Das Verkehrsunternehmen Hamburger Hochbahn bestellt ab 2020 nur noch lokal emissionsfreie Busse, bis Ende des kommenden Jahrzehnts sollen die letzten Fahrzeuge mit herkömmlichem Verbrennungsmotor ausgemustert sein. Wie stark deutsche Hersteller von dem Neugeschäft profitieren, ist noch offen.
Hochbahn-Chef Henrik Falk bekräftigte im Gespräch mit Welt.de, die Elektrifizierung der Busflotte konsequent voranzutreiben. Zwar werden in diesem Jahr auch die ersten Serienfahrzeuge von der Mercedes-Tochter Evobus in Betrieb genommen, laut Falk hängt die hiesige Branche anderen Ländern bei E-Bussen aber hinterher.
„Die deutschen Hersteller arbeiten schon lange daran, aber es fehlte aus meiner Sicht die Entschlossenheit beim Thema emissionsfreie Mobilität“, meinte Falk. In den vergangenen Jahren sei vor allem in die Weiterentwicklung von Dieselantrieben investiert worden. Der „neuen Ernsthaftigkeit“ bei der Serienfertigung von emissionsfreien Antrieben könnten sich die deutschen Hersteller jedoch nicht entziehen.
Falk geht davon aus, dass die Hochbahn ihre neuen Elektrobusse künftig aus einem breiten internationalen Angebot auswählen kann. Vorreiter in dem Segment sei insbesondere China. Das Unternehmen sei „offen bei der Beschaffung von Elektrobussen, um diejenigen Fahrzeuge zu finden, die exakt unsere Ansprüche erfüllen“, erklärte Falk. Er erwarte, dass chinesische E-Bus-Hersteller künftig auch am europäischen Markt Fuß fassen.
Für die Hochbahn kämen „alle Hersteller, die an europaweiten Ausschreibungen teilnehmen, also auch außereuropäische Unternehmen zum Beispiel mit europäischen Tochterfirmen“, infrage. „Für unsere Aufgabe ist es letztlich unwichtig, woher die Fahrzeuge kommen, sofern sie unsere hohen Anforderungen erfüllen“, unterstrich der Hochbahn-Chef. Neben Batteriebussen will die Hochbahn später auch Wasserstoff-Modelle einflotten, zunächst soll diese Antriebsart allerdings nur erprobt werden.
Matthias Popp meint
Das ist aber die einzige Sprache die Hersteller verstehen. Wenn ihr nicht wollt dann wird woanders gekauft. Und ausbaden müssen es die die am wenigsten dafür können , das in den Voständen nur ewig gestrige und lernresistente sitzen, die Arbeitnehmer.
nilsbär meint
Volle Zustimmung. BYD liefert gerne und zahlreich.
150kW meint
Und warum können sie das? Weil der chinesische Staat die Bus-Hersteller mit Milliarden gefördert hat. Ohne Geld hätten die da auch nichts entwickelt.
Wenn der Staat hierzulande auch einen künstlichen Markt aufgebaut hätte, wäre hier auch deutlich schneller und mehr entstanden.
Sledge Hammer meint
Nein, die können das weil Sie einen Plan haben.
Bei uns hingegen wird immer noch „ergebnisoffen“ geforscht und nicht erkannt, wohin der Hase läuft.
Der einzige der es mittlerweile gecheckt hat, ist der Herr Diess.
Alle anderen hoffen immer noch, dass sie den Wandel aufhalten können.
Ernesto 2 meint
Na also, es sit völlig egal woher die E-Busse kommen werden, wenn es die berühmten deutschen Hersteller nicht können, wird mit der Achsel gezuckt und bei den Chinesen gekauft. Soviel zu unserem Verkehrsministerium das anscheinend immer noch „ergebnisoffen“ auf Diesel oder Wasserstoff setzt und dabei Milliarden Fördergelder verplempert und/oder verplempert hat…Danke , das genügt setzen Hr. Scheurer. 6.
Waldschrat meint
Wenn die Herren Altmeier und Scheuer ihre Blockadepolitik nicht aufgeben, werden sie unsere Wirtschaft vor die Wand fahren. Wer ein Problem mit Batterien hat: Es gibt auch moderne Trolleys und in London fahren serienmäßig Wasserstoffbusse. Bloß wir Deutschen sind zu blöd dazu.
brzzler meint
Gut auf den Punkt gebracht ! (besonders das mit dem „ergebnisoffen“… und auch dieses Weiterentwickeln von Verbrennungsmotoren, wenn die nicht 20% Reduktion innerhalb von 3-5 Jahren hervorbringen ist es doch wohl sinnlos..)