Das Münchner Elektroauto-Startup Sono Motors treibt die Entwicklung und Serieneinführung seines Minivans Sion voran. Um den mit Solarpanelen auf der Karosserie ausgerüsteten Stromer auf den Markt zu bringen, startet das Unternehmen knapp ein Jahr nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Crowdinvesting-Kampagne nun eine weitere Finanzierungsrunde.
In der einwöchigen privaten Zeichnungsfrist vor dem heutigen offiziellen Kampagnenbeginn sammelte Sono Motors von bestehenden Investoren und Unterstützern über fünf Millionen Euro ein, teilten die Gründer mit. Ab sofort erhalten auch neu hinzukommende Kleinanleger und professionelle Investoren den Zugang zur zweiten Crowdinvesting-Runde. Über Eigen- oder Fremdkapital ist eine Beteiligung am Erfolg des Unternehmens möglich. Eine weitere Einstiegsmöglichkeit bietet ein auf erneuerbare Energien und nachhaltige Kapitalanlagen spezialisierter Fonds.
„Unser Ziel ist es, ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen. Wir glauben, dass wir gemeinsam mit unserer Community etwas verändern können. Das hat sich schon 2016 durch unsere erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne bestätigt. Deshalb wollen wir allen Unterstützern über Crowdinvesting auch weiterhin die Möglichkeit geben, sich am Wachstum unseres Unternehmens zu beteiligen“, sagt Laurin Hahn, Chef und Mitgründer von Sono Motors.
Sono Motors liegen eigenen Angaben nach derzeit mehr als 8000 kostenpflichtige Reservierungen für den Sion mit einem Auftragsvolumen von rund 140 Millionen Euro vor. „Wir haben im letzten Jahr wichtige Meilensteine erreicht. So ist es uns gelungen den Unternehmenswert in kurzer Zeit zu verdoppeln. Die Mittel aus dieser Finanzierungsrunde werden in die Finalisierung der Serienentwicklung und den Abschluss der Validierungsphase des Sion fließen und darüber hinaus die entscheidenden nächsten Schritte der Industrialisierung finanzieren“, so Finanzchef Martin Sabbione.
Der Produktionsstart des Sono Sion erfolgt nach aktuellem Stand im vierten Quartal 2019. Anschließend wird das Elektroauto zum Kampfpreis von 16.000 Euro – die Batterie kann für 4000 Euro gekauft oder für eine monatliche Rate geleast werden – an Kunden ausgeliefert. Sono Motor verspricht 250 „reale“ Kilometer Reichweite mit einer Batterieladung.
Hermann Gleißner meint
Ich glaube eher die finden keinen, der ihnen die Kiste zu dem Preis zusammenbaut. Als der Profi aus der Branche zum Team gestossen ist hat er erstmal die Stückzahlen drastisch erhöht. Die Produktion ist wohl doch komplizierter als gedacht . Siehe e-go.
alupo meint
Ja, es ist schon etwas ruhig geworden von Sono Motors. Was man hört sind keine neuen technischen Details wie die finale Karosserieform, wo der Antrieb steckt, die finale Akkugröße etc.. Auch hört man nichts über inzwischen erreichte Ziele wie die Crashtests oder den Auftragsfertiger.
Andererseits haben bereits genannte und bekannte Unternehmen wie Elring Klinger schon einen Ruf zu verlieren wenn sie in einen Betrugsfall verwickelt wären.
Und auch die neu hinzugekommenen „alten Hasen“ aus der Branche hätten dann ihr Renomee in der Branche und darüber hinaus verbrannt, wenn sie offensichtlich in einen Betrugsfall verwickelt wären. An ihrer Stelle hätte ich, wenn ich einen Betrug glaube erkannt zu haben, das Unternehmen schleunigst verlassen und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, um nicht nur meinen Kopf zu retten, sondern um in der Öffentlichkeit positiv darzustehen.
Aber nichts dergleichen ist passiert, es ist nur still geworden bezüglich neuer Fakten. Sono präsentiert sich aktuell auf der Messe eMove360 in München, wie gehabt mit den beiden Fahrzeugen.
Klar, gut finde ich das so nicht. Und clever auch nicht. Aber wir werden spätestens 2019 sehen was passiert und ich drücke Sono Motors und allen Geldgebern die Daumen, denn es wurden viele tolle Ideen in diesem eAutokonzept verkündet und es wäre schade, wenn es nicht klappen würde, insbesondere weil es in China (z.B. ZD) und auch in den USA (z.B. Tesla) auf diese Weise klappt.
Ebikethoemmel meint
+1, ich drücke mit die Daumen. Wäre es doch ein Jammer, würde sich das „in Luft auflösen“ wie das Porojekt Günak vor 10 Jahren. (https://www.welt.de/motor/article1677482/Ex-VW-Designer-baut-Elektroauto-zum-Angeben.html)
Hans - Peter meint
Na ja,irgendwann ziehen die Dinos wieder langsam links vorbei und bei Sion,Ego wird immer noch gebastelt.
Scheint doch nicht so einfach zu sein ein Auto zu produzieren.
Alex meint
Ich hab da so ein Gefühl. Irgendwas ist bei Sono faul… Schaut fast so aus, als ob die Autoindustrie denen Geld gibt, damit alles möglichst langsam (wenn überhaupt noch) weitergeht. Wäre nicht der erste Fall.
Alles so lang wie möglich verzögern, damit man noch viele Benziner/Diesel Autos verkaufen kann. Und der Staat ist auch happy, wenn er noch lange Steuern auf Benzin und Diesel eintreiben darf.
Ich denke das schöne Projekt wird irgendwann einfach im Stillen versickern…
MS47,5 meint
sehe ich auch so. Um guten Willen zu zeigen sollte jeder von denen mit seinem persönlichem Vermögen und dem des Ehepartners für das Fremdkapital haften.
Das wäre doch mal eine Identifizierung mit dem Unternehmen.
Thomas Wagner meint
Da hört man aber böse Worte über Sono Motors.
Wir werden sehen ob es ihnen gelingt dieses geniale Elektroauto auf die Straße zu bringen. Erinnern wir uns, der Sion ein Mini-Van mit ausreichend Platz und einem großen Kofferraum. Solarzellen auf der Außenhaut mit einer Leistung,
die soviel Strom erzeugt, dass im Sommer die Fahrt an die Ladesäule Seltenheitswert haben wird.
Bidirektionales Laden, damit wird das Auto zum mobilen Hausakku,
mit dem man Nachts sein Haus versorgen kann. Mit dieser Funktionalität können viele Eigenheimbesitzer mit PV Anlage, sich stromautark machen.
Anhängerkupplung mit 750 kg Nutzlast, als einziges optionales Zubehör.
Und vieles andere Nützliche mehr und das Ganze,
dank Einproduktstrategie zum unschlagbaren Preis.
Abschließend noch ein Wort zu den „Selbstdarstellern“. Jeder der ein bisschen Ahnung hat, wie die Wirtschaft funktioniert, weiß, dass ein gutes Produkt nur die halbe Miete ist. Nur durch ein perfektes Marketing wird ein gutes Produkt zu einem Erfolg ! Und hier sehe ich Sono Motors auf dem richtigen Weg.
Ich freue mich jetzt schon auf meinen Sion, den ich in den ersten Monaten 2020 bekommen werde :-)
Maximilian meint
Was halten Sie von „kritisch“ anstatt böse ? Sachlich gesehen, wohl naheliegender. Ich denke, was Sie hier aufzählen, was alles für das Produkt spricht, ist durchaus den meisten hier bekannt. Ich gehe sehr davon aus, dass das nun kippende Meinungsbild einfach mit Dingen zusammenhängt, die “ n i c h t stattfinden“. Und was ich hier im Kommentarbereich so lesen kann, finde ich dabei bemerkenswert.
Weiterhin noch ein Wort zu… Zitat: „Jeder der ein bisschen Ahnung hat, wie die Wirtschaft funktioniert, weiß, dass……Nur durch ein perfektes Marketing wird ein gutes Produkt zu einem Erfolg !“
Sehen Sie mal, wenn ich mir eine Thüringer Rostbratwurst kaufe, dann brauche ich dazu kein Produkt mit perfektem Marketing, auch kein normales Marketing, ja nicht mal ein halbes, sondern null Marketing. Denn ich kauf die gerne wieder wenn sie gut schmeckt, die Inhaltsstoffe OK sind, und das Preisgefüge in etwa passt. Was brauch ich da angeblich erhellendes Marketing-Geläut und dessen unnötigen Kostenfaktor ? Es mag für Sie neu sein, aber es gibt Produkte, die sich durchaus von selber verkaufen. Einfach nur weil sie gut und begehrt sind.
Und zuletzt, warum macht Sono PR-Frau Anne Sophie Scharrer am 6.11.2017 in der schweizer Zeitung BLICK z.B. die Aussage: «Ab Januar (2018) bauen wir die ersten seriennäheren Exemplare für die vorgeschriebenen Crashtests.» Es ist doch klar, dass man irgendwann mal an seinen Aussagen gemessen wird. Und angesichts dessen, dass die Dinge nach hinten verschoben werden und die Leute jetzt anfangen lange Gesichter zu ziehen, fällt mir eines dabei doch ziemlich schwer: Das, wie Sie es tun, mit perfektem Marketing in Verbindung zu bringen. Das schaffe ich nicht.
Andreas Richter meint
Die Thüringer Rossbratwurst ist aber ein etabliertes und somit sehr bekanntes Produkt und muss daher kein Marketing erfahren. Somit liegt Thomas Wagner durchaus richtig: Neue Produkte benötigen entweder ein gutes Marketing um sie innerhalb kurzer Zeit bekannt zu machen, oder es baut sich aufgrund der positiven Eigenschaften in Verbindung mit Kundenzufriedenheit langfristig ein „guter Ruf“ auf.
midget meint
SonoMotors scheint nur aus „Verkäufern“ zu bestehen
Können sich in Szene setzen, ob sie auch etwas umsetzen können bezweifle ich mittlerweile
Am lächerlichsten sind die Probefahrten in Dummies, die außer der „Farbe“ schwarz nichts mit dem Endprodukt zu tun haben.
Front- oder Heckantrieb, man weiß es noch nicht
Auftragsfertiger immer noch ausständig
Zuerst hieß es 5000 Vorbesteller seien nötig – dann – auch bei weniger Vorbestellern werde der Sion definitiv gebaut
Mittlerweile gibt es über 8000 Vorbesteller…
Jetzt wieder ein „Spendenaufruf“ – wie lange will/kann man die Kunden noch für dumm verkaufen?!
Könnte VW den Titel als Ankündigungsweltmeister strittig machen…
MS47,5 meint
nur meine Meinung;
keine Maschinen, keine eigene Fertigung, keine Einkünfte. Nur ein paar Selbstdarsteller. Würde mich wundern, wenn es jemals mehr als dieses Spielzeug gibt.
Frank meint
Die Einbindung der Community bei Sono gab es mal, hat aber seit 2018 gewaltig nachgelassen und geht mittlerweile gegen Null. Brauchbare Informationen gibt das Unternehmen keine mehr heraus, vor allem, seit dem es eine erfahrene Communications-Managerin gibt. Kann sein, dass der Meilenstein der Unternehmenswert-Verdopplung erreicht wurde, andere Enwicklungsmeilensteine wurden jedoch verfehlt, z.B. Vorserienmodelle für Crash-Tests für Sommer 2018, Bekanntgabe des Auftragsfertigers für Anfang 2018 etc. Und angeblich ist noch nicht mal festgelegt, ob der Sion Front- oder Heckantrieb bekommen wird. Wie unter diesem Umständen die Produktion im Q4/2019 starten soll, ist mir ein Rätsel.
Swissli meint
Sehe eher den Zeitplan kritisch.
2020 wirds die neue Zoe+K-ZE, den VW I.D., Model 3 in günstig u.v.a. geben mit teils besseren Specs.
Chris meint
Das steht überhaupt nicht fest, und ein Model 3 ist nicht günstig, dass kostet mehr als das doppelte. Und ob es überhapt jemals ein SR geben wird ist ungewiss.
Zoe dagegen ist ebenfalls wesentlich teurer und gefällt nicht jedem, plus er ist kleiner.
Michael meint
Weiß nicht, ich glaube einfach irgendwie nicht an SONO.
Hab von einer mir bekannten Quelle erfahren, dass die Führungsriege eher arrogant und überheblich auftritt und dass in dem Laden praktisch nur die Außenwirkung zählt.
Wäre nichts, wo ich investieren würde..
Sepp meint
Ich hab investiert und meine 500€ bereits abgeschrieben. Erlebe es auch so. Keine Kommunikation über konkrete Fakten, sondern nur PR – Aktionen. Pseudo – Mitbestimmung der Crowd und auf konkrete Fragen nur widersprechende Wischi – Waschi Antworten. Die haben außer eines ansprechenden Konzeptes bisher nur Probefahrttouren mit zwei serienfernen Prototypen geboten. Es wird mit Daten, die schon längst zur Verfügung stehen müssten (Potential der Solarmodule) sicher nicht grundlos hinter den Berg gehalten
randomhuman meint
Welches Potenial der Solarmodule meinst du? Sono spricht immer von 30km unter perfekten Bedingungen am Tag. Realistisch sind aber meist wohl eher die Hälfte. So wurde es zumindest immer kommuniziert.
Zitat Sono: „Insgesamt 330 Zellen können mit einer Effizienz von 24 Prozent einen Spitzenwert von 1204 Watt generieren.“
Sepp meint
egal, wovon Sono Motors spricht. Das meine ich – sie sprechen und brabbeln – wäre ich verantwortlich und das Ding würde nur halbwegs halten, was sie versprechen, dann gäbe es schon lange ein Video, das dieses zeigen würde. Die Module an einem der beiden Prototypen sind ja angeblich angeschlossen. Ich gehe also davon aus, das nicht nur die Solarladung, sondern vieles andere nicht funktioniert. Die „Ladung vom Mond“ konnten sie ja auch messen :-)
René Runge meint
Warum läßt man die Solarmodule nicht weg? Wegen 20km pro Tag bei guten Bedingungen.
Diese Kosten könnten eingespart werden. So könnt man ihn vielleicht noch um 15cm niedriger machen um effizienter zu sein. Platz ist immer noch genug vorhanden.