Nach anfänglichen Startschwierigkeiten ist die Produktion von Teslas Mittelklassewagen Model 3 laut Firmenchef Elon Musk mittlerweile auf Kurs. Konkrete Zahlen hat der Elektroauto-Pionier zuletzt Anfang Mai veröffentlicht. Dass es tatsächlich vorangeht, bekräftige nun Technologie- und Batterie-Partner Panasonic.
Panasonics Automobil-Chef Yoshio Ito erklärte bei einem Aktionärstreffen diese Woche, dass es bei der Produktion von Batteriezellen eine „starke Verbesserung“ gegeben habe. In den vergangenen Monaten hatte die anziehende Model-3-Produktion gelegentlich zu Batterie-Engpässen bei dem japanischen Elektronikkonzern geführt.
Musk hat den Tesla-Aktionären und über 400.000 Vorbestellern des Model 3 versichert, dass schon bald wöchentlich 5000 Einheiten der Baureihe vom Band rollen. Die Zielmarke soll Ende dieses Monats erreicht werden – knapp ein halbes Jahr später als geplant. Die Großserienproduktion des Model 3 ist entscheidend für Musks Ankündigung, 2018 die Gewinnzone zu erreichen.
Als Grund für den stockenden Marktstart seines Volumen-Modells hat Tesla neben einer zu komplexen, hochautomatisierten Fahrzeugproduktion Engpässe bei der Batterieversorgung angegeben. Panasonic ist exklusiver Batteriezell-Lieferant für das aktuelle Elektroauto-Angebot des US-Herstellers. Die Zellen werden vor Ort in Japan sowie direkt in den USA in der gemeinsam von Tesla und Panasonic finanzierten „Gigafactory“ im Bundesstaat Nevada produziert.
Panasonic hat früh und umfangreich mit Tesla kooperiert, wegen der Fertigungsprobleme des Elektroautobauers stehen die Japaner derzeit unter erhöhtem Druck. „Ich würde nicht sagen, dass diese Verzögerung keinen Einfluss auf unser Geschäft gehabt hat, aber wir sind in engem Austausch mit Tesla und arbeiten ununterbrochen daran, die Produktion zu verbessern“, so Ito.
Panasonic will den Absatz seiner Sparte für Automobil- und Industriesysteme auf 20 Milliarden Euro verdoppeln, um weniger abhängig von dem hart umkämpften Markt für Unterhaltungs- und Haushaltselektronik zu sein. Neben Tesla unterstützt das Unternehmen dazu mittlerweile auch Toyota bei der Entwicklung von Elektroauto-Batterien.