Dank seiner Partnerschaft mit Elektroauto-Pionier Tesla ist Panasonic heute einer der weltweit führenden Batterie-Produzenten. Um seine Stellung zu behaupten, arbeitet der Elektronikkonzern bereits intensiv an neuen Akku-Technologien. Mit einer Ablösung der derzeit üblichen Lithium-Ionen-Speicher rechnen die Japaner aber erst in einigen Jahren.
„Wir glauben, dass wir bis mindestens um das Jahr 2025 die Leistung heutiger Lithium-Ionen-Batterien weiter verbessern können“, sagte Panasonic-Chef Kazuhiro Tsuga bei einer Investorenveranstaltung. Die Marktreife von Festkörper-Batterien, die als sicherer, leistungsfähiger und kosteneffizienter als aktuelle Lösungen gelten, erwartet Tsuga frühestens ab 2025.
Auch andere Unternehmen arbeiten intensiv an Festkörper-Akkus, als führend gilt derzeit der Toyota-Konzern. Der japanische Autogigant hofft, die Technologie bereits Anfang/Mitte des nächsten Jahrzehnts kommerzialisieren zu können. Wettbewerber wie Nissan oder BMW gehen dagegen wie Panasonic davon aus, dass der Marktstart nicht vor 2025 erfolgen wird.
Dr.-Ing.Klaus D. Beccu meint
Man kann sich auf Toyota hinsichtlich Batterie-Technologie Prognose recht gut verlassen, insbesondere über den gegenwärtigen Siegeszug der Hybrid-Technologie: So sagte Shinzo Kobuki, Senior Managing Director, in charge of Toyotas’s battery technology: „Although Li-Ion batteries have higher energy density, hybrids need batteries that charge and discharge rapidly which is better suited to NiMH batteries, in addition to the significantly lower cost and longer life“ – As the inventor of the basic principle of NiMH-batteries (electrolytic hydrogen storage in TiNiX in 1970 with financial support of Daimler Benz) – lateron taken over by ECD company in USA with other alloy components (LaNiX). Since 2012 with the takeover of ECD company by BASF, the development of NiMH storage system continues at BASF lab at Rochester Hills / USA. – Toyota gives NiMH batteries another 10 years because of development of higher energy density (120 Wh/kg), long cycle life, high safety and lower cost than Li-Ion.
nilsbär meint
Ich hoffe, dass Hybride keinen Siegeszug machen. Verlängern nur unnötig das unselige Zeitalter des Verbrennungsmotors.
nilsbär meint
Vielleicht schafft es John B. Goodenough, der Miterfinder der Li-ion Batterie, seine Glasbatterie demnächst serienreif zu bekommen. Er selbst ist optimistisch. Da möchte ich ihm nur wünschen: „John, be good enough!“:-)
Priusfahrer meint
Sogar Toyotas Camry bekommt einen Hybrid-Antrieb.
(Auslieferung in EU Q2 2019)
Aber über ein reines Elektroauto hüllt sich Toyota noch immer in Schweigen.
Paul meint
Wie gesagt, Toytoa macht immer Nägel mit Köpfen. Vielleicht sind Sie ja die ersten die das Fahrzeug mit den Vorzügen der Festkörperbatterien auf den Markt bringt, vorher wird bei Toyota immer geschwiegen dann die Überraschung.
Lewellyn meint
Bis die Festkörperakkus marktreif sind, sind LithiumIonenakkus so viel verbessert, dass der Festkörperakku kaum noch eine Verbesserung darstellen wird.
Wer sich mal ein bischen mit der Problematik beschäftigt, erkennt die Probleme, für die es noch keine Lösung gibt, außer weiter forschen.
Oder wie Carlos Goshn letztens sagte: Wir sind im Grunde noch bei Null.
LMausB meint
Was ist der Unterschied zw. Mitte des nächsten Jahrzents und sieben … Jahre?
„…Mitte des nächsten Jahrzehnts kommerzialisieren zu können. Wettbewerber wie Nissan oder BMW gehen dagegen davon aus, dass noch mindesten sieben oder mehr Jahre für den Marktstart nötig sein werden.“
ecomento.de meint
Toyota plant bei Festkörper-Akkus mit Anfang/Mitte des nächsten Jahrzehntes (also zwischen 2020 und 2025), Panasonic und andere dagegen erst ab 2025.
VG
TL | ecomento.de
David Spörri meint
Mir gefällt, wie alle eigentlich 2025 sagen, aber s im Artikel auf 3 verschiedene Arten geschrieben ist ;)
Leotronik meint
Panasonic wäre dumm wenn sie die heutigen Lithium Akkus absägen würden. Der Lebenszyklus ist noch lange nicht kommerziell ausgeschlachtet und es wird noch genug abwerfen. Die Festkörperakkus liegen wohl bereits im Tresor.
Peter W. meint
Es gibt immer wieder Menschen, die glauben, dass die großen Firmen irgendwas in der Schublade haben. Man darf aber nicht vergessen, dass etwas das im Labor funktioniert, noch lange nicht für den komerziellen Einsatz in der Massenfertigung geeignet ist.
Wenn Panasonic einen funktionierenden Festkörperakku hätte, wären sie blöd, wenn sie warten bis ihn andere auch haben. Einen Akku, der (nur als Beispiel) 50% billiger hergestellt werden könnte würde derzeit richtig fette Gewinne abwerfen. Und er würde Tesla, die mit Panasonic eng verbunden sind, einen riesigen Marktvorteil bieten.
Leotronik meint
Die klassischen Autohersteller wollten die EV auch erst dann auf den Markt bringen wenn die Verbrenner bis zum letzten ausgelutscht wurden. Jedes Produkt wird solange verkauft wie der Markt das akzeptiert. Neue Ware wird im Vorlauf vorbereitet und nicht herausgerückt.
Rainer Zufall meint
Jedes Produkt wird solange produziert solange es Gewinne abwirft, mein Gott, du bist wirklich beratungsresistent. Jedes Produkt wird mit minimalen Abstrichen in der Einführung erst eingeführt wenn es das Potential hat Gewinne einzufahren (abgesehen von Tesla der schon jahrzehnte bald minus schreibt, der Verdient sein Geld halt nicht mit den Autos, noch nicht). Das ist bei jedem Wattestäbchen und Tampon so, dazu muss man kein böser deutscher Fahrzeughersteller sein.
Hinter all den bekloppten Theorieen die es so gibt muss man sich doch ab und zu mal fragen ob es wirklich einen Gewinner dahinter gibt und ob dieser Gewinner wirklich der Treiber/Steurer des aktuellen Geschehens ist.
Dass die Hersteller so lange gezögert haben überhaupt mal mit irgendwas alternativem anzufangen, das lag in der Tat an der Gewohnheit zur hohen Rendite…das gleiche erklärt jetzt aber auch warum jeder nur so viel Autos bauen will wie er muss für den Flottenverbrauch, weil jedes Auto verdammt nochmal Geld kostet, ich weiß nicht was so schwer dran zu verstehen ist.
Anonym meint
Ach Rainer – reg dich doch nicht über Leo auf…mittlerweile glaube ich einfach er kann nicht anders.
Vielleicht ist er ja der Özil dieses Forums…
Zum Thema: Neue Produkte kommen nur wenn die alten ausgelutscht sind und sich kein Geld mehr damit verdienen lässt… folgen hier ein paar eindrucksvolle Beläge dieser Theorie:
-Erst als Pferde sich nicht mehr auf natürliche Art vermehren konnten und sie das Maximum ihrer Population erreicht hatten, wurde es James Watt erlaubt seine Dampfmaschine aus der Schublade zu holen und sie im Bergbau einzusetzen. Als dann das drastische Pferdesterben einsetzte und Transportmittel knapp wurden durfte Henry Ford beginnen sein Model A zu entwickeln.
– Die Atomkraft hat sich als Energielieferant erst durchgesetzt als Gas und Kohle als Energieträger völlig ausgelutscht und am Markt nicht mehr zu halten waren
– Das iPhone wurde so lange unter Verschluss gehalten bis alle Nutzer es leid waren kleine Telefone mit Tasten zu bedienen. Erst als da die Verkaufszahlen einbrachen wurden Smartphones mit Touch auf den Markt geworfen.
Jeder der in Geschichte genau so gut aufgepasst hat wie Leotronik kennt natürlich diese Fakten und sich dessem bewusst. Bei allen anderen sitz der Aluhut wahrscheinlich nicht richtig und sie sind Opfer der Gehirnwäsche der Etablierten.
Tim Leiser meint
@ anonym: bei all deinen amüsanten Beispielen waren es aber immer neue Player, die den Wandel gebracht haben. Und die „alten“ haben versagt. Schublade hin oder her: die bleiben (blieben) so lange auf der Bremse, wie sie können. Solange die ihr Geld mit der alten Technologie verdienen wollen die die verkaufen.
@Reiner: ich bin mir absolut sicher, dass bei einer gewissen Massenfertigung auch gewinnen erzielt werden könnten. Vielleicht noch nicht so hoch wie gewohnt. Aber würde man einen Wagen der Golfklasse neu entwickeln und nur 10.000 Stück pro Jahr produzieren, müssten die auch irrsinnig teuer sein um Gewinne zu machen. Oder eben draufzahlen. Darum kämpft Tesla ja so verbissen darum 10.000 pro Woche zu bauen. Weil dann die Margen hoch genug sind, dass sich das Unternehmen selbst tragen kann
Swissli meint
Marktwirtschaft (mit entsprechender Konkurrenz) verhindert ein solches Verhalten.