Österreich hat sein Förderprogramm für die Elektromobilität neu aufgelegt: Das Paket umfasst ein Volumen von 93 Millionen Euro für die kommenden zwei Jahre. Die Finanzierung übernehmen das Nachhaltigkeits- und Verkehrsministerium in Partnerschaft mit den Automobil- und Zweiradimporteuren sowie dem Sportfachhandel.
„Das E-Mobilitätspaket war bisher ein Erfolgsmodell, jetzt haben wir es weiter verbessert. Österreich ist bei Neuzulassungen in Europa ganz weit vorne. Wir wollen noch weiter ausbauen“, erklärte Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger. Sie betonte: „E-Mobilität ist sauber, bequem und ein wichtiger Faktor beim Klimaschutz. Klimaschutz heißt handeln. Jeder kann in seinem eigenen Bereich etwas tun. Dieses Handeln unterstützen wir mit dem E-Mobilitäts-Paket.“
Von den 93 Millionen Euro für zwei Jahre werden 25 Millionen vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, 40,5 Millionen vom Bundesministerium für Verkehr, Infrastruktur und Technologie sowie 27,5 Millionen von den Automobil- und Zweiradimporteuren sowie dem Sportfachhandel finanziert.
Das Förderpaket für die Jahre 2017 und 2018 hat in Österreich zu 14.300 Anträgen für Elektro-Pkw und E-Zweiräder geführt, jeweils etwa die Hälfte stammten von Privatpersonen und Unternehmen. Bei den Autos entfielen rund 88 Prozent der Anträge auf Pkw mit reinem Elektroantrieb und etwa 12 Prozent auf teilelektrische Plug-in-Hybride sowie Fahrzeuge mit benzinbetriebenem Reichweitenverlängerer.
Im neuen Förderprogramm werden elektrische Pkw mit 3000 Euro gefördert – zuvor waren es bis zu 4000 Euro. Nicht mehr förderfähig sind Diesel-Plug-in-Hybride. Neu ist zudem eine Obergrenze beim Anschaffungspreis für private Antragsteller von 50.000 Euro. Auch die Förderung von Heimladestationen und die Erhöhung der Beträge von 200 auf 600 Euro für die Installation von Ladestationen in Mehrparteienhäusern ist neu. Für E-Zweiräder wurde die Förderung in der Klasse L3e von bisher 750 auf 1000 Euro erhöht. Privat angeschaffte E-Transporträder werden ab diesem Jahr erstmals mit 400 Euro gefördert.
Förderung von Unternehmen, Gemeinden & Vereinen
Auch für Unternehmen, Gemeinden und Vereine gibt es in Österreich neue Fördersätze: Die Förderung für leichte Elektro-Nutzfahrzeuge bis zu 2,5 Tonnen wurde von 3000 Euro auf 5000 Euro erhöht. Leichte E-Nutzfahrzeuge größer als 2,5 Tonnen können mit bis zu 10.000 Euro gefördert werden, Elektro-Kleinbusse (M2) mit bis zu 20.000 Euro. E-Fahrräder können bei einer Mindestankaufsmenge von 10 Stück mit 200 Euro pro Fahrrad gefördert werden, E-Transporträder mit 400 Euro.
Für elektrische Nutzfahrzeuge wurden je nach Kategorie verschiedene Fördersätze beschlossen: Die Klasse N2 kann mit 20.000 Euro gefördert werden, N3 mit maximal 50.000 Euro. E-Busse für bis zu 39 Personen werden mit 60.000 Euro subventioniert, E-Busse mit mehr als 39 Personen Transportvolumen mit bis zu 100.000 statt bisher 60.000 Euro.
Öffentlich zugängliche Ladestationen werden in Österreich künftig mit bis zu 20.000 Euro gefördert. Die Förderhöhen sind mit maximal 30 Prozent der förderfähigen Kosten begrenzt.
Der Statistiker meint
Ich finde es gut, dass weiter der Ankauf von e-PKWs gefördert wird, wenn leider auch ein bisschen weniger. Dafür gibt es bei anderen Förderungen mehr Geld.
Ich hoffe nur, dass bald auf der rechtlichen Seite nachgebessert wird. Und ich meine hier vor allem die Möglichkeit als Mieter in einem Mehrparteienhaus eine Steckdose in der Garage zu intallieren. Dann ginge in Wien und anderen größeren Städten noch viel mehr!
Maschinenbauer meint
Es ist nicht einfach aber machbar. Es war ein langes hin und her bis ich die Genehmigung für die Installation einer Ladestation in der Garage von der Genossenschaft bekommen habe. Unzählige Unterlagen bezüglich Brandschutz, Baupolizei usw. mußte ich einholen aber ich bin mir sicher das ich dadurch den Weg für nächste geebnet habe. Das beste war das die Genehmigung nur bis Ende 2018 gültig war. Jetzt habe ich eine Wallbox hängen aber kein E-Auto! *lach*
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Maschinenbauer: Solche Pioniere braucht die E-Mobililtät, super!
@ Der Statistiker: Stimmt, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen durch Politiker geschaffen werden, dann ist viel gewonnen und kostet wenig bis gar nichts (die Beamten, die solche Gesetzestexte gestalten, sind doch eh da, hua).
Joachim meint
Wir haben auch im November 2014 beim Einzug in unsere Mietwohnung in der Tiefgarage einen 22kw-Stromanschluss auf unsere Kosten legen lassen, im Hinblick auf ein späteres E-Auto. Der Vermieter gab die Erlaubnis, aber kein Geld dazu. August 2016 hatten wir dann unser erstes E-Auto. Im Dezember 2018 haben wir eine zweite Ladestation für unser zweites E-Auto aufgehängt. Ein Verbrenner wird für uns nie mehr infrage kommen.
midget meint
NUR bei Kaufpreis unter 50.000,- !
Tesla wird nicht gefördert…
Rene meint
Also, ich finde das okay, man muss nicht die upperclass fördern …
Und, midget, es betrifft nicht nur Tesla: Audi e-tron, Mercedes EQC, Porsche Taycan, …
… und Tesla würde es auch nur bedingt treffen, wenn denn das M3 mit 35,000.– kommt …
Gerhard meint
Ein bisschen was von Norwegen übernehmen wär zu viel verlangt!
Gerhard meint
In allen Ländern wird Elektromobilität gefördert und aufgestockt, nur in Österreich wird gleich um 1000€ reduziert.
Das ist wieder tüpisch.
Die MWST zu reduzieren war wieder mal zu viel, das kann man den armen Pendlern nicht zugestehen…..
Maschinenbauer meint
Irgend etwas stimmt da nicht!?
Auf der Seite http://www.umweltfoerderung.at steht etwas anderes, oder bin ich falsch?
Die Förderung beträgt:
1.500 Euro pro Fahrzeug für Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge bzw.
750 Euro pro Fahrzeug für Plug-In-Hybrid Fahrzeuge sowie Range Extender und Reichweitenverlängerer
500 Euro pro E-Motorrad
350 Euro pro E-Moped
200 Euro pro (E-)Lastenrad
ecomento.de meint
Die von uns genannten Zahlen stammen aus einer aktuellen Pressemeldung des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20190106_OTS0008/koestinger-und-hofer-legen-foerderpaket-fuer-e-mobilitaet-neu-auf
VG | ecomento.de
Maschienenbauer meint
Die 3.000 Euro stimmen schon, mein Fehler! Es ist auf der Seite ein wenig kompliziert erklärt. (finde ich) Siehe unten!
Die Förderung beträgt:
1.500 Euro pro Fahrzeug für Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge bzw.
750 Euro pro Fahrzeug für Plug-In-Hybrid Fahrzeuge sowie Range Extender und Reichweitenverlängerer
500 Euro pro E-Motorrad
350 Euro pro E-Moped
200 Euro pro (E-)Lastenrad
Voraussetzung für den Erhalt der Förderung ist, dass seitens des Fahrzeughändlers beim Kauf des Fahrzeuges ein E-Mobilitätsbonusanteil in der Höhe der Förderung (d.h. 1.500 bzw. 750 Euro bzw. 500 bzw. 350 bzw. 200 Euro (netto)) pro Fahrzeug gewährt wurde.
Die Förderung setzt sich also aus 2x 1.500 Euro usw. zusammen.
Total komisch erklärt.
Gerhard meint
Den Rest auf die Doppelte Summe muss von der Industrie draufgelegt werden