Neben dem eVito bietet Mercedes-Benz Vans demnächst auch den Sprinter in einer rein elektrischen Variante an. Der Batterie-Transporter wurde vor kurzem im schwedischen Arjeplog finalen Wintertests vor der Markteinführung unterzogen. Die technischen Daten haben sich seit der Ankündigung des Modells im letzten Jahr nicht mehr geändert.
Der eSprinter wurde für den gewerblichen Einsatz in der Stadt konzipiert, als wichtigste Zielgruppe sieht Mercedes Firmen der KEP-Branche – also Kurier-, Express- und Paket-Dienstleister. Mit rund 150 Kilometern Reichweite mit einer Batteriekapazität von 55 kWh ist der eSprinter nach Ansicht der Entwickler „optimal auf den innerstädtischen Lieferverkehr ausgelegt“. Die jüngsten Tests hätten gezeigt, dass auch bei widrigen Witterungsbedingungen rund 100 E-Kilometer mit einer Ladung zur Verfügung stehen.
Statt einer möglichst großen Reichweite stellt Mercedes beim eSprinter Qualität und Zuverlässigkeit in den Fokus. „Auch bei Temperaturen weit jenseits des Gefrierpunktes müssen die Scheiben schnellstmöglich enteist und die Fahrerkabine zuverlässig beheizt werden können. Hierzu wurden die Testfahrzeuge samt deren Batterien in speziellen Kältezellen zunächst auf Tiefsttemperatur gebracht, um dann das Startverhalten und Thermomanagement beim sogenannten Kaltstart zu erproben“, heißt es.
Ein weiteres wichtiges Element der Tests in Arjeplog war laut Mercedes das Ladeverhalten. Der eSprinter verfügt über eine integrierte Schnellladefunktion, mit der sich unabhängig von der Temperatur in 30 Minuten rund 80 Prozent der Energie nachladen lassen sollen. Auch die Winterresistenz der anderen Komponenten garantieren die Mercedes-Ingenieure, sie versprechen: „Der eSprinter ist fit für den Kundeneinsatz – auch im arktischen Umfeld.“
Mercedes will den eSprinter in der zweiten Jahreshälfte 2019 auf den Markt bringen. Der Elektro-Transporter wird zunächst als Kastenwagen mit Hochdach und einem zulässigen Gesamtgewicht von 3500 Kilogramm angeboten. Das maximale Ladevolumen liegt wie bei einem vergleichbaren Sprinter mit Verbrennungsmotor bei 10,5 m³.
Für die reichweitenstärkste Variante mit 55-kWh-Batterie und bis zu 150 Kilometer Reichweite gibt Mercedes eine maximale Zuladung von 900 Kilogramm an. Mit einer zweiten Batterieoption können Kunden andere Prioritäten setzen: Die Kapazität von 41 kWh erlaubt eine um rund 140 Kilogramm höhere Zuladung von insgesamt etwa 1040 Kilogramm bei einer Reichweite von rund 115 Kilometern.
Der Elektroantrieb leistet im eSprinter ähnlich wie das Diesel-Einstiegsaggregat 85 kW (116 PS) mit einem Drehmoment von bis zu 300 Newtonmeter. Wie beim eVito lässt sich die Höchstgeschwindigkeit je nach Einsatzweck konfigurieren: auf ein Maximaltempo von 80 km/h, 100 km/h oder bis zu 120 km/h.
solarJoe meint
Für uns Handwerker muss einen AHK mit mindestens 2 to Anhängelast und damit 150 km Reichweite möglich sein. Ich fürchte da werden die Asiaten uns wieder zeigen müssen wo es lang geht.
Manfred meint
250-300km muessen es werden!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Klingt technisch ok; der Preis wirds entscheiden.