Kia hat angekündigt, seine Elektrifizierung in Europa zu beschleunigen. Mit dem Soul EV – zukünftig e-Soul – und dem neuen e-Niro haben die Koreaner ab diesem Jahr zwei moderne, stark nachgefragte Elektroautos im Programm. In Deutschland sind beide Modelle bis auf weiteres vergriffen.
„Beim neuen Kia e-Niro übertrifft die europaweite Nachfrage unserer Kunden deutlich die Erwartungen und die aktuellen Kapazitäten im Bereich Batterieproduktion. Folglich kommt es auch in Deutschland zu deutlich verlängerten Lieferzeiten“, teilte ein Sprecher ecomento.de auf Anfrage mit. Wer jetzt erst einen e-Niro bestellt, muss laut Kia mit „mindestens 12 Monaten“ Lieferzeit rechnen. Da der Kia e-Soul die gleichen Batterien verwendet, beträgt auch bei diesem Modell die Wartezeit ein Jahr oder länger.
Dass Kias E-SUV hierzulande mit langer Wartezeit ausgeliefert werden, hängt auch mit dem vergleichsweise geringen Interesse der Käufer an Elektroautos zusammen. In Deutschland liege der Marktanteil rein batteriebetriebener Fahrzeuge aktuell bei rund zwei Prozent – in anderen Ländern sei die Nachfrage und damit auch der Bedarf deutlich höher. „Jene Märkte haben in diesem Fall den Vorrang“, so Deutschland-Chef Steffen Cost vor kurzem.
Kia bietet den e-Niro in zwei Motorisierungen mit unterschiedlichen Reichweiten an. Die stärkere Version mit 150-kW-Maschine (204 PS) erzielt mit einer 64-kWh-Batterie eine WLTP-Reichweite von bis zu 455 Kilometern. Auch der kommende e-Soul mit 150 kW (204 PS) fährt mit 64-kWh-Energiespeicher, die Reichweite dürfte wie beim e-Niro über 400 Kilometer betragen.
CG meint
Tja, Herr Cost. An Ihrer Stelle würde ich mich ehrlich fragen, wie weit es mit einem ehrlichen Angebot an intelligente Menschen in D aussieht? Das was Sie hier und gegenüber den KIA Händlern in D an Widersprüchen erzählen, ist, gelinde gesagt, eine große Lüge an die Kunden mitten ins Gesicht. Scheinbar haben Sie keinen Anstand… denn so springt man nicht mit Kunden um. Es gibt eine mangelnde Nachfrage in D nach E-Autos? Deswegen wollt ihr keine E-Niros an die hunderten von Kundenbestellungen allein im Januar 2019 an die Kunden ausliefern?! Und liefert die bereits bestellten und mit unverbindlichem Liefertermin versehenen Fahrzeuge lieber unter fadenscheinigen Marketinggründen ins Ausland?
Sie beweisen eindeutig und für alle nachvollziehbar, dass Sie es mit dem E-Niro in D nicht ernst meinen. Es ist ein Lockvogel, der Kunden für die Verbrenner- und Hynrid-Flotte klar machen soll und den Namen KIA in die Presse bringen. Hoffentlich erkennt das die objektive Presse sehr bald und berichtet auch so, wie es Ihre Kunden momentan spüren. Nämlich von einem offenen Schwindel.
Uwe meint
100% Zustimmung !
Dazu das entlarvende Video von Steffen Cost: https://www.facebook.com/groups/50339366788/permalink/10157814786386789
Und die heisse Diskussion im Forum Goingelectric: https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?f=141&t=39329&p=955685
Cay Hasselmann meint
Um in Deutschland mit dem ‚E‘ am Kennzeichen zu fahren verlangt einem viel ab. Kein Tag an dem man nicht beschimpft wird, ohne das man selbst was sagt wo man wesentlich teurere Versicherungen zahlt und da wundert es einen wenn all Autos in den Nachbarnländern verkauft werden?
H. Wächter meint
Ich hoffe daß zumindest die Bestellungen der ersten Januarwochen ausgeliefert werden.
Bern Hard meint
Ganz ehrlich, ohne App kommt ein E-Auto für mich eh nicht in Frage…
Henning Hildebrand meint
Da ist Kia leider kein Einzelfall. Und das ist auch einer der Gründe warum der Marktanteil nicht exponentiell wächst. Man bekommt derzeit einfach kein BEV, selbst wenn man will.
Ob das an Unfähigkeit des Herstellers und/oder Akkulieferanten, an (zu) konservativer Stückzahl-Planung des Importeurs, am Öko-Feigenblatt zugunsten des Flottenverbrauchs oder an ganz Anderem liegt, werden wir nicht gesagt bekommen. Schade ist es halt trotzdem.
Frank meint
1+
Ernesto 2 meint
egal, die Fehleinschätzungen haben Methode, mein nächster wird ein E-Niro, das scheint mir das am ehesten geeignete alltagstaugliche Fahrzeug zu sein ! DAS haben ja bisher die deutschen Hersteller für 40.000 Euro NICHT geschafft.
Daniel meint
Das ist doch lächerlich! Kia hat keine Lust die Autos hier zu verkaufen. Es ist doch völlig egal, wie groß der Marktanteil ist, wenn sie die Autos liefern würden, wäre auch der Marktanteil höher. Warum sind deutsche Kunden schlechtere Kunden als die in anderen Ländern? Das glaubt doch kein Mensch. Jedes Auto bekommt man in vernünftiger Zeit, egal welchen Marktanteil es hat, nur bei den Stromern klappt das nicht. Angeblich ist die Nachfrage zu groß, gleichzeitig ist der Marktanteil zu klein – für wie blöd hält Kia uns eigentlich?
Realist meint
@Daniel:
1++
Dieser Steffen Cost ist vorsichtig ausgedrückt eine sehr irritierende Gestalt.
Weil der Marktanteil zu gering ist und die Nachfrage zu hoch, kann nicht geliefert werden?
Nachts ist es kälter als draußen???
Wer das inzwischen von Kia gelöschte Video von Hr. Steffen Cost und die dazugehörigen Kommentare am Wochenende gesehen hat, weiß wie dieser Mensch tickt.
„90 % der Interessenten für alternative Antriebe greifen dann vor Ort beim Händler doch zu einem Verbrenner“
Original Zitat aus dem mit schönen Grafiken unterlegten Video.
Wie gesagt aufgrund der entsprechenden (sehr negativen)Resonanz heute morgen um ca 8 Uhr gelöscht, vermutlich von der Marketing Abteilung.
Ich tippe mal, dass Kia nun einen ordentlichen Shitstorm ernten wird und zwar auf allen einschlägigen Plattformen incl. hier.
Und ich tippe, dass das ein Fehler war so mit den NEU Kunden umzugehen und sie einfach „verhungern“ zu lassen und mit diesen völlig unglaubwürdigen Argumenten abzuspeisen.
Wird Stornos hageln.
Mal schauen wie lange Hr Cost noch diesen Posten hat.
Max meint
Hr. Cost ist nur Wasserträger – die Philosophien dazu werden in Korea erdacht. Cost hat nur die Freiheit sich geschickt oder ungeschickt anzustellen. In dem einem Fall kann er bleiben – im anderen wars das.
Die „human resources“ der grossen Firmen heutzutage teilen sich in „Gutsverwalter“ und „Hamsterradläufer“. Und ich bin mir nicht sicher ob man Cost noch zu den Gutsverwaltern zählen darf. Was Hyundai/Kia in D verkauft ist, konzernweit betrachtet, nicht so wirklich viel.
BR meint
Da war doch mal was mit „Leitmarkt“. Aber wohl nur im Wunschdenken der Politiker.
agdejager meint
Tja. :-(