Daimler und BMW könnten in Zukunft eng bei der Produktion von wichtigen, nicht „markenprägenden Komponenten“ zusammenarbeiten. Neben geteilten Fahrzeugplattformen und gemeinsamen Selbstfahr-Technologien prüfen die Wettbewerber laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg eine Kooperation bei Elektroauto-Batterien.
Nach Informationen des Handelsblatt denken Daimler und BMW auch darüber nach, Patente für Assistenzsysteme und das Autonome Fahren auszutauschen. Das Ziel: Möglichst schnell viele Fahrzeuge mit der gleichen Technik auszurüsten und so in Europa sowie den USA einen Industriestandard für das fahrerlose Fahren zu etablieren.
Daimler und BMW haben 2015 unter anderem gemeinsam mit Volkswagen den digitalen Kartenanbieter Here für rund drei Milliarden Euro übernommen. Daimler-Chef Dieter Zetsche und BMW-Vorstand Harald Krüger wollen ab nächstem Jahr zudem eng bei Mobilitätsdiensten zusammenarbeiten – in einem ersten Schritt werden die Carsharing-Marken Car2Go und DriveNow zusammengelegt.
Mit Blick auf eine Kooperation bei Zukunftstechnologien sind die Gespräche zwischen Daimler und BMW noch in einer frühen Phase, heißt es in der Branche. Konkreter ist dem Handelsblatt zufolge ein umfassender gemeinsamer Einkauf, den die beiden Autobauer schon heute bei Gurtstraffern und Fensterhebern betreiben. Die Einkaufsgemeinschaft könnte zukünftig auf Batteriezellen für Elektroautos ausgeweitet werden.
Hans Meier meint
Die Entwicklung ist eigentlich gut, meiner Meinung nach gibt es heute zu viele Automarken, zu viele Modelle und zu viel Blabla. Und all das muss bezahlt werden. Die Zukunft geht in vielen Branchen sowieso dahin, das ich irgendwann zum Hersteller gehe, ihm die Pläne in die Hand drücke und er mir in seiner Fab das baut, was ich brauche. Und genau das könnte man beim Auto perfekt machen. Mir sind Marken egal, ich kaufe einfach das Beste aus P/L/Qualität/Effizenz/Nutzen und Effektivität. Und ich habe bis heute kein Auto gefunden, das meine persönlichen Kritieren wirklich zu 100% enspricht, überall gibts immer vom Hersteller bewusst gemachte Abstriche. Fängt schon bei der Scheibenheizung an….
nilsbär meint
Gute Nachricht, Kooperationen zur Kostenreduktion sind absolut notwendig.
An der Technik der E-Autos werden die deutschen Hersteller nicht scheitern – hier sind etwa VW/Audi/Porsche auf einem guten Weg – aber vielleicht am Preis.
Gestern kam die Meldung auf electrek, dass Great Wall Motors in China ab sofort einen Elektrokleinwagen ab 7.600 € anbietet.
4 Türen, 33 kWh Batterie, reale Reichweite ca. 240 km. Sicher, der Preis ist nach Abzug von Förderungen, der Motor (35 kW) ist schwach, das Design schlecht, die Crashsicherheit fragwürdig usw.
Aber auch in China bleibt die Entwicklung nicht stehen und es ist absehbar, dass in einigen Jahren passable E-Fahrzeuge um sagen wir 10.000 € auch zu uns kommen werden.
Kostenreduktion ist für die deutschen Hersteller daher überlebenswichtig.
Andreas meint
„..Technik der E-Autos werden die deutschen Hersteller nicht scheitern – hier sind etwa VW/Audi/Porsche auf einem guten Weg..“
Woher die Gewissheit? Bisher gibt es nur den e-Golf. Alles andere ist Ankündigung.
Man hat ja beim Jaguar gesehen, wieviel das Wert ist. Jaguar hatte großartige Videos im Vorfeld verbreitet. Was jetzt vom ID rumgeistert, sah nach einem verlängerten i3 aus.
JürgenV meint
T ja, was soll ich sagen. Es ist und bleibt so, unsere heimische Autoindustrie hat verpennt. Als Toyota damals die ersten Hybriden gebaut hat, wurden sie ausgelacht. Bemerkungen wie, das funktioniert eh nicht, waren da noch dieharmlosesten. Aber es hat seitdem problemlos funktioniert. Als Tesla angefangen hat, wurden sie als kleine elektrische Bastelbude bezeichnet. Auch die haben gezeigt wie es geht. Und was machen unsere? Genau, meilenweit hinterher rennen und behaupten das sie auch hier wieder Marktführer werden. Aber Akkus bauen wollen sie nicht. Und alles alleine machen wollen sie nicht. Und wenn dann alles im Brunnen liegt, kann man es ja getrost dem Kunden in die Schuhe schieben.
150kW meint
Bis auf BYD baut keiner selber Zellen. Warum sollen die Deutschen jetzt zwangsweise damit anfangen?
Andreas meint
+150 kW
Mit den Akkus kontrolliert man den Markt. Akkus sind mit ihrem Temperaturmanagement keine Commodity. Commodity ist eher der E-Motor.
Satcadir meint
Es wird bei den Europäern ohnehin auf 2 oder 3 Plattformen hinauslaufen, auf die ein Markenlogo geklebt wird.
In der Übergangszeit noch etwas Gebrauchsmusterschutz,
vielleicht noch ein wenig Blech biegen und das wars dann….
Man-i3 meint
„Komm mach‘ Du… ich trau mich nicht alleine“ „Wenn’s nix wird gehen wir wenigstens zusammen unter“
BMW: „Ach, hätten wir doch Ulrich Kranz nicht gehen lassen… dann bräuchten wir Euch nicht.“
Mercedes: „Ach hätten wir doch unsere Tesla-Beteiligung behalten…. dann bräuchten wir Euch nicht“.
oder so ähnlich…
Remo meint
Ist ein gutes Zeichen dafür, dass man alt wird, wenn das Meckern und Motzen anfängt so richtig Spaß zu machen….
Pamela meint
Falsch. Es sind eher die Jungen – auch die im Geiste – die Grund haben zu motzen, wenn sie sehen, wie altes Denken in Old Germany notwendigen Fortschritt bremst.
Remo meint
Also empfindest du das, was Man-i3 da geschrieben hat als eine sachliche Äußerung?
Das Bmw und Daimler Zusammenarbeiten wollen ist ja wohl genau der notwendige Fortschritt den du meinst, um konkurrenzfähige E-Autos zu bauen.
Und du liegst falsch, die geistig jungen sind nicht die, die anonym in einem Onlineforum motzen, die geistig jungen nehmen die Dinge in die Hand und ändern was. Die die hier online rumpöbeln sind die, die selbst nicht gestartet bekommen…
McGybrush meint
@Remo
Wir reden davon das zwei erstligisten sich zusammentun wollen um mit 22 Mann auf einem Spielfeld gegen eine Dorf Kreisliga der Teenager zu gewinnen?
Tut mir Leid. Da darf man auch mal Lustig und ironische Kommentare zu abgeben.
Pamela meint
@Remo
Der Kommentar von Man-i3 war doch keine Motzerei, sondern Satire.
BMW hat richtig angefangen, erste Erfahrungen gemacht und hat dann das ganze i3-Entwicklerteam gehen lassen.
Daimler hätte bei einer richtigen Zusammenarbeit mit Tesla – die wirklichen Fortschritt eingeleitet hatten – der deutsche E-Pionier werden können, hat aber nur das schnelle Geld mitgenommen.
Wäre doch interessant, was man heute in den obersten Etagen darüber denkt.
Und nein, WIR können die Dinge bei der Automobilindustrie eben nicht in die eigene Hand nehmen und was ändern. Wir können nur keinen neuen Verbrenner mehr kaufen. Das tun hier – denke ich – die meisten, warum sollte man sonst bei ecomento lesen ?
150kW meint
„und hat dann das ganze i3-Entwicklerteam gehen lassen.“
Vier Leute haben den ganzen i3 entwickelt?
Remo meint
@McGybrush,
ich bin mir nicht sicher, dass ich deinen Kommentar richtig interpretiere. Meinst du damit, dass BMW und Daimler die Kleinen sind die sich verzweifelt gegen die Front der großen E-Autobauer durchsetzen wollen?
Ich will mich nicht dazu äußern, wenn ich deinen Kommentar vlt. falsch verstehe.
@Pamela
Der Grad zwischen Motzerei und Satire scheint hier doch sehr schmal zu sein. Aber wenn man zu einer Aussage steht, dann nimmt man doch seinen Klarnamen um Sie zu tätigen? Welche grausame Eltern nennen denn Ihr Kind bitteschön Man-i3? Oder war es jetzt doch anonymes Pöbel? Und ja, meine Eltern haben mich wirklich Remo genannt. Ist ein italienischer Name, welcher sich aus der Legende um Remus und Romulus von Rom ableitet.
Und du hast mal wieder Recht aber auch ein bisschen Unrecht. Was heißt denn, „wir“ könnten nichts ändern? Hast du es denn versucht? Es gibt 1001 Wege etwas zu Verändern. Hast du mal eine Petition für die Dinge die du willst gestartet? Vielleicht gibt es ja viele Gleichgesinnte? Hast du dich beruflich in die Richtung orientiert? Oder hast du wenigsten man einen X5 Fahrer gefragt warum er X5 fährt? Wir können so viel tun. Aber meckern oder fragwürdige Satire schreiben ist natürlich leichter.
Mit allem anderen über BMW und Daimler hast du völlig recht. Dem kann ich nichts hinzufügen.
nilsbär meint
@Remo
Warum so humorlos? Ich habe den Kommentar von Man-I3 lustig gefunden. Die Zukunftsaussichten der deutschen Autobauer sind traurig genug, man kann es auch mit etwas Humor nehmen.
Remo meint
„Die Zukunftsaussichten der deutschen Autobauer sind traurig genug, man kann es auch mit etwas Humor nehmen.“
Alles klar, ich bin aber vorbereitet. Habe bereits ein Zelt und einen Schlafsack gekauft, für denn Fall, dass hier alles bergab geht. ;-)
Is nu so ~ meint
Remo , deine Wahrheit ! um 19:00 habe ich gar nicht soo Ernst gesehen, denn
„wenn das (nicht persönliche) Meckern und Motzen anfängt so richtig Spaß zu machen…“
hat man mit Lebens-Erfahrung gut Lachen !
Kann ich dich mit meinem Nick-Statement soo falsch verstehen?
Und Pamela kann ihre Wahrheiten oft sehr prägnant an den Mann bringen, und ist damit nicht mit allen kompatibel aber treffend.
Ich wünsche UNS ALLEN ein Spannendes – und entspanntes neues Jahr !
Pamela meint
Einkaufsgemeinschaft, feine Sache. Gemeinsam ist man stark – gegenüber den Zulieferern. ????
Aber so stark auch eine Einkaufsgemeinschaft sein kann – etwas bringt sie nicht hervor: Innovationskraft. Die muss dann von anderen kommen.
Know how zu kaufen und zu bündeln, ohne dass man alles selber bis ins Detail beherrscht, funktioniert auf Dauer nur mittelprächtig.
Industriestandards sind nur dann sinnvoll, wenn dieser von absoluten Experten mit maximal möglichen Erfahrungen entwickelt werden. Und wenn ich dann so an unsere IT-Branche denke …
Naja, wir werden es sehen.
Peter W meint
Dieser Bericht zeigt wieder einmal, dass sie es nicht können. Elektroatos bauen ist angeblich so einfach, und alle hatten alles in der Schublade.
Jetzt kommt die Wahrheit ans Licht. Sie können NICHTS und müssen bei Null anfangen.
Ja, es gibt einen i3, eine Daimler B-Klasse, einen Golf … Aber wessen Technik ist da wohl die wichtigste Komponente? Der Akku aus Asien – gute Nacht.
alupo meint
ja, es gab einmal eine eB-Klasse :-(.
Autofan meint
Genau, bei BMW und Daimler sind nur Nullchecker unterwegs.
Nur im Internet sind Experten da. Am besten man engagiert Peter W.
Wännä meint
„engagiert Peter W.“
…ist schon ausgebucht, arbeitet für irgendeine Hass-Partei ;-)
Peter W meint
Nein, das tue ich nicht! Ich sehe vieles nur realistisch, wo Andere die rosarote Fanbrille auf haben. Ich behaupte auch nicht, dass ich es besser kann, ich erwarte nur von denen, die dafür bezahlt werden, dass sie es können.
Die extreme Zurückhaltung bei der Zellproduktion wird der deutschen Autoindustrie noch großes Kopfzerbrechen bereiten. Sie müssten wissen, dass sie in stürmische Gewässer geraten, denn die CO2-Ziele in Europa sind mit der derzeitigen Technik nicht zu erreichen. Der Trick mit den Betrügereien wurde erkannt, und trotzdem segelt man noch mit dem alten Tuch, wo Andere schon die neuen Segel setzen, und überholen. Diese Erkenntnis hat mit Hass nichts zu tun.
alupo meint
Nullchecker sind die Manager in den deutschen Führungsetagen sicherlich nicht.
Ich denke sie sind schon noch etwas besser als die Führungskräfte von Nokia, Kodak, AEG oder Grundig u.v.a..
Aber wie lange sie ihr aktuelles Checkerniveau noch halten können steht auf einem anderen Blatt.
Die Welt dreht sich eben weiter…
Einigen macht so etwas Sorgen.
Anderen nicht.
Einige checken aber selbst das Problem nicht. Das sind die echten Nullchecker, aber zum Glück sind die nicht in den Führungsetagen, d.h. es besteht noch etwas Hoffnung.
slefas meint
Bleib doch mal ganz unruhig.
Der Kollege Altmaier arbeitet da schon ganz dolle dran, dass es eine deutsche oder zumindest europäische Fertigung geben soll.
Ich rechne in den ersten 12 Wochen des kommenden Jahres mit einer fixen Aussage zugunsten einer Zellproduktion auf dem alten Kontinent.
Peter W. meint
Als ob staatliche Institutionen jemals Erfindergeist und Innovation hervorgebracht hätten. Geld macht nicht erfinderisch sondern betrügerisch. Geld brennt gut, aber nur kurz.
Is nu so ~ meint
Wie *slefas möchte ich an die Ernsthaftigkeit der Bemühungen für eine deutsche und europäische Batterie-Zellen-Fertigung glauben.
Dass Monetäre Anreize der Motivation Aufwind geben können ist allemal den Versuch wert.
Und dass Staatliche Institutionen bei diesem VORHABEN nicht die Forschenden Akteure ausbremsen dürften, wäre schon mal ein Erfolg !
Wie *Andreas meint, gibt es keine Gewissheit, dass in den Schubladen der BASFabriken das erfolgversprechende Wissen zu finden ist.
Aber auch die deutsche chemische Industrie hätte das Zeug dazu, und schon eine/die ANKÜNDIGUNG wäre ne richtige Ansage !
Nun wünsche ich uns allen noch – ein entspanntes neues Jahr !
Mike Hammer meint
Die Großen können vor Allem gut Bleche pressen. Für alles andere gibt es Zulieferer, die denen eh alles so verkaufen können, wie sie es gerne hätten. Denn den Großen fehlt es an leider an Kompetenz und Urteilsvermögen, z.B in der Elektronikfertigung. Dieser großer Nachteil wird eben mit einer sehr geringeren Fertigungstiefe erkauft.
„Die Einkaufsgemeinschaft könnte zukünftig auf Batteriezellen für Elektroautos ausgeweitet werden.„
Auch hier diktieren die Zulieferer bereits die Konditionen. Der Spieß ist längst umgedreht. Wie Naiv muss man denn sein…
Andreas meint
Hatte vor einigen Monaten mit jemanden aus dem Bereich der Akkuherstellung gesprochen. In Deutschland hat keiner hinsichtlich der Herstellung wirklich den Plan, wie die Asiaten das anstellen. Die asiatischen Hersteller halten deutlich besser dicht als weiland die Deutschen.
Da wird zwar in den oberen, selbstherrlichen Etagen schnell mal behauptet, dass das ja nicht so schwer sein kann, aber die Ingenieure und Chemiker zucken da nur mit den Schultern. Es gibt hier einfach keine Kenntnistiefe. Woher auch. Hat ja keiner an der TH/Uni vermittelt. Stattdessen wurden Schrauben berechnet..
Jörg2 meint
Wir kommen Schritt für Schritt zurück auf die damalige Edelmarkenproduktion der 20iger und 30iger des letzten Jahrhunderts.
Es wird Anbieter für den Unterbau geben („Skatboard“ inkl. kompletten Fahrwerk) und andere bauen dann das Blech drumrum, stellen die zugekauften Sitze rein und knallen ein paar Stecker zusammen.
Wenn dann das Skatboard ausreichend steif und crashsicher ist, wird man sehr frei in der Gestaltung der Außenhülle sein. Kleine Firmen können diesen Aufbau-Markt bedienen (über alle Pkw-Klassen und -Preise).
Wo bleibt dann die Besonderheit von STERN, PROPELLER und RINGE? S. vormals Jaguar, man kaufte eigentlich einen Mondeo… Oder Saab, der zum Opel abstieg…
alupo meint
Es gibt auch den umgekehrten Weg, siehe Tesla. Dort werden sogar die Sitze selbst gefertigt.
Prinzipiell halte ich diesen Weg (Kostenreduktion), als den einzig noch möglichen Weg für die deutsche Automobilindustrie.
Aber ich kann auch alle anderen Argumente nachvollziehen dass z.B. durch eine „firmenübergreifende Umorganisation“ es keine Innovationen gibt. Eher umgekehrt, dass es durch diese Verunsicherung eine gewisse Zeit Stillstand wegen Beschäftigung mit sich selbst gibt.
Sebastian meint
Unterscheidet sich ein BMW 7er, Audi A8 oder eine S-Klasse so wirklich durch die Technik? Ich meine so wirklich. Eher durch das Äußere und das Interieur, oder?
Jörg2 meint
Die Unterschiede lagen nur in der Marke und der darin aufgeladenen Illusionen.
Alle hatten eine tiefe Wertschöpfungskette beim Endproduzenten.
Die Wertschöpfung verlagert sich nun hin zu (anderen) Zulieferern. Das kratzt an der Marge (und zusätzlich kommt der Preisdruck aus China und von solchen Herstellern wie TESLA).