In Norwegen werden anteilsmäßig so viele Elektroautos wie in keinem anderen europäischen Land gekauft. Erik Lorentzen vom hiesigen Stromer-Verband Elbilforening wundert sich, dass die Nachfrage nach der alternativen Antriebsart nicht auch in anderen Regionen deutlich höher ausfällt.
„Wir warten hier auf ein neues E-Auto Monate“, so Lorentzen im Gespräch mit Kurier.at. Die Hersteller kämen der großen Nachfrage der Norweger nicht nach. Die Industrie sei daher „der wahre Bremsklotz für die Entwicklung des E-Auto-Marktes“. Vor allem die europäischen Autobauer reagierten zu langsam.
Lorentzen glaubt, dass das zögerliche Vorgehen der Europäer bei E-Mobilität zu einem Bedeutungsverlust für die Branche führen könnte. „Die Chinesen werden Europa abhängen, wenn das so weitergeht“, warnte er. Dass die Elektromobilität in Norwegen bereits den Massenmarkt erobert hat, ist laut Lorentzen vor allem eine Frage des Preises: In dem skandinavischen Land kosten E-Autos „nicht mehr als vergleichbare Benziner oder Dieselautos“, erklärte er.
Um die Kosten zu senken, hat die norwegische Regierung deutliche Steuerentlastungen eingeführt: Für Stromer fällt weder eine Mehrwertsteuer noch eine Importsteuer an, außerdem ist die Kfz-Steuer geringer als für Verbrenner. Darüber hinaus gibt es Vergünstigungen und Privilegien für Fahrer eines Elektroautos – etwa eine Befreiung von der Maut, kostenloses öffentliches Parken oder die Benutzung von Busspuren.
Der große Erfolg der E-Mobilität in Norwegen bringt auch Nachteile mit sich, so gibt es vor Ladestationen immer öfter Warteschlangen. Da es mittlerweile auch auf einigen Busspuren hin und wieder eng wird, müssen Elektroauto-Fahrer hier mittlerweile mindestens einen Passagier an Bord haben.
Jürgen Baumann meint
Alle. die plötzlich was brauchbar elektrisches herausbringen, sind peinlich berührt, weil die Kunden das wollen. Und die dürfen nun warten.
Aber das wird sich geben. Die Chinesen werden kommen und dann geht es rund.
Wir werden die gleiche Geschichte erleben, wie bei den Japanern.
In den 60-er Jahren sagte einer: „Japanisches Produkt“ und Heiterkeit war im ganzen Saal.
In den 70-er Jahren lachten einige schon nicht mehr mit.
Und in den 80-er Jahren lachte überhaupt keiner mehr.
H2O3 meint
Ja und?
Was will uns dieser Herr nun sagen?
Wir warten hier in Deutschland auch Monate auf ein BEV und was die absoluten Zahlen angeht hat Deutschland Norwegen überholt.
Und der Jahresabsatz an Kfz in Norwegen beläuft sich gerade mal auf den Monatsabsatz in D.
Matthias meint
Esther? das Model 3 fahren sie trotzdem als Erste..
Georg Volettis meint
Das meistverkaufte Elektroauto der Welt ist der Nisan Leaf mit 150PS Leistung und über 400Km Reichweite! In Ihrem Bericht liest man nur von Tesla, Aufi und obskuren Chinesen
So grosse Angst vor japanischem Risenvorsprung?
Chris meint
Der LEAF hat 400 KM Reichweite? Nach NEFZ vermutlich. 280 waren es als ich das letzte mal geschaut habe.
Sebastian meint
In manchen Praxistests hat auch der aktuelle Leaf etwa die gleiche Reichweite wie ein e-Golf. Ich weiß daher jetzt auch nicht wo der Riesenvorsprung von Nissan sein soll.
Und zu den Verkausfzahlen: Ist der Leaf tatsächlich das E-Auto, dass sich aktuell am meisten verkauft? Denn der Titel „meistverkauftes Elektroauto“ beim Leaf bezieht sich meines Wissens auf absolute Zahlen. Dass der leaf da vorne ist liegt einfach daran, dass es ihn schon ein paar Jahre länger gibt als die anderen.
eMobilitätsberater meint
“…Wir warten hier auf ein neues E-Auto Monate…”
Na so schwer ist ja nicht zu verstehen. Unverständlich ist eher das er Monate für lange hält. Nützlich wäre auch wenn wir zu Monate noch eine Zahl bekommen hätten.
Tim meint
„Der große Erfolg der E-Mobilität in Norwegen bringt auch Nachteile mit sich, so gibt es vor Ladestationen immer öfter Warteschlangen.“
Das ist ja wohl der peinlichste Grund gegen Elektroautos, die ich je gelesen habe… Hat schon einmal jemand versucht bei einer günstigen Tankstelle Benzin zu bekommen?! Auch hier steht man häufig an.
Chris meint
Wenn 5 Autos vor einem in einer Schlange stehen wartet man etwa 25 Minuten an der Tanke.
Wenn 5 Autos vor einem an der Ladesäule stehen wartet man 5 Stunden. Ich denke der Unterschied dürfte klar sein.
Ansonsten steht normalerweise vielleicht 1 oder 2 Fahrzeuge vor einem. 5-10 Minuten vs. 1-2 Stunden. Wartest du solange dann?
E.OFF meint
@Chris
Na dann seien Sie mal froh das sie kein h2 fahren von den 52 Tankstellen in D gehen gerade 8 nicht, das sind 15% wenn man nur auf eine Säule angewiesen schon blöd dann muss man unter Umständen 100km Umweg fahren ( Frage gibt eigentlich schon Ersatzkanister für h2) :-((. Bei über 13.000 Ladepunkten hat man schon mittlerweile mehr Auswahl oder?
Hier mal ein paar Störungsmeldungen von h2.live:
Hasbergen: Die Ursache sollte spätestens bis 22.10.2018, 17:00 Uhr behoben sein.
Hamburg: Aufgrund umfangreicher Reparaturmaßnahmen mit anschließend notwendigen Prüfungen verschiebt sich die Wiederinbetriebnahme voraussichtlich auf Okt‘18.
Bad Rappenau:Die Ursache sollte spätestens bis 19.10.2018, 18:00 Uhr behoben sein.
u.s.w…
Da in h2 Autos weniger Platz ist wegen den großen Tanks sollten die Hersteller vielleicht doch Zelte mit Liefern. Vor 2030 is das ganze nicht zu empfehlen wenn man sich an Verbrenner Tanken gewöhnt hat…
alupo meint
Nur waren vor mir nie 5 Fahrzeuge dran.
Ich musste in den 2 Jahren noch nie am Supercharger warten, es war immer ein Platz frei. Und die aktuelle Belegungssituation zeigt mir ja auch das Navi an, sodass ich im Fall der Fälle einfach auch zum nächsten auf der Strecke gelegenen SuC fahren könnte.
Sogar, als z.B. in Leonberg noch keine 20 Säulen standen, sondern nur 8, hatte ich nie ein Warteproblem. Sowas kannte ich aber beim Benzintanken…
hofi meint
Was hat die billigste Tankstelle mit der generellen Verfügbarkeit einer Ladesäule gemeinsam? Man kann auch zur normalen Tanke fahren.
Frank meint
War heute zum Shopping im Einkaufscenter, wo ich während des Einkaufs meinen Akku wieder kostenlos füllen durfte. Auf dem Rückweg sah ich eine Warteschlange an der Tankstelle und dachte mir: Erst müssen sie warten, dann noch zahlen, um dann wieder lärmend und stinkend fahren zu können. Technik die begeistert. Wie lange noch?
hofi meint
Ich fahre auch gern im Einkaufscenter an den kostenlosen Lader, wenn er denn mal frei ist und dann auch funktioniert. Ich lehne mich im worst Case aber beruhigt zurück, da mein PHEV den flächendeckend kurzfristig verfügbaren Sprit bei Bedarf bereit hält. ;-)
Chris meint
Ist doch deren Problem. Ich habe das Problem nie. Das ist freiwilliges Warten. Beim BEV ist man zum Warten gezwungen.
Chris meint
Nur Monate? Was soll denn bitte dieses Gejammer? Das sind normale Wartezeiten. Mein Verbrenner hat 1 Jahr auf sich warten lassen und ich kenne niemanden, der in unter 6 Monaten sein neues Auto bekam. Und was der Herr Lorentzen nicht alles über die Chinesen glaubt, den Satz höre ich seit 30 Jahren.
nilsbär meint
Nein, nein, die Chinesen werden Europa nicht abhängen. Das war vor 30 Jahren so und gilt natürlich auch heute. Haben sie bei den Solarzellen und -modulen auch nicht geschafft. Und bei den Batteriezellen wird es ihnen auch nicht gelingen – sie haben CATL, aber wir haben Firmen/Politiker, die ernsthaft an Forschung denken! Und so einfach ein E-Auto auch ist, das bekommen sie nicht hin. Aus der gemeinsamen Fertigung mit deutschen Herstellern lernen sie einfach nichts. Niemals wird es Geely gelingen, Volvo zu kaufen und der größte Aktionär von Daimler zu werden. (Ironie off). Chris, aufwachen!
Chris meint
LOL weil ja Solarzellen auch total essenziell typisch deutsche Produkte sind und die Käufer sie täglich berühren und damit durch die Gegend fahren.
Seit 30 Jahren ist in 5 Jahren Europa von den Chinesen abgehängt. Das bedeutet, im Autobauer wurde Europa schon 25 Jahrelang überrannt und keiner hat’s gemerkt xD Nichtmal die Käufer.
Warte mal…Volvo mit dem Abgasskandal? Uuuhhh schlechtes Geschäft. Da sind ja gerade die Kurse gefallen.
„Aufwachen“ hört man immer von VTlern. Soviel dazu.
nilsbär meint
Durchaus humorvoll. Hätte mir von dir aber eher Argumente erwartet:-)
Chris meint
Ich hätte es ja getan, aber gegen Wahrsagerei gibt es keine Argumente. Aber es gibt Evidenz, und die bestätigt die regelmäßige Untergangsstimmung halt nicht.
Michael meint
Tja Frau Merkel,
wenn Sie tatsächlich 1.000.000 Elektroautos auf den Straßen sehen möchten sollten Sie mal etwas dafür tun.
Mehrwertsteuer raus, Importsteuer raus und es wird sich etwas tun.
Leider nicht für die deutschen Autobauer denn die haben ja bisher keine Notwendigkeit gesehen sich um diesen Mark zu kümmern. Durften sie sich doch sicher sein von Ihnen persönlich vor zu gefährlichen Abgasvorgaben der EU geschützt zu sein.
Denken Sie mal über sich und die eigene Position nach.
Chris meint
Die Position ist: Der Schutz der politischen und wirtschaftlichen Bedeutsamkeit. Eine Importsteuer ist völlig in Ordnung. Im Gegenteil. Entfall der MwSt. nur für deutsche Fabrikate, analog chinesischen Vorgehens, wäre richtig.
EdgarW meint
Mit Protektionismus werden wir unsre Hersteller nicht schützen, sondern sie motivieren, noch weiter hinter der Konkurrenz zurückzubleiben. Bei einer in Entstehung befindlichen Industrie, wie der chinesischen Automobilindustrie, ist ein anfänglicher, wohldosierter Schutz sinnvoll, bei einer großen existierenden wie unsrer PKW-Industrie ist das Gegenteil der Fall.
Chris meint
Wieso? So machen es die USA und China ja auch. Dass die chinesische Autoindustrie erst im Entstehen ist, ist ein Urban Myth. Sie hat es nur nie in die westliche Welt geschafft mangels Qualität, Design, Markenrecht, mangelhafter Sicherheit. Das haben sie bis heute nicht gelöst. Deshalb ist die Autoindustrie aber nicht erst im Entstehen. Und nein deswegen schützt China sie nicht „wohldosiert“, daran ist überhaupt nicht wohldosiert.
Hinter welcher Konkurrenz bleiben wir denn gerade zurück?
nilsbär meint
@Chris
Hinter welcher Konkurrenz wir gerade zurückbleiben? Hm, mal überlegen… Könnten es Gummienten aus China sein? Badeschlapfen? Oder etwa doch Batteriezellen?-)
Chris meint
@nilsbär rein technisch gesehen nicht, das Know How haben wir. Aber es geht ja um Automobilhersteller und da muss man ganz klar sagen: Batteriezellen bringen mich nicht von A nach B.
McGybrush meint
Selbst wenn Du Dir 3 Nokias im Monat gekauft hättest wärst Du nicht gegen den Strom der Herde angekommen. Du hättest damit eben nicht Nokia retten können.
Es kann sich nur die Firma mit Ihrem Produkt selbst und dessen Mehrwert gegenüber der Konkurrenz retten.
So sehr Man sich gegen etwas zu wehr setzt. Am ende ist das ein Abschotten vom Rest der Welt. Dein Plan klappt nur wenn Alle Länder der Erde mitspielen. Aber das wird so nicht passieren.
Chris meint
Seit wann baut Nokia Autos? Und was haben Nokias mit deutschen BEV’s zu tun? Und warum klappt die Abschottung seitens der Chinesen und Amerikaner? Fragen über Fragen.
MiguelS NL meint
Ja, die Regierungen müssen viel mehr unternehmen aber eine Subvention wie auch eine Quote, bringt zu wenig, es geht viel effektiver. Was hilft eine Subvention wenn es zuwenig Alternativen gibt.
Man muss dafür sorgen dass die schädliche Produkte generell weniger attraktiv werden, durch zusätzliche Besteuerung. Sobald die Verbräucher merken dass deren Konsum teuerer wird, reagieren sie viel schneller. Hersteller reagieren auch denn Sie verlieren Absatz.
GhostRiderLion meint
„…Wir warten hier auf ein neues E-Auto Monate…“
@ecomento:
Stehe ich auf dem Schlauch oder ist die Überschrift wirr ? ;-)
GhostRiderLion meint
Oh, entschuldigung, mein Fehler!
Die warten „Monate“ auf neue E-Autos, jetzt hat es klick gemacht, sorry!
Peter W meint
ich hab das zuächst auch nicht verstanden. Das Wort „Monate“ wäre weiter vorne verständlicher, aber es ist halt ein Zitat.
EdgarW meint
Sprich: Ein Zitat einer lausigen Übersetzung. Es sei denn, diese Satzstellung ist im Österreichischen (Kurier.at) üblicher als in D.
Dieselfahrer meint
Ein Zitat? Oder ist es doch die österreichische Übersetzung des norwegischen Originalzitats? Möglicherweise hat Herr Lorentzen von Elbilforening wirklich deutsch gesprochen?
Fragen über Fragen…
McGybrush meint
Deine Umstellung der Wörter in die richtige Reihenfolge hat geholfen. Stand auch völlig auf dem Schlauch.