Innogy hat in den letzten Monaten verstärkt versucht, sich als Anbieter-Marke von öffentlichen Elektroauto-Ladestationen zu etablieren. Die auf den Netzbetrieb und Energievertrieb spezialisierte RWE-Tochter will ihre Strategie nun aber ändern.
„Wir positionieren uns als Technologie- und Systemanbieter“, sagte Stefan von Dobschütz, Bereichsleiter Elektromobilität bei Innogy, dem Fachportal Energate Messenger. Im Mittelpunkt stehen demnach künftig vor allem Gewerbe, für die das Unternehmen Ladepunkte installiert und über sein Backend betreibt.
Dass der Betrieb von öffentlichen Ladesäulen mit eigenem Branding für Innogy an Bedeutung verliert, liege an dem „Konfliktpotenzial“ von E-Mobilitäts-Anbietern, die zeitgleich auch prominent als Ladesäuleninhaber am Markt vertreten sind. „Wenn unsere Kunden selbst ein Ladenetz aufbauen wollen, könnten sie uns als Konkurrenten wahrnehmen, wenn wir ebenfalls ein solches Netz betreiben“, so von Dobschütz.
Der Innogy-Manager erklärte, dass er das Unternehmen „als White-Label-Anbieter und Technologielieferant“ positionieren will. Als Zielgruppe nannte er etwa Flottenbetreiber, die Logistikbranche oder die Wohnungswirtschaft.
Neben Gewerbetreibenden, die Bedarf an Ladelösungen haben, will Innogy weiter private Kunden bedienen. Im Fokus stünden dabei auch kostengünstige Lösungen, da Elektrofahrer trotz der Mehrkosten der Antriebsart „durchaus Preissensivitäten“ aufweisen würden. Eine professionell installierte Wallbox für das schnelle Laden zuhause müsse laut von Dobschütz auch schon für unter 2000 Euro zu haben sein. „Allein mit Tesla- und BMW-Fahrern“ sei Elektromobilität nicht massenmarktfähig.
Redlin, Stefan meint
1875 Euro alles in allem, im Jahr 2013.
Naraus meint
Also E Auto Fahrer sind alles andere als Preissensiv. Sonst dürften Sie aktuell kein
E-Auto fahren. Hier ist immer noch eine sehr grosse Portion Enthusiasmus im Spiel.
Fritz! meint
„Eine professionell installierte Wallbox für das schnelle Laden zuhause müsse laut von Dobschütz auch schon für unter 2000 Euro zu haben sein. “
Die Tesla Wallbox Wall Connector kostet 530,– Euro (plus Montage), max. 22 kW, CCS-Stecker
die Heidelberg-Wallbox Home Eco kostet 499,– Euro (plus Montage), 11 kW, CCS-Stecker, Vertrieb über Amazon.
Der träumt nachts aber eher von Geldspeichern als von praxisgerechten Preisen, oder?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
1+
Und bei den Preisen um die 500 Euro ist immer noch was verdient.
lenzano meint
Sry – kleine Korrektur @ Fritz!, aber es gibt noch keine Wallboxen mit CCS-Stecker. Und erst recht keine für unter 1k€.
Bei beiden Wallboxen handelt es sich um an Wechsel-/Drehstrom angeschlossene Typ2 Geräte die ausschließlich AC-Laden ermöglichen.
„CCS-Stecker“ suggeriert die Möglichkeit Gleichstrom laden zu können.
Düsentrieb meint
„Allein mit Tesla- und BMW-Fahrern” sei Elektromobilität nicht massenmarktfähig.“
Was ist denn mit diesem Schlusssatz gemeint?
Peter W. meint
Der hat vom Modell 3 noch nichts venommen :-)
BMWs i3 ist aufgrund des Preises für einen Kleinwagen auch kein Massenprodukt. Sonst haben sie ja nichts.
Uwe meint
ubitricity liefert für 625,00 Euro!!!! (Installation durch örtlichen Fachbetrieb, je nach vorhandenen Leitungen in der Garage zwischen 50 Euro und 300 Euro)
Leotronik meint
2000 EUR für eine DC Wallbox ist OK. Für eine AC Wallbox ist das Unsinn.
EdgarW meint
‚da Elektrofahrer trotz der Mehrkosten der Antriebsart “durchaus Preissensivitäten” aufweisen würden‘
Ach?!? Das hat den Herrn anscheinend überrascht.
E-Auto-Fahrer (mit normalem Einkommen ohne Firmenwagen) sind ja oft grade Leute, die rechnen können und so die Gesamtkosten inkl. Wartungs- und Energiekosten berechnen und je nach Kilometerleistung feststellen, dass sie auch bei den üblichen Mehrpreisen mitunter günstiger fahren, als mit nem Verbrenner. Und dabei rede ich nicht von jenen, die (nur, fast nur oder mehrheitlich) kostenlos laden. Mein Monats-Posten nur für Energie ging z.B. von 125 (5-Jahres-Schnitt) auf 50 Euro runter. Und das, obwohl ich mit 2400 km monatlich bisher deutlich mehr gefahren bin, als die 1660 km Schnitt in besagtem Zeitraum. Immerhin, ich hatte ein paar wenige Kostenlos-Ladungen dabei.
Bin gespannt auf meine Bilanz inkl. Wertverlust in ein paar Jahren :-)
Effendie meint
Wie kommen Sie auf solche Kosten ? von 125 auf 50 ? bei 2400km.
Bei mir wäre die Preisdifferenz 34 Euro mit einen Elektroauto. Von 138 Euro auf 104 Euro mit einer monatlichen Laufleistung von 2400km. Das wären 4080 Euro Preisvorteil in 10 Jahren mit gleichen Energiepreisen. Bei ihrer Rechnung sind es 9000 Euro in 10 Jahren. Kann ihre Zahlen nicht ganz nachvollziehen.
Meine Zahlen für die Rechnung.
Kwh Preis 0,27 Euro
Kwh/100km = 16 Kwh
Diesel Preis 1,22
l/100 km = 4,7l Bordcomputer bei 15000km Laufleistung
Michael meint
Also 4,8 Liter laut Bordcomputer sind dann doch meist 6 liter real.
Und die meisten laden ihr auto wahrscheinlich doch oft kostenlos bzw haben eine Vereinbarung mit der Firma (wie ich).
Effendie meint
Ne diese Daten stimmen mit dem Überein was ich Tanke. 47 Liter bei 1000km ist bei mir normal.
Nur_noch_ekektrisch meint
E-Autos sind 10 Jahre KFZ-steuerfrei.
Die Wartung eines E-Autos ist deutlich preiswerter als die eines Verbrenners. In der Regel kann man tatsächlich von einem Bruchteil ausgehen. Das sollten Sie bei einer Wirtschaftlichkeitsberechnung mit einberechnen.
Wenn man zu Hause oder am Arbeitsplatz laden kann, entfällt auch der mit dem Verbrenner fällige (Um-)Weg zur Dieseltankstelle und den dortigen Zeitaufwand.
alupo meint
Wow, soviel Diesel?
Ich brauchte an der Tankstelle gemessene 4,0 Liter /100km Superbenzin, siehe Spritmonitor.de, unter alupo.
Laut der DUH hatte ich einen realen NOx Ausstoß von 12 mgr/km.
Ein Diesel ist ganz schön teuer, und dreckig.
Christian meint
Innogy sollte sich komplett vom Betrieb von Ladestationen trennen und an einen engagierten Betreiber abgeben. Erst dann könnte Service und Verfügbarkeit auch wieder im Einklang mit den Kundenvorstellungen stehen.
bübchen meint
2000€ ??? Meine Tesla-Wallbox hat weniger als 600€ zzgl. Montage gekostet…
Miro meint
Vor allem:
„Im Fokus stünden dabei auch KOSTENGÜNSTIGE Lösungen“
und
„SCHON für unter 2000 Euro“
Entschuldigung…Aber diese Teile sind im Grunde genommen nur ein paar Kabel unter einer Abdeckung. Die ganze Regeltechnik steckt im Auto. Das ist mal RICHTIG dreist…
EdgarW meint
„Eine professionell installierte Wallbox für das schnelle Laden zuhause müsse laut von Dobschütz auch schon für unter 2000 Euro zu haben sein.“
Bei dieser Formulierung („professionell installierte“) sind Montage und Anschluss in den 2000 Euro nach meinem Verständnis inbegriffen.
Miro meint
2000,- abzgl. Marge und Material wird immernoch ein RICHTIGER Batzen sein der nicht zu erklären ist.
lenzano meint
Anschlussverstärkung 517€
Drehstromanschluss in die Garage legen lassen 370€
22kW Typ2 Wallbox (stufenlose Leistungsregelung, FI Typ A/B, Zähler) anschaffen 880€
Definitiv unter 2000€ und das vor 4 Jahren schon.
Fertig!