Der Renault ZOE ist seit Jahren das beliebteste Elektroauto in Deutschland, auch europaweit verkauft sich der Kleinwagen sehr gut. Die Technik der Baureihe wurde über die Jahre immer wieder verbessert, Änderungen an der Batterie haben dabei offenbar in vielen Fällen zu Problemen geführt.
Auf den Markt kam der ZOE mit einer 21-kWh-Batterie und zunächst 210, dann 240 Kilometern Reichweite nach NEFZ-Norm. 2016 wurde ein Energiespeicher mit 40 kWh Kapazität eingeführt, der die Reichweite auf 400 Kilometer erhöhte. Um dies zu erreichen, hat Renault mehr Batteriezellen in das bestehende Gehäuse gepackt. Das hat dem Handelsblatt-Ableger Edison zufolge zu technischen Störungen geführt.
Laut einer Unternehmenssprecherin ist die Batterie-Problematik inzwischen behoben, Neufahrzeuge also nicht mehr betroffen. Bei älteren ZOE kann es jedoch zu Warnmeldungen oder einem Ausfall der Rekuperation von Energie über die Bremsen kommen. Im schlechtesten Fall lässt sich die Batterie nicht mehr Aufladen, berichten ZOE-Käufer. Ebenfalls ärgerlich: Kunden, die sich für die Batteriemiete entschieden haben, wurden die monatlichen Beträge während der Reparatur weiter abgebucht.
Nach dem Bericht von Edison waren bisher rund 7600 europäische ZOE-Besitzer von Problemen aufgrund dichter gepackter Batteriezellen betroffen. Da die Stromer nicht in Deutschland, sondern direkt in Frankreich repariert werden müssen, fallen mitunter lange Wartezeiten an. „Die Reparaturzeit beträgt 70 bis 90 Tage, einschließlich aller Prüfungen“, teilte Renault Deutschland dem Magazin mit. Anders als in Foren spekuliert, werde dabei aber nicht das komplette Batteriepaket getauscht.
Uwe meint
Im Falle der Reparatur auf Grund technischer Mängel wird ein Ersatzfahrzeug gestellt:
Garantie-Leistung = kostenlos egal wie lange die Reparatur dauert.
Schlimmster Fall, die Batterie ist gekauft: Dann gibt es ebenfalls Ersatzfahrzeug – nach Garantie-Ablauf für 15 Euro/Tag, was evt. über Anwalt zurück gefordert werden kann.
Strauss meint
Da sieht man hinter welchem Kritikbericht die neidische Konkurrenz hockt. Wo gehobelt wird fallen Späne. Und learning bei doing, gilt natürlich auch beim Matktführer Renault. Heute wo andere noch nicht einmal auf den Beinen stehen, zeigt Renault der Welt wie man in den letzten 8 Jahren die Batterie derart verbessern konnte, dass in den gleichen Abmessungen jetzt eine doppelt so Starke hinein bekommt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Meine beiden Zoes (3 bzw. 2 Jahre alt, kleiner und großer Akku) funktionieren einwandfrei.
Wenn man es negativ sehen will, so könnte ich einwenden, dass mir wegen der Fehlerfreiheit der Autos die sozialen Kontakte zu meinem äußerst freundlichen Renault-Händler fehlen.
Mein Nachbar fährt seit Dezember einen E-Golf, der aber wg. vom Händler nicht lösbarer Batterieproblemen für 3 Wochen ins Werk entführt werden musste. Jetzt scheint aber alles zu funktionieren.
Mini-Fan meint
„die Stromer müssen in Frankreich repariert werden“
„Reparaturzeit 70 – 90 Tage“
Das ist ja wohl der absolute Hammer!
Soetwas mag ein Eigner eines alten Rolls-Royce oder Lamborghini aus den 60ern ja noch hinnehmen müssen – aber bei einem im wahrsten Sinne des Wortes „billigen“ Renault Kleinwagen??
Kernschrott!
Renault sollte vielleicht über eine Abwrackprämie nachdenken und die „alten“ Zoe aufkaufen. Das kommt ganz sicher billiger als Transport, Mietwagen und Reparatur und erneute Gewährleistung.
RenaultMechatroniker meint
Dass es einige Z.E.40 betrifft, ist leider korrekt.
Bei uns in der Firma wurden in den letzten Monaten bereits mehrere 41kwh Akkus getauscht.
TwizyundZoefahrer meint
Es sind nicht tausende, es sind ein Paar. Im GE Forum bisher 2 Fahrzeuge. Sicher kommt sowas vor, aber beim bestverkauften E Auto muss man nicht gleich übertreiben. Renault, Tesla, Nissan und Kia können das wovon andere nur labern.
Wir werden sehn was bei den deutschen OEM alles passiert, ohne Langzeiterfahrung mit zugekauften Akkus, Motoren, Ladern usw.
Ich fahre bereits Renault Twizy seit 7 Jahren und Zoe seit 5 Jahren ohne Probleme.
Uwe meint
Völlig normale Kinderkrankheiten bei Neuentwicklungen, die auch mal zu früh in den Markt kommen.
Im Vergleich zu den Problemen bei Airbags, Motorsteuerungen, Katalysatoren-Disfunktionen, Abgas-Manipulationen mit Millionen Stückzahlen aber wohl keine große Diskussion wert.
Ob mit der kostenlosen Stellung eines Ersatzfahrzeuges auch die weitere Abbuchung der Batteriemiete gerechtfertigt ist, fällt wohl ins Vertragsrecht/Schadenersatz und sollte mit fachlichem Rat (Anwalt) geklärt werden.
Blackampdriver meint
1+
Priusfahrer meint
Aber das die Lade-Elektronik, bei älteren Modellen, nicht ganz mit dem
Wärme-Management zusammenarbeiten will ist doch schon seit Monaten
bekannt. Kühlwasser wird beim Laden sehr heiß, trotzdem reduziert die Lade-Steuerung nicht die Stromzufuhr. Lade-Steuerung reagiert erst wenn
der Maximal-Wärme-Wert erreicht ist.
(Aussage eines Arbeitskollegen der schon seit Jahren sonst sehr zufriedener
Zoe-Arbeitsplatz-Pendler war.)
Peter W meint
Da würde man gerne hinter die Kulissen schauen um zu erfahren was da denn genau kaputt geht.
Probleme bei einer Weiterentwicklung oder in der Massenproduktion sind aber leider nie auszuschließen. Siehe auch StreetScooter.