markt, diverse weitere Baureihen sollen folgen. Bereits in diesem Monat wurde die Produktion des e-Golf in der Gläsernen Manufaktur von 36 auf 72 Fahrzeuge pro Tag verdoppelt. Nach Angaben von VW-Markenchef Herbert Diess ist der vollelektrische Golf bis zum Jahresende ausverkauft.
Matthias meint
niemals setzte ich mich in ein Auto wo sich die Leuchten wie Augen bewegen. diese Verniedlichung von Alltagsgegenständen ist grausam. aber hey, stehe 100% alleine mit dieser Meinung da :-)
Moco meint
„Volkswagen hat bestätigt, neben der Elektroauto-Ausführung des Golf zukünftig auch die Stromer der neuen I.D.-Familie in der Gläsernen Manufaktur zu produzieren.“
Der I.D. wird keinesfalls neben dem eGolf in Dresden produziert, sondern nachdem die eGolf-Produktion eingestellt wurde. Bitte „neben“ in „nach“ ändern.
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis, der e-Golf soll tatsächlich auslaufen:
https://ecomento.de/2017/09/19/vw-vertriebschef-e-golf-wird-2019-eingestellt/
VG
TL | ecomento.de
Der Statistiker meint
VW hätte die Chance einer der wenigen Hersteller zu werden die e-Autos auch mit einer akzeptablen Wartezeit liefern können – zumindest ab 2020. Das würde dann die längere Wartezeit auf die ersten BEV-Modelle mit MEB zumindest ein wenig ausgleichen.
Ich erinnere nur an:
– Ampera-e: Auslieferung quasi nicht vorhanden bzw. gestoppt
– Ionic: 12 Monate
– neuer Leaf: mittlerweile 10 Monate
– Model 3: um Monate verzögert
– Zoe: 4-6 Monate
– fortwo: 10-12 Monate
– e-Golf: 6-8 Monate
– Soul EV: 6 Monate
– i3: noch der „Schnellste“ mit etwa 3-4 Monate
etc.
Ernesto meint
Ich habe von vielen Leuten, welche sich neue Verbrenner bestellt haben ( auch dicke Diesel sind dabei, dass interessiert irgendwie keinen) die warten mit unter auch länger als 6 Monate. Das warten auf Neuwagen scheint allgemein ein Problem zu sein!
Daniel meint
72 x 365 = 26’280 E-Golf im Jahr. Aus einer „Manufaktur“. Wir brauchen eher eine vollautomatisierte Fabrik anstatt einer Premium-Manufaktur. Dann wird hoffentlich aus der „ersten Welle“ bald eine Flut neuer, bezahlbarer E-Autos.
atamani meint
@Daniel
Es wird NICHT an 365 Tagen im Jahr produziert !
Es werden im Wolfsburger Stammwerk ebenfalls 70 Stück pro Tag produziert…
Das Dresdner Werk ist für Massenproduktion gar nicht ausgelegt, liegt mitten in der Stadt, Allein logistisch ein Problem. Es ist ein Überbleibsel vom Piech Größenwahn, dort wurde einst der Phaeton produziert, VW´s gescheitertes Luxusauto…
Daniel meint
@atamani
Das weiss ich doch alles auch, sie haben mit allem völlig recht. Das alles zeigt doch, dass diese Ankündigung nicht viel nützt. VW muss in anderen Grössenordnungen planen.
Michael S. meint
Die gläserne Manufaktur war, ist und wird niemals nennenswerte Stückzahlen produzieren, aus den bekannten Gründen.
Die tatsächlichen Stückzahlen kommen aus Zwickau, wo derzeit noch Passat und Golf von Band laufen, das Werk in Dresden ist und bleibt nun mal eine Produktionsstätte zum Anschauen und eine Mini-Erweiterung von Zwickau. Irgendwas muss man halt in Dresden produzieren, ist ja auch blöd so eine Fabrik leer stehen zu lassen.