Bei der EPCS („Electric Production Car Serie“, früher Electric GT) gehen exklusiv Fahrzeuge von US-Elektroautobauer Tesla an den Start. Nach einigen Rückschlägen und längerer Verzögerung steht die neue Rennserie nun kurz vor ihrer Premiere. Vergangene Woche wurde der erste rennfertige, speziell für den Motorsport modifizierte Batterie-Bolide vorgestellt.
Ursprünglich wollten die Macher der EPCS auf Teslas Limousine Model S P85+ setzen, entschieden sich später aber dazu, die zwischenzeitlich neu eingeführte Top-Version Model S P100D mit Sportpaket zum Elektro-Renner umzubauen. Nach einer Gewichtsreduzierung um knapp 500 Kilogramm soll der EPCS V2.3 Tesla P100DL getaufte Stromer in 2,1 Sekunden von Null auf Hundert beschleunigen – 0,6 Sekunden schneller als das Serienauto. Maximal sind elektronisch abgeregelte 250 km/h möglich.
Neben dem Gewicht haben die EPCS-Ingenieure das Fahrwerk, die Bremsen und die Kühlung des Model S optimiert. Die beiden Elektromotoren bleiben unangetastet und leisten 585 kW (795 PS). Ab Werk unterstützt das Tesla Model S nur einige wenige volle Beschleunigungsvorgänge, anschließend wird die Leistung vorübergehend gedrosselt. Ob und wie die EPCS dieses Problem lösen konnte, ist noch unklar.
Das erste Rennen der EPCS findet nach aktuellem Stand am 3. November in Jerez de la Frontera in Spanien statt. Anschließend sind Termine in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Portugal geplant. Die Austragungsorte von zwei Terminen stehen noch nicht fest.
Andr3 meint
Mhhh, das mit der Kühlung scheint noch immer (?) ein Problem zu sein? https://www.youtube.com/watch?v=2nkqMZBR-ak
Ernesto 2 meint
Der Spanier hat nicht ausgesprochen schnell gesprochen :-) aber das Fahrzeug ist sehr sehr schnell. Es wurden wesentliche Änderungen an der elektrischen Steuerung duchgeführt die einiges an Zeit gedauert haben, aber wie weit das dann häufigere Beschleunigungen erlaubt, geht nicht im Text hervor. Aber auch die seit 26 Jahren im Rennsport erfahrene Fahrerin aus Finnland ist sehr beeindruckt, auch und besonders über die Geräuschlosigkeit. Die Geräuschkulisse kommt ja vom vorausfahrenden Verbrenner-Fahrzeug. Guter und positiver Bericht über eine geräuscharme Rennsport-Serie. Das treibt den „Lärmpegel-Fetischisten“ natürlich die Nackenhaare hoch :-)
Landmark M3 meint
Also wenn das Auto nur annähernd so schnell ist, wie die Leute wie Video spanisch sprechen, sollte es schneller sein als der Millenium Falcon beim Korsalflug …
bübchen meint
Sehr cool, 2,1 sek. von Null auf Hundert entspricht dem Beschleunigungswert des Tesla Roadster 2 in Zivilausführung; na wenn der erst im Renntrim inklusive seines SpaceX-Paketes an den Start geht…
Gunarr meint
Mit verbesserter Kühlung sollten die Motoren länger die Spitzenleistung halten können. Man darf gespannt sein.