Das deutsche Elektroauto-Startup Sono Motors beendet in wenigen Wochen eine mehrmonatige Probefahrten-Tour durch Europa. Wegen des großen Interesses an dem 2019 kommenden Solar-Stromer Sion haben die Münchner nun eine weitere Testfahrten-Serie durch 18 Städte in den Niederlanden und Deutschland angekündigt.
Wer den Sion fahren und die Macher hinter dem vollelektrischen Kompakt-Van kennenlernen möchte, kann sich auf der Webseite von Sono Motors für einen Termin anmelden. An den Veranstaltungstagen stehen jeweils zwei Prototypen und ein achtköpfiges Team bereit, das über das Elektroauto und Unternehmen informiert. Der Startschuss für die Veranstaltungsserie fällt am 1. September in Fürth, der Tourstart in den Niederlanden wird am 7. September in Maastricht sein.
Der Sion ist ein Elektroauto mit in die Karosserie integrierten Solarmodulen, die täglich bis zu 30 Kilometer Reichweite durch Sonne erzeugen können sollen. Die Basis-Reichweite wird mit „realen“ 250 Kilometern angegeben – exklusive Sonnenenergie. Verkauft wird der Sono Sion zu einem Kampfpreis von 16.000 Euro ohne Batterie. Der Akku wird zu einem monatlichen Betrag oder einmalig zum Kauf angeboten. Laut Sono Motors liegen mittlerweile rund 7.000 Reservierungen für den Sion vor – 2000 mehr, als noch vor knapp zwei Monaten.
„Im Juni haben wir die Marke von 5.000 Reservierungen überschritten und damit eine entscheidende Phase abgeschlossen”, so Laurin Hahn, einer der Gründer von Sono Motors. „Mit dieser Tour möchten wir der überwältigenden Nachfrage nach Testfahrten nachkommen. Deshalb werden wir auf dem Weg in die Niederlande auch in unserem Kernmarkt Deutschland noch einmal weitere Probefahrten anbieten. Die Niederlande selbst sind für uns ein äußerst interessanter Markt, denn das Land gilt als Vorreiter im Bereich Elektromobilität. Wir sehen entsprechend deutliches Potenzial für ein innovatives Elektroauto wie den Sion und freuen uns auf den Markteintritt.“
Michael meint
Design ist die halbe Miete. Er ist deutlich schöner als ein BMW i3, hat eine höhere reale Reichweite als ein Golf und zusätzlich eine Anhängerkupplung und eine Steckdose. Und das Ganze zum halben Preis eines Golf oder i3. Vielleicht wird er ein Liebling der freien Werkstätten? Jetzt geht es nur noch um das Fahrverhalten und die Verarbeitungsqualität.
Marc meint
Das sehe ich genau so. Die Verarbeitungsqualität wird wohl kaum mit BMW mithalten können, aber bei dem Preis muss Sie das auch nicht. Ich finde es prima dass ein deutsches Unternehmen ein Elektro Auto konstruiert dass Dinge beinhaltet die wichtig sind und das ganze noch zu einem erstaunlich niedrigen Kurs angeboten wird. Ich habe mir einen reserviert.
Paul meint
Was viel zuwenig beachtet wird sind die jährlichen Unterhalts- und Serviskosten die hier nahezu bei Null liegen. und notwendige Ersatzteile können wie in einem Baukastensystem problemlos selbst ausgetauscht werden mit Internetanleitung. Die Batterien können ja im Austausch ständig der technisch steigenden Entwicklung angepasst werden.
Es kann also schnell zum Jedermann-Fahrzeug werden aus der Nische zum Massenmarkt von Kurzstrecken- bis zum Langstreckentauglichkeit.
Gingong meint
Wo und von wem soll das Fahrzeug eigentlich gefertigt werden?
ecomento.de meint
Auf einen noch ungenannten europäischen Auftragsfertiger. Das Batteriesystem stellt der deutsche Zulieferer ElringKlinger:
https://ecomento.de/2018/05/09/sono-motors-vergibt-batterie-grossauftrag-an-elringklinger/
VG
TL | ecomento.de
frax meint
Ich drücke auch die Daumen – ein super dynamisch freundliches Team!
Im Sommer kann der Sion auch schnell zum Erstwagen werden :-)
Wännä meint
Ja, der niederländische Markt ist sehr wichtig, auch, weil es dort längst nicht so viele „typisch deutsche“ Zweifler gibt. ;-)
Lewellyn meint
Sion ist nicht Tesla. Da stehen keine Milliarden hinter.
Deswegen hab ich Zweifel, dass aus Sion den Schritt zur Massenproduktion schaffen wird. Wer finanziert die Anlaufkosten vor?
Die Sono wäre eine absolute Bereicherung für den Kfz-Markt. Und wenn er tatsächlich mal zu kaufen ist, die Wahl zur Ablösung unseres langgedienten Zweitwagen.
Ich drücke jedenfalls trotz Zweifeln die Daumen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Sehe ich auch so; wird leider in der Automobil-Geschichte nur ein Augenzwinkern bleiben. Der Sonderhype um Tesla war nur mit der schillernden Person Elon Musk möglich; das fehlt bei Sion gänzlich. Und sich mit einer erzkonservativen Fa. ElringKlinger auf so ein Projekt einzulassen klingt eher nach Verzweiflung als nach Chance. Dennoch wünsche ich natürlich dem ganzen Unternehmen viel Glück und Erfolg.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und es gibt einen starken Wettbewerber zum Sion, die Renault Zoe. Wenn Renault den Sion richtig bekämpfen will, dann können die das: Die Preise senken (Entwicklungskosten sind schon lange eingespielt), die Batterie auf 60 kWh erhöhen, noch ein paar nette sonstige Gimicks einbauen und das Ganze aus einer funktionierenden Serie + mit dem ganzen After Sales Apparat ist sofort darstellbar.
Schade, dass es bis dahin noch ein wenig dauert.
ixi xix meint
ja, aber noch eine ordentliche Ladefläche und mindestens die selben Lademöglichkeiten,(abgesehen von PV) sonst wird das nichts.
deshalb lieber den Sion mit der Möglichkeit zum Akkuupgrade.
Jürgen W. meint
Das ist ungefähr die Wochenproduktion von Tesla. Da wird aber trotzdem von einer überwältigender Nachfrage geredet. Mit was hat man denn ernsthaft gerechnet? Mit 100 oder 1000 ?
FabianMarco meint
Ich denke, dass sie mit deutlich mehr Schwierigkeiten gerechnet haben die 5000 Vorbestellungen voll zu kriegen.
Die beiden Firmen miteinander zu vergleichen, vor allem deren Ist-Stand, ist auch so als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen.
Denn erstens gibt es Tesla schon seit mehr als 10 Jahren und zweitens bezweifle ich, dass es für den ersten Roadster damals so viel mehr Vorbestellungen gegeben hat wie jetzt für den Sion. Außerdem spielen die beiden Firmen auch was das Kapital bzw. die Investoren angeht in einer ganz anderen Liga, ohne die Finanz- und auch Strahlkraft von Musk gäbe es Tesla wahrscheinlich auch gar nicht mehr.
Und zu guter Letzt darf man auch nicht vergessen, dass der Sion zu einem gewissen Grad ein „Ökomobil“ ist und deshalb eine deutlich kleinere Zielgruppe anspricht wie z.B. ein Model 3.
michael metzger meint
der Sion dürfte sogar mehr Menschen ansprechen als ein Model 3
Schon vom Konzept her ist das Fahrzeug durchdacht und kommt dem „Kombibedarf“ der deutschen Autofahrern entgegen.
Dazu noch eine Anhängerkupplung und der durchaus erschwingliche Preis tun ihr übriges.
Wobei es so ist, dass Sono-Motors das Fahrzeug herstellen lässt, d.h. die Anlaufkosten halten sich in Grenzen.
Paul meint
Was viel zuwenig beachtet wird sind die jährlichen Unterhalts- und Serviskosten die hier nahezu bei Null liegen. und notwendige Ersatzteile können wie in einem Baukastensystem problemlos selbst ausgetauscht werden mit Internetanleitung. Die Batterien können ja im Austausch ständig der technisch steigenden Entwicklung angepasst werden.
Es kann also schnell zum Jedermann-Fahrzeug werden aus der Nische zum Massenmarkt von Kurzstrecken- bis zum Langstreckentauglichkeit.
Felix M. meint
Im Text ist die Rede von „überwältigender Nachfrage nach Testfahrten“. Niemand sagt, dass die Nachfrage nach dem fertigen Produkt überwältigend ist.
Gerry meint
Eine Gesamtnachfrage von 7000 Fahrzeugen ( in den letzten 2 Jahren generiert) ist praktisch ja auch nichts…
Interessant wird es bei einer Nachfrage von 7000 Stück pro Woche (siehe Tesla M3)
holi meint
Das sehe ich anders.Wenn Sie wissen,das für den Ego von privat ca 4000
Vorbestellungen vorliegen und Herr Schuh mit dem Streetscooter schon
eine gewisse Reputation hat und früher angefangen hat , sind 7000 Vorbestellungen erstaunlich viel.Ein Vergleich mit Tesla ist unsinnig da Tesla
schon seit Jahren am Markt ist.
Matthias meint
was ist denn zu hinterlegen bei einer Reservierung?
holi meint
Ab 500 Euro ,letztes Jahr gab es bei höherer Anzahlung Rabatt auf den VP.Seit
überschreiten der 5000 Vorbestellungen gibts keinen Rabatt mehr.