Mitte nächsten Jahres rollt der vor wenigen Tagen enthüllte Batterie-Mercedes EQC zu den Händlern. Die Schwaben wollen bis 2022 neun weitere reine Elektroautos auf den Markt bringen. Auf den EQC dürfte als erstes der kompakte EQA folgen, Medienberichten zufolge laufen anschließend ein EQB getauftes Kompakt-SUV sowie die große Limousine EQS vom Band. Im Jahr 2022 ist dann eine elektrische V-Klasse für das Kleinbus-Segment vorgesehen.
Weitere drei Modelle mit reinem E-Antrieb sind bei der Mercedes-Tochter Smart angesiedelt, die ab 2020 nur noch Elektroautos verkauft. Neue Baureihen sind nach aktuellem Stand nicht geplant, es dürfte sich daher um die nächste Generation oder ein Facelift der bereits elektrisch erhältlichen Smart ForTwo Coupé, ForTwo Cabrio und ForFour handeln.
In welchem Segment die weiteren zwei geplanten Elektroautos auf Kundenfang gehen, ist noch unklar. Als am wahrscheinlichsten gilt eine kompakte Limousine, darüber hinaus könnte es einen vollelektrischen Sportwagen geben. „Die EQ-Familie wird mehrere Limousinen im Portfolio haben, aber der EQC ist strategisch das richtige Auto für den Start. Er befindet sich direkt im Herzen des Premium-SUV-Segments“, so Mercedes-Entwicklungschef Ola Källenius im Gespräch mit Autocar.
Konzernchef Dieter Zetsche ergänzte: „Mit diesen zehn Fahrzeugen decken wir 60 Prozent unserer relevanten Segmente ab.“ Je nach Nachfrage könnten auch die restlichen 40 Prozent mit Elektroauto-Modellen bedient werden, heißt es. Das im letzten Jahr angekündigte, 2019 mit dem EQC startende Stromer-Label EQ könnte dabei laut Zetsche in einigen Jahren seine Eigenständigkeit aufgeben und zu einer Ergänzung der Typenkennzeichnung für Fahrzeuge von Mercedes-Benz, Mercedes-Maybach und Mercedes-AMG werden.
Zetsche bestätigte, dass AMG – die High-Performance-Abteilung von Mercedes – später auch exklusiv elektrisch angetriebene Fahrzeuge anbieten wird, zunächst liege der Fokus aber auf Hybriden. Auch die Kernmarke Mercedes-Benz setzt künftig auf teilelektrische Modelle – und zwar im großen Stil: In den kommenden Jahren sind dutzende hybride und plug-in-hybride Ausführungen bestehender und neuer Baureihen geplant. In seine E-Mobilitäts-Offensive investiert der Daimler-Konzern 10 Milliarden Euro.
volsor meint
Hier noch ein Heise Kommentar : https://www.heise.de/newsticker/meldung/Kommentar-Der-Mercedes-EQC-ist-eine-rollende-Provokation-4156359.html
Skodafahrer meint
Wenn man einen SUV mit Batterien ausstattet, dann braucht man weniger Elektroautos zu verkaufen, als wenn man eine Limousine als Elektrauto verkauft.
Denn die eingesparte CO2 Emmision des nichtverkauften SUVs ist höher als die eingesparte Emmission einer nicht verkauften Limousine.
Hans Gestner meint
Ich bin sicher das wird voll der Flopp !
Wer soll das teure teil kaufen ? Ganz wenige und die haben sowieso schon alles.
ja prima, und der Akku altert und altert, nach 10 Jahren noch 80%….
teure spielzeuge für millionäre – nichts für familien !
berndamsee meint
Wenn ich mir die zerklüftete Front des Mercedes ansehe, dann weis ich, dass auch Mercedes bei den Verbrauchswerten – und damit der erreichbaren Reichweite – keine Rekorde einfahren wird.
Jaguar lässt grüssen!
Ausserdem finde ich es so etwas von mutlos – abgesehen vom Verbrauch -, dass sich Mercedes nicht einmal heute traut, ein eAuto ohne riesen Kühlergrill auf den Markt zu bringen!
Ich hätte mir von einer ehemaligen Premiummarke etwas mehr Inspiration erwartet. Sehr traurig das Ganze!
Zudem werden die Preise geschmalzen, die Aufpreisliste mercedesgewohnt ellenlang sein und nichts Neues bringen …
Wenn ich mir dagegen den Mitbewerb aus China ansehe, zB den M-Byte von Byton, dann kann ich nur sagen: ‚Gute Nacht, Deutschland!‘
Man/frau spürt förmlich die Erstarrung und Mutlosigkeit, die Ratlosigkeit, wie sie 150 Jahre Leadership im Automobilbau in die Zukunft transformieren sollen.
Nur ja nicht die Aktionäre verprellen … aber die Aktionäre sind nicht die Zukunft!
Nur mutig getroffene Entscheidungen werden Mercedes nach vorne bringen und den Weiterbestand ermöglichen. So sicher nicht …
Aber das betrifft alle deutschen Premiummarken, mutlos sind sie alle!
Es bleibt spannend!
LG Bernd
one.second meint
Was freue ich mich auf die Zeiten, wo es nicht mehr heißt „Mitte nächsten Jahres … in 2022 … in ein paar Jahren“ etc.
Ankündigungen sind ja schön und gut, ich würde aber deutlich lieber mehr Artikel lesen von der Art “ Mercedes hat soundsoviile E-Autos verkauft, eine Steigerung um 90% im Vergleich zum Vorjahr“ bzw. „Mercedes hat mittlerweile soundsoviele rein elektrische Modells im Angebot“
Gunnar meint
“Mit diesen zehn Fahrzeugen decken wir 60 Prozent unserer relevanten Segmente ab.”
Wie darf ich das verstehen. Ich würde es gerne so interpretieren:
Ab 2022 liegt der Anteil reinelektrischer PKW bei Daimler bei 60%.
Aber ich werde das Gefühl nichtlos, das dem nicht so ist ;-)
DamnSon meint
Das heißt das man SUV, Limousine, Kleinwagen usw. abdeckt. Nicht dass der Anteil aller PKWs von Daimler 60 % beträgt
Peter W meint
ach, tatsächlich?
Prozente inetressieren keinen. 95 Gramm interessieren. 2022 muss Mercedes nach derzeitigem Stand der Dinge 180.000 Fahrzeuge mit weniger als 50 Gramm CO2 pro km verkaufen.
berndamsee meint
Ich habe es so verstanden, dass diese neun Modelle 60% ihrer bestehenden Modellpalette abdecken.
Von Marktanteilen oder verkauften Stückzahlen war keine Rede!
Peter W. meint
Nun, wenn man nicht versteht worum es geht, hat man halt nichts verstanden. Es ist vollkommen gleichgültig wieviel Modelle ein Hersteller „elektrifiziert“.
Thomas R. meint
9 versuche unter 2,5t Einmannpanzer mit 3 phasigem Lader zu schaffen.
TOITOITOI!
RaleG meint
Täusche ich mich, oder hat Mercedes damit die Nase vorn. Die Planungen von BMW oder VW sind in Anzahl und Zeitpunkt nur halb so ambitioniert. Bravo
Jörg meint
@RaleG
Das ist doch wohl kein Wettbewerb, wer knallt den buntesten fiktiven Businessplan per PowerPoint an die Wand …
Die Nase vorn beim Pläne machen á la „baue Luftschloss aus ihrem Material“?
Oder habe ich die Ironie nicht verstanden?
RaleG meint
@Jörg
war eigentlich nicht ironisch gemeint.
– Jedes neue Elektroauto auf dem Markt ist gut!
-Der EQC, wenn auch nicht konkurrenzfähig wird den jetzigen Mercedeskunden begeistern – einmal elektrisch immer elektrisch.
-Eine Fahrzeugentwicklung dauert 6 Jahre. Wenn jetzt Fahrzeuge bis 2022 kommuniziert werden, sind die seit 2 Jahren in der Entwicklung.
– Mit einer hochwertigen Innenausstattung und absolut ruhigem Fahrverhalten wird er den markentreuen Mercedeskunden überzeugen.
– Tesla kann den Markt nicht alleine bedienen!
Simon meint
Einer der mit Verstand an die Sache rangeht.
Kona, Ipace und Co laden nur mit einer Fase!
Die E-Fahrzeuge der Konkurrenz war in der ersten Generation meist nicht ansatzweise so gut wie in der Zweiten, so wirds bei MB auch sein.
Ein Großteil der Kunden kommt sicher mit dem EQC im Alltag locker um die Runden.