Daimler Trucks hat vor wenigen Wochen zwei neue batteriebetriebene Lastwagen der US-Tochter Freightliner vorgestellt. Bevor die Lasten-Stromer offiziell in Serie gehen, führt der Hersteller Ende des Jahres zusammen mit ausgewählten Kunden Praxistests mit der alternativen Antriebstechnik durch. „Damit ist Daimler der weltweit erste Hersteller, der bis Ende 2018 gemeinsam mit Kunden elektrisch angetriebene Lkw aller Gewichtsklassen im Transportalltag erprobt“, unterstrich der süddeutsche Autokonzern.
Zunächst werden insgesamt 30 Trucks vom Typ Freightliner eCascadia und eM2 bei den amerikanischen Unternehmen Penske Truck Leasing und NFI Industries eingeflottet. Zusätzlich setzt die neu gegründete E-Mobility Group zehn weitere Freightliner E-Trucks für Forschungs- und Entwicklungszwecke in den USA ein. Die Markteinführung der elektrischen Lkw von Freightliner ist für 2021 geplant.
Daimler will künftig als ganzheitlicher Systemanbieter von Elektromobilität im gewerblichen Einsatz auftreten und seine Kunden auch bei der Routenplanung, Ladeinfrastruktur-Entwicklung und Servicebetreuung unterstützen. Das erklärte Ziel: „Als Weltmarktführer wollen wir auch bei elektrischen Lkw führend sein“, so Martin Daum, im Daimler-Vorstand verantwortlich für Lkw und Busse.
Der Freightliner eM2 kommt im lokalen Verteilerverkehr sowie im Zustellverkehr auf der letzten Meile zum Einsatz. Die Batterien der neuen, 353 kW (480 PS) starken Elektro-Ausführung stellen 325 KWh bereit. Die Reichweite des eM2 soll rund 370 Kilometer betragen, die Ladezeit für 80 Prozent der Batteriekapazität 60 Minuten – genug für 300 Kilometer.
Der Freightliner eCascadia basiert auf dem Lkw für schwere Langstrecken-Transporte Cascadia – laut Daimler das erfolgreichste Fahrzeug in seinem Segment im nordamerikanischen Markt. Der E-Lkw soll beim Start der Serienproduktion über 537 kW (730 PS) verfügen, die Batterien mit 550 kWh genug Energie für bis zu 400 Kilometer Reichweite liefern. 80 Prozent des Akkus sollen sich innerhalb von 90 Minuten für 320 Kilometer aufladen lassen.
Leonardo meint
Das hört sich alles schon mal vielversprechend an.
Wo allerdings in Amerika kann man diese LKW laden, wo hier sogar größere Betriebe oft nur über einen einphasigen Stromanschluß verfügen.
Zitat eines Berichtes über das amerikanische Stromnetz:
……..Wir sind eine Supermacht mit dem Stromnetz eines Dritte-Welt-Landes, klagt der Gouverneur von New Mexico und ehemalige Energieminister Bill Richardson……
Klaus meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Hans Meier meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Miro meint
Wüsste ja zugern wieviel so ein LKW dann kosten soll. Darüber wird ja nicht ein Wort verloren…
Fritz! meint
Sicherlich mehr als der Tesla Semi Truck. Aber die Daimler-LKW sollen ja erst 2021 verkauft werden, da werden die jetzt noch keine Preise nennen wollen.