Die neueste Zwischenbilanz der Anträge für die 2016 in Deutschland gestartete Elektroauto-Kaufprämie – offiziell „Umweltbonus“ – wurde veröffentlicht. Bis zum 31. Januar 2019 gingen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 97.645 Förderanträge ein. Seit Ende Dezember 2018 sind damit 6147 Anträge neu hinzugekommen.
Für reine Batterie-Elektroautos wurden beim Bafa bisher insgesamt 62.912 Anträge auf eine 4000-Euro-Förderung eingereicht. Für mit 3000 Euro subventionierte teilelektrische Plug-in-Hybride mit Verbrenner, E-Maschine und begrenzter Elektro-Reichweite liegen der Behörde 34.690 Anträge vor. Für Wasserstoff-Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzelle sind 43 Anträge eingegangen (Förderung: 4000 Euro).
Der Antragsstand im Detail
Anträge je Bauart
- Reine Batterieelektrofahrzeuge: 62.912
- Plug-in-Hybride: 34.690
- Brennstoffzellenfahrzeuge: 43
- Gesamt: 97.645
Anträge nach Antragsteller
- Privatperson: 42.657
- Unternehmen: 53.273
- Stiftung: 68
- Körperschaft: 458
- Verein: 378
- Kommunaler Betrieb: 694
- Kommunaler Zweckverband: 117
Hersteller-Top-10
- BMW (16.379)
- Volkswagen (13.620)
- Renault (12.373)
- Smart (11.464)
- StreetScooter (6991)
- Audi (6262)
- Mitsubishi (5081)
- Hyundai (5045)
- Kia (4299)
- Nissan (4211)
Modell-Top-10
- Renault ZOE (11.454)
- BMW i3 (8629)
- Smart ForTwo EQ (7624)
- StreetScooter Work/Work L (7091)
- VW e-Golf (6974)
- Audi A3 e-tron (6262)
- BMW 225xe (5273)
- Mitsubishi Outlander PHEV (5017)
- Smart ForFour EQ (3840)
- Nissan LEAF (3350)
Die komplette Übersicht der Antragszahlen je Modell steht hier zur Verfügung (PDF).
Anträge je Bundesland
- Baden-Württemberg: 16.571
- Bayern: 18.602
- Berlin: 2870
- Brandenburg: 1669
- Bremen: 475
- Hamburg: 1794
- Hessen: 7673
- Mecklenburg-Vorpommern: 709
- Niedersachsen: 8001
- Nordrhein-Westfalen: 25.460
- Rheinland-Pfalz: 3988
- Saarland: 850
- Sachsen: 2625
- Sachsen-Anhalt: 1244
- Schleswig-Holstein: 2979
- Thüringen: 2121
- Sonstiges (Ausland): 14
Alle weiteren wichtigen Informationen zum Umweltbonus haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Thomas Wagner meint
Mir scheint, in der Tabelle mit dem Fahrzeugranking hat sich ein Fehler eingeschlichen :-(
Der Hyundai Ioniq hat nach meinem Wissen nur 2.786 Anträge und
nicht wie hier geschrieben wird – 3.676 !
Auf Platz 10 müsste eigentlich der Nissan Leaf mit 3.350 Anträgen stehen !
Können Sie die Zahlen nochmals nachprüfen ?
Redaktion meint
Danke für den Hinweis. Wir hatten zunächst einige Hyundai Kona eingerechnet, das nun aber korrigiert!
VG | ecomento.de
hu.ms meint
Ist das tesla M3 nicht prämienberechtigt, gibt es noch keine kaufverträge oder warum erscheint es nicht in der liste ?
MiguelS NL meint
Weil die Anzahl der eingereichten Anträge kleiner ist als die 3.676 Stk. für den Ionic (Platz 10) bis her ins gesamt eingereicht wurden sind
Mini-Fan meint
Es kann ja durchaus sein, daß schon ein paar Tesla Model 3 gefördert worden sind – aber nicht unter den Modell-Top-10.
Man weiß auch nicht, ob sie es bis zum Auslaufen der Förderung überhaupt schaffen werden.
MiguelS NL meint
“Man weiß auch nicht, ob sie es bis zum Auslaufen der Förderung überhaupt schaffen werden.”
Haha, sehr witzig ????
Mini-Fan meint
Nachtrag:
aktuellster Stand per 01.02.19
beide in D derzeit angebotene Versionen des Model 3: bisher 748 + 163 Stück gefördert.
Thomas Wagner meint
911 – Model 3
MiguelS NL meint
D.h. schon im ersten Monat weit mehr als vom der Zoe bis her pro Monat beantragt wurden sind.
Nächsten Monat wird der Model 3, der einem 3 mal höheren Durschnittspreis hat, den Zoe sogar mit Abstand vom Tron strossen
MiguelS NL meint
Eigentlich jetzt schon wenn man die Monatszahlen betrachtet hätte anstatt die kumulierten.
hu.ms meint
Danke für die zahlen.
Entspricht meiner einschätzung zu den M3-bestellungen aus D.
Da müssen jetzt schnell die preisgünstigeren varianten bestellbar werden sonst wird das hier nichts mehr.
Nächstes jahr kommen viel mehr konkurrenten mit ähnlicher reichweite, dann wird es sowieso schwer in D und auch Europa.
Mini-Fan meint
@hu.ms
Die Zahlen stehen auf der BAFA-Seite (PDF-Datei, Link oben im ecomento-Beitrag)
@Thomas Wagner
„911 – Tesla 3“
Und ich dachte schon, warum vergleicht er jetzt den 911er Porsche mit dem Model 3 ….
MiguelS NL meint
An den 911er musste ich auch denken.
Übrigens wenn es um den Model 3 geht, wird Porsche, ins besondere der Boxter, sehr oft heran gezogen. Auf Grund der Fahreigenschaften und der Performance des Antriebs, vor allem wenn es um die Beschleuning aus den Kurven angeht.
Der Model 3 kam aktuell auf Platz 1, was des Fahrspass angeht. Platz 2 der 911er.
Auch auf der Rennstrecke fährt der Model 3P einen M3 oder C63 AMG davon, und näher sich einen Ferrari oder schlägt den sogar. Bietet dabei auch noch einen deutlich höheren Fahrkomfort.
Übrigens würden Kennzahlen die die Umweltbonus Entwicklung ersichtlich machen, einiges spannender. Ich habe es mir jetzt zum ersten Mal angeschaut, die Momentaufnahme die Bafa jeden Momat rausbringt, bringt wirklich nichts.
Schönes Wochenende
hu.ms meint
Kein zweifel daran, dass das M3 in den bestellbaren teuren varianten ein technisch interessantes auto ist!
Es will nur offensichtlich in europa keiner kaufen!
Die hier schon verlinkte statistik-seite zeigt, dass von bestellbeginn in europa bis 31.12.2018 insges. 14.319 stück M3 bestellt wurden. Im Jan.2019 aber nur noch 2.261.
Gehen wir davon aus, dass diese statistik nicht alle bestellungen erfasst und legen wir großzügig nochmal 50 % drauf. Dann macht das eine mtl. bestellungszahl an M3 , die in Freemont in 3 tagen gebaut sind.
Wenn das in China genauso aussieht – und das ist wg. des neuen chinesischen einfuhrzolls von 20 % anzunehmen – ist in wenigen wochen die M3-produktionsanlage nicht mehr ausgelastet.
Es bleibt dann als letzte chanche das mid-range, das eigentlich nur für den US-markt wegen der dort auslaufenden förderung zwischengeschoben wurden.
Und wieder das Musk-zitat von letzter woche: „schwere zeiten“.
Als tesla sich mit den M3 in den markt für größere stückzahlen gewagt hat, sah es ja noch gut aus. Nur inzwischen treffen immer mehr ungüstige faktoren ein, die die M3-produktion zu einem fiasko werden lassen können.
Und Jetzt auch noch die kooperation von Ford mit VW. Ford wird auf der für viel geld kaufbaren VW-MEB-plattform kostengünstig pick-ups für den USA-markt bauen.
Anders ausgedrückt: die großen arbeiten sogar technisch zusammen um kostengünstig BEV produzieren zu können. Nicht gut für tesla.
Tesla muss ganz sich ganz schnell als premium-hersteller etablieren so wie z.b. Porsche. Im massenmarkt habe sie einfach keine chance.
MiguelS NL meint
„Nicht gut für tesla.
Tesla muss ganz sich ganz schnell als premium-hersteller etablieren so wie z.b. Porsche.“
Tesla verkauft seit Monaten mehr Autos als Porsche, Jaguar, Maserati usw.
Bis Porsche in 2020 den Taycan ausliefert, verkauft Tesla wahrscheinlich ins gesamt 2 mal so viel als Porsche. D.h. wahrscheinlich 25 mal soviel BEVs als Porsche.
„Die hier schon verlinkte statistik-seite zeigt…“
Tesla gibt keine Bestellungsahzahlen frei, auch die Bafa hat hierzu keinen Privileg.
„Es will nur offensichtlich in europa keiner kaufen!“
4 mal soviel bzw. 13% mehr, 55% höheren Preis
Das Bafa hat in den letzten Tagen (d.h. seit dem es möglich ist) 4 mal soviele Anträge bekommen als bisher im Schnitt pro Monat für den e-Golf. Oder besser gesagt, in wenigen Tagen bereits 13% von dem was seit 2016 für den e-Golf beantragt wurde. Mit einem Durchschnittspreis ca. 55% höher liegt.
MiguelS NL meint
Musste leider meinen Beitrag unterbrechen, hier eine Nachtrag
Noch zum Thema: „Es will nur offensichtlich in europa keiner kaufen!”
Tesla hat auch 2018 in Europa vom Model S mehr verkauft als Mercedes von der S-Klasse oder BMW vom BMW 7. Und in etwa 3 mal so viel als Audi vom A8.
hu.ms meint
Mit den bafa-anträgen läuft es doch genauso wie mit den bestellungen.
Im ersten monat die ganzen leute, die schon ganz heiß auf das M3 gewartet haben und im folgemonat extrem starker rückgang.
Einfach noch einen monat warten und man wird diesen effekt sehen.
Tesla hat sich mit dem M3 einfach übernommen.
Die kostendendeckend produzierbaren teuren varianten werden nicht mehr bestellt, die standard-range können nicht kostendeckend gebaut werden.
Wird sich alles die nächsten monate herausstellen.
Wir schreiben bei den nächsten quartalszahlen wieder und sehen wer richtig lag. :-)
MiguelS NL meint
Liebe Ecomento Redaktion,
bei den Zahlen je Modell und Hersteller hätte ich jetzt die BEV-Verkaufsmenge von Januar 2019 erwartet, d.h. in etwa 12 mal weniger. Welche Zahlen haben Sie abgebildet?
Redaktion meint
Aufgelistet sind hier die bisherigen Zahlen der deutschen „Umweltbonus“-Förderung, nicht die monatlichen Zulassungszahlen von Elektroautos.
VG | ecomento.de
lo meint
4700 reine Elektroautos im Januar – 2019 geht gut los!
Mini-Fan meint
@lo
Wo hast du die Zahl 4700, alleine für 01/2019, her?
Auf der Seite der BAFA finde ich dazu nichts.
lo meint
2019 – 2018 = 01/2019
lo meint
Nochmal im Detail und mit Link:
Reine Batterieelektrofahrzeuge: 62.912 (oben auf dieser Seite)
MINUS
Reine Batterieelektrofahrzeuge: 58.116 (Januar 2019, Link unten)
GLEICH
4796 reine E-Fahrzeuge zwischen 1.1. und 1.2.2019
( https://ecomento.de/2019/01/02/elektroauto-kaufpraemie-neue-zwischenbilanz-rangliste-januar-2019/ )
MiguelS NL meint
In 2018 gabe es 30.899 Anträge für reine EVs, d.h. im Schnitt 2575 pro Monat.
Die 4.796 passen genau in jährlichen exponentiellen Entwicklung die die Elektromobilität gerade durchmacht. Natürlich hat das Model 3 jetzt eine sehr große Wirkung.
In Januar 2018 waren es 2.248 Anträge, d.h. wir haben eine Steigerung von 113%. Selbst ohne die 911 Stk. des Model 3, ist es 73%. Der BEV Anteil war in 2018 ca.1 % in Dld, könnte dieses 3% werden. In 2020 6%…