Volvo setzt künftig umfangreich auf Elektromobilität, zentraler Bestandteil der Strategie ist die Performance-Tochter Polestar. Der Autoveredler modifiziert seit 2017 exklusiv Fahrzeuge mit E-Motor, zudem sind eigene Strom-Modelle geplant. Polestar-Chef Thomas Ingenlath zeigte sich im Gespräch mit der Automobilwoche ehrgeizig und verkündete: „Die Marke soll groß werden.“
Polestar bringt im nächsten Jahr seine erste eigene Elektro-Baureihe auf den Markt – den teilelektrischen Polestar 1. Laut Ingenlath haben sich bereits 8000 potentielle Käufer gemeldet, konkrete Vorbestellungen gebe es derzeit 500 – die meisten aus den USA. „Das Volumen des ersten Produktionsjahrs ist also komplett verkauft“, freut sich der Polestar-Chef.
Der Polestar 1 ist ein Manufaktur-Fahrzeug, mehr als drei Einheiten pro Tag sieht die Fertigung derzeit nicht vor. „Auch wenn wir mehr machen wollten, wäre das nie Faktor zehn oder dergleichen“, so Ingenlath. Für die Profitabilität der Volvo-Tochter sollen die bis 2025 kommenden Modelle Polestar 2, 3 „und dann womöglich 4 und 5“ sorgen. Langfristig peilt Polestar über 100.000 elektrifizierte Autos pro Jahr an.
Das erste reine Elektroauto der Schweden, der Polestar 2, tritt in direkte Konkurrenz mit dem Mittelklassewagen Model 3 von Branchenprimus Tesla. „Aber wir sind Wettbewerber eher in einem symbiotischen Sinne, die den Markt für Elektroautos gemeinsam voranbringen können“, sagte Ingenlath. Er betonte: „Tesla hat diesen Markt erst geschaffen.“
Zahlreiche Hersteller haben für die kommenden Jahre Strom-Pkw angekündigt, Polestar sieht den anziehenden Wettbewerb gelassen. „Die Autos, die ich von anderen neuen Herstellern bezüglich Design und Qualität gesehen habe, haben nicht den Standard, den sie haben sollten“, so Ingenlath. Polestar sieht sich als Anbieter von „Premium Performance Cars“, der flexibel wie ein Startup arbeitet, dabei aber von Synergien mit dem chinesischen Dachkonzern Geely und Volvo profitiert.
DerOssi meint
Ich finde es interessant, wieviel verkaufte E-Autos jeder Hersteller in den nächsten Jahren pro Jahr anpeilt… wenn man die alle mal zusammenzählen würde, dann kommt bestimmt eine utopische Zahl raus, so viele E-Kunden wird es wahrscheinlich überhaupt nicht (neu) geben in dieser Zeit… sprich, irgendwer wird wahrscheinlich tierisch auf der Strecke bleiben, oder es verteilt sich und alle/einige/viele werden ihren Zielen hinterherhinken… we will see…
Steff meint
Darum sollte zwischen BEV und PHEV unterscheiden werden! Der Trend ist, selbst in Deutschland, zugunsten der BEV gekippt. Wer jetzt noch zusätzliche PHEV verkaufen will, wird’s tatsächlich schwer haben. Allerdings waren diese (offiziell) immer als „Brückentechnologie“ angepriesen worden und die geht eben zu Ende.
Bei den BEV sieht die Situation komplett anders aus. Von einer Markt-Sättigung kann keine Rede sein. Jeder der heute ein BEV will muss mehrere Quartale darauf warten. Und es kommt ja kaum was neues dazu! Mercedes verspätet sich, Audi wohl auch… Wie viele (besser, wie wenige) BEV`s wird Audi und Porsche wohl 2019 herstellen? Die paar Stück werden nichts bewirken. Auf das Model 3 warten Tausende, der Ioniq ist bis weit ins nächste Jahr ausverkauft. Beim I-Pace sollen es 12 Monate Lieferzeit sein.
Am ehesten trifft deine These auf den i3 und den e-golf zu, aber die sind auch schon am längsten am Markt, dass die bald auslaufen war klar.
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/steigende-nachfrage-elektroautos-so-sind-die-lieferzeiten-fuer-hyundai-ioniq-elektro-nissan-leaf-kia-soul-ev-und-bmw-i3-5981380
150kW meint
Der EQC verspätet sich nach Aussage von gut informierten Personen und auch nach offizieller Aussage von Mercedes nicht. Ebenso ist bei Audi keinerlei Verzögerungen für den Produktionsstart bekannt. Der I-Pace hat ca. 7 Monate Lieferzeit und der i3 ca. 3
Steff meint
Die Präsentation bei Audi ist schonmal um mehrere Wochen verschoben.
Der Mercedes EQC sollte Anfang2019 kommen, jetzt wird es Juni 2019.
https://www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-wirtschaft_artikel,-mercedes-eq-verzoegert-sich-_arid,1736461.html
150kW meint
„Die Präsentation bei Audi ist schonmal um mehrere Wochen verschoben.“
Ja, die Präsentation. Warum sollte die Produktion davon betroffen sein?
„Der Mercedes EQC sollte Anfang2019 kommen, jetzt wird es Juni 2019“
Wurde bereits dementiert:
https://ecomento.de/2018/06/07/daimler-dementiert-elektroauto-verzoegerung/
Steff meint
Das „Dementi“ besagt lediglich, dass Daimler noch gar keinen Starttermin festgelegt habe… lol, woher haben ach all die gleichlautenden Berichte den Termin Anfang 2019 her?
Offensichtlich wird Daimler nicht Anfang 2019 liefern, sind also verspätet. Weder Audi noch Daimler werden (ausserhalb Chinas) relevante BEV-Stückzahlen liefern. Oder warum wohl hält man sich diesbezüglich so bedeckt?
Der BEV Markt wird also noch über Jahre vom mangelnden Angebot gebremst und nicht von der Nachfrage.
150kW meint
„..woher haben ach all die gleichlautenden Berichte den Termin Anfang 2019 her?“
Vom Handelsblatt, die das „erfahren haben wollen“.
„Offensichtlich wird Daimler nicht Anfang 2019 liefern, sind also verspätet“
Spät kann man nur sein wenn man einen Termin nicht einhält. Der Termin lautet aber offiziell „2019“. Und angeblich war der Termin eh schon immer Q3 2019 gewesen:
https://www.goingelectric.de/forum/prototypen-studien/mercedes-eq-t21564-240.html#p760929
„Oder warum wohl hält man sich diesbezüglich so bedeckt?“
Wer in Europa keine Stückzahlen liefern will macht Reservierungen in Europa? Ansonsten müssen die CO2 Ziele eingehalten werden. Sie MÜSSEN hier verkaufen.
„Der BEV Markt wird also noch über Jahre vom mangelnden Angebot gebremst und nicht von der Nachfrage.“
Da ist eine sehr grobe schwarz/weiß Sicht. Ein Ioniq mag lange Lieferzeiten haben, andere Fahrzeuge sind wesentlich schneller lieferbar. Verbrenner haben oftmals ebenso lange Lieferzeiten. Und lass nur mal Norwegen die Subventionen kürzen und schon klappt der Markt zusammen. Die Nachfrage ist ein zartes Pflänzchen ;)
JuergenII meint
Naja, mag ja sein dass der Produktionstermin gehalten wird, die spannende Frage ist aber, wie viele Fahrzeuge sie produzieren werden. Ich denke dass wir da schnell bei Lieferfristen des IONIQ sind. Also ein typisches Phantom-EV.
Und einigermaßen Praxis verträglich ausgestattet, werden diese Fahrzeuge alle an der 100.000 Euro Marke kratzen, wenn nicht sogar überspringen.
Denn merke, auch ein i3 gäbe es bereits ab rund 36.000 Euro abzüglich Prämie. Nur gekauft wird er nicht. Verständlich wenn man die Aufpreisliste sich ansieht, und für Selbstverständlichkeiten zur Kasse gebeten wird.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Volvo setzt künftig umfangreich auf Elektromobilität …“ und das mit 500 Autos im Jahr (nicht am Tag!). Ne, dann ist es wirklich kein Wettbewerber zu Tesla.
“Die Marke soll groß werden.” Wie soll das denn gehen?. Selbst 100.000 Einheit pro Jahr irgendwann lassen Volvo zu einer Randerscheinung verkümmern.
Nochdieselfahrer meint
Zitat: „Tesla hat den Markt für BEV erst geschaffen“
Richtig. Anerkennung für denjenigen, der das über einen Mitbewerber sagt.