Die Bundesregierung hat nach dem zweiten Treffen des Klimakabinetts am Mittwoch in Berlin bekräftigt, dass Deutschland die Klimaschutzziele 2030 einhalten will, auf die es sich international verpflichtet hat. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels sehe man darin „einen wesentlichen Schwerpunkt“ der Arbeit.
Die Regierung formulierte das Ziel, eine „sehr ehrgeizige“ Reduktion der Treibhausgase im Einklang mit Wohlstand, sozialer Sicherheit und wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit im gesellschaftlichen Konsens zu erreichen. Die Vorschläge zur CO2-Reduzierung in der Energiewirtschaft, bei Gebäuden, im Verkehr, der Industrie und in der Landwirtschaft würden bei den nächsten Treffen weiter konkretisiert. Eine Grundsatzentscheidung über die Gesetze und Maßnahmen soll es im September geben.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) verkündete nach der Sitzung des Klimakabinetts, die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor bis zum Jahr 2030 um bis zu 55 Millionen Tonnen zusätzlich reduzieren zu wollen. Erreicht werden soll dies mit einem Gesamtpaket aus mehr als 50 Maßnahmen. „Dabei wollen wir erlauben, erleichtern und ermöglichen und nicht verbieten, verteufeln und verteuern“, sagte der Minister. Es gebe sehr viele Hebel, so Scheuer. „Wenn wir an jedem einzelnen ansetzen, können wir eine durchschlagende Wirkung erzielen, ohne Menschen mehr zu belasten.“
Umfangreichere E-Mobilitäts-Förderung
Die meisten Emissionen will Scheuer nach Angaben aus seinem Ministerium senken, indem die Regierung „CO2-arme“ Pkw und Lkw auf die Straßen bringt. Dies soll mit Hilfe von staatlichen Kaufprämien für Elektrofahrzeuge gelingen. Für den Kauf eines elektrischen Pkw unter 30.000 Euro will der Verkehrsminister den „Umweltbonus“ von aktuell 4000 auf 8000 Euro verdoppeln. Für Taxis und leichte Nutzfahrzeuge mit E-Antrieb soll es bis zu 8000 Euro Zuschuss geben. Welchen Prämie es für Lkw geben soll, ist noch unklar.
Die CO2-armen Pkw und Lkw sollen bis zu 28 Millionen Tonnen Kohlendioxid einsparen, erklärte das Verkehrsministerium. Im Bereich Öffentlicher Personennahverkehr, Rad- und Fußverkehr sieht Scheuer bis zu acht Millionen Tonnen Einsparpotenzial. Er will dazu unter anderem die Mehrwertsteuer auf Bahntickets von derzeit 19 auf 7 Prozent senken, die Mittel des Bundes für den Ausbau von S- und U-Bahnen auf eine Milliarde Euro pro Jahr erhöhen und auch die Förderung für Elektrobusse ausweiten.
Durch die Umstellung auf alternative Kraftstoffe sieht Scheuer ein Einsparpotenzial von weiteren bis zu zehn Millionen Tonnen CO2 bis 2030. Der Einsatz von mehr Zügen und Binnenschiffen im Güterverkehr soll bis zu zwei Tonnen CO2 einsparen, die Digitalisierung bis zu sieben Millionen Tonnen.
Der CSU-Politiker will außerdem ein milliardenschweres Förderprogramm für die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie als ein Antrieb der Zukunft für Autos. Darüber hinaus sollen deutlich stärker als bisher Kraftstoffe eingesetzt werden, die aus Pflanzen und aus Strom gewonnen werden. „Wir gehen voll auf saubere Treibstoffe“, unterstrich Scheuer. „Deutschland muss hier Champion werden.“
Kurt Spittler meint
Mit den neuen Automodellen, die im September auf den Markt kommen, wird der Umweltbonus so schnell aufgebraucht sein, dass für den VW ID3 ab Juli 2020 dann wieder nichts übrig bleibt. Und wenn die Chinesen mit der Drohung keine Zellen mehr zu liefern, wenn VW eigene Batterie-Fabriken baut, wird selbst das mit dem VW id3 nix mehr vor 2025. Dann wird man sogar VW und BMW mit Steuergelder noch retten müssen.
150kW meint
In Europa werden Zellen koreanischer Hersteller, produziert in Osteuropa verwendet.
151kW meint
Jupp, in homöopatischen Stückzahlen…
hu.ms meint
Welche modelle kommen im september auf den markt und verbrauchen den umweltbonus ?
Ralf meint
Blanker Aktionismus eines ahnungslosen Lobbygesteuerten….. .
caber meint
ein für mich unerträglicher Minister der nichts kapiert hat.
151kW meint
Ist quasi dasselbe
alupo meint
Wer glaubt denn noch einem deutschen Verkehrsminister, insbesondere einem von der CSU?
So naiv kann eigentlich niemand (mehr) sein.
In seinem Youtube Video hat Rezo schön die Marketingsprüche der letzten Jahre an ihrem jeweiligen Erfüllungsgrad gemessen.
Er machte nur einen Fehler. Er hat die Aufkündigung des rot-grünen Atomkonsens durch die Regierung Merkels vergessen zu erwähnen. Die damalige CDU/CSU/FDP – Regierung hat nach der Abwahl Schröders ihre AKW-freundliche Politik wieder eingeführt. Erst später nach Fukushima wurde dann, aber nur teilweise, wieder zurückgerudert.
Peter W meint
… Die Regierung formulierte das Ziel, eine „sehr ehrgeizige“ Reduktion der Treibhausgase im Einklang mit Wohlstand, sozialer Sicherheit und wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit im gesellschaftlichen Konsens zu erreichen. …
Ich lach mich kaputt. Der ist vollkommen hilflos und überfordert. Jetzt wird mit der großem Gieskanne alles gefördert. Egal wie sinnlos E-Fuels auch sein mögen, egal wie viel Energie man für Wasserstoff verbrauchen wird, was man in 20 Jahren Forschung nicht geschafft hat, wird man jetzt ganz bestimmt in 10 Jahren hinbekommen. Und wenn die Fahrkarten für den ÖPNV, dessen Preise sich in 10 Jahren verdoppelt haben 7% billiger werden, lassen alle ihren geliebten SUV, dessen Spritpreise seit 15 Jahren fast gleich geblieben sind, stehen. Mögen die Milliarden Wunder vollbringen.
Jeru meint
Die Elektrolyse ist serienreif entwickelt, Brennstoffzellen sind serienreif entwickelt, die H2 Speicherung ist serienreif.
Alles was wir brauchen, um die Kosten zu senken ist die Skalierung. Die Förderung von Wasserstoff ist eine gute Sache.
Frank W. aus D. meint
Aber warum „skaliert“ die Autoindustrie dann nicht und jeder Anbieter bringt ein H2-Fahrzeug auf den Markt?
Warum gibt es noch kein Start-Up, wie es Tesla einst war und fängt einfach mal an, treu dem Motto: „Alle sagten das ginge nicht. Einer wusste das nicht und hat es einfach gemacht!“?
Jeru meint
Weil es nicht so viele Milliardäre gibt die ohne Rücksicht auf Verluste ihre Vision umsetzen wollen.
Die Tesla-Story kann sich kein wirtschaftlich orientiertes Unternehmen leisten.
Zur Serie gebracht wurde die Technik ja nicht durch VW und Steuergeldern. Das haben private Unternehmen außerhalb Deutschlands übernommen. Man kann Subventionen generell kritisch sehen klar aber wir alle haben ja ein Interesse daran, dass sich BEV und FCEV durchsetzen und für mich ist das Werkzeug Subvention zur Steuerung in Ordnung.
Sebastian meint
Hast schon mal überlegt, dass Daimler seine FCEV nur an „ausgewählte“ Kunden verleast weil die Technik eben nicht soooo zu Ende entwickelt ist?
151kW meint
Da hat er ganz sicher nicht dran gedacht, daß würde doch sein Aktienpaket an Wasserstoffaktien ziemlich wertlos machen.
Tesla-Fan meint
Selbst wenn sie die Tickets für den ÖPNV verschenken würden hilft das z.B. in München überhaupt nichts, weil der bereits heute im Berufsverkehr regelmäßig zusammenbrecht.
Hier treten jahrelange Versäumnisse infolge verfehlter Verkehrspolitik zutage. Und die kriegt auch ein Herr Scheuer nicht in kurzer Zeit behoben.
Peter W meint
Ja, und bei der Bahn das selbe Problem. KAPUTTGESPART!
Jörg2 meint
„München“
Das ist dann aber mehr eine Aufgabe des Rathauses.
Viele Dinge sind hier schnell umsetzbar:
Auf mehrspurigen Strassen Busspuren einrichten (die Kosten fur die Farbe durch massiven Pilizeieinsatz gegenfinanzieren: alle unerlaubte Busspurnutzer empfindlich abkassieren).
Taktung von Regiozügen und ÖPNV abstimmen.
Fahrradabstellpunkte einrichten.
Fahrradspuren ausweisen (s. oben „Gegenfinanzierung“).
Ampelvorrangschaltung für ÖPNV.
Eigene Ampelspur für ÖPNV.
…..
hu.ms meint
Wir leben in einer demokratie.
Wer das umsetzt wird abgewählt, da die mehrheit verbrennerfahrer sind.
Hier stößt das demokratische system an seine grenzen, da der mehrheit ihr persönlicher komfort einfach wichtiger ist als die lebensverhältnisse zukünftiger generationen.
151kW meint
Da wäre ich nicht sicher. Das geschrei wäre zuerst groß, nach einem halben jahr werden sie es nicht missen wollen!
stueberw meint
1+
Jörg2 meint
Wenn denn tatsächlich (wenigstens im urbanen Umfeld) der Trend in Richtung CarSharing geht, dann werden sich die Betreiber solcher Systeme sehr genau überlegen, welche Wartungsintensität sie sich mit den Autos einkaufen und ob „Parken“ auch gleichbedeutend mit „Tanken“ sein kann.
Ich glaube, das Ergebnis dieser Überlegung wird sein: Das Auto wird wartungsarme Technik haben (eAuto vs. alle anderen -> eAuto gewinnt) und viele mögliche Abstellplätze sollen zum „Tanken“ taugen (eAuto plus Ladesäulennetz mit Parkplatz für eAutos vs. alle anderen -> eAuto gewinnt).
Bliebe für alle anderen Antriebsarten noch die schwindende Zahl der Privatnutzer und gewerbliche Nutzer mit besonderen Anforderungsprofilen an die Antriebstechnik.
Jürgen Kohl meint
Scheuer ist ein lobbygesteuerter Politdemagoge, der nur Altes bewahren will und versucht, die Autoindustrie so lange zu schützen, bis sie letztendlich an die Wand fährt.
Alex meint
+1000
Golf Fahrer meint
So wird es sein.
Leider.
Er hat scheinbar den Gong am Sonntag nicht gehört.
Stefan S meint
Da wird die Industrie gefördert. Die müssten sonst ja Strafen zahlen wenn die CO2 Flottenverbräuche nicht erreicht werden. So lässt die Autoindustrie sich das schlafen vom Staat bezahlen und das wird als Umwelt Förderung Verkauf.
Sollten lieber private Wallboxen fördern und es WEG Bewohnern und Mietern endlich erlauben wallboxen zu installieren.
Roland B. meint
Steckdose für WEG kommt erst wenn deutsche E.V. verfügbar sind. Schliesslich will man nicht die ausländische Konkurenz unterstützen. Deshalb auch die Fördergrenze von unter 30 000 €. Tesla M3 soll nicht hiervon profitieren.
150kW meint
Die ausländische Konkurrenz wurde schon die ganze Zeit mit der bisherigen Förderung gefördert.
Und was wäre schlimm daran wenn Tesla ein Auto unter 30.000€ verkaufen würde?
Johann D. meint
BRAVO ! Besser hätte ich es auch nicht formulieren können !
Railfriend meint
Wenn man sich überlegt, dass die Preise für den e.Go-Kleinwagen mit nur 100 km Reichweite und den größeren Nissan-Hybrid E-Note (3 l/100 km, 1300 km Reichweite) etwa gleich sind, dann können efuels schon sinnvoll sein.
Nissan wird (leider erst) ab 2022 einen seriellen Hybrid in EU anbieten, der in Japan als E-Note mit dort nur 3 l/100 km dem Prius den Rang abgelaufen hat und mit 14.000,- € auch wirtschaftlicher ist als ein E-Leaf.
Jörg2 meint
@Railfriend
Den Gedankengang kann ich nicht nachvollziehen.
Ein überteuertes kleines eAuto plus ein nicht am EU-Markt existierender Japaner mit einer 3-Liter-Mondangabe ergibt, dass eFuels sinnhaft sind…. ???
Wo ist das die Kausalkette?
Railfriend meint
Nennen Sie ein preiswerteres E-Auto als de e.Go.
Zu sparsamen Pkw wie dem E-Note fehlt nur der saubere Kraftstoff, weil der für andere Pkw voraussichtlich zu teuer ist.
Wenn dessen Kraftstoffverbrauch eine Mondangabe wäre, hätte er seinen japanischen Konkurrenten Leaf und Prius nicht den Rang abgelaufen.
Welcher andere Benziner benötigt kombiniert Stadt/Überland 3 l/100 km ?
Reiter meint
Das stimmt ja wieder nicht: wenn sie 10 bis 20 Milliarden Liter (von den 50 Mrd. L in D/a) durch Synfuels jährlich ersetzen (2,5-4€/L) , fordern sie gleichzeitig bei 1€/L Subvention jährliche Staatsmittel in Höhe von 10 bis 20 Milliarden Euro für ihre privaten 13% Wirkungsgrad. Es sollen bekanntlich aber 40% CO2 Reduktion stattfinden. Da sind ja die 400 (200) Milliönchen E-Auto Förderung ein Schnäppchen seit 2016. Also massive staatliche Förderung für private Entlastung des Individualverkehrs, bei einer 120 jährigen Verweilzeit von CO2 in der Atmosphäre.
Sie als altes Rechengenie können doch auch bestimmt nachvollziehen, was mit Batteriepreisen passiert, wenn in den nächsten Jahren mehr als 5-10 konkret geplante und im Bau befindliche neue Gigafactories entstehen?
Abgesehen davon, dass sie zu keinem Zeitpunkt logisch erklärt haben, wo die Windräder mit dreifachem Wirkungsgrad gebaut werden, welche Konsortien gerade massiv planen (wenn diese bisher nichts planen, dann wird das Gründe haben und dann befinden wir uns post 2025), wieviel Subventionen für diese Megaraffinerien im Milliardenlitermaßstab drauf gehen…..nein Forschungsergebnisse brauchen wir grad keine mehr und eine Million Liter 2022 bringen nichts….und chinesische Plugins sind dann bestimmt noch günstiger im Heimatmarkt als japanische Plugins. Falls nicht, erfinden wir einfach einen besseren Fantasie-Testzyklus, der mehr auf Elektomotorfahrzeiten setzt.
Railfriend meint
@Reiter,
das stimmt ja wieder nicht. Norwegen muss nicht einmal EE-Anlagen bauen, um geeigneten Strom für die PtL-Produktion bereitzustellen. Der Strom ist längst da, aber bislang ungenutzt und weil es unwirtschaftlich ist, damit Batterien zu laden, hat man sich für Blue Crude = efuels entschieden, die ab 2020 im Industriepark Heroya produziert werden. Auf das Windstrompotential in Norwegen komme ich noch zurück.
Ihre häufig zitierten 13 % Wirkungsgrad sind falsch, denn der Strommehrbedarf beträgt nur das 2 bis 2,5 fache gegenüber E-Mobilität. Setzt man ein 3l/100 km-PHEV anstelle des heutigen 6,5l/100km-Durchschnitts-Pkw an, beträgt der Strommehrbedarf folglich sogar Null.
Zitat (Welt) „Beim Bau einer Anlage für synthetische Kraftstoffe in Norwegen rechnen Sunfire und die Projektpartner mit Herstellungskosten zwischen zwei und 2,50 Euro. Für die nächstgrößere Produktionsanlage erwarte man auch in Deutschland Kosten von unter 1,50 pro Liter noch vor 2030. Die Zahlen werden in dieser Größenordnung auch in einer Studie der Denkfabrik Agora Energiewende bestätigt.
„Was wirtschaftlich ist, hängt zudem immer von der Art der steuerlichen Belastung und Förderung ab“, sagt Sunfire-Manager Aldag. So habe das Institut „Economic Trend Research“ in einer Studie berechnet, dass die heutige Förderung der Elektromobilität umgerechnet 2,08 bis 2,74 Euro pro Liter beträgt. „Bei gleicher Förderung wären strombasierte Flüssigkraftstoffe schon heute wirtschaftlich“, stellt Aldag fest. Auch der von der Bundesregierung angegebene „Wirkungsgrad“ von 13 Prozent sei eine irreführende Angabe… Klar sei auch, dass E-Fuels in der Gesamtkette vom elektrischen Strom bis zum Rad einen Wirkungsgrad hätten, der zwei- bis zweieinhalbmal schlechter ist als der von Batterieantrieben. „Aber dafür lassen sie sich preiswert speichern und transportieren, und der Wirkungsgrad entsprechender Motoren lässt sich noch weiter optimieren“, so Pischinger. Jede Technologie habe eben Vor- und Nachteile.
Sunfire-Manager Aldag verweist auf Studien aus Norwegen, denen zufolge allein das ungenutzte skandinavische Windstrompotenzial ausreicht, um 20 Prozent des europäischen Kraftstoffbedarfs zu decken.“
Sebastian meint
Hey Railfriend, Fakten schönsaufen ist auch keine Lösung.
H2 ist die Grundvoraussetzung für PtL. Selbst bei einem 100%igem Wirkungsgrad braucht man über 40 kWh um per Elektrolyse 1kg H2 mit 33,3 kWh herzustellen. Jetzt sind momentan aber gerade mal 60 % Wirkungsgrad realistisch. Da bekommt man seine 52 – 55 kWh zusammen, die überall durch die Literatur geistern. Und jetzt hat man gerade mal H2. Für PtL hab ich jetzt keine Zahlen. Aber der Schritt H2 zu Kohlenwasserstoffen in flüssiger Form wird ebenfalls keinen 100%igen Wirkungsgrad haben. Realistisch werden wieder die 0,6 sein. Das ergibt dann 36 % Wirkungsgrad. Das haust jetzt in einen Verbrennungsmotor der Durchschnittswirkungsgrade von unter 20 % und kaum noch Verbesserungspotential hat. Schwupps nutzt du nur noch 7 % der ursprünglichen Energie. Kannst es auch gerne mit unrealistischen 80 % Wirkungsgrad in den Verarbeitungsschritten rechnen. 64 % nach der Verarbeitung und nach der Nutzung hast nur noch die besagten 13 %. Das sind aber alles best-case-Szenarien.
Railfriend meint
@Sebastian,
dann kläre sunfire bitte mit Deinem Wissen auf und berichte hier, was die von Dir lernen konnten.
Solange Du hier nur Behauptungen aufstellst, gilt der von sunfire genannte Hochtemperatur-Elektrolysewirkungsgrad 0,8 und für PtL je nach CO2-Quelle 0,6 bis 0,7.
Und ebenso gilt die o.g. Aussage von H. Pischinger bezüglich power to wheel. Mit PtL ist nebenbei der Verbrenner-Wirkungsgrad auf >0,5 steigerbar. Darin sind die Abwärmetechnologien ORC und TEG noch nicht berücksichtigt.
Bekanntlich läuft der Verbrenner im seriellen Hybrid etwa mit eta max.
Dass der überschüssige norwegische Wasserkraftstrom nach DE kommt, war bekanntlich einmal. Offensichtlich ist die Alternative, PtL-Produktion und Verteilung wirtschaftlicher. Und das könnte laut sunfire ebenso für das norwegische Windstrompotential gelten.
Klar dürfte auch sein, dass der BEV-Power to wheel-Wirkungsgrad durch Schnelladen und Dunkelflaute-Stromspeicherung absinkt.
Ich habe übrigens nichts gegen Batterieantrieb, im Gegenteil: PHEV fahren bei bis zu 15.000 km Jahresleistung ebenso viele km elektrisch wie BEV, so eine hier kürzlich verlinkte Auswertung.
Reiter meint
Wie heizt railfriend 2040?
Womit fliegt er in Urlaub? (Mit freier Sicht auf unverspargelte Landschaft) Wie fahren die Schiffe um den Planeten?
Railfriend meint
Heizen: mit saisonale Energiespeichern.
In Urlaub oder sonst wohin bin ich noch nie geflogen. Bekanntlich sind aber synthetische Treibstoffe im Anmarsch und
Biokraftstoffe anstelle fossiler in der Seefahrt.
Was weitere Energie-Alternativen nicht ausschließt…
Nur für Stromer ist die Welt eindimensional.
Reiter meint
Ach Gottchen…science fiction lieben sie offensichtlich in allen Lebenslagen.
Saisonalspeicher in den deutschen Innenstädten werden bestimmt zum Verkaufsschlager. Also wieder keine Lösungen….lieber die seltenen Erden offshore oder in die Wüste verlagern.
Selbst volkswirtschaftlich sind efuels in unabhängigen Studien als eine der letzten Möglichkeiten für schnelle Decarbonisierung bewertet. Aber was rede ich, bei einem der bei grösseren Zahlen lieber Fantastereien glaubt.
hu.ms meint
Nissan-Hybrid E-Note (3 l/100 km, 1300 km Reichweite)
Verbraucht der wirklich auf 1300 km 3 x 13 = 39 l kraftstoff? Kaufe ich sofort.
Railfriend meint
@hu.mus,
in einem Kommentar steht, dass der E-Note derzeit in Japan ein Verkaufserfolg und
in der EU erst ab 2022 lieferbar ist. Vermutlich wegen der deutschen AB-Raser-Kundschaft…
Schließlich hatten daher auch die 3L-Autos A2 und Lupo kein Erfolg in Autoraser/Beschleuniger-Deutsch-Land.
Tobias Rupp meint
„Der CSU-Politiker will außerdem ein milliardenschweres Förderprogramm für die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie als ein Antrieb der Zukunft für Autos.“
> Dann erklären sie mir doch bitte Herr Scheuer, ob sie sich auch schon Gedanken gemacht haben, wo die dreifache Menge an Strom für den Wasserstoff herkommen soll. Oder wäre das ein Grund für sie die Kohlekraftwerke noch ein wenig länger laufen zu lassen? Ein flächendeckendes Tankstellennetz müsste auch noch gebaut werden, natürlich mit den einhergehenden Emissionen. Macht auf mich den Eindruck, als müssten wir noch viel mehr CO2 als jetzt schon produzieren. Wollten wir nicht CO2 einsparen???
„Darüber hinaus sollen deutlich stärker als bisher Kraftstoffe eingesetzt werden, die aus Pflanzen und aus Strom gewonnen werden.“
> Wie wäre es die Ackerflächen stattdessen lieber für die Herstellung von Nahrungsmitteln zu verwenden?
>> Ganz ehrlich Herr Scheuer. Gehen Sie lieber und überlassen das Feld jemandem mit mehr Kompetenz. Aber dann bitte schnell, denn es ist nicht mehr viel Zeit.
Skeptiker meint
1+++
Volle Zustimmung.
JürgenV meint
Was soll das denn bedeuten, 8000 Euro Förderung für Autos unter 30000 Euro. Welcher Wert ist denn da mit gemeint? Nur Basispreis? Oder fällt man aus der Förderung gleich wieder raus, nur weil man mit 1 bis 2 Extras dann vielleicht 32000 Euro zahlen muss?
Sollte da der Maximale Betrag gemeint sein, dann fahren wir alle demnächst nur noch ne Plattform mit 4 Stühlen und nem Sonnensegel drauf spazieren
Peter W meint
Gelegentlich mal ein bisschen informieren hilft. Man kann es hie bei ecomento nachlesen. 30.000 Euro Netto für das Basismodell. So ähnlich wie es jetzt auch schon ist. Oder glaubt jemand enrsthaft dass denen was neues einfällt.
Henrik P meint
Wenn vom Basis model ausgehend, heißt es dass VW bald mit deren Vorsprung durch Rauch bande (Skoda, Seat, eventuell Audi) deren stromer bald ab “29.990,-“ basispreis ankündigen werden.
Und der Audi etron und Tesla Model 3 ULR (ultra low range mit z.B. Software gesperten 25km range) wird auch so angeboten. Clever…
LMausB meint
Die win-win-win-win-win-win-… Situation gibt es nicht nicht nicht nicht….
MiguelS NL meint
„Für den Kauf eines elektrischen Pkw unter 30.000 Euro will der Verkehrsminister den „Umweltbonus“ von aktuell 4000 auf 8000 Euro verdoppeln.“
Also doch 4.000 + 4.000 Euro. D.h. ID.3 und Mini ab 22.000 Euro? Wer kauft sich da noch einen Verbrenner? Wieso haben die Hersteller nur einen kleinen Volumen geplant?
Uwe meint
Nein, verdoppelt wird bisher nur der staatliche Anteil! Also:
4.000 plus 2.000 Herstelleranteil = 6.000 (ab 2020
Für Gewerbetreibende gibt es 8.000 plus Herstelleranteil (der ist höchst unterschiedlich jedoch i.d.R. mind. 2000, so dass der Handwerker auf mindestens 10.000 Euro kommt.
Dazu gibt es noch jede Menge Einzelprogramme mit regionalen Ergänzungen (Länder, Kommunen) für die PV-Anlage mit Speicherung und Ladestation (zur Eigennutzung und Versorgung von Flotten.
Hier ist ein Ausschnitt aus dem Programmstand von August 2018 (der gerade noch ein Mal ergänzt, verlängert und erhöht werden soll):
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Technologie/ikt-fuer-elektromobilitaet-iii-flyer.pdf?__blob=publicationFile&v=18
nilsbär meint
Scheuer will also alle denkbaren Antriebsformen mit Milliarden fördern, Verbrenner wohl eingeschlossen. Nur ja keiner Lobby wehtun. Da wünsche ich mir fast eine Regierung wie in China, die klar die Richtung vorgibt.
MiguelS NL meint
„Scheuer will also alle denkbaren Antriebsformen mit Milliarden fördern“
Sag bloss das kommt für dich aus freien Himmel ;-)
Skeptiker meint
Also den Gong am Sonntagabend hat er wohl gehört, aber so richtig schnell soll es nicht gehen.
Dabei sind weitere Förderprogramme für Forschung sicher nicht sinnvoll, wenn dann nochmal dreißig Jahre geforscht wird und sich nichts ändert.
Außerdem frage ich mich, warum man da JETZT erst einen Schwerpunkt sieht. Warum nicht schon letzte Woche vor der Wahl, oder vielleicht auch schon früher?
Jetzt ist es langsam fast zu spät und wir haben keine Zeit mehr für irgendwelche weiteren Kommissionen.
Außerdem halte ich es für einen Irrglaube, dass die Änderungen niemandem weh tun dürfen.
Wie soll sich da schnell etwas ändern ohne unangenehme Einschnitte?
Sledge Hammer meint
Es soll und darf sich nichts ändern. Der Scheuer ist nur der verlängerte Arm der deutschen Automobilindustrie, und die will auf keinen Fall einen vollständigen Wechsel zur Elektromobilität. Jeder OEM und alle großen Zulieferer phantasieren von PHEV, synthetischen Kraftstoffen und FCEV. Ohne zu erklären wie das ganze funktionieren soll. Und dafür werden noch weitere Milliarden versenkt.
Wäre lustig wenn die Situation nicht so ernst wäre.
Am Ende werden zwei Verlierer übrig bleiben.
Das Klima und die deutsche Automobil- und Zulieferindustrie.
Stefan meint
Als ich das gelesen habe, dachte ich erst ich hätte schon kommentiert.
Super.
Er hat den Gong NICHT gehört und macht mit dem Lobby Getue weiter wie bisher.
Schöne Worte – keine Taten – Lobby Arbeit – Verzögerung.
Richtig schlecht!