Tesla hat Ende Februar mitgeteilt, den Verkauf seiner Fahrzeuge nur noch online abzuwickeln und das Filialnetz bis auf einige wenige Ausstellungsräume und Informationscenter aufzulösen. Die Strategieänderung ermögliche es, die Preise für die angebotenen Elektroautos deutlich zu senken. Nun rudert das Unternehmen zurück.
Tesla verkündete, „erheblich mehr“ Geschäfte offen zu lassen als ursprünglich geplant. Der Entschluss sei nach einer Überprüfung von Filialen gefallen, die in den kommenden Monaten weitergeführt werden soll. Zuletzt seien 10 Prozent der Verkaufspunkte geschlossen worden, da sie nur wenig Publikumsverkehr anziehen. Einige der Geschäfte an prominenten Standorten werden nun wieder geöffnet, allerdings mit weniger Personal.
Da mehr Geschäfte offen bleiben und damit Mehrkosten entstehen, erhöht Tesla seine Fahrzeugpreise weltweit um durchschnittlich drei Prozent – im Februar gab es eine Senkung um zunächst sechs Prozent. „Wir schließen nur ungefähr halb so viele Filialen, die Kosteneinsparungen betragen daher nur ungefähr die Hälfte“, so der US-Hersteller.
Kaufinteressenten können noch bis zum 18. März zu den aktuellen Preisen einen Tesla erwerben. Anschließend greift die jetzt angekündigte Preiserhöhung. Der von vielen erwartete, erst seit wenigen Tagen in den USA verfügbare Mittelklasse-Stromer Model 3 in der Einsteigerversion für 35.000 Dollar vor Steuern ist nicht von den Änderungen betroffen. Teurer werden dagegen höherpreisige Model 3 sowie die Limousine Model S und das SUV Model X.
Verkauf weiter exklusiv online
Tesla erklärte weiter, dass der Verkauf seiner Produkte wie beschlossen nur noch online erfolgen wird. Wer sich für die Elektroautos und Energielösungen des Unternehmens interessiert, kann diese in den verbleibenden Filialen damit nur noch besichtigen. Die anwesenden Tesla-Mitarbeiter helfen auf Wunsch dabei, den Kauf über das Telefon abzuwickeln.
Die erweitere Rückgaberegelung für neue Tesla bleibt ebenfalls bestehen: Die Fahrzeuge können bis zu sieben Tage nach dem Kauf zurückgegeben werden. Wer nicht mehr als 1600 Kilometer gefahren ist, erhält den vollen Kaufpreis zurückerstattet. Auf Anfrage sollen auch Probefahrten vor dem Kauf möglich sein. Darüber hinaus wird eine begrenzte Zahl an Neuwagen in den Tesla-Filialen für die sofortige Mitnahme vorgehalten.
eMobilitätsberater meint
@landmark. “ Tulpenzwiebeln“ der war gut 1+ :-)
hu.ms meint
Die durchschnittlichen wöchtenlichen bestellungen aus europa habe sich lt. der bekannten seite wieder auf über 1.000 pro woche verdoppelt.
Möglicherweise liege ich mit meiner negativen prognose doch nicht so richtig.
So etwas zuzugeben ist eine frage der persönlichkeit.
Jörg2 meint
@hu.ms
Chapeau!
Sledge Hammer meint
rieche ich da etwa Eigenlob?
Jörg2 meint
@S..H…
????
Holger meint
Online-Verkauf…ohne das Kauferlebnis?? Da sag ich mal Nö.
Ich bin nun mal der Typ, der zigmal zum Händler geht und um den Wagen rum schleicht, wie das Huhn ums Ei. Wenn ich da 100, 200, 300 KM jedes mal zu einem Showroom fahren sollte…nö.
Daimler, BMW, und Co. haben fast an jeder Milchkanne einen Händler.
Jürgen S. meint
Ich kann mich kaum an irgendwelche positiven Verkaufserlebnisse bei meinen Verbrenner Autos erinnern, auch nicht bei einem sogenannten Oberklasse Hersteller, wo man einmal vergessen hat die Klimaanlage zu konfigurieren und diese dann (immerhin kostenlos) nachrüsten musste… das kann online nur besser werden bei Tesla :-)
Die Krönung war ein Verkauf und eine Übergabe bei einem angeblich freundlichen spanischen Hersteller der zu einem grossen Volkskonzern gehört. Da fand die Wagenübergabe in Sekunden statt und der Verkäufer musste angeblich schnell weg – da hatte noch nicht einmal jemand Zeit für die Reklamation von schweren Mängeln. Da kriegst Du ein Auto mit schwerem Verladeschaden buchstäblich nur in die Hand gedrückt, die Heckklappe schliesst nicht richtig und hinter Dir wird der Verkaufsraum abgeschlossen, damit ich nicht reklamieren kann. Da bestand das Verkauferlebnis darin, am nächsten Tag einen Fachanwalt zu kontaktieren. Die hatten den Wagen noch nicht einmal auf die aktuelle Software aktualisiert und das Benzin reichte gerade so für 500m.
Dann hörte ich öfters von Verkäufen bei einem anderen internationalen Hersteller mit Produktion in Köln und Saarlouis, wo Kunden Konfigurationen verkauft wurden, die es gar nicht gab. Und bei dem „Ich höre“ Anbieter wollte man mich/uns wegen sommerlicher Bekleidung offensichtlich nicht bedienen trotz ansonsten Kundenleerer Halle -> ab zur osteuropäischen Tochter des gleichen Konzerns. Dort hat man sich um alle Kunden gekümmert, unabhängig davon, ob sie bei 32 Grad Aussentemperatur einen Anzug tragen.
Meine Übergabe im Tesla Service Center und der vorhergehende „betreute Online Kauf“ war dagegen das beste, was ich bei Autoübergaben je erlebt habe. Mir kann keiner erzählen, das die Verkaufstempel der klassischen Deutschen Hersteller irgend etwas auch nur annähernd besser machen würden als Tesla, weder beim Verkauf noch bei der Fahrzeugübergabe. Ich muss sogar sagen, dass ich bei allen französischen Autoherstellern am freundlichsten bedient wurde, auch wenn ich bei denen nicht eingekauft habe.
Mini-Fan meint
@Jörg2
Selbstverständlich gilt dieses gesetzliche Rückgaberecht nur für unbenutzte Ware.
Nicht jedoch für benutzte Ware.
Sofern – aus anderen Gründen, vgl. EA189 von VW – dennoch ein Rückgaberecht bestehen sollte, sind „gezogene Nutzungen zu ersetzen“.
Also die gefahrenen km.
Bzw. der eingetretene Wertverlust.
Daß Tesla nun 1000 Miles „kostenlos“ gewährt – das ist völlig freiwillig.
PS.
Daß sogar der arme, „betrogene“ EA189-Nutzer für die von ihm gefahrenen km (in aller Regel) zahlen muß – diese Gesetzgebung/ Rechtsprechung stammt nicht von mir. Und entspricht auch nicht meinem Rechtsverständnis. Ist aber dennoch so.
Jörg2 meint
@Mini Fan
„Selbstverständlich“ ist Dein erster Satz falsch.
Dem Kunden steht die Prüfung der Ware zu. Weites Feld, viel Spielraum für Rechtsstreitigkeiten.
TeslaM3Hunter meint
Trotzdem :
In fast alle West Europäische Länder, mit nur einen halben Monat an Auslieferungen in Februar Nummer 1 mit Model 3.
https://twitter.com/alex_avoigt/status/1104864121105846274
Felix meint
Ist das eine offizielle Quelle? Oder wer ist dieser Alex überhaupt?
TeslaM3Hunter meint
Schauhe einfach mal nach auf Twitter.
MiguelS NL meint
„Tesla Model 3 = Best Selling Electric Car In Germany“
*all data from KBA
– CleanTechnica –
MiguelS NL meint
„Tesla Model 3 Quickly Rises To #1 In The Netherlands“
1 Tesla Model 3 472
2 Mercedes C-Class 411
3 Volvo S/V60 PHEV 301
4 BMW 3-Series 169
5 Audi A4 131
CleanTechnica
Selnim meint
Das sagt gar nichts aus. Ist zu erwarten gewesen das bei der Menge an Vorbestellungen zu Beginn eine hohe Auslieferungszahl resultiert.
Harry Tobler meint
Genau. Das iPhone hatten anfangs auch nur „Fans“ gekauft ( selbsterfüllende Prophezeiung…) und nachher als schon einige eines hatten und super fanden flachte der Bedarf sofort ab…
Echt jetzt?
hu.ms meint
Richtig. Sagt kaum etwas aus. Rd. 20.000 wurden aus europa von den „fans“ bestellt. Die werden jetzt nach und nach ausgeliefert und logischerweise zugelassen.
Interessant wird es, wenn diese „anfangswelle“ ausgeliefert ist.
EcoCraft meint
Mal ne Frage in die Runde…
Ich stell mal die Theorie auf: „Traditionelle Hersteller“ haben ihr Filialnetz vor allem auch für den Gebraucht- und Vorführwagenmarkt (Jahreswagen / Junge Gebrauchte etc.). Aktuell hat Tesla ja noch das Glück, dass die meisten der Kunden direkt Neuwagen kaufen (auch dem Umstand geschuldet, dass der generelle Gebrauchtwagenmarkt für eAutos noch sehr sehr klein ist)… Aber wie will Tesla das in ein paar Jahren lösen?
Nehmen die nicht auch Autos in Zahlung wenn man sich bei ihnen für ein neues entscheidet?
Wo wollen sie diese dann wieder veräußern, wenn alle ihre Verbrenner dann dort abgeben oder von ältern MS auf M3 umsteigen oder nach einiger Zeit von M3 auf MS/X upgraden wollen?
Ich war leider noch in keiner Tesla Filiale… Aber Werkstätten brauchen die doch auch oder? Wo lasse ich mir sonst eine neue Stoßstange montieren wenn mir auf dem Parkplatz oder der Ampel mal einer hinten drauf gefahren ist? Lässt sich ja leider nicht alles über Software und OTA „reparieren“. Muss ich dann immer mit dem (kaputten) Wagen durch die halbe Republik?
Leotronik meint
So wie ich das mitbekommen habe arbeitet Tesla mit Drittanbietern zusammen die die Gebrauchtwagen an- und weiterverkaufen.
Ralf Schoch meint
Laut einem Tesla Mitarbeiter aus der Filiale in Stuttgart können Sie mit den Rangern 85% der anfallenden Reparaturen bei Dir zuhause vor Ort machen. Das Ranger Netz ist ja genau das was Elon weiter ausbauen möchte.
Für den Rest braucht man die Service Center. Dafür halt nicht so viele.
McGybrush meint
Die Verkaufs Filialen und die Werkstätten (Service Center) sind zwei pasr Schuhe und sind Geografisch auch oft an unterschiedlichen Orten.
Wenn man von Schliessenden Verkaufsshops redet dann sind damit nicht die Werkstätten gemeint. Derzeit gibt es 2 optionen bei einem Schaden. Du fährst hin oder Du lässt Ihn abschleppen. Egal ob zu Tesla oder der Partnerwerkstatt. Das sind die gleichen Optionen die Du bei VW, BMW und Co auch hast. Nur der Weg bis zur Werkstatt ist halt viel weiter. Aber das Konzept hat sich da nicht geändert.
Ich persönlich glaube das Tesla langfristig ein ähnliches Netz wie etablierte haben. Verkaufsraum, Gebrauchtwagen Hof, Werkstatt und optional gegen Aufpreis den Ranger Service. Nur Ranger Service geht nicht. Auch nicht in der Rosaroten Tesla Welt. Bin Tesla Fan was die Autos an gehtaber auch Realist der 20 Jahre Kfz mit vor Ort service kennt.
Jörg2 meint
Ich glaube eher, dass die alten Autobauer sich im Vertrieb zunehmend der TESLA-Lösung annähern werden. Das Netz an gebundenen Autohäusern wird schrumpfen. Der Werkstattbedarf wird sinken. Der Online-Absatz wird steigen.
hu.ms meint
Sehe ich ähnlich.
Ein bekannter, der bei VAG die reperaturannahme macht, hat schon mächtig bedenken.
Swissli meint
Einfach nur noch peinlich.
Die Entscheidungen letzter Woche scheinen seeeehr spontan und ohne seriöse interne Abklärungen getroffen worden zu sein.
Wenn der ganze Laden so funktioniert, wundert es mich nicht, dass die in der „Produktionshölle“ waren und wohl auch künftig unnötig Ressourcen verbrauchen. Was kämen wohl für Produkte raus mit der Innovation von Tesla und der professionellen industriellen Umsetzung eines etablierten Autoherstellers?!
Harry meint
Dann lieber weiter auf einer falschen Entscheidung beharren, macht das mehr Sinn?
Du scheinst mit eine etwas gar simple Optik auf den Betrieb Tesla zu haben mit so pauschalen Aussagen…
Heureka meint
„Was kämen wohl für Produkte raus mit der Innovation von Tesla und der professionellen industriellen Umsetzung eines etablierten Autoherstellers?!“
Das ist in der Tat eine interessante Frage, die in der Tesla-Gemeinde allerdings überhaupt nicht gerne gehört wird und die deshalb auch sehr schnell als „Bashing“ abqualifiziert wird.
Wenn man allerdings – selbst als Tesla-Kunde – ganz objektiv alles Für und Wider gegeneinander abwägt, kommt man sehr schnell zu dem Ergebnis, dass diese Frage doch sehr berechtigt ist.
Nur ist es, wie immer im Leben: Alles geht seinen Weg. – Und wenn dieser Weg für Tesla zu einem gemeinsamen Weg mit einem etablierten Hersteller führt, ist das womöglich tatsächlich das Beste, was passieren kann. Dabei spielt es auch überhaupt keine Rolle, was einzelne oder wir alle denken oder uns wünschen. Es wird einfach geschehen.
Jörg2 meint
Ich vermute, dass TESLA nicht soweit gekommen wäre, wenn es enge Zusammenarbeiten mit den sehr statischen Strukturen von anderen AG’s mit angestellten Vorständen (VW, BMW …) gegeben hätte.
Harry meint
Das ist kein „Bashing“ aber irgendwo Wunschdenken. Die etablierten Hersteller gehen möglichst kein Risiko ein und präsentieren dem Kunden Mikro-Fortschritte und verkaufen die als „the next big thing“. Beispiel; Koenigsegg’s Freevalve -damit liessen sich locker 20% mehr Leistung/Drehmoment bei besseren Abgaswerten rausholen – kein Interesse der Motorenhersteller. Tesla hingegen hat ein first principles-Denken und stellt traditionelle Fertigungsverfahren in Frage -und auf den Kopf.
Guckt mal den Sandy Munro’s Tesla Deep Dive – Autoline After Hours 447 auf Youtube. Der nimmt die Unterschiede recht gut auseinander – für sehr viel Geld für die etablierten Grossen.
Klar geht bei Tesla auch mal was in die Hose. Aber immer weniger…
Venyo meint
Wie kann man denn so eine fundamentale Entscheidung übers Knie brechen und dann wenige Tage später in weiten Teilen zurücknehmen!? Was ein Affentanz; da weiß jemand nicht, was er tut.
Bestellen, 1600 Kilometer fahren und kostenlos wieder zurückgeben ohne Probefahrt ist eh so eine Idee, die Menschen dazu verleitet, einfach mal zu bestellen und auszuprobieren ohne wirkliche Kaufabsicht. Dass so ein Geschäftsmodell die Marge ordentlich zerschießt, musste nicht erst Zalando erfahren.
Ich hätte da an Stelle von Tesla ein günstiges Mietmodell angeboten mit Stationen in jeder Großstadt; evtl. in Kooperation mit einem Mietwagenanbieter.
Den Verzicht auf schmierige Autoverkäufer, die permanent lügen (und sich teilweise nicht mal auskennen) und der Verzicht auf Gehampel (ist nur bei einigen so) um eine kostenlose Probefahrt herum bez. „konkrete Kaufabsicht oder nur Vergleich bei der Suche nach dem passenden Modell“ fände ich persönlich nicht verkehrt.
Ralf Schoch meint
Naja, bei Zalando legst Du vorher vielleicht ein paar hundert Euro hin. Für den Tesla müssen es da schon ein paar Tausender sein. So ab 40.000 € aufwärts … Tendenziell eher mehr. Ich glaub das überlegt sich jeder gut ob er das mal so aus Spaß macht
atamani meint
Nun, ich sehe das auch so, dass 40-50000 Euro eher mal abschrecken.
Wobei es ein Paar geben kann, die das machen, die hat es aber beim bisherigen Modell wohl auch schon gegeben…
Allerdings, wie schaut das beim Leasing aus, falls es das (mal) gibt?
Oder bei Finanzierung? Da sind die Hürden schon geringer.
Allerdings wird man dann wohl schnell eine einmalige Bereitstellungsgebühr oder Ähnliches einführen…
Man stelle sich nur mal vor, da tun sich 10 Spaßvögel zusammen, bestellen ein Auto und geben die 10 Stück wieder zurück. Der Hersteller muss die Rückabwicklung abhandeln, Stellflächen für die Autos haben, Versicherung zahlen, Zwischenfinanzieren und neu vertreiben…Alles das , was normal der Händler macht…
ION meint
Eigentlich ist es genau umgedreht, wer bar 40-50 T€ hat kann mal schnell eine Woche probieren. Wer allerdings finanziert oder least hat doch die ganzen Verträge erstmal an der Backe und muss dann rückabwickeln bzw. die Finanzierung auf ein anderes Fabrikat bei der Bank umswitchen.
Teslas Idee finde ich gut, werden sicher nur wenige ausnutzen.
Allerdings habe ich bei diesem Preisgefüge mal billiger, wieder teurer kein gutes Gefühl, ist mir zu wechselhaft die Sache.
Swissli meint
Ich könnte mir schon einen Autokauf vorstellen wie:
– online konfigurieren zuhause (wie bisher)
– Probefahrt über einen bekannten Autovermieter zum symbolischen Preis von 1 € (max. 1 Tag), Anreise max. 100 km oder Probeauto wird zum Kunden gebracht
– Materialmuster (Lack, Sitze usw.) müssten irgendwo physisch zur Ansicht angeboten werden. Entweder beim Autovermieter oder Tesla Minishowrooms (oder shop in shop?), Anreise max. 100 km
– für allfällige Fragen/Rückfragen kompetenter telefonischer Verkaufskontakt im entsprechenden Land lokalisiert.
Für „online only“ sehe ich keine Zukunft, höchstens für ganz günstige 08/15 e-Kleinautos unter 10’000€ (Kategorie günstiger „e-smart“).
Das mit dem Rückgabrecht könnte man noch an gewisse Modalitäten binden: z.B. Rückzahlung des Kaufpreises erfolgt erst nach 6 Mt. nach der Rückgabe. So werden „Fun“ Bestellungen grösstenteils vermieden. Die bereits tiefe Rücklaufquote wäre nochmals markant gesenkt.
Anonym meint
100km?
Für eine Auto, in das du zeitnah 40.000-60.000€ oder mehr investieren würdest, bist du nicht bereit weiter als 100km (1:15 Std.) mit dem Auto zu fahren?
Nobel geht diese Welt zu Grunde.
Ich bin schon für ein gebrauchtes Motorrad (eher so um die 10k€), bei dem ich genau wusste wie es aussieht, fährt und welche Materialien verarbeitet sind, weiter gefahren um es „mir anzusehen“.
Swissli meint
Kurz überlegt: wohne auf dem Land und musste tatsächlich noch nie weiter als 30 km zur nächsten Markenvertretung fahren. Mir würde spontan auch keine bekannte Marke einfallen, für die ich weiter fahren müsste (ausser Tesla). 100 km wäre zufällig die aktuelle Strecke zum nächsten Teslastandort.
Im übrigen hab ich ja von Tesla Minishowrooms geschrieben bzgl. Materialmuster. Das liesse sich gut mit shop in shop lösen. Z.B. eine Ecke in Mediamarkt Filialen (die hätten sicher freie Flächen wegen Umsatzrückgängen). Ohne Personal kostengünstig umsetzbar.
Jörg2 meint
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das jemand nur aus Spaß antut (im Sinne: da mach ich einen schönen Kurztripp und geb die Karre dann zurück).
Versicherung klären
Zahlen
Zulassen
Kennzeichen besorgen
Wieder abmelden
Finanzen rückabwickeln
Jeru meint
Klingt aber auch nicht gerade nach einem guten Deal für den Kunden.
Keine Probefahrt möglich aber dafür den ganzen von Ihnen gerade beschriebenen Hick-Hack, wenn mir das Fahrzeug eben nicht gefällt. Entweder es ist unkompliziert und ermöglicht das „Ausnutzen“ oder es ist verdammt kompliziert, dämmt den Missbrauch ein und ist dann aber auch für alle anderen Kunden sehr sehr nervig.
Für mich persönlich keine gute Lösung.
Jey Snipe meint
Denke nicht, dass es da viele „Spaßvögel“ geben wird bei Kaufpreisen im Bereich 40-100 k, schon gar nicht mit Leasing und Finanzierung, Vorfälligkeitsentschädigung etc. ABER: Weiß jemand, wie Tesla das lösen will, dass es zumindest in Deutschland das gute alte, 14-tägige Widerrufsrecht bei Online-Geschäften gibt? Ich habe mein M3 auch komplett „online“ bestellt, müsste daher doch auch ein Recht auf 14 Tage Rückgabe haben? (Nicht dass ich es nutzen wollte, meine nur so ;-) Danke für Eure Einschätzungen!
Jörg2 meint
Das 14-Tage-Widerrufsrecht gilt unabhängig vom Kaufobjekt. Als ja, gilt bei TESLA-Online-Käufe auch.
TESLA macht hier aus der Not (Pflicht zur Rücknahme innerhalb der 14 Tage) eine Tugend und mit der km-Festlegung wird jedwede Diskussion über den km-Stand vermieden.
Jey Snipe meint
Danke, das klingt ja mal gut. Jetzt habe ich den Passus im Vertrag auch gefunden (wer lesen kann…) Ich finde allerdings keine KM-Angabe im Rahmen der Widerrufsvereinbarung, nur das übliche „Sie tragen die unmittelbaren Kosten der Rücksendung der Waren. Sie müssen für einen etwaigen Wertverlust der Waren nur aufkommen, wenn dieser Wertverlust auf einen zur Prüfung der Beschaffenheit, Eigenschaften und Funktionsweise der Waren nicht notwendigen Umgang mit ihnen zurückzuführen ist.“ Wie viele Km dürfte ich jetzt fahren, ohne dass ich zahlen muss?
Jörg2 meint
@Jey Snipe
Das müstest Du mit Deinem Vertragspartner klären. Entweder findet sich etwas dazu in den AGB´s oder im Kaufvertrag. Wenn in beiden Quellen dazu nichts zu finden ist, wird es schwierig.
hu.ms meint
Ich finde dieses rückganberecht unter bestimmten bedingungen sehr innovativ in der pkw-branche.
Dürft auch verkaufsfördernd sein – insbes. für einen neuen hersteller.
randomhuman meint
Tesla muss endlich als größerer Hersteller eine ordentliche Kommunikationsstrategie aufbauen. Es wird ja möglich sein vorher alle Optionen durchzugehen und dann eine Entscheidung zu treffen, als diese Entscheidung ständig öffentlich umzuändern. So langsam ist die Startup Zeit vorbei bei vermutlich um die 400000 produzierten Fahrzeugen im Jahr 2019. Trotzdem weiterhin beste Erfolge für das Model 3 an Tesla. Auch diese Schnitzer können die Erfolge nicht aufhalten.
Swissli meint
Ich vermute, dass Musk Alleinentscheider in allen Belangen ist (GL Marionetten) und gleich auch noch die ganze Kommunikationsabteilung in persona stellt. Anders kann ich mir das nicht erklären. Und/oder er umgibt sich ausschliesslich mit „Gleichgesinnten“. Sollte doch mal versehentlich ein Andersdenkender eingestellt worden sein, wird der wohl gefeuert.
Michael S. meint
Naja, so sehr man den Schritt auch nachvollziehen kann, dieses ständige hin und her wirkt leider ziemlich unorganisiert. War ja auch schon bei den neuen SuC-Preisen so. Gerade bei so weitreichenden Änderungen wäre es schon gut, wenn man ein durchdachtes Konzept erkennen könnte…
Auf der anderen Seite steht natürlich, dass man so viel Aufmerksamkeit erzeugt, in der Presse und bei potentiellen Kunden. Und wer es sich leisten kann und jetzt kauft, kann einen kleinen Rabatt abstauben im Vergleich zum künftigen höheren Preis.
Peter W meint
Die Firmenstrategie scheint nicht ganz klar zu sein. Ein anderer Hersteller könnte sich sowas nicht erlauben, der Shitstorm wäre gigantisch. Tesla hat eben einen Sonderstatus.
Michael S. meint
Der Shitstorm war ja schon, da sich viele Gebrauchtwagenverkäufer über ihre Wertverluste ausgelassen haben. Und über die Stellenstreichungen wurde sich ja auch beschwert. Dass Tesla da einen Sonderstatus hat, würde ich nicht behaupten. Sie sind nur in der Lage, solche Dinge auch kurzfristig zu ändern und wieder zu korrigieren.
MS 47,5 meint
oder anders..
denn sie wissen nicht, was sie tun
Einzig hier wird weiter durch die Fanboys gelobhudelt.
Norbert meint
Jetzt haben Sie gemerkt das ein Auto keine Hose ist was man Mal so Bestellt. Was so ein Witz von ein Weltunternehmen sehr Peinlich . Trotzdem freue ich mich auf das Model 3. Und hoffe das ich trotz hin und her ein ausgereiftes Produkt erhalte
Swissli meint
Ein ganz bekannter Tesla „Fanboy“ hat letzte Woche noch argumentiert, dass Tesla die Preisänderungen intern sicher x-mal in y-Varianten durchgerechnet hätten, höchst durchdacht und mit ausschliesslich positiven Auswirkungen usw.
Und jetzt zeigt sich: spontaner Lust und Laune Entscheid.
Solche spontaner Hyperaktivismus schadet Tesla sehr, Vertauen und Seriosität leidet darunter.
JoSa meint
Kann es vielleicht sein, dass der Shitstorm nicht den Weg über dieses Forum nahm?
Oder Tesla sich an Mietverträge für die Filialen halten muss?
Kündigungsfristen und so…
Wir leben hier nicht in den USA, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten ^^
Swissli meint
Für ein Unternehmen welches schon mal eine höhere Börsenkapitalisierung (>60 Mia.$) als BMW hatte, erwarte ich, dass sie allfällige Mietverträge kurz überfliegen.
Und wie man Preissenkungen softer über die Bühne bringt, um Teslabesitzer nicht zu verärgern, könnte man sich auch bei andern abschauen. Manchmal steht sich Tesla (oder Musk) selber im Weg. Vor lauter Innovation und Pioniergeist sieht man Bewährtes nicht mehr. Eine Kombination wäre schlagkräftiger.
Landmark meint
Glaubst Du das man es allen Recht machen kann?
Egal was Tesla macht es wird doch eh gejammert und gemeckert.
Wir alle waren uns einig das die Preise für E Autos vollkommen überzogen sind, nun hat einer die Preise gesenkt und wieder wird gemeckert und gejammert. Ich weiß auch nicht wie ich es einem Kunden schonend erklären soll, dass ein Auto was vorher 120.000.- gekostete hat und jetzt für 100.000.- zu haben ist. Der Markt ist so und war schon immer so.
Vor ein paar hundert Jahren waren in Holland Tulpenzwiebeln wertvoller als Gold, bis es sich eines Tages ändertet und alle die ihr Geld in Tulpenzwiebeln angelegt hatten, alles verloren. Wie hätte denn Tesla es machen sollen? Vorwarnen? Schön langsam?
Swissli meint
@Landmark: Ja, man hätte das tatsächlich vorausschauend und „langsam“ machen können. Der I-pace kam nicht über Nacht, der e-tron schon gar nicht – beides Konkurrenten für Model X und teils S.
Man hätte vor 6 Mt. schon mal die Listenpreise für die beiden Modelle um moderate 5% senken können. Leicht verzögert die Zusatzpakete im Preis etwas massiver gesenkt oder z.B. reine Softwareoptionen wie „Autopilot“ schon in der Basisversion im Preis inbegriffen anbieten können. Oder temporäre Spezialrabatte gewährt.
Über Nacht die Preise um 20% (und mehr) zu senken, ist und bleibt amateurhaft. Und jetzt eine Woche später die erhöhten Preise wieder teils zurücknehmen ist irgendwie verrückt?!
Jörg2 meint
@Swissli
Warum hätte man so verfahren sollen?
Damit einige „alte“ TESLA-Besitzer, die vor Monaten/Jahren ihren Gattinen vorgerechnet haben, wie „sinnvoll“ die 150.000€ angelegt sind, sich jetzt nicht die Bratpfanne abholen müssen („… ich habs dir damals gesagt!…“ rumps!)
Ich verstehe immer den Selbstzweifel nicht. Wenn diedamalige 150.000€-Entscheidung richtig war, warum ist sie heute falsch? Aus Neid auf die, die jetzt weniger zahlen? Man(n) könnte sich doch auch mit denen freuen…