Das Münchner Startup Sono Motors hat eine langfristige Partnerschaft mit Continental bekanntgegeben. Der Zulieferer aus Hannover wird die Antriebseinheit für das mit Solarzellen bestückte Elektroauto Sono Sion fertigen. Die Zusammenarbeit soll über den gesamten Lebenszyklus des Batterie-Vans Bestand haben.
Die Antriebseinheit für den Sion umfasst neben dem Motor die Leistungselektronik und das Getriebe, die zugunsten kompakter Abmessungen und weniger Gewicht in einer einzigen Systemeinheit zusammengefasst sind. Die Komponente lässt sich laut Sono Motors ohne aufwändige Entwicklungsleistung in den Sion integrieren.
„Unsere Entscheidung für eine Zusammenarbeit mit Continental markiert den Abschluss eines weiteren wichtigen Abschnitts in der Serienvorbereitung des Sion“, so der Technikchef von Sono Motors Roberto Diesel. „Mit Continental gewinnen wir einen erfahrenen Systempartner mit hohen Automotive Standards, der unsere Begeisterung für neuartige Lösungsansätze in der Fahrzeugentwicklung teilt und dessen Name weltweit für Qualität und höchstes technisches Niveau steht.“
Der Sion verfügt über eine vergleichsweise kleine Batterie mit 35 kWh Kapazität. Der auf Optimierung ausgelegte Motor soll den Energieverbrauch des Fahrzeugs reduzieren und so möglichst viel Reichweite erlauben. Die angekündigten 250 E-Kilometer mit einer Ladung wird Sono Motors Simulationen nach dem neuen WLTP-Fahrzyklus zufolge um fünf Kilometer übertreffen.
Den Energiespeicher des Sion bezieht Sono Motors von dem baden-württembergischen Zulieferer ElringKlinger. Der Produktionsstart des Elektroauto-Vans erfolgt nach aktuellem Stand im vierten Quartal 2019. Angeboten wird der Sion zum Kampfpreis von 16.000 Euro, die Batterie kann für 9500 Euro gekauft oder für eine monatliche Rate geleast werden. Mittlerweile liegen Sono Motors eigenen Angaben nach rund 8800 Reservierungen vor.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Zulieferer ElringKlinger ist mir bekannt als Spezialist für Dichtungen. Ich weiß nicht, ob hier überhaupt fundamentale Kenntnisse im Bereich Batterie vorliegen. Eine Kostenführerschaft scheint mir jedenfalls nicht gegeben.
Hendrik van Triest meint
Der Batteriepreis wurde heute von 4000 € auf 8500 € korrigiert.
baldniemehrverbrennerfahrer meint
hi Hendrik, leider sogar 9500€
Wännä meint
Das hieße dann also 25.000€ Komplettpreis? Hoffentlich geht der Schuss nicht hinten los!
Stefan Thiem meint
die Batterie kostet seit heute ca. 9500,- €, bitte korrigieren
Niklas meint
Am Sion mag ich die Idee mit den in die Karosserie integrierten Solarzellen, die zur Ladung des Autos zumindest beitragen. Hoffentlich greifen das künftig weitere Hersteller für ihre E-Autos auf, zumindest bei horizontalen Flächen wie dem Dach.
Problematisch könnte das jedoch hinsichtlich Schäden und deren Reparatur(kosten) sein, gerade in Großstädten sind Lackschäden und Dellen vor allem auf vertikalen Flächen (z.B. Türen) quasi an der Tagesordnung, und in dem Fall wäre ja gleich mehr kaputt als nur Lack und Blech. Aber das wird die Erfahrung ja zeigen.
xordinary meint
Genau diesen Aspekt halte ich für kompletten Humbug. Und nachdem heute der Preis mal eben „ganz leicht“ nach oben korrigiert wurde, verwette ich meinen Hintern, dass die angegeben 30 Kilometer am Tag in der Realität bei den meisten Leuten (die nicht in München oder südlicher leben) auf eine lächerliche, nicht relevante Größe schrumpfen werden. Und dafür hätte man sich die Kosten einfach sparen können.
Solar gehört auf ein Hausdach (oder eine Freifläche), ergibt auf der Seite eines Autos aber einfach nicht den gringsten Sinn. Alles andere ist ideologisiertes Wunschdenken.
Karosserie aus Polycarbonat hingegen ist eine clevere Idee, die auch e.Go so praktiziert.
Clochard meint
PKW Hach ist einfach dazu Klein. Ein Autodach würde denke ich ausreichen mit einem Große 6.000 X 5.000 mm.
Damit konteman ohne Pause weiter Fahren, so lange das mann lust hat.
Bei nacht Fahren konnte aus der Akkumulator die nöttige Saft geholt werden.
alupo meint
Also ich finde die Idee mit der PV am Auto sehr gut, denn ansonsten ist diese Fläche an Autos bisher doch völlig nutzlos.
So aber gibt es einige kostenlose Kilometer im Sommer und auch mitten im Winter gibt es keine Vampirverluste, sondern immer noch geringe kWh-Gewinne. Besonders Teslafahrer wissen was ich meine :-(.
Im übrigen wird sich dadurch das Auto im Sommer weniger aufheizen weil die Solarzellen bereits ca. 1/4 der Energie in Strom umwandeln und nur noch der Rest für die ungewollte Heizung zur Verfügung steht.
Im übrigen habe ich hier bei mir fast den gleichen jährlichen Energieeintrag durch die Sonne als in München, und das obwohl ich über 300 km entfernt wohne. Kann man aber leicht im Internet nachschauen wie es am eigenen Wohnort aussieht.