Auch Fiat Chrysler hat eine E-Mobilitäts-Offensive verkündet, hinkt bei der alternativen Antriebsart jedoch deutlich hinter den anderen großen Herstellern hinterher. Um auch mit der bestehenden Modellpalette die immer strengeren CO2-Gesetze der EU erfüllen zu können, geht der Konzern offenbar einen teuren Deal mit Tesla ein.
Nach einem Bericht der Financial Times will Fiat Chrysler Hunderte Millionen Euro an Tesla zahlen. Mit der Übereinkunft wolle das italienisch-amerikanische Unternehmen sicherstellen, die lokal emissionsfreien Fahrzeuge des Elektroautobauers rechnerisch zu seiner Fahrzeugflotte zählen zu können.
Die EU schreibt ab 2020 für Neufahrzeuge einen CO2-Grenzwert von 95 Gramm pro Kilometer vor. Mit Hilfe der kostspieligen Geschäftskonstruktion mit Tesla könne Fiat Chrysler die durchschnittlichen Kohlendioxidemissionen seiner Fahrzeuge auf ein zulässiges Niveau senken, heißt es in der Financial Times.
Die CO2-Vorgaben der EU müssen nicht von jedem Auto, sondern nur im Durchschnitt aller Fahrzeuge eines Herstellers erreicht werden. Die hohen Emissionen schwerer, spritdurstiger SUV etwa lassen sich also mit den Null-Emissionen von Elektroautos ausgleichen.
Die EU erlaubt es den Autoherstellern, die Emissionen der Fahrzeuge verschiedener Marken gegeneinander aufzurechnen. Der Fiat-Chrysler-Konzern hat der Financial Times zufolge im Februar einen „offenen Pool“ mit Tesla gebildet. Das gehe aus einer Erklärung an die Europäische Kommission hervor. Tesla und Fiat Chrysler wollten sich zunächst nicht zu dem Bericht äußern.
Fiat Chrysler hat im Gegensatz zu einigen Konkurrenten erst wenige Elektroautos und Hybride im Angebot. Zu der Unternehmensgruppe gehören neben Fiat und Chrysler Marken wie Alfa Romeo, Maserati, Jeep sowie Dodge. Konzernchef Mike Manley hatte im März bereits angedeutet, dass er die verschärften Abgasvorschriften der EU nicht nur mit neuen, effizienten Technologien bewältigen will.
Mit Blick auf die EU-Vorgaben gebe es drei Optionen, erklärte Manley im Rahmen des Genfer Auto-Salons: „Man kann genügend elektrifizierte Fahrzeuge verkaufen, um seine Flotte auszubilanzieren. Zweitens: Man kann sich mit anderen zusammenschließen. Die dritte Option ist, die Strafen zu zahlen.“ Statt mit einem Wettbewerber zu verschmelzen, hat sich Manley offenbar vorerst für einen CO2-Handel mit Tesla entschieden.
hu.ms meint
Das ganze gilt ja nur für die abgasvorschriften der EU ab 2020.
Wieviele autos wird tesla in der EU 2020 verkaufen und wieviele Fiat ?
Diese stückzahl/aufrechnungspotential ist noch garnicht absehbar und für Fiat vermutlich nur eine teillösung.
Wasco meint
Hier die Zulassungszahlen des KBA.
2224 Model 3
1136 Zoe
770 i3
478 e-tron
371 forTwo
106 i-Pace
82 Model S
61 Model X
nilsbär meint
Der ganze CO2-Ablasshandel sollte eingestellt werden. Erinnert mich an das Mittelalter, als sich Reiche von den Sünden freikaufen konnten. Die moderne Variante: Eine dreckige Produktion wird durch den Kauf dubioser Zertifikate plötzlich CO2 neutral. Toll.
MiguelS NL meint
“Solange es Autobauern nicht verboten wird für Mensch und Natur besonders schädliche Autos zu bauen, kann man real nur dagegenhalten, indem man viele bessere Autos baut.”
Pamela, du hast mir aus dem Herzen gesprochen.
MiguelS NL meint
@150kW
Freut mich dass du an mich gedacht hast. Leider fehlt mir die Zeit jetzt
Ich habe gestern bereits auf InsideEVs reagiert.
Auf InsideEVs könnt Ihr gerne mal mitlesen. Vorausgesetzt Ecomento hat nichts dagegen ;-)
Ich habe auch auf die Vekäufe in den Nierlanden reagiert, und auf die von Deutschland insbesondere war ich kritisch zu einem Kommentar bezüglich den klassischen Medien. Ihr hoffe Ihr seid mir böse.
https://insideevs.com/fiat-chrysler-tesla-emissions-deal/
https://insideevs.com/march-plug-in-electric-cars-sold-netherlands/
https://insideevs.com/tesla-model-3-new-sales-record-germany/
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Also ich finde den Deal gut, da somit die Tesla günstiger werden könnten, ohne die Existenz des Unternehmens zu gefährden. Wenn Tesla günstiger werden, können mehr Leute sich diese Autos leisten, das sehe ich ebenfalls positiv.
@hu.ms: wie entwickelt sich nach so einer Entscheidung der Wert der Tesla-Aktie; müsste doch jetzt stark nach oben gehen, oder?
Bullshit meint
Sorry, was ist das für eine abhängige Wirtschaft? Lernen wir nie aus Erfahrung oder wollen wir nicht!?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Manchmal muss man Kompromisse eingehen: Ohne Tesla wäre die E-Mobilität weiterhin von den klassischen Automobilherstellern über Jahrzehnte negiert worden.
Und so ist es auch für die Zukunft weiterhin wahnsinnig wichtig, dass Tesla weiter mit seinen unorthodoxen und nicht kalkulierbaren Methoden den Prozess in Richtung E-Mob. vorantreiben kann; dazu benötigt das Unternehmen aber auch wirtschaftlichen Erfolg.
Wenn Tesla die Krätsche machen würde, wäre m.E. die ganze positive Entwicklung schlagartig zumindest stark gefährdet. Der VDA-Club und die Politik würden sofort rumtönen: „Haben wir es nicht schon immer gesagt, dass das nicht klappen kann; aber ihr wolltet es ja nicht glauben, aber jetzt habt ihr den Beweis ….“
nilsbär meint
So sehr ich ein Fan von Tesla bin und Musk das Geld wohl zu unser aller Wohl einsetzen wird: Es bleibt dreckiges Geld.
Stefan meint
Die Tesla Aktie ist aktuell minimal gestiegen. Mittelfristig wird sich das natürlich positiv auf Tesla auswirken, da nun genug Cash für neue Investitionen vorhanden ist.
Klassische win win Situation.Fiat Chrysler zählt weniger, da keine Strafzahlungen anfallen und Tesla bekommt dringend benötigtes Cash für weitere Entwicklungen.
Ich sehe es positiv, für einige andere Hersteller wird es jedoch ziemlich eng werden. Ohne die dicken fetten vergangenen Jahrzehnte mit entsprechendem Polster würde ich mir sogar richtig Sorgen machen, da nun die Strafzahlungen + die extrem hohen Investitionen alles auf einmal kommt, weil man Jahrzehnte lang gepennt hat.
hu.ms meint
Am FR morgen wurde mein stopp-loss ausgeführt ( diesmal nur 23 % + mit dem hebel-put-zertifikat). Aktuell bin ich nicht engagiert.
Der tesla-kurs muss sich erst erholen, bevor ich mit dem put-zertifikat wieder einsteige. :-)
Fiat-Chriysler wird dieses ausgleichs-geschäft nur für den europäischen markt und die zeit benötigen, bis sie selbst BEV verkaufen. Die hardware ist ja relativ schnell entwickelt und gebaut.
Das know-how liegt in der akku-management-software (laden, rekuperieren, klimatisieren) und der modularen/baukasten -konzeption nur für BEV.
Wie man an anderen sieht, dauert das einige jahre.
Ob sie diese selbst entwickeln werden oder zukaufen bleibt abzuwarten.
Futureman meint
Wenn sich das alles so schnell entwickelt und gebaut ist, brauchen die alten Hersteller ja nur ihre Schubladen aufmachen und ab morgen gibt es passende Modelle.
Wieso gibt es dann immer nur noch 1! E-Auto-Hersteller, der vernünftige Mengen innerhalb kurzer Zeit liefern kann?
hu.ms meint
Einfach meinen ganzen beitrag lesen.
Dort steht doch warum es so lange dauert. :-)
De Mischa meint
Egal wie hoch die Zahlung an Tesla ausfällt und was daran so toll sein soll, das ändert nichts an der Tatsache das FCA weiter Stinker mit hohem Verbrauch produziert. Die Menge an CO2, die zu viel produziert wird bleibt. Die EU sollte diese Ablassbrief endlich einstellen und die Strafzahlungen erhöhen. Diese können dann in einen Fördertopf geworfen werden für Unternehmen die an Techniken forschen die CO2 und Umweltgifte einsparen.
GeHa meint
Da braucht nix mehr geforscht werden um CO2 und Umweltgifte einzusparen. Das BatterieElektrischeVehikel gibt es schon. Und bevor Väterchen Staat irgendwelche dubiosen Forschungsprojekte fördert – die eh nur dazu dienen die Fördertöpfe anzuzapfen bzw. den Beamtenapparat zu erhalten der das verwalten muss – is es gscheiter das Geld direkt an Tesla zu zahlen (oder anderen reine BEV-Hersteller mit Stückzahlen am europäischen Markt). Die verwenden das Geld 10 x sinnvoller in Richtung E-Mob als es jede Förderung könnte.
Futureman meint
+1
Genau dafür soll ja die CO2-Abgabe sein: Wer es nicht schafft Grenzen einzuhalten, zahlt Strafe. Am besten natürlich dahin, wo es den besten Effekt hat. Und wenn man sich anschaut, welches Unternehmen auf der Welt hier am meisten voran geht, ist es gut angelegtes Geld.
hu.ms meint
Für mich stellt sich dabei auch die frage wie das betraglich konkret aussieht. Ist für FCA die ausgleichszahlung an tesla geringer als die strafzahlung an die EU ?
Wenn dem so ist könnte tesla durch verweigern des deals auch dafür sorgen, dass FCA schneller in die gänge kommt und die eigene BEV-produktion beschleunigt, da diese 3. variante evtl. kostengünstiger als die höhere strafzahlung an die EU ist.
Solche großen geschäfte haben meist mehrere variable.
Ohne detailinfos bleiben nur pauschalrückschlüsse.
150kW meint
„Ist für FCA die ausgleichszahlung an tesla geringer als die strafzahlung an die EU ?“
Warum sollte es anders herum sein?
„Wenn dem so ist könnte tesla durch verweigern des deals auch dafür sorgen, dass FCA schneller in die gänge kommt “
Das Angebot gegen Geld Teslas in die Flotte einzurechnen, soll aber von Tesla gekommen sein. Warum sollte sich nun Tesla weigern?
Mini-Fan meint
@hu.ms
Warum sollte sich Tesla dem Deal verweigern?
Sie nehmen hunderte Millionen durch schlichtes Nichtstun ein – uns sichern sich durch diese vielleicht ihr eigenes Überleben.
In diesem Zusammenhang verstehe ich allerdings schon seit ein, zwei Wochen nicht den Verkauf von Smart an Geely (aber wer weiß, vielleicht bezahlen die mit Daimler-Aktien):
Wenn Daimler den „Smart EQ“ aufgibt – so sollte er ja künftig heißen -, dann verbessert er ja nicht mehr die künftige CO2-Bilanz von Daimler.
Und was das Thema FCA – Tesla angeht:
Wenn die EU-Strafzahlungen höher wären als die Kosten dieses CO2-Emissionshandels – dann würde Fiat wohl lieber die Strafen zahlen.
Aber wer weiß, vielleicht ist das Ganze auch ein Anbahnen der Übernahme von Tesla durch FCA.
nilsbär meint
Für mich ist unfassbar, dass so ein Kuhhandel legal ist. Es geht hier doch nicht um eine finanzielle Transaktion nach dem Motto: ‚Statt der bösen EU lieber dem guten Elon etwas zahlen.‘
Strafzahlungen der E-Verweigerer dienen ja nicht primär der Aufbesserung des EU-Haushalts. Es geht hoffentlich auch um eine angestrebte Verhaltensänderung. Und Strafzahlungen zeigen den Leuten, dass hier eine Firma etwas Unrechtes getan hat und erleichtern so das nötige Umdenken. Ich hoffe nicht, dass der ansonsten von mir sehr geschätzte Elon Musk wirklich diesen dreckigen Deal abschließt.
Pamela meint
Die maximale Wirkung bei den EU-Strafzahlungen wäre, diese Gelder sofort an reine E-Autobauer weiterzuleiten, die ihre Kompetenzen bewiesen haben. Alles andere ist nicht transparent und effizient genug. Aber außer Prof. Schu und DHL fallen mir für Europa keine ein.
Wäre ja ein Witz, wenn die Verbrennerbauer ihre Strafe zahlen und das Geld postwendend als Fördergelder wieder zurückbekommen.
nilsbär meint
Strafzahlungen an E-Auto-Bauer weiterleiten finde ich eine gute Idee. So eine Art Wiedergutmachung.
Karla01 meint
Also VW zum Beispiel
Tesla-Fan meint
Das ist das Grundprinzip des Emissions-Handels.
Der Schmutzige muss kaufen, der Saubere darf verkaufen.
So wird der Schmutzige animiert in sauberere Technologie zu investieren.
C. Schaefer meint
Theoretisch müsste Tesla dann ja den virtuellen Verbrauch seiner Fahrzeuge, der durch den Deal vereinbart wurde, auch bei jedem Fahrzeug ausweisen, oder? Vielleicht so in der Größenordnung 5 g CO2/km, die sie von jedem in der EU verkauften Jeep Wrangler übernehmen?
Andreas meint
@C. Schaefer
Korrekt. Es gibt auch für Tesla kein free-lunch. Würde ich mir gut überlegen, ob Tesla dann in allen Brochüren dann als schmutziges Elektroauto darstehen möchten, wenn alte Verschmutzer ihre Autos mit 0 g CO2/km küren.
Peter W meint
Mein erster Gedanke war, dass das ne Riesensauerei ist. Andererseits ist es besser das Geld einem E-Autohersteller zu geben als die Strafzahlungen zu leisten. Die Strafzahlungen werden mit Sicherheit nicht zum Klimaschutz beitragen.
Optimal für die Entwicklung der alternativen Antriebe in Europa wäre es e.Go und Sono zu unterstützen, damit die endlich liefern können. Damit wäre dem Markt im unteren Preissegment besser gedient.
nilsbär meint
Ich denke, dass dein erster Gedanke sehr zutreffend war.
Jörg2 meint
Damit kauft sich FIAT von den EU-Strafzahlungen frei. Könnte für FIAT kostengünstiger sein.
Damit bleibt das Geld nicht innerhalb der EU (Strafzahlungen), sondern geht in die USA. Ich bin mir nicht sicher, was ich da besser finde: Geld bleibt in der EU vs. Geld geht in die USA.
Aber im Kern der übliche Zertifikatehandel, nur direkter.
Ob Präser Trump das als EU-Export und damit EU-Exportüberschusserhöhung ansehen wird … ;-))
Stefan meint
Zitat:
„Auch Fiat Chrysler hat eine E-Mobilitäts-Offensive verkündet, hinkt bei der alternativen Antriebsart jedoch deutlich hinter den anderen großen Herstellern hinterher……‘
Zitat Ende.
Das sehe ich nicht so.Wenn man die Hybride weglässt, sind fast alle großen Hersteller richtig, richtig schlecht und werden sehr hohe Strafen zahlen müssen.
Stocki meint
Ich „fürchte“ (Ironie), es wird da noch ein großes Erwachen geben. Mit Hybriden mit Alibi-E-Reichweite kann man die Misere noch etwas verschleiern. Spätestens aber, wenn BEV das Preisniveau von Verbrennern unterschreiten werden, wird eine Lawine losbrechen. Nicht nur, dass dann Verbrenner in den Verkaufsräumen verstauben werden, auch der automatisch einsetzende Preisverfall bei gebrauchten Fahrzeugen wird sein übriges tun.
Es wird sehr schnell gehen, es weiß nur noch keiner wann genau.
Jörg2 meint
@Stocki
Da sitzt aber noch lange im Autohaus der alte Verkäufer, der auf seine Margen guckt (Vermutung: die sind bei Verbrennern höher) und auf die Werkstattauslastung.
Wenn da nicht der mündige Kunde kommt, ist da schnell mal der nächste Verbrenner/Hybrid an die Frau / den Mann gebracht.
jomei meint
Sehe ich auch so, angereichert mit negativen Erfahrungen aus meinem Angehörigen- und Bekanntenkreis: Fast alle ab 50 sagen immer noch, E-Autos, das kann nie was werden, und planen die Anschaffung eines neuen Verbrenners. Hinweise auf Infos (auch diese Seite) werden in Bausch und Bogen vom Tisch gewischt.
Fazit: Die meisten Alten sind nicht nur unverbesserlich (war schon früher so, besonders bei der Kriegsteilnehmer-Generation), sie halten sich seit der Wirtschaftswunder-Generation und den Nachgeburten auch für unsterblich, und die Ressourcen für unendlich. Ausreißer aus dieser gefühlten Klassifizierung: FDP-Lindner, redet als Enddreißiger auch schon wie ein seniler dementer Rechthaber.
nilsbär meint
@Jomei
Da kann ich mich anschließen. Ich habe einen älteren Freund, mit dem ich heftige Diskussionen über E-Autos führe und der Argumente dafür einfach nicht zur Kenntnis nimmt und mit irgendeinem Schei. kontert. Leider sind die Älteren die größte Gruppe an Autokäufern. Für einen raschen Wandel sind wohl starke Subventionen a la Norwegen nötig, sodass der ‚Geiz ist geil‘ Effekt eintritt.
Mini-Fan meint
@nilsbaer
Endlich mal jemand, dem das Licht aufgegangen ist, daß die Wachstumsraten der e-Mobilität in Norwegen ausschließlich dem ‚Geiz-ist-geil“-Effekt geschuldet ist.
Wer zum effektiven Preis eines Tesla S dort einen Golf Benziner kauft – dem ist ja wirklich nicht zu helfen.
Auf Deutschland übertragbar ist das ganze dennoch nicht:
Wir haben nicht die 10-fache Erdölexportmenge und „grüne“ Wasserkraft wie Norwegen – die wir aber wegen 82 Mio. Einwohnern bräuchten.
Die Frage ist außerdem, für wieviel CO2-Emissionen Norwegen deswegen verantwortlich zu machen wäre.
Peter W meint
… Spätestens aber, wenn BEV das Preisniveau von Verbrennern unterschreiten werden, wird eine Lawine losbrechen. …
Ich habe derzeit noch Zweifel daran. Die Autobauer würden sich einen Bärendienst erweisen, wenn sie so viele E-Fzge bauen, dass die Preise fallen. So lange man die BEV-Preise mit einer Angebotsverknappung hoch halten kann, passiert nichts. Vor 2025 sind deutliche Preisabschläge und die notwendigen Stückzahlen nicht zu erwarten.
Karla01 meint
Man braucht keine Verknappung damit BEV teurer sind, sie sind einfach teurer. Bei manchen Fahrzeugen ist der MEK der Batterie schon nahe am Gesamt MEK des Vorgängerfahrzeugs. Auf Faktor 1,3-1,5 belaufen sich am Ende die Bauteilkosten BEV gegenüber VKM.
Das Thema könnte man etwas seriöser betrachten, denn wenn die Aktionäre das so wollen, ist das sehr schnell existenzgefährdend.
„Spätestens aber, wenn BEV das Preisniveau von Verbrennern unterschreiten werden, wird eine Lawine losbrechen“
Auch von meiner Seite: ein unrealistischer wie auch gefährlicher Traum die nächsten 10 Jahre
alupo meint
Insgesamt macht das was die EU beschloß die dreckigen Dinosaurier teurer. Das ist doch sehr gut und nur die allerschlimmsten Kettenraucher haben, vielleicht, dafür Verständnis.
Umgekehrt, Tesla braucht das Geld um die eMobilität weiter massivst zu pushen.
Wer macht es, in dieser Größenordnung versteht sich, denn sonst? O.k., ja die Chinesen tun es, schon wieder die. Ich kann das zwar langsam nicht mehr hören, aber die Chinesen sind ein Faktum, und an ihnen kommt niemand mehr vorbei. Weder heute, noch in der Zukunft. Dazu gibt es schöne Rankings bei ev-blogspot mit den weltweit größten BEV Herstellern….
Klar kann FCA mit dieser Vereinbarung ihren Cashabfluß reduzieren. Ich gehe davon aus, dass das Tesla aber mehr als nur kompensieren kann und dadurch in Summe etwas positives herauskommt.
Gerade wurde von der EU der Vorwurf gegenüber VV, BMW und Daimler veröffentlicht, bei der Verhinderung des Einbaus von effizienteren Abgasreinigungsanlagen im sogenannten 5-er Kreis im kartellrechtlichen Sinne problematisch „zusammengearbeitet“ zu haben. Da ist es mir dich lieber, wenn Tesla von FCA Geld nimmt. Auf Basis dessen was aktuell bekannt ist, ist das doch wohl klar? Ich habe mit dem Kauf eines MS in 2016 alles richtig gemacht, ich freu mich, nicht nur beim Fahren.
Swissli meint
+1
Sebastian meint
Bitte beachten:
Klimaschutz = CO₂ (und andere Treibhausgase)
Umweltschutz = NOXe, Feinstaub, HC, CO, usw.
CO2 ist ungiftig aber ein Treibhausgas. Die anderen Sachen sind keine Treibhausgase aber mehr oder weniger „giftig“. Der CO2-Ausstoß eines Verbrenners richtet sich rein nach dem Verbrauch. Eine Abgasreinigung für CO2 gibt es nicht und wird es auch nicht geben, da aus der Produktion von CO2 der Energiegewinn eines Verbrenners resultiert. Mehr Abgasreinigung der Umweltgifte kostet Energie, erhöht deshalb den Verbrauch und somit den CO2-Ausstoß. Fakt ist: beim Verbrenner hat man die Wahl zwischen Pest und Cholera.
alupo meint
Pest oder Cholera.
Ich denke es gibt Alternativen zum Verbrenner für unterschiedliche Einsatzzwecke, wie zu Fuß Brötchen holen, mittlere Strecken mit Fahrrad fahren, ÖPNV wenn es eBusse gibt, DB ohne Diesellok, eAutos …
Verbrenner können eben vieles, aber leider nicht sauber ;-). Das braucht niemand Schönreden.
CO2 ist durchaus auch tödlich, daher haben Gaststätten, die z.B. Colakonzentrat kaufen und mit Wasser plus Kohlensäure selbst mischen immer eine teure CO2 Detektierungsanlage am laufen. Ein Gastwirt den ich kenne hat wieder auf Fertigflaschen umgestellt weil ihm diese Vorschrift zu teuer war. CO2 verdrängt in Räumen den Sauerstoff und bleibt aufgrund seiner Dichte immer am Boden. Das endet für den betroffenen tödlich, ebenso für die nachfolgenden Retter ohne Sauerstoffflaschen.
Klar, wir haben in der Umgebungsluft die CO2 Konzentration bisher nur verdoppelt und damit ist es und bleibt es diesbezüglich ungefährlich, aber Garagenselbstmörder sterben m.M.n. am CO2 oder falls der Kat nicht funktioniert auch am CO.
Andreas meint
@alupo: CO2 ist für sich toxisch und nicht durch die Verdrängung des Sauerstoffs in der Luft. Man stirbt an zuviel CO2 im Blut bevor man am Mangel von O2 im Blut stirbt.
Die globale Bedeutung von CO2 ist als „Klimagas“, die Bedeutung von NOx (ist ein Gruppenname, daher macht NOxe keinen Sinn), Feinstaub (Ruß mit PAKs) und CO liegt im lokalen Bereich.
Jeru meint
Hier im Forum wird ständig das Bild der „bewussten Verpestung“ durch die Fahrzeugindustrie gezeichnet. Für Rendite und Gewinn, wird die Schädigung von Natur und Mensch bewusst in Kauf genommen.
Tesla gehört wohl von nun an offiziell auch dazu.
Stocki meint
Warum so negativ? Jeder Euro der in den Ausbau der BEV Mobilität fließt ist ein guter Euro. Auch wenn sich mit dem Geld jemand freikaufen will, es wird Positives damit bewirkt. Letztlich ist es Geld, das FCA fehlt. Die sägen damit an ihrem eigenen Stuhl, sie hätten es für die Entwicklung von BEV besser gebrauchen können.
Swissli meint
Ich bin weder Teslajünger, noch Teslahater.
Was würde ohne den CO2 Pool passieren? Fiat Chrysler würde der EU CO2 Strafzahlungen ausrichten. Das Geld verschwindet in einer anonymen EU Kasse, die Fiat Chrysler Verbrenner würden wohl etwas teurer und der Umwelt wäre überhaupt nicht geholfen.
Mit dem CO2 Pool: Fiat Chrysler überweist die „Strafzahlung“ an einen E-Auto Hersteller. Der E-Auto Hersteller kann das „geschenkte“ Geld investieren und/oder die eigenen Autos günstiger anbieten. Fiat Chrysler muss die Verbrennerpreise eher erhöhen. Tendenziell wird das E-Auto so etwas wettbewerbsfähiger und atttraktiver gegenüber Verbrennern, die Umwelt profitiert dadurch indirekt.
Pamela meint
Dieser Logik zufolge gehörte Tesla schon immer dazu, da sie ja in Kalifornien immer schon Geld aus Zertifikatshandel bekamen.
Nur wurden diese Gewinne nicht an fette Anleger ausgezahlt sondern plitzplotz wieder reinvestiert, damit in Zukunft Natur und Mensch weniger geschadet wird.
Jeru meint
Ich habe dieses von mir zitierte Bild hier im Forum nie gezeichnet und finde es allgemein etwas daneben, sowohl bei Tesla als auch VW.
Das Fass wurde also nicht von mir aufgemacht. Wichtig ist aber, dass die vorgetragenen „Argumente“ und Emotionen eben auch für Tesla gelten müssen. Wer sich wie einige User hier, so weit aus dem Fenster lehnt, muss auch damit rechnen zu fallen.
@Stocki
„Jeder Euro der in den Ausbau der BEV Mobilität fließt ist ein guter Euro. Auch wenn sich mit dem Geld jemand freikaufen will, es wird Positives damit bewirkt.“
Ich bin gespannt, ob Sie diesen Satz auch unter einen VW Artikel schreiben. VW investiert gerade Zehntausende Milliarden in die Elektromobilität. Ich bin grundsätzlich bei Ihnen und freue mich auf ihre Unterstützung, wenn VW hier im Forum an die Wand gestellt wird.
@Swissli
Ich bin bei Ihnen. VW braucht keinen anderen Hersteller und hat seinen eigenen „Pool“, um Elektrofahrzeuge an den Mann zu bringen. Dieser Umstand wird hier komischerweise immer nur negativ gesehen. Wo ist der Unterschied?
@Pamela
„Nur wurden diese Gewinne nicht an fette Anleger ausgezahlt sondern plitzplotz wieder reinvestiert, damit in Zukunft Natur und Mensch weniger geschadet wird.“
Das könnte man VW genau so behaupten. Aktuell fließt das mit Verbrennern verdiente Geld in die Entwicklung und Produktion von Elktrofahrzeugen.
Stocki meint
@Jeru, ja das würde ich. An anderer Stelle schrieb ich schon, dass es meiner Ansicht nach VW die Kurve kriegt. Der Tag an dem VW nur noch BEV baut ist ein guter Tag. Und wenn sie dafür ebenso Geld von FCA bekommen, wird es ein noch besserer Tag.
Und einen Solchen wünsche ich euch allen schon heute
Sebastian meint
Ich hoffe du meinst 10.000 Millionen. 10.000 Milliarden ist das Bruttosozialprodukt von ganz Deutschland in 4 Jahren.
Million = 10⁶
Milliarde = 10⁹
Billion = 10¹²
Dass viele das nicht unterscheiden können weil nach der Million die Anschaulichkeit verloren geht, wird mMn gerne von Politik und den Konzernen ausgenutzt. Deswegen Aufklärung. Sie ist der Weg aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit (freies Zitat nach Kant).
Sebastian meint
Im englischen ist die Billion übrigens verwirrenderweise die Milliarde. Also uffbasse beim Lesen von englischsprachigen Artikeln.
Jeru meint
Ich habe mich tatsächlich verschrieben und meinte etliche „Zehn“ Milliarden Euro, keine Zehntausend!
Kann die Redaktion das korrigieren?
Entschuldigt.
Pamela meint
Klar, VW hat in relativ kurzer Zeit eine 180°-Drehung gemacht, das ist gut. Aber hat jetzt nichts mit dem Thema zu tun.
Die Gewinnverteilung werden wir dann im VW-Jahresbericht sehen können.
Ihre Aussage, dass dies auch für Tesla zutrifft:
„Für Rendite und Gewinn, wird die Schädigung von Natur und Mensch bewusst in Kauf genommen.“ ist immer noch falsch.
Solange es Autobauern nicht verboten wird für Mensch und Natur besonders schädliche Autos zu bauen, kann man real nur dagegenhalten, indem man viele bessere Autos baut.
Ephi meint
Ich finde diese Möglichkeit der Grünwaschung zum Kotzen – ein zu großes Zugeständnis an die Dinosaurier der Automobilindustrie auf Kosten der De-Carbonisierung und somit unserer Zukunft.
Nur ein wirklich schnelles Vorgehen hilft, um max. 2 °C Erwärmung nicht zu überschreiten :-((
Aus Sicht von Tesla vielleicht verständlich – auch moralisch, da es helfen mag, rascher zu expandieren und damit die Konkurenz noch mehr unter Druck zu setzen.
Miro meint
Ich gebe einen Tipp ab: Sobald Tesla wieder ein positives (mit Gewinn) Quartal vermeldet, werden die Hater sagen: „Ja…nur weil FCA ihnen das Geld dafür gegeben hat…“
Düsentrieb meint
so what? Hauptsache es geht voran :)
Stocki meint
Untergehende Verbrennerindustrie finanziert größten Elektroautohersteller der Welt mit. Es wird FCA nicht lange helfen, aber der Elektromobilität weiter Vorschub leisten. Wenn es irgend ein anderer Hersteller als Tesla gewesen wäre, mit dem man sich grün wäscht, hätte es wahrscheinlich niemanden interessiert. Aber so…
Besser gehts nimmer, das geht runter wie Öl.
Düsentrieb meint
Saucool das die Verbrennerindustrie die Elektromobilität und somit auch StartUps ‚fördern‘ muss :)
Sledge Hammer meint
Genau, das ist doch der Punkt! Die Verbrennerindustrie muss die Elektromobilität fördern. Das heißt Verbrenner werden teurer, Elektomobilität wird billiger.
Ziel erreicht!
150kW meint
Da bin ich ja mal gespannt wie MiguelS NL diese Greenwashing Dienstleistung von Tesla schönreden will :)
Und dann auch noch ausgerechnet FCA, Nummer zwei auf der NOx Überschreitungsliste, gleich hinter Renault.
Stocki meint
Hauptsache auf Tesla draufhauen. Es sind zwar FCA diejenigen, die etwas nicht gebacken bekommen, aber hauptsache Tesla ist schuld. Ausserdem geht es um CO2 nicht um NOx!
150kW meint
Wo steht das Tesla schuld ist?
Stocki meint
@150kW, du kannst es drehen und wenden wie du willst. Tesla ist der größte Elektroautohersteller der Welt und wird das auch auf absehbare Zeit bleiben. Im Gegenteil, der Vorsprung wird sogar noch weiter ausgebaut werden. Alles Bashing hat nichts geholfen. Das letzte Aufmucken einer untergehenden Ära hat begonnen. Adieu Verbrenner.
(Nur so zum Ausgleich hab ich diesen Post auf ähnlichem Stammtischniveau verfasst, ist sonst nicht so meine Art, Freunde der Elektromobilität mögen es mir bitte verzeihen, aber manchmal kann einem echt die Hutschnur reißen)
Jeru meint
„Das letzte Aufmucken einer untergehenden Ära hat begonnen. Adieu Verbrenner.“
Das ist gut so und sicher allen hier sehr Willkommen.
Aus meiner Sicht aber kein Grund für unsachliche, emotionale und subjektive Äußerungen wenn es um unsere Zukunft oder einzelnen Unternehmen geht.
Stocki meint
Genau deswegen hab ich meinen Post ja auch in Klammern, als das Stammtischniveu markiert, das ich verabscheue, als Reaktion auf @150kW, der meiner Meinung nach damit angefangen hat.
Pamela meint
Aus dem Grund trage ich schon lange keine Hüte mehr …
Mir ist es lieber, Tesla kann mit dem Geld schneller das Ladenetz ausbauen oder eine europäische Gigafabrik realisieren, als wenn
2 Mia € Strafzahlung an die EU für sinnfreien Förderquatsch verbraten werden.
Jeru meint
Das ist eine höchst subjektive und private Meinung von Ihnen.
Zugegeben völlig in Ordnung aber wichtig, diese auch so zu kennzeichnen.
Pamela meint
@Jeru
Meine Kennzeichnung: „Mir ist es lieber, …“
Was war daran für Sie nicht ausreichend ?
Sebastian meint
„Mir ist es lieber“ sollte als Kennzeichnung einer Meinung genügen. Vor allem weil die restliche Aussage ja keine Fakten bzw. Pseudofakten enthält.
Pamela meint
Danke, Sebastian, meine ähnlich lautende Antwort wurde nicht freigegeben. Falls sie noch kommt, bitte nicht wundern, ich hätte sie mir dann gespart. :-)
150kW meint
„als wenn 2 Mia € Strafzahlung an die EU für sinnfreien Förderquatsch verbraten werden.“
Komisch das alle immer Option drei vergessen: „Man kann genügend elektrifizierte Fahrzeuge verkaufen, um seine Flotte auszubilanzieren“
Gerade wo immer alle davon sprechen das es zu wenig Auswahl gäbe.
Jeru meint
@Sebastian und Pamela
Mir ist es lieber, wenn ihr beide mal mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren würdet, anstatt wie sonst immer mit dem Audi Q7 V8 Diesel.
Ich hoffe das Beispiel ist selbsterklärend.